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Wiederbelebung Rheinmetalls als spezialisiertes Rüstungsunternehmen<br />

war für die Bundesrepublik Deutschland insofern besonders sinnvoll, als<br />

dass die meisten deutschen Industriellen in den 1950er Jahren die<br />

Rüstungsproduktion aus Furcht vor den Schwankungen der<br />

Rüstungskonjunktur ablehnten. 358 Auch der Chef des ehemaligen<br />

innerdeutschen Hauptkonkurrenten im Geschützbau, Alfried Krupp von<br />

Bohlen und Halbach, hatte sich bereits 1953 von einer zukünftigen<br />

Rüstungsproduktion distanziert. 359<br />

Wie unter 3.1. dargestellt, hatte bereits Heinrich Ehrhardt die<br />

Schwankungen in der Rüstungskonjunktur erkannt und dementsprechend<br />

eine zivile Fertigung als Ergänzung für die militärische angestrebt. 360<br />

Diese Ergänzung des wehrtechnischen Programms durch zivile Produkte<br />

wurde auch von seinen Nachfolgern, wie z. B. Willibald Spielvogel, bis in<br />

den Zweiten Weltkrieg hinein beibehalten (siehe 4.1.). 361 Mit der<br />

Errichtung einer zivilen Fertigung, 362 verfügten die Rheinmetall-Manager<br />

von 1956 also über eine bewährte Strategie, um die zu erwartenden<br />

Auftragslücken im Rüstungssektor auch in der Bundesrepublik<br />

abzufedern.<br />

Die Kontinuität des technischen Know Hows im Geschützbau und<br />

vorallem in der Organisation der Entwicklungsabteilung blieb durch die<br />

Person Carl Waningers erhalten, der ab 1957 Mitglied der<br />

Geschäftsführung der neugegründeten Rheinmetall GmbH (Nachfolge-<br />

organisatino der Rheinmetall AG) war. Bereits seit Beginn der 1950er<br />

hatte sich Waninger wieder mit Fragen der Waffenkonstruktion<br />

beschäftigt. 363<br />

5.2. Fallbeispiele: Umbau der amerikanischen 105 mm Feldhaubitze<br />

Die Geschichte unserer Geschichte. Chronik der Rheinmetall AG, Düsseldorf 2004, S. 9.<br />

358 Abelshauser: Wirtschaft und Rüstung in den fünfziger Jahren, S. 180 und 183.<br />

359 Gall, Lothar, Von der Entlassung Alfried Krupp von Bohlen und Halbachs bis zur Errichtung<br />

seiner Stiftung – 1951 bis 1967/68, in: Krupp im 20. Jahrhundert - Geschichte des<br />

Unternehmens vom Ersten Weltkrieg bis zur Gründung der Stiftung (Hg. Gall, Lothar), Berlin<br />

2002, S. 475.<br />

360 Ehrhardt: Hammerschläge, S. 111.<br />

361 Spielvogel, Willibald, Entwicklung und Forschung in einem Rüstungsbetrieb, in:<br />

Wehrtechnische Monatshefte 8/1943, S. 185 – 193.<br />

362 Die Geschichte unserer Geschichte. Chronik der Rheinmetall AG, Düsseldorf 2004, S. 9.<br />

363 Leitzbach, Christian, Genialer Kenner der Waffentechnik, in: Das Profil: Die Zeitung für die<br />

Mitarbeiter der Rheinmetall-Gruppe, 1/2007, S. 12<br />

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