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fanden solche Führungsringe in der gesamten Artillerie der deutschen<br />

Wehrmacht Verwendung. 303<br />

Nach Maier war Rheinmetall-Borsig „»Stammfirma« bei der Entwicklung<br />

und Fertigung der Sintermetall-Führungsringe“. 304 Dieser These steht die<br />

Aussage von General von Renz gegenüber, dass es bei der Massen-<br />

produktion der Führungsringe aus Sintereisen durch Fremdfirmen während<br />

des Krieges zunächst zu schweren Rückschlägen kam. Er (von Renz) führt<br />

dies in erster Linie darauf zurück, dass die Entwicklungsfirma<br />

offensichtlich technologische Details zurückhielt. 305 Dieses un-<br />

proffessionelle „Trotzverhalten“ passt nicht zu einem etablierten<br />

Rüstungsunternehmen dessen Management sich ganz genau darüber im<br />

Klaren war, das eine ganze Reihe von „Nachbaufirmen“ die eigenen<br />

Entwicklungen letztendlich produzieren würden. 306 Eher wahrscheinlich<br />

ist, dass Rheinmetall die „gute Idee“ eines Neueinsteigers im<br />

Rüstungsmarkt übernahm und in eigener Regie weiterentwickelte. Durch<br />

Waninger wissen wir, dass das Managemant dieser Neueinsteiger häufig<br />

keine Vorstellungen von den Gepflogenheiten auf dem Rüstungsmarkt<br />

hatte und dementsprechend „übel“ auf die Behandlung durch das<br />

Heereswaffenamt reagierte. 307<br />

Analog zur Veränderung des Herstellungsmaterials der Führungsringe,<br />

wurde auch der Rohraufbau der Flak 41 immer wieder verändert. Gemäß<br />

des Entwurfes von 1939 wurden die ersten 152 Rohre der Flak 41 mit<br />

einem dreiteiligen Seelen-Rohr ausgestattet, die folgenden 133 Rohre<br />

erhielten ein 2teiliges und erst ab März 1944 hatten die Geschütze dann<br />

ein durchgehendes Seelen-Rohr (erst hierdurch wurden Probleme bei der<br />

Verwendung von Munitionshülsen aus Stahl beseitigt). 308<br />

Die ballistischen Leistungen der 8,8 cm Flak 41 waren derjenigen der 10,5<br />

Renz: Deutsche Flug-Abwehr im 20. Jahrhundert, S. 80.<br />

303 Bunting, N. A. / Garratt, A.J. / Corner, J.: Interrogation of the Ballistic Section of<br />

Rheinmetall-Borsig (B.I.OS. Final Report No. 191), London: ohne Jahr, S. 17.<br />

304 Maier: Forschung als Waffe, Bd. 2, S. 813.<br />

305 Renz: Deutsche Flug-Abwehr im 20. Jahrhundert, S. 63 - 64 und 80.<br />

306 Spielvogel, Willibald, Entwicklung und Forschung in einem Rüstungsbetrieb, in:<br />

Wehrtechnische Monatshefte 8/1943, S. 185 – 193.<br />

307 Lawrence, H. V.: Interrogation of Dr. Waninger (C.I.O.S. Report File No. XXXI-18), Report<br />

2., ohne Ort: 28. Juni 1945, S. 6.<br />

308 Renz: Deutsche Flug-Abwehr im 20. Jahrhundert, S. 118 und 120 - 121.<br />

Senger und Etterlin: Die deutschen Geschütze 1939 – 1945, S. 198.<br />

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