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thema - Villach

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Foto: Willi Zore<br />

12 :<strong>thema</strong><br />

„Zeitenwende – Herausforderungen einer Welt im Wandel“, lautete der Titel der <strong>Villach</strong>er Wirtschaftsgespräche<br />

kürzlich im Bambergsaal des ehemaligen Parkhotels. Als Referent fungierte der profunde<br />

Kenner der Krisengebiete der Welt, Außenpolitikexperte Dr. Friedrich Orter.<br />

„Europa muss als weltpolitischer<br />

Staat handlungsfähig werden“<br />

Als Kenner der Krisengebiete dieser Welt und anerkannter Außenpolitikexperte<br />

präsentierte Dr. Orter den zahlreichen Besuchern im<br />

Bambergsaal neben ganz persönlichen Begegnungen mit Menschen<br />

in den Krisenregionen und deren Lebenswelten auch eine hoch interessante<br />

Analyse der Weltpolitik. Er befasste sich intensiv mit Europas<br />

Schwäche und den Krisengebieten von morgen, mit in Frage<br />

stehenden westlichen Werten sowie jenen der neu entstehenden<br />

Machtzentren.<br />

weTTlAUF nACH güTern.<br />

„Seit Kolumbus hat der so genannte Westen die Macht bestimmt<br />

und ausgeübt. Die Weltordnung, so wie wir sie bisher kennen, ist jedoch<br />

ein Auslaufmodell. Die neuen aufstrebenden Schwellenländer,<br />

wie vor allem China, aber auch Japan, Indien und Brasilien, pochen<br />

mit ihren Wachstumsraten immer mehr auf Mitsprache. Der globale<br />

Wettlauf nach Gütern und Ressourcen hat längst begonnen!“, so<br />

Orter.<br />

:stadtzeitung 07/10<br />

Interessante Wirtschaftsgespräche über „Europas<br />

Schwäche und den Krisengebieten von morgen“:<br />

Am Bild Stadträtin Mag.a Hilde Schaumberger,<br />

Außenpolitikexperte Dr. Friedrich Orter und ORF-<br />

Kärnten-Landesdirektor Willi Haslitzer.<br />

Andere werTVOrsTellUngen<br />

In diesem Zusammenhang unterstrich der bekannte Krisenreporter<br />

auch, dass diese Neuverteilung nicht ohne Gewalt über die Bühne<br />

gehen werde. China habe – so Orter – beispielsweise um zwei Drittel<br />

höhere Rüstungsausgaben als Deutschland oder England. Orter:<br />

„Ebenso ist in China der Klimaschutz kaum vorhanden, sie wollen<br />

sich ihr Wachstum nicht von den Europäern verderben lassen. Die<br />

neuen, aufstrebenden Märkte denken nicht westlich, sie haben<br />

ganz andere Wertvorstellungen.“<br />

geisTig Und inTelleKTUell dArAUF einsTellen<br />

Um in Zukunft in dieser neuen Weltordnung einen entsprechenden<br />

Platz zu haben, muss sich Europa, so Orter, geistig und intellektuell<br />

darauf einstellen: „Es kann nicht jeder Konflikt mit humanitären<br />

Hilfsleistungen gelöst werden, wir müssen uns auf diese neue Epoche<br />

vorbereiten. Europa muss als weltpolitischer Staat handlungsfähig<br />

werden und sich entschlossen präsentieren, ansonsten haben<br />

wir in einer Welt, in der große Schwellenländer massiv aufrüsten, in<br />

Zukunft keine Chance!“

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