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mit den Be gabungen, die sie empfangen - Evangelische Kirche in ...

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Editorial FotoKunst Unsere Themen An der Seite der Armen und Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong> Unsere Zahlen<br />

An der Seite der Armen und Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

„Brot für <strong>die</strong> Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe<br />

weltweit im E<strong>in</strong>satz<br />

Katastrophen <strong>in</strong> Haiti und Pakistan überschatteten<br />

das Jahr 2010<br />

Das Jahr 2010 war stark durch zwei Katastrophen geprägt:<br />

das schwere Erdbeben <strong>in</strong> Haiti im Januar, das über 200.000<br />

Menschen tötete und mehr als e<strong>in</strong>e Million Menschen obdachlos<br />

machte, sowie <strong>die</strong> verheeren<strong>den</strong> Überschwemmungen<br />

<strong>in</strong> Pakistan im August, von <strong>den</strong>en über 20 Millionen Menschen<br />

betroffen waren. Nach bei<strong>den</strong> Katastrophen setzte<br />

umgehend <strong>die</strong> Hilfe durch <strong>die</strong> Ökumenische Diakonie für <strong>die</strong><br />

Opfer e<strong>in</strong> – über <strong>die</strong> Aktion „Brot für <strong>die</strong> Welt“ und vor allem<br />

über deren Schwesterorganisation Diakonie Katastrophenhilfe.<br />

Es waren e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive, langanhaltende Me<strong>die</strong>nberichterstattung<br />

sowie e<strong>in</strong>e hohe Spen<strong>den</strong>bereitschaft der Bürger<strong>in</strong>nen<br />

und Bürger zu verzeichnen.<br />

In Haiti wurde erneut deutlich, dass sich beide Organisationen<br />

<strong>in</strong> idealer Weise ergänzen: Während <strong>die</strong> Diakonie Katastrophenhilfe<br />

Sofortmaßnahmen zur L<strong>in</strong>derung der akuten Not ergriff<br />

und sich anschließend vor allem auf <strong>den</strong> Bau erdbeben­<br />

und sturmsicherer Häuser konzentrierte, legte „Brot für <strong>die</strong><br />

Welt“ <strong>den</strong> Schwerpunkt der Hilfe auf <strong>die</strong> langfristige Ernährungssicherung,<br />

<strong>die</strong> Förderung von Bildung und Gesundheit<br />

sowie <strong>die</strong> Gewaltprävention.<br />

Anders als <strong>in</strong> Haiti verfügt „Brot für <strong>die</strong> Welt“ <strong>in</strong> Pakistan über<br />

ke<strong>in</strong> eigenes Partnernetzwerk. Die – vor allem über das Bünd­<br />

64/65<br />

nis „Entwicklung Hilft“ – e<strong>in</strong>gegangenen Spen<strong>den</strong> wur<strong>den</strong> daher<br />

verabredungsgemäß zu e<strong>in</strong>em großen Teil an <strong>die</strong> Diakonie<br />

Katastrophenhilfe weitergeleitet. Sie versorgte <strong>die</strong> Notlei<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

<strong>mit</strong> Grundnahrungs<strong>mit</strong>teln und Tr<strong>in</strong>kwasser, errichtete<br />

Zelte, half bei <strong>den</strong> Aufräumarbeiten und stattete Kle<strong>in</strong>bauern<br />

<strong>mit</strong> Saatgut und Dünger aus.<br />

Haiti: Neuanfang nach dem Erdbeben<br />

Auch Mitte 2011, fast e<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahre nach dem verheeren<strong>den</strong><br />

Erdbeben, leben immer noch Hunderttausende Haitianer<br />

<strong>in</strong> Zelten und Notunterkünften. Denn <strong>die</strong> Katastrophe am<br />

12. Januar 2010 traf e<strong>in</strong> bereits Not lei<strong>den</strong>des Land. Die ärmsten<br />

<strong>Be</strong>völkerungsschichten hatten schon vorher nicht immer<br />

genug zu essen. „Brot für <strong>die</strong> Welt“ arbeitet bereits seit 40<br />

Jahren <strong>in</strong> dem Karibikstaat und ist vor allem <strong>mit</strong> Projekten <strong>in</strong><br />

<strong>den</strong> <strong>Be</strong>reichen Landwirtschaft, Frauen und Gesundheit aktiv.<br />

Nach dem Erdbeben g<strong>in</strong>g es vor allem darum, <strong>die</strong> Programme<br />

an <strong>die</strong> neue Situation nach der Katastrophe anzupassen.<br />

Hatte sich der haitianische Partner Centre de Promotion des<br />

Femmes Ouvrières (CFPO) beispielsweise zuvor vor allem<br />

darum gekümmert, <strong>die</strong> Lebensumstände von Fabrikarbeiter<strong>in</strong>nen<br />

zu verbessern, engagiert sich <strong>die</strong> Organisation nun auch<br />

für <strong>den</strong> Schutz von Frauen und Mädchen <strong>in</strong> <strong>den</strong> Zeltlagern der<br />

obdachlos gewor<strong>den</strong>en Menschen. Diese sehen sich immer<br />

wieder sexuellen Übergriffen ausgesetzt. Mit Theaterstücken<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> <strong>Be</strong>g<strong>in</strong> im <strong>Be</strong>zirk Ba<strong>in</strong>et/Haiti vor ihrem von der Diakonie<br />

Katastrophenhilfe erbauten Haus. Foto: Thomas Lohnes, epd<br />

klärt CFPO über das tabui<strong>sie</strong>rte Thema auf: Sie sollen zeigen,<br />

wie sich Frauen wehren und ihre Rechte erfolgreich verteidigen<br />

können. Zum Programm gehören auch Hygiene­ und<br />

Sexualerziehung, um weitere Frühschwangerschaften <strong>in</strong> <strong>den</strong><br />

Lagern zu verh<strong>in</strong>dern. Denn deren Zahl nimmt zu. Manche<br />

der schwangeren Mädchen s<strong>in</strong>d nicht älter als zwölf Jahre.<br />

Auch andere von „Brot für <strong>die</strong> Welt“ geförderte Initiativen konzentrieren<br />

sich auf <strong>den</strong> Gesundheitssektor. Haitianische Ärzte<br />

und Krankenschwestern der Partnerorganisation Osapo betreiben<br />

70 Kilometer nördlich der Hauptstadt Port­au­Pr<strong>in</strong>ce<br />

<strong>in</strong> eigener Initiative e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Krankenhaus. Kurz nach dem<br />

Erdbeben nahm es se<strong>in</strong>e Arbeit auf. Die Cholera hat durch<br />

<strong>die</strong> schlechte sanitäre Situation, das enge Zusammenleben<br />

der Menschen und <strong>die</strong> Mangelernährung nach der Naturkatastrophe<br />

leichtes Spiel. E<strong>in</strong>e Basisgesundheitsversorgung<br />

oder gar flächendeckend verteilte Krankenhäuser gibt es <strong>in</strong><br />

Haiti nicht. In se<strong>in</strong>er Quarantänestation behandelte Osapo<br />

mehr als 1.000 Patienten.<br />

Diakonie Katastrophenhilfe startet umfangreiches<br />

Wiederaufbauprogramm<br />

Um neue, sichere Wohnmöglichkeiten zu schaffen, hat <strong>die</strong><br />

Diakonie Katastrophenhilfe e<strong>in</strong> umfangreiches Wiederaufbauprogramm<br />

gestartet – 842 Häuser waren bis Ende März 2011<br />

Diakonie Katastrophenhilfe baut im <strong>Be</strong>zirk Ba<strong>in</strong>et/Haiti e<strong>in</strong> Krankenhaus.<br />

Direktor<strong>in</strong> Cornelia Füllkrug­Weitzel schlägt unter Aufsicht von Bau<strong>in</strong>genieur<br />

Jens Sols beim Richtfest e<strong>in</strong>en Nagel e<strong>in</strong>. Foto: Thomas Lohnes, epd<br />

errichtet. Oberstes Ziel ist, möglichst vielen Erdbebenopfern<br />

so schnell wie möglich wieder e<strong>in</strong> festes Dach über dem Kopf<br />

zu geben. Denn <strong>die</strong> Tatsache, dass immer noch Überlebende<br />

<strong>in</strong> großer Zahl <strong>in</strong> Zelten und Notunterkünften untergebracht<br />

s<strong>in</strong>d, stellt e<strong>in</strong>e enorme <strong>Be</strong>lastung für <strong>die</strong> Menschen dar, <strong>die</strong><br />

auf dichtem Raum unter e<strong>in</strong>fachsten <strong>Be</strong>d<strong>in</strong>gungen zusammenleben<br />

müssen. Zudem trägt das Klima der Karibik <strong>mit</strong><br />

tropischen Regengüssen, Hurrikans und brütender Hitze zu<br />

e<strong>in</strong>er Zuspitzung der Situation <strong>in</strong> <strong>den</strong> Zeltlagern bei. Die Hilfe<br />

der Diakonie Katastrophenhilfe konzentriert sich vor allem auf<br />

<strong>die</strong> ländlichen Gebiete im Südosten, <strong>in</strong> <strong>die</strong> sonst kaum <strong>in</strong>ternationale<br />

Hilfe gelangt. Hier arbeitet das Hilfswerk bereits seit<br />

Jahren <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>heimischen Partnern zusammen.<br />

Erfahrene Bau<strong>in</strong>genieure haben spezielle Haustypen entwickelt,<br />

deren Konstruktion höhere Stabilität bei Hurrikans<br />

und Erdbeben gewährleisten soll. Das Bauprogramm kommt<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>kommensschwachen Familien <strong>mit</strong> kle<strong>in</strong>en<br />

K<strong>in</strong>dern oder alten, chronisch kranken und beh<strong>in</strong>derten<br />

Familienangehörigen zugute, aber auch Alle<strong>in</strong>erziehen<strong>den</strong>,<br />

<strong>den</strong>en <strong>die</strong> Mittel fehlen, sich aus eigener Kraft e<strong>in</strong>e neue<br />

Unterkunft zu errichten. Für <strong>die</strong> Menschen bedeuten <strong>die</strong><br />

Häuser e<strong>in</strong>en ersten Schritt zurück zu e<strong>in</strong>em besseren und<br />

menschenwür digen Leben.

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