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mit den Be gabungen, die sie empfangen - Evangelische Kirche in ...

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Editorial FotoKunst Unsere Themen Corporate Social Responsibility Unsere Zahlen<br />

verstan<strong>den</strong>. Jetzt aber können Vertreter der Zivilgesellschaft<br />

auf <strong>in</strong>ternationalem Recht ba<strong>sie</strong>rende Forderungen an <strong>die</strong> Verwaltungen<br />

und Regierungen stellen.<br />

Freiwillig Gutes tun: „De<strong>in</strong> Jahr für <strong>die</strong> Welt“<br />

Mit dem Programm „De<strong>in</strong> Jahr für <strong>die</strong> Welt“ bietet „Brot<br />

für <strong>die</strong> Welt“ seit drei Jahren e<strong>in</strong>en entwicklungspolitischen<br />

Freiwilligen<strong>die</strong>nst für junge Menschen an. Ziel ist es zum<br />

e<strong>in</strong>en, Jugendlichen bereits nach dem Schulabschluss erste<br />

E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> entwicklungspolitische Zusammenhänge sowie<br />

<strong>in</strong> <strong>den</strong> Alltag <strong>in</strong> <strong>den</strong> Ländern des Sü<strong>den</strong>s zu ermöglichen –<br />

<strong>in</strong> der Hoffnung, dass <strong>die</strong>s ihren Blick auf <strong>die</strong> Welt und ihre<br />

Lebense<strong>in</strong>stellung auf Dauer prägen wird. Zum anderen versucht<br />

„Brot für <strong>die</strong> Welt“ <strong>mit</strong> dem Programm Multiplikator<strong>in</strong>nen<br />

und Multiplikatoren im jungen Erwachsenenalter für sich<br />

zu gew<strong>in</strong>nen. Nicht zuletzt <strong>die</strong>nt „De<strong>in</strong> Jahr für <strong>die</strong> Welt“ auch<br />

der Nachwuchsförderung <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n Entwicklungszusammenarbeit<br />

sowie der Verankerung von entwicklungspolitischer<br />

Kompetenz <strong>in</strong> der evangelischen Jugend. Daher<br />

wird das Programm <strong>in</strong> enger Kooperation <strong>mit</strong> <strong>den</strong> <strong>Evangelische</strong>n<br />

Freiwilligen<strong>die</strong>nsten für junge Menschen durchgeführt,<br />

e<strong>in</strong>er Tochtergesellschaft des Diakonischen Werks der EKD<br />

und der Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft der <strong>Evangelische</strong>n Jugend.<br />

Die jungen Menschen hospitieren zunächst bei Partnerorganisationen<br />

von „Brot für <strong>die</strong> Welt“. Nach e<strong>in</strong>iger Zeit übernehmen<br />

<strong>sie</strong> e<strong>in</strong>fache unterstützende Tätigkeiten. Später s<strong>in</strong>d <strong>sie</strong><br />

<strong>in</strong> gewissem Umfange eigenverantwortlich tätig. In Vorbereitungssem<strong>in</strong>aren<br />

<strong>in</strong> Deutschland und vor Ort wer<strong>den</strong> <strong>die</strong> Freiwilligen<br />

<strong>in</strong> entwicklungsbezogenen Fragen geschult und auf<br />

das Leben und Arbeiten im Gastland <strong>mit</strong> se<strong>in</strong>en kulturellen<br />

<strong>Be</strong>sonderheiten vorbereitet. Um e<strong>in</strong> umfassendes Verständ ­<br />

nis der entwicklungspolitischen Situation vor Ort zu schaffen,<br />

f<strong>in</strong><strong>den</strong> <strong>Be</strong>suche bei Nichtregierungsorganisationen und Sem<strong>in</strong>are<br />

statt. Zur Halbzeit des E<strong>in</strong>satzes vertieft e<strong>in</strong> Zwischensem<strong>in</strong>ar<br />

Erkenntnisse und E<strong>in</strong>drücke und bereitet auf <strong>den</strong><br />

zweiten Teil des Jahres vor.<br />

Im August 2010 wurde der dritte Jahrgang von Freiwilligen<br />

entsendet. Die 17 jungen Frauen und Männer unterstützen<br />

zwölf Monate lang <strong>die</strong> Arbeit von <strong>in</strong>sgesamt sechs Partnerorganisationen<br />

von „Brot für <strong>die</strong> Welt“ <strong>in</strong> Argent<strong>in</strong>ien, Costa<br />

Rica, Kamerun und In<strong>die</strong>n. Sie s<strong>in</strong>d dabei <strong>in</strong> unterschiedlichen<br />

<strong>Be</strong>reichen tätig: <strong>Be</strong>im Cameroon Baptist Convention Health<br />

Board (CBC) <strong>in</strong> Bamenda und Kumbo (Kamerun) zum <strong>Be</strong>ispiel<br />

leisten <strong>die</strong> Freiwilligen ihrem Alter und ihren Fähigkeiten entsprechende<br />

Zuarbeiten im Labor, bei der Medikamentenver­<br />

70/71<br />

Teilnehmende des Programms „De<strong>in</strong> Jahr für <strong>die</strong> Welt“ am 5. August 2010<br />

kurz vor der Ausreise. Foto: „Brot für <strong>die</strong> Welt“<br />

teilung, bei Untersuchungen, bei der Datenverarbeitung oder<br />

bei der Pflege. <strong>Be</strong>i der Iglesia Luterana del Río de la Plata<br />

(IERP) und dem Movimiento Ecuménico por los Derechos<br />

Humanos (MEDH) <strong>in</strong> Buenos Aires (Argent<strong>in</strong>ien) sowie dem<br />

Tamil Nadu Theological Sem<strong>in</strong>ary <strong>in</strong> Madurai (In<strong>die</strong>n) arbei ­<br />

ten <strong>die</strong> jungen Deutschen <strong>in</strong> K<strong>in</strong>dergärten <strong>mit</strong>, helfen bei der<br />

Hausaufgabenbetreuung oder organi<strong>sie</strong>ren Freizeitangebote<br />

für Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien. <strong>Be</strong>im<br />

Tamil Nadu Theological Sem<strong>in</strong>ary (TTS) und der Palmyrah<br />

Worker’s Development Society (PWDS) <strong>in</strong> Madurai (In<strong>die</strong>n)<br />

können <strong>die</strong> Jugendlichen <strong>in</strong> der Menschenrechtsarbeit<br />

assistieren. Sie helfen bei der Planung und Vorbereitung<br />

von Workshops, wer<strong>den</strong> an der Erstellung von Stu<strong>die</strong>n zur<br />

Menschenrechtssituation beteiligt, übernehmen Aufgaben<br />

bei Menschenrechtskonferenzen oder wirken bei der PR­<br />

Arbeit von Menschenrechtsorganisationen <strong>mit</strong>.<br />

Nach der Rückkehr der Freiwilligen f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> Deutschland e<strong>in</strong><br />

Rückkehrsem<strong>in</strong>ar statt, das dazu anleiten soll, <strong>die</strong> Erfahrungen<br />

für das weitere Leben fruchtbar zu machen. Zudem wer<strong>den</strong><br />

zertifizierte Fortbildungen zum Multiplikator für Globales<br />

Lernen angeboten. E<strong>in</strong> Großteil der Freiwilligen der ersten<br />

bei<strong>den</strong> Jahrgänge engagiert sich seit der Rückkehr auf vielfältige<br />

Art und Weise <strong>in</strong> der Öffentlichkeitsarbeit von „Brot für<br />

<strong>die</strong> Welt“ – zum <strong>Be</strong>ispiel durch <strong>die</strong> <strong>Be</strong>gleitung ökumenischer<br />

Partner und <strong>die</strong> Teilnahme an <strong>Kirche</strong>ntagsaktivitäten. Außerdem<br />

geben <strong>sie</strong> ihre Erfahrungen bei Vorträgen an Schulen,<br />

Hochschulen und <strong>in</strong> Geme<strong>in</strong><strong>den</strong> weiter.<br />

Corporate Social<br />

Responsibility<br />

Nachhaltig handeln<br />

Zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften ist e<strong>in</strong><br />

zentrales Ziel von „Brot für <strong>die</strong> Welt“<br />

… auch im eigenen Haus. Die Hilfsorganisation setzt e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Initiativen um, <strong>die</strong> auf <strong>die</strong> Schonung von natürlichen<br />

Ressourcen ausgerichtet s<strong>in</strong>d. Auch wenn es das Hauptziel<br />

e<strong>in</strong>es Wirtschaftsunternehmens ist, Gew<strong>in</strong>ne zu machen: Unternehmen<br />

haben e<strong>in</strong>e soziale Verantwortung. Diese Ansicht setzt<br />

sich zunehmend durch – nicht zuletzt dank kritischer Konsumenten,<br />

<strong>die</strong> von der Wirtschaft „Corporate Social Responsibility“<br />

(CSR) e<strong>in</strong>fordern. Die Unternehmen sollen ihren <strong>Be</strong>itrag zu e<strong>in</strong>er<br />

nachhaltigen Entwicklung leisten und ökologische, soziale und<br />

ethische Standards berücksichtigen. „Brot für <strong>die</strong> Welt“ gehört<br />

zu <strong>den</strong> Akteuren der Zivilgesellschaft, <strong>die</strong> sich für <strong>den</strong> Gedanken<br />

der Unternehmensverantwortung stark machen. Doch<br />

wer an andere Forderungen richtet, sollte <strong>mit</strong> gutem <strong>Be</strong>ispiel<br />

vorangehen. Auch Nichtregierungsorganisationen wer<strong>den</strong> von<br />

Spen<strong>den</strong><strong>den</strong> immer häufiger gefragt, ob ihr tägliches Arbeiten<br />

und Wirtschaften Nachhaltigkeitskriterien standhält.<br />

Klimaschonendes Reisen<br />

<strong>Be</strong>ispiel Dienstreisen. Der Verkehr trägt weltweit zu 20 Pro­<br />

zent aller klimaschädlichen Emissionen bei. Im Oktober 2010<br />

hat das Diakonische Werk der EKD deshalb „Leitl<strong>in</strong>ien für<br />

klimaschonendes Reisen“ beschlossen, <strong>die</strong> zum 1. Januar 2011<br />

<strong>in</strong> Kraft getreten s<strong>in</strong>d. Für <strong>in</strong>nerdeutsche Dienstreisen wer<strong>den</strong><br />

nur noch Bahntickets gelöst. Wer unbed<strong>in</strong>gt fliegen muss,<br />

weil er sonst e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> nicht wahrnehmen kann, braucht<br />

vom Abteilungsleiter e<strong>in</strong>e Sondergenehmigung. Dienstreisen<br />

<strong>mit</strong> dem Auto f<strong>in</strong><strong>den</strong> praktisch nicht mehr statt. Wo möglich,<br />

sollen <strong>die</strong> Mitarbeiten<strong>den</strong> künftig ganz auf Dienstreisen verzichten<br />

und stattdessen moderne Kommunikations<strong>mit</strong>tel<br />

wie Internet­Telefonie oder Videokonferenzen nutzen. Reisen<br />

<strong>in</strong> Länder des Sü<strong>den</strong>s zu Gesprächen <strong>mit</strong> Partnern und Evaluierungen<br />

von Projekten sollen möglichst zusammengelegt<br />

wer<strong>den</strong>. Insgesamt können so e<strong>in</strong> Viertel aller Flugkilometer<br />

und da<strong>mit</strong> pro Jahr 175 Tonnen des Treibhausgases CO 2 e<strong>in</strong>gespart<br />

wer<strong>den</strong>. Auch wer<strong>den</strong> ab 2011 alle unvermeidbaren<br />

Flugkilometer erfasst. Der CO 2 ­Ausstoß wird berechnet und<br />

jede Tonne über <strong>die</strong> „Klima­Kollekte“ ausgeglichen, e<strong>in</strong>en<br />

Klimakompensationsfonds, <strong>den</strong> „Brot für <strong>die</strong> Welt“ geme<strong>in</strong> ­<br />

sam <strong>mit</strong> anderen kirchlichen Institutionen gegründet hat.<br />

Der Fonds f<strong>in</strong>anziert da<strong>mit</strong> klimafreundliche Projekte.<br />

Sparsamer Umgang <strong>mit</strong> Papier<br />

Auch durch <strong>den</strong> <strong>mit</strong>tlerweile ausschließlichen Gebrauch von<br />

Recycl<strong>in</strong>g­Papier <strong>in</strong> <strong>den</strong> Büros und beim Druck von Broschüren<br />

und sonstigen Publikationen wer<strong>den</strong> Wälder und Energieverbrauch<br />

geschont. Auf allen Fluren stehen Duplex­Drucker,<br />

<strong>die</strong> das Papier beidseitig bedrucken können.<br />

Ökofaire Küche<br />

<strong>Be</strong>reits im Jahr 2005 hat das Diakonische Werk der EKD für<br />

se<strong>in</strong>e Zentrale <strong>in</strong> Stuttgart e<strong>in</strong> Umweltmanagement e<strong>in</strong>geführt.<br />

Seitdem wird der Umweltschutz systematisch <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Be</strong>triebsabläufe<br />

<strong>in</strong>tegriert. <strong>Be</strong>ispielsweise wurde <strong>die</strong> Elektrizitätsversorgung<br />

auf Anbieter umgestellt, <strong>die</strong> Strom aus regenerativen<br />

Energiequellen liefern. Und <strong>in</strong> der Kant<strong>in</strong>e hat <strong>die</strong> sogenannte<br />

ökofaire Küche E<strong>in</strong>zug gehalten. Das Ziel ist e<strong>in</strong>erseits, dass<br />

<strong>die</strong> Rohwaren aus Ländern des Sü<strong>den</strong>s nach <strong>den</strong> Pr<strong>in</strong>zipien<br />

des fairen Handels e<strong>in</strong>gekauft wer<strong>den</strong>. Andererseits sollen<br />

möglichst viele Zutaten aus ökologischem, regionalem und<br />

saisonalem Anbau kommen. Mittlerweile gibt es nur noch dreimal<br />

pro Woche e<strong>in</strong> Fleischgericht neben dem vegetarischen<br />

Menüangebot. In der Kampagne „Niemand is(s)t für sich alle<strong>in</strong>“<br />

weist „Brot für <strong>die</strong> Welt“ darauf h<strong>in</strong>, welche großen landwirtschaftlichen<br />

Flächen für <strong>die</strong> Produktion von Futter <strong>mit</strong>teln benötigt<br />

wer<strong>den</strong> – Land, das <strong>den</strong> armen Kle<strong>in</strong>bauern fehlt. Dementsprechend<br />

wird im Hauptsitz des Hilfswerkes dazu angeregt,<br />

<strong>den</strong> eigenen Fleischkonsum deutlich e<strong>in</strong>zuschränken.<br />

Transparenzstandards <strong>in</strong> der Diakonie<br />

Diakonie und Caritas haben sich im Oktober 2010 auf<br />

geme<strong>in</strong>same Transparenzstandards verständigt. Sie<br />

sollen e<strong>in</strong>en Wirtschafts­, Leistungs­ und Spen<strong>den</strong>bericht<br />

sowie wesentliche Strukturdaten enthalten. Die Angaben<br />

des Diakonie­Bundesverbandes f<strong>in</strong><strong>den</strong> Sie unter<br />

www.diakonie.de/transparenz.

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