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2. Die Firma Rheinmetall im deutschen Kaisereich<br />

2.1. Die Rolle des Ehrhardtschen Konzerns bei der Aufteilung des<br />

Marktes für Artillerie im deutschen Kaiserreich vor 1914<br />

Die vollständige Herstellung von Geschützen war in Preußen und anderen<br />

deutschen Staaten solange die ausschließliche Angelegenheit von<br />

staatlichen Manufakturen, bis die Firma Krupp im Mai 1859 erstmalig<br />

einen preußischen Großauftrag für die Herstellung von 300<br />

Gussstahlkanonenrohrblöcken erhielt und so auch den Artilleriesektor<br />

teilweise für eine private Firma öffnete (Alfred Krupp weigerte sich, sein<br />

Fertigungsverfahren des Tiegelstahls preiszugeben). 23<br />

Die Kruppsche Vorherrschaft auf dem Artilleriemarkt, d. h., als größter<br />

privater Hersteller, bzw. Entwickler von Artillerietechnik erst für den<br />

preußischen, dann für den deutschen Staat tätig zu sein, blieb bis 1903<br />

erhalten. In diesem Jahr empfahl die preußische Artillerie-<br />

Prüfungskommission den Umbau der starren Feldkanone 96 zu einem<br />

Rohrrücklaufgeschütz, unter Verwendung von Technik, die in dem<br />

Ehrhardtschen Konzern entwickelt worden waren (Ehrhardt-<br />

Haussnersches Rohrrücklaufsystem und Ehrhardtscher Keilverschluss). 24<br />

Prinzipiell ist es nur eingeschränkt richtig, das Jahr 1903 als Anfang der<br />

Teilhabe des Ehrhardtschen Konzerns am Geschützbau im Deutschen<br />

Reich zu sehen, denn bereits im Jahr 1895 war es den Ehrhardtschen<br />

Firmen Rheinmetall und Erhardt & Heye durch Weiterentwicklung des<br />

den zitiert: Abelshauser: Wirtschaft und Rüstung in den fünfziger Jahren].<br />

23 Deutsch, Fr. W.: Waffenlehre – Kurzgefasstes Lehr- und Nachschlagebuch der neuzeitlichen<br />

Bewaffnung, Berlin ²1935, 68.<br />

Gall, Lothar: Krupp – Der Aufstieg eines Industrieimperiums, Berlin 2000, S. 133 und 145.<br />

Manchester, William (ins Deutsche übertragen von: Lnke, Evelyn / Schwedler, Wilfried /<br />

Wilck, P. O.): Krupp. Zwölf Generationen, 1968 München, S. 89.<br />

Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 – Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft – 1. Bd.: Die<br />

militärische, wirtschaftliche und finanzielle Rüstung Deutschlands von der Reichsgründung bis<br />

zum Ausbruch des Weltkrieges, Berlin 1930, S. 384 [im Folgenden zitiert: Reichsarchiv: Der<br />

Weltkrieg 1914 – 1918 – Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1].<br />

24 Denecke: Geschichte der könglich preußischen Artillerie-Prüfungskommission – Aus Anlass<br />

der Feier ihres 100jährigen Bestehens auf dienstliche Veranlassung, Berlin 1909, S. 107.<br />

Reichsarchiv: Der Weltkrieg 1914 – 1918 – Kriegsrüstung und Kriegswirtschaft, Bd. 1, S. 386<br />

– 387.<br />

Sobbe: Vierzig Jahre Rheinmetall, S. 3.<br />

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