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Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, www.kkstiftung.de
in der Gemeinde mit Strom aus dem Kleinkraftwerk zu versorgen.
Des Weiteren wird nach Fertigstellung der Anlage eine elektrische Maschine zur Enthülsung
von Linsen und Bohnen als gemeinschaftliche Einkommen schaffende Maßnahme angeschafft.
Als Betriebskapital erhalten die Mitglieder der örtlichen Selbsthilfegruppen einen
einmaligen Zuschuss, der als Kredit an die Dorfbewohner vergeben wird und an die Selbsthilfegruppen
zurückgezahlt werden muss.
• Für den Bau eines Biomasse-Kleinkraftwerks wurde ein weiteres Dorf mit 297 Einwohnern
ausgewählt. Die Gemeinde verfügt in ihrer Umgebung über ausreichend Flächen, die notwendige
Menge an Biomasse zu produzieren. Sämtliche Haushalte in der Zielgemeinde
werden mit Strom aus der Anlage versorgt. Da das Kleinkraftwerk nur tagsüber laufen
wird, werden zusätzlich Batterien zum Zwischenspeichern der erzeugten Elektrizität installiert.
Der Strom wird neben der Versorgung der einzelnen Haushalte auch für eine einfache Straßenbeleuchtung
genutzt, und es ist vorgesehen, nach Fertigstellung des Kraftwerks eine elektrische
Ölpresse im Dorf zu betreiben, um weitere Einkommen zu schaffen.
• Der Bau eines dritten Kraftwerktyps ist für die Gemeinde Usabaliis vorgesehen. Dieses Dorf
verfügt weder über ausreichende Ressourcen an Biomasse noch über einen in der Nähe liegenden
Fluss. Daher fiel für die Energieversorgung dieser Gemeinde die Wahl auf ein Solar-
Kleinkraftwerk. Im Zentrum der Gemeinde wird ein kleines Gebäude zur Lagerung der benötigten
Batterien und technischen Anlagen errichtet. Im Projektgebiet scheint die Sonne
ausreichend – nötig sind mindestens 300 Tage im Jahr mit 6 – 7 Sonnenstunden pro Tag.
Die benötigten Solarkollektoren werden auf dem Dach der Anlage installiert und können eine
Energiemenge von rund 1 kW produzieren. Das reicht aus, jeden Haushalt im Dorf mit
mindestens einer Lichtquelle zu versorgen und eine einfache Straßenbeleuchtung für rund
fünf Stunden am Tag zu gewährleisten.
Die Kosten für die genannten Maßnahmen betragen insgesamt 334.000,- Euro bei einer
Laufzeit von vier Jahren.
links: Das ist der Standort für den Bau eines kleinen Staubeckens für den Betrieb eines Wasser-
Kleinkraftwerks in Orissa, Ost-Indien.
rechts: Als begleitende einkommensschaffende Maßnahme werden Jugendliche in Uttaranchal, Nordindien,
in der Reparatur von Solarlampen ausgebildet.
Jahresbericht 2006 Seite 21 von 36