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Fabiola Monigatti - SCIP - Universität Bern

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<strong>Fabiola</strong> <strong>Monigatti</strong> Kriminalitätsfurcht in Valposchiavo 1<br />

Vorwort<br />

Kriminalitätsfurcht ist für viele kein alltäglicher Begriff. Mit Kriminalität<br />

und mit unseren Ängsten beschäftigen wir uns erst, wenn wir etwas<br />

Schlimmes erlebt haben, wenn die Medien darüber berichten oder<br />

wenn Politiker dieses Thema für ihre Wahlkampagnen nutzen.<br />

Wenn man die Bevölkerung nach ihren Ängsten befragt, erhält man<br />

häufig Arbeitslosigkeit, Altersvorsorge, Gesundheitskosten oder die<br />

steigenden Preise als Antworten. Dies ist auch verständlich, denn<br />

Geld sichert unser Leben.<br />

Dennoch ist die Kriminalitätsfurcht Teil unseres Lebens, unseres<br />

Verhaltens und unserer Einstellungen. Bewusst oder unbewusst leben<br />

wir mit dieser Furcht. Wie viele von uns meiden dunkle Orte in der<br />

Nacht? Wie viele sind nachts nie allein zu Fuss unterwegs? Wie viele<br />

haben eine Alarmanlage zu Hause oder tragen keinen wertvollen<br />

Schmuck, wenn sie ausgehen? Wenn man die Menschen mit diesen<br />

Fragen direkt konfrontiert, staunen viele über das eigene Verhalten im<br />

Alltag. Kriminalitätsfurcht ist eine Mischung aus Gefühlen und<br />

Gedanken, die uns ständig begleiten.<br />

Ist die Kriminalitätsfurcht nur ein Phänomen der Städte, wo die<br />

Kriminalität gemäss Statistiken grösser ist? Ich hatte mich schon in<br />

einer früheren Seminararbeit an der <strong>Universität</strong> <strong>Bern</strong> mit der<br />

Kriminalitätsfrucht beschäftigt und schon damals hatte ich mich<br />

gefragt, wie die Einwohnerinnen und Einwohner einer Randregion<br />

reagieren würden, wenn man sie mit verschiedenen Fragen zur<br />

Kriminalitätsfurcht konfrontieren würde.<br />

Ich hatte mich immer gefragt, ob sie auch vor etwas Angst haben, ob<br />

sie sich von den Medien beeinflussen lassen, ob sie schon Opfer<br />

waren oder ob sie spezifische Vermeide- und Schutzverhalten<br />

aufweisen.<br />

Ziel dieser Arbeit ist somit die Untersuchung der Kriminalitätsfrucht der<br />

Einwohnerinnen und Einwohner einer Randregion.

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