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Die ausgewählten Teilnehmer<br />

Bei den Teilnehmern des Begegnungscamps handelte es sich um die im Konzept vorgesehenen 18<br />

Jugendlichen im Alter von 15 bis 20 Jahren aus den südwestlich gelegenen Kleinstädten Gjakovё/Djakovica<br />

und Rahovec/Orahovac.<br />

Insgesamt haben an dem Camp neun Mädchen und neun Jungen aus den genannten Städten (plus<br />

Umland) teilgenommen. Es handelte sich um elf albanische und drei serbische Jugendliche, einen<br />

serbisch-albanischen Jugendlichen, zwei Ägypter und eine Roma. Zur albanischen Gruppe zählten<br />

sowohl muslimische als auch katholische Jugendliche.<br />

Die mehrheitsbildende albanische Gruppe sprach kein Serbisch, nur einer der albanischen Teilnehmer<br />

aus Rahovec/Orahovac sprach ansatzweise Serbisch sowie der albanisch-serbische Teilnehmer<br />

aus Kolonija. Nur einer der serbischen Teilnehmer verstand ein wenig Albanisch. Die<br />

Mehrheit der Teilnehmer verstand Englisch, sprach dies jedoch i.d.R. nicht fließend.<br />

Auffallend war, dass ein großer Teil der Jugendlichen aus Gjakovё/Djakovica als weitere Sprache<br />

Italienisch und die albanischen Teilnehmer aus Rahovec/Orahovac – darunter vor allem die Rückkehrer,<br />

die fließend Deutsch sprechen – Deutsch als weitere Sprache angaben. Interessant ist hier,<br />

dass es sich in Gjakovё/Djakovica um den italienischen Sektor der KFOR und in Rahovec/Orahovac<br />

um den Sektor des deutschen KFOR-Kontingentsm 37568703-19 handelt.<br />

Gjakovё/Djakovica<br />

Gjakovё/Djakovica ist die Projektregion der CFT-Stiftung aus Hamburg, deshalb waren die Jugendlichen<br />

aus Gjakovё/Djakovica in der Mehrheit. Neun der 18 Teilnehmer kamen aus Gjakovё/Djakovica,<br />

davon acht albanische und ein Romajugendlicher. Die ausgewählten Teilnehmer<br />

gehören zu einer durch die CFT organisierten und finanzierten Theatergruppe der Stadt, die bis zu<br />

dreimal pro Woche zu Theaterproben trifft. Die Teilnehmer besuchen das städtische technische und<br />

andere das medizinische Gymnasium in Gjakovё/Djakovica. Die Jugendlichen haben hier alle intensiven<br />

Kontakt und Bezug zum CFT-Programm und sind in die einzelnen Projekte eingebunden.<br />

Kolonija<br />

Kolonija ist ein abgelegener, sozial schwacher Stadtteil von Gjakovё/Djakovica und wird als die<br />

„Müllregion“ bezeichnet. Drei der insgesamt 18 Teilnehmer leben in Kolonija und gehören zur<br />

Minderheit der Ägypter; ein Teilnehmer stammt aus einer serbisch-albanischen Familie. Die Jugendlichen<br />

können im Stadtteil nur eine Gesamtschule besuchen, da es keine Anbindung an die<br />

städtischen Schulen gibt. Alle drei Teilnehmer besuchen das durch die amerikanische Hilfsorganisation<br />

„Bethany Christian Services“ (BCS) aufgebaute Romazentrum in Kolonija und nehmen hier<br />

an verschiedenen schulischen und außerschulischen Aktivitäten teil. Die Teilnehmer sind Mitglieder<br />

einer Tanz- und Theatergruppe.<br />

Rahovec/Orahovac<br />

Sechs Teilnehmer kamen aus der Kleinstadt Rahovec/Orahovac und den umliegenden Dörfern.<br />

Davon leben drei serbische Teilnehmer in der serbischen Enklave der sogenannten „geteilten<br />

Stadt“. Weiterhin kamen aus der Stadt Rahovec/Orahovac zwei albanische Teilnehmer, ein weiterer<br />

aus einem Dorf nahe Rahovec/Orahovac.<br />

Zwei der Teilnehmer bildeten eine besondere Untergruppe von sogenannten Rückkehrern, die während<br />

des Krieges mehr als sieben Jahre im deutschsprachigen Ausland, in Deutschland oder in der<br />

Schweiz, gelebt haben.<br />

Alle Teilnehmer aus Rahovec/Orahovac waren seit mehreren Jahren in die Jugendzentren der deutschen<br />

Organisation „Schüler Helfen Leben“ (SHL) eingebunden. SHL arbeitet seit sechs Jahren in<br />

beiden Stadtteilen und betreibt hier multiethnische Jugendarbeit.<br />

Ort und Finanzierung<br />

Für die alltagsorientierte Begegnung war es wichtig, das Camp möglichst in einer der Heimatregionen<br />

im Kosovo stattfinden zu lassen. Das siebentägige Camp wurde im Rugovagebirge in der Nähe<br />

der südwestlich gelegenen Stadt Peja/Pec im Kosovo durchgeführt. Das Rugova-Gebierge gehört<br />

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