11.02.2013 Aufrufe

Untitled - BookRix

Untitled - BookRix

Untitled - BookRix

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Genese der schweren Flakartillerie wurde aus zwei Gründen als<br />

Fallbeispiel gewählt:<br />

1) Es handelt sich bei Flugabwehrgeschützen zwar um „Sonder-<br />

geschütze“, 1 die für ihre jeweilige Zeit immer besonders hohe<br />

Leistungsdaten aufwiesen. Andererseits war dieser Geschütztyp kein<br />

„Exot“, wie z. B. das sogenannte „Paris-Geschütz“ des Ersten<br />

Weltkrieges, sondern ein wehrtechnisches Produkt, das in<br />

Serienfertigung hergestellt wurde.<br />

2) Die Entwicklungsgeschichte der schweren Flugabwehrgeschütze fand,<br />

zumindest in Deutschland, zwar mit dem Ende des Kolben-<br />

motorflugzeugs ebenfalls ihren Abschluss, doch für diesen<br />

Geschütztyp war mit der Bekämpfung von Panzern ein neuer<br />

Aufgabenbereich eröffnet worden. Tatsächlich waren die schweren<br />

deutschen Panzerabwehr- und Bordkanonen von Kampfpanzern des<br />

Zweiten Weltkrieges (ab Kaliber 8,8 cm), aus schweren<br />

Flugabwehrkanonen entwickelt worden, die sich aufgrund des Kalibers<br />

und ihrer ballistischen Eigenschaften, bestens für die Bekämpfung von<br />

gepanzerten Fahrzeugen eigneten. In erster Linie sind an dieser Stelle<br />

die 8,8 cm Kanonen zu nennen, die während des Krieges zum Einsatz<br />

kamen und als Waffen Bedeutung erlangten. 2 Hinzuzufügen ist, dass<br />

auch die Autoren des „Wehrtechnischen Taschenbuches“ der Firma<br />

Rheinmetall die Leistungsdaten der hauseigenen Entwicklung 8,8<br />

cm Flak 41 mit denen der Bordkanone des Kanonenjagdpanzers der<br />

Bundeswehr vergleichen, die ebenfalls von Rheinmetall entwickelt<br />

wurde. 3<br />

Wichtig ist es, in diesem Zusammenhang zwischen der Waffenanlage<br />

(Bewaffnung) und einem kompletten Waffensystem zu unterscheiden:<br />

Kriegsschiffe oder Kampfpanzer werden letztendlich erst durch ihre<br />

Waffenanlagen fähig, ein Gefecht zu führen.<br />

1 Cranz, Carl / von Eberhardt, O.: Die neuzeitliche Entwicklung der Schusswaffen (Deutsches<br />

Museum – Abhandlungen und Berichte), 3/1931, S. 124.<br />

2 Senger und Etterlin, F. M. von: Die deutschen Geschütze 1939 – 1945, Bonn ⁴1998, S. 66, [im<br />

Folgenden zitiert: Senger und Etterlin: Die deutschen Geschütze 1939 – 1945].<br />

von Senger und Etterlin, F. M., Nachkriegsentwicklungen im Panzerbau, in: Wehrwissenschaftliche<br />

Rundschau. Zeitschrift für die Europäische [sic!] Sicherheit, 7/1953, S. 333 – 341.<br />

3 Horn, F., Tabelle 801. Geschützarten und unterscheidende Merkmale, in: Rheinmetall –<br />

Waffentechnisches Taschenbuch, ³1977 Düsseldorf, S. 272 – 273.<br />

3

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!