Buchungs- und Berechnungsbeispiele, Anhang ... - Kanton Bern
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Kapitel 11<br />
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Inhaltsverzeichnis Blatt 11/0<br />
Jahresterminplan ..............................................................................................................................11/1<br />
Checkliste für die Abschlussarbeiten..................................................................................................11/2<br />
Verbuchung der Besoldungen ............................................................................................................11/3<br />
Interne Verrechnungen ......................................................................................................................11/4<br />
Behandlung von Kassendifferenzen ....................................................................................................11/5<br />
Debitoren; Sollstellung <strong>und</strong> Bewertung................................................................................................11/6<br />
Verbuchung einer Zinsabrechnung (Aktivzinsen) ..................................................................................11/7<br />
Verbuchung des Wertschriftenverkehrs (Obligationen <strong>und</strong> Aktien) .........................................................11/8<br />
Wertschriftenverzeichnis ...................................................................................................................11/9<br />
Investitionsausgaben <strong>und</strong> Investitionseinnahmen; Abschluss der Investitionsrechnung.............................11/10<br />
Abschluss der Investitionsrechnung bei einem Einnahmenüberschuss...................................................11/11<br />
Aktivierung von Beiträgen für angefangene Investitionen........................................................................11/12<br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Kauf bzw. Bau .........................................................................11/13<br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Renovation...............................................................................11/14<br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Neubewertung..........................................................................11/15<br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Betriebsabrechnung..................................................................11/16<br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Renditeberechnung...................................................................11/17<br />
Musterreglement für eine Spezialfinanzierung "Werterhalt für die Liegenschaften des<br />
Finanzvermögens" SF WEU..............................................................................................................11/18<br />
Liegenschaftsverzeichnis...................................................................................................................11/19<br />
Verkauf von Liegenschaften des Finanzvermögens...............................................................................11/20<br />
Verkauf von Liegenschaften des Verwaltungsvermögens.......................................................................11/21<br />
Übertragung von Finanz- ins Verwaltungsvermögen..............................................................................11/22<br />
Übertragung von Verwaltungs- ins Finanzvermögen..............................................................................11/23<br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Abschluss der IR <strong>und</strong> Verbuchung beim<br />
Jahresabschluss ..............................................................................................................................11/24<br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Berechnung für den Voranschlag .................................11/25<br />
Rechnungsabgrenzung; Transitorische Aktiven <strong>und</strong> Passiven................................................................11/26<br />
Verwaltete Stiftungen (Legate, Schenkungen) .....................................................................................11/27<br />
Rückstellungen ................................................................................................................................11/28<br />
Eigenkapital.....................................................................................................................................11/29<br />
Bilanzfehlbetrag................................................................................................................................11/30<br />
Spezialfinanzierung Schutzraumersatzabgaben...................................................................................11/31<br />
Spezialfinanzierung Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage..................................................................................11/32<br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung..................................11/33<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung; Anlagen der Abwasserregion ................................................11/34<br />
Mehrwertsteuer (MWST) ...................................................................................................................11/35<br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) ...............................................................................................11/36<br />
Kontierung Finanz- <strong>und</strong> Lastenausgleich.............................................................................................11/37<br />
Lastenausgleich Fürsorge .................................................................................................................11/38<br />
Plausibilitätskontrollen beim Rechnungsabschluss ..............................................................................11/39<br />
Finanzkennzahlen ............................................................................................................................11/40<br />
Mobilienverzeichnis...........................................................................................................................11/41<br />
Verzeichnis über die Mitgliedschaften <strong>und</strong> Beteiligungen......................................................................11/42<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Jahresterminplan Blatt 11/1<br />
Für das Erstellen <strong>und</strong> Beschlussfassen von Jahresrechnung, Voranschlag <strong>und</strong> Finanzplan gilt folgender, zeitlicher<br />
Grobablauf im Kalenderjahr:<br />
Januar - März Abschlussarbeiten erledigen (Abgrenzungen <strong>und</strong> Abschlussbuchungen vornehmen; Abrechnungen,<br />
Abschlusstabellen <strong>und</strong> Verzeichnisse erstellen; Bestandesnachweise zusammenstellen).<br />
März/April Jahresrechnung erstellen (Abschlussbuchungen vornehmen, Vorbericht <strong>und</strong> Antrag für die<br />
Rechnungsgenehmigung erstellen).<br />
Jahresrechnung durch den Gemeinderat behandeln <strong>und</strong> beschliessen.<br />
April/Mai Rechnungsprüfung durchführen.<br />
Investitionsprogramm für die Finanzplanung erarbeiten.<br />
Mai/Juni Jahresrechnung durch die Gemeindeversammlung genehmigen.<br />
Juni/Juli Finanzplan erarbeiten.<br />
August Finanzplan durch den Gemeinderat behandeln <strong>und</strong> beschliessen.<br />
Juli - September Voranschlag erarbeiten.<br />
Oktober Voranschlag durch den Gemeinderat behandeln <strong>und</strong> beschliessen.<br />
November Terminplan für den bevorstehenden Rechnungsabschluss sowie für die nächstjährige Finanzplanung<br />
<strong>und</strong> Budgetierung erstellen. Information an sämtliche betroffenen Verwaltungsstellen<br />
<strong>und</strong> Behörden.<br />
Dezember Voranschlag durch die Gemeindeversammlung genehmigen.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Checkliste für die Abschlussarbeiten Blatt 11/2<br />
Per Stichtag 31. Dezember Geldkonten abschliessen.<br />
Aufwand <strong>und</strong> Ertrag vollständig erfassen (Sollstellungen).<br />
Abrechnungen AHV, Pensionskasse, Unfallversicherung, Taggeldversicherung, Lohnausweise,<br />
Rückforderung der Verrechnungssteuern, Mehrwertsteuer usw.<br />
Abgrenzungen Aufwand <strong>und</strong> Ertrag bzw. Ausgaben <strong>und</strong> Einnahmen (Debitoren, Kreditoren,<br />
transitorische Aktiven <strong>und</strong> Passiven, Rückstellungen) periodengerecht abgrenzen.<br />
Interne Verrechnungen Belastungen <strong>und</strong> Gutschriften innerhalb der Laufenden Rechnung.<br />
Abschluss Investitionsrechnung<br />
Eigenleistungen für Investitionen.<br />
Ausgaben aktivieren, Einnahmen passivieren.<br />
Verpflichtungskredite Verpflichtungskreditkontrolle erstellen.<br />
Abschreibungen Abschreibungstabelle erstellen.<br />
Abschreibungen verbuchen.<br />
Spezialfinanzierungen Zinsen (kalkulatorische) <strong>und</strong> Abschreibungen verrechnen.<br />
Einlagen <strong>und</strong> Entnahmen verbuchen.<br />
Depotgelder<br />
Verwaltete Stiftungen Zinsen (kalkulatorische) verrechnen.<br />
Inventare Bestandesnachweise für Sammelposten (Guthaben, Wertschriften, Liegenschaften,<br />
Mobilien usw.) erstellen.<br />
Bewertungen Bewertung der Guthaben <strong>und</strong> Liegenschaften des Finanzvermögens überprüfen;<br />
notwendige Wertberichtigungen vornehmen.<br />
Bestandesnachweise Bilanzierte Bestände kontrollieren; Bestandesnachweise für Aktiven <strong>und</strong><br />
Passiven zusammenstellen.<br />
Ergebnis der Laufenden<br />
Rechnung<br />
Ergebnis der Laufenden Rechnung auf dem Eigenkapital bzw. auf dem Bilanzfehlbetrag<br />
verbuchen ("einseitige" Buchung). *)<br />
Plausibilitätskontrollen Plausibilitätskontrollen vornehmen (⇒ AFV 11/39).<br />
Auswertungen Beilagen zur Jahresrechnung erstellen (⇒ HB 4.4.1).<br />
Vorbericht Vorbericht zur Jahresrechnung verfassen.<br />
*) Im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> wird die Laufende Rechnung vor <strong>und</strong> die Bestandesrechnung nach dem Verbuchen des<br />
Rechnungsergebnisses dargestellt. Damit ist der Ertrags- oder Aufwandüberschuss auf einen Blick ersichtlich.<br />
Dies bedingt jedoch, beim Verbuchen des Ergebnisses der Laufenden Rechnung auf dem Eigenkapital<br />
(resp. Bilanzfehlbetrag) eine "einseitige" Buchung vorzunehmen. Der genaue Abschlussvorgang ist je nach<br />
EDV-System unterschiedlich.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung der Familienzulagen (FAMZU) Ergänzung Blatt 11/3 AFV<br />
Hinweis:<br />
Das zu beachtende Bruttoverbuchungsprinzip wirkt sich bei der Verbuchung der Besoldungen derart aus,<br />
dass im Aufwand der Bruttolohn zu verbuchen ist <strong>und</strong> für die Arbeitnehmer- <strong>und</strong> Arbeitgeberbeiträge unter<br />
den Passiven (Kreditoren) je Versicherungskategorie separate Abrechnungskonten zu führen sind (⇒ HB<br />
4.3.1, 4.3.1.2).<br />
Neu sind auch die Gemeinden dem Gesetz über die Familienzulagen (KFamZG) unterstellt. Aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> muss die Verbuchung der Besoldung angepasst werden.<br />
Fall:<br />
Bruttolohn 6'500.00<br />
Kinderzulage (nach KFamZG) 230.00<br />
Ausbildungszulagen (nach KFamZG) 580.00<br />
Betreuungszulage (nach PG) 200.00<br />
Arbeitnehmerbeiträge<br />
AHV/IV/EO 5.05 % von 6'500 328.25<br />
ALV 1.00 % von 6'500 65.00<br />
Pensionskasse 350.00<br />
NBU 23.00<br />
Total Arbeitnehmerbeiträge 766.25 -766.25<br />
Nettolohn 6'743.75<br />
Spesen 311.00<br />
Abzug für Miete Dienstwohnung -1'140.00<br />
Auszahlung 5'914.75<br />
Arbeitgeberbeiträge<br />
AHV/IV/EO 5.05 % von 6'500 328.25<br />
ALV 1.00 % von 6'500 65.00<br />
Pensionskasse 525.00<br />
FAK 2.00 % von 6'500 130.00<br />
UV (BU+NBU) 30.00<br />
Total Arbeitgeberbeiträge 1'078.25<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1) Bruttolohn 029.301.01 x 6'500.00<br />
2) Arbeitnehmerbeitrag AHV/IV/EO/ALV x 2000.04 393.25<br />
3) Arbeitgeberbeitrag AHV/IV/EO/ALV 029.303.01 2000.04 393.25<br />
4) Arbeitnehmerbeitrag Pensionskasse x 2000.05 350.00<br />
5) Arbeitgeberbeitrag Pensionskasse 029.304.01 2000.05 525.00<br />
6) Arbeitnehmerbeitrag Unfallversicherung x 2000.06 23.00<br />
7) Arbeitgeberbeitrag Unfallversicherung 029.305.01 2000.06 30.00<br />
8) Arbeitgeberbeitrag FAK 029.303.01 2000.07 130.00<br />
9) Kinder- <strong>und</strong> Ausbildungszulagen 1011.02 x 810.00<br />
10) Betreuungszulage 029.301.01 x 200.00<br />
11) Spesen 029.317.01 x 311.00<br />
12) Miete Dienstwohnung x 090.427.01 1'140.00<br />
13) Auszahlung x 1001.01 5'914.75<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
Die Verbuchung der Verwaltungskosten der Ausgleichskasse erfolgt im vorliegenden Beispiel Ende Jahr.<br />
Verschiedene EDV-Programme bieten jedoch die Möglichkeit an, die Verwaltungskosten mit der monatlichen<br />
Lohnverarbeitung zu berechnen <strong>und</strong> somit laufend zu verbuchen.<br />
Juni 2008/270-02-27 1
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Die Rückerstattung der Kinder- <strong>und</strong> Ausbildungszulagen erfolgt direkt auf das Debitorenkonto. Zahlt eine<br />
Gemeinde höhere Zulagen, ist die Differenz im Aufwand unter Löhne des Verwaltungs- <strong>und</strong> Betriebspersonals<br />
(Kontoart 301) zu verbuchen.<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
13) 5'914.75<br />
1011.02<br />
KK Familienausgleichskasse<br />
9) 810.00<br />
029.301.01<br />
Besoldungen Verwaltungspersonal<br />
1) 6'500.00<br />
10) 200.00<br />
029.303.01<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
3) 393.25<br />
8) 130.00<br />
029.304.01<br />
Personalversicherungsbeiträge<br />
5) 525.00<br />
029.305.01<br />
Unfall- <strong>und</strong> Krankenversicherung<br />
7) 30.00<br />
029.317.01<br />
Spesenentschädigungen<br />
11) 311.00<br />
Juni 2008/270-02-27 2<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
2000.04<br />
Kreditor AHV/IV/EO/ALV<br />
2) 393.25<br />
3) 393.25<br />
2000.05<br />
Kreditor Pensionskassenbeiträge<br />
4) 350.00<br />
5) 525.00<br />
2000.06<br />
Kreditor Unfall-/Krankenvers.<br />
6) 23.00<br />
7) 30.00<br />
2000.07<br />
Kreditor Familienausgleichskasse<br />
8) 130.00<br />
090.427.01<br />
Mietertrag<br />
12) 1'140.00
Hinweis:<br />
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemäss Artikel 26 KFamZG werden die Aufwendungen für die Zulagenordnung für Nichterwerbstätige von<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>und</strong> Gemeinden gemeinsam über den neuen Lastenausgleich FAMZU entsprechend Artikel 25 FI-<br />
LAG getragen. Die Abteilung Finanzausgleich (FIN) berechnet die von den einzelnen Gemeinden zu tragenden<br />
Lastenanteile nach den Bestimmungen des FILAG (es ist mit r<strong>und</strong> CHF 14.00 pro Einwohner zu rechnen).<br />
Das ASVS (JGK) eröffnet den Gemeinden die Lastenanteile durch Verfügung.<br />
Für die Verbuchung dieses neuen Lastenausgleichs wird die funktionale Gliederung erweitert: Der Gemeindeanteil<br />
ist in der neuen Funktion 533 zu verbuchen (gemäss Handbuch des Rechnungswesens der öffentlichen<br />
Haushalte, Band II, 1981). Der neue Lastenausgleich wird in der Finanzplanungshilfe der Finanzdirektion,<br />
Abteilung Finanzausgleich, enthalten sein.<br />
Die erste Abrechnung des ASVS werden die Gemeinden im 2010 erhalten für die Aufwendungen 2009. Den<br />
Gemeinden wird empfohlen, die Verbuchung im 2010 vorzunehmen <strong>und</strong> auf eine Soll-Stellung im 2009 zu<br />
verzichten (analog EL). Somit ist auch für den Voranschlag 2009 noch kein Betrag aufzunehmen.<br />
Fall:<br />
Die Gemeinde erhält vom ASVS die Verfügung betr. Anteil am Lastenausgleich FAMZU (gemäss Artikel 26<br />
KFamZG). Der Gemeindeanteil beläuft sich auf CHF 10'908.00.<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1) Anteil Lastenausgleich FAMZU 533.351.01 1002.01 10'908.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 10'908.00<br />
533.351.01<br />
Lastenausgleich FAMZU<br />
1) 10'908.00<br />
Juni 2008/270-02-27 3<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung der Besoldungen Blatt 11/3-1<br />
Hinweis:<br />
Das zu beachtende Bruttoverbuchungsprinzip wirkt sich bei der Verbuchung der Besoldungen derart aus, dass<br />
im Aufwand der Bruttolohn zu verbuchen ist <strong>und</strong> für die Arbeitnehmer- <strong>und</strong> Arbeitgeberbeiträge unter den Passiven<br />
(Kreditoren) je Versicherungskategorie separate Abrechnungskonten zu führen sind (⇒ HB 4.3.1, 4.3.1.2).<br />
Fall:<br />
Monatsgehalt 6'500.00<br />
Betreuungszulage 320.00<br />
Kinderzulagen 380.00<br />
Bruttolohn 7'200.00<br />
Abzug für AHV/IV/EO/ALV 425.75<br />
Abzug für Pensionskasse 520.00<br />
Abzug für Nichtbetriebsunfallversicherung 23.00<br />
Nettolohn 6'231.25<br />
Spesen 311.00<br />
Abzug für Miete Dienstwohnung 1'140.00<br />
Auszahlung 5'402.25<br />
Arbeitgeberbeitrag AHV/IV/EO/ALV 425.75<br />
Arbeitgeberbeitrag Pensionskasse 780.00<br />
Arbeitgeberbeitrag Unfallversicherung (BU+NBU) 30.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Bruttolohn 029.301.01 x 7'200.00<br />
2)<br />
Arbeitnehmerbeitrag AHV/IV/EO/ALV x 2000.04 425.75<br />
3)<br />
Arbeitgeberbeitrag AHV/IV/EO/ALV 029.303.01 2000.04 425.75<br />
4)<br />
Arbeitnehmerbeitrag Pensionskasse x 2000.05 520.00<br />
5)<br />
Arbeitgeberbeitrag Pensionskasse 029.304.01 2000.05 780.00<br />
6)<br />
Arbeitnehmerbeitrag Unfallversicherung x 2000.06 23.00<br />
7)<br />
Arbeitgeberbeitrag Unfallversicherung 029.305.01 2000.06 30.00<br />
8)<br />
Spesen 029.317.01 x 311.00<br />
9)<br />
Miete Dienstwohnung x 090.427.01 1'140.00<br />
10)<br />
Auszahlung x 1001.01 5'402.25<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
Die Verbuchung der Verwaltungskosten der Ausgleichskasse erfolgt im vorliegenden Beispiel Ende Jahr. Verschiedene<br />
EDV-Programme bieten jedoch die Möglichkeit an, die Verwaltungskosten mit der monatlichen<br />
Lohnverarbeitung zu berechnen <strong>und</strong> somit laufend zu verbuchen.<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
10) 5'402.25<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.04<br />
KK für AHV/IV/EO/ALV<br />
2) 425.75<br />
3) 425.75<br />
2000.05<br />
KK für Pensionskassenbeiträge<br />
4) 520.00<br />
5) 780.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung der Besoldungen Blatt 11/3-2<br />
029.301.01<br />
Besoldungen Verwaltungspersonal<br />
1) 7'200.00<br />
029.303.01<br />
Sozialversicherungsbeiträge<br />
3) 425.75<br />
029.304.01<br />
Personalversicherungsbeiträge<br />
5) 780.00<br />
029.305.01<br />
Unfall- <strong>und</strong> Krankenversicherung<br />
7) 30.00<br />
029.317.01<br />
Spesenentschädigungen<br />
8) 311.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.06<br />
KK für Unfall-/Krankenversicherung<br />
090.427.01<br />
Mietertrag<br />
6) 23.00<br />
7) 30.00<br />
9) 1'140.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Interne Verrechnungen Blatt 11/4<br />
Hinweis:<br />
Interne Verrechnungen sind Gutschriften <strong>und</strong> Belastungen für Leistungsbezüge innerhalb der Laufenden Rechnung.<br />
Gemäss Artikel 94 GV sind sie vorzunehmen, um<br />
a) die Rechnungsstellung gegenüber Dritten sicherzustellen,<br />
b) das wirtschaftliche Ergebnis der einzelnen Verwaltungstätigkeiten feststellen zu können,<br />
c) das Kostendenken <strong>und</strong> die Eigenverantwortlichkeit zu stärken <strong>und</strong><br />
d) die Aussagekraft <strong>und</strong> Vergleichbarkeit der Rechnungen zu gewährleisten.<br />
In den spezialfinanzierten Bereichen sind sie zwingend <strong>und</strong> auf der Basis der Vollkosten vorzunehmen (⇒ HB<br />
4.6.5). Die internen Verrechnungen werden über die Kontenarten 39 <strong>und</strong> 49 verbucht; Aufwand <strong>und</strong> Ertrag müssen<br />
betragsmässig übereinstimmen.<br />
Für die Verbuchung stehen folgende Konten zur Verfügung:<br />
390/490 Verrechneter Aufwand<br />
391/491 Verrechnete Zinsen<br />
392/492 Verrechnete Abschreibungen<br />
395/495 Verrechneter Ertrag<br />
Fall:<br />
Verrechnung der rapportierten Arbeitsleistungen des Werkhofs für den Fussballplatz 1'842.55<br />
Verrechnung des kalkulatorischen Zinses auf dem Nettovermögen der Abwasserentsorgung<br />
(Nettovermögen = Verwaltungsvermögen abzüglich Verpflichtungen für Spezialfinanzierungen)<br />
(⇒ HB 4.5.5.5) 25'258.85<br />
Verrechnung der Abschreibungen auf den Mobilien der Abfallentsorgung 1'000.00<br />
Verrechnung der Miete für in der Militärunterkunft untergebrachte Asylsuchende 3'600.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
Verrechnung Arbeitslohn Werkhof 341.390.01 620.490.01 1'842.55<br />
Verrechnung kalkulatorischer Zins Abwasserentsorgung 710.391.01 940.491.01 25'258.85<br />
Verrechnung Abschreibungen Mobilien Abfallentsorgung 720.392.01 990.492.01 1'000.00<br />
Verrechnung Miete Militärunterkunft an Asylsuchende 583.395.01 151.495.01 3'600.00<br />
341.390.01<br />
Verrechneter Aufwand<br />
1) 1'842.55<br />
710.391.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
2) 25'258.85<br />
720.392.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
3) 1'000.00<br />
583.395.01<br />
Verrechnete Miete<br />
4) 3'600.00<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
620.490.01<br />
Verrechneter Ertrag<br />
940.491.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
1) 1'842.55<br />
2) 25'258.85<br />
990.492.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
151.495.01<br />
Verrechnete Miete<br />
3) 1'000.00<br />
4) 3'600.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Behandlung von Kassendifferenzen Blatt 11/5<br />
Hinweis:<br />
Primär gilt es, Kassendifferenzen durch möglichst häufige Bestandeskontrollen (am besten täglich, mindestens<br />
aber wöchentlich) zu vermeiden. Weitere Sicherungsmassnahmen sind:<br />
- den Geldverkehr laufend verbuchen (unverbuchte Belege auf ein absolutes Minimum beschränken),<br />
- keine Gelder aufbewahren, welche nicht auch verbucht sind,<br />
- die Bestände möglichst tief halten,<br />
- den Kreis der zugriffsberechtigten Personen auf das notwendige Minimum beschränken,<br />
- die Barbestände sicher aufbewahren,<br />
- den Barbestand angemessen versichern.<br />
Kassendifferenzen sind sofort zu verbuchen. Bis zur abschliessenden Abklärung können sie auf einem separaten<br />
Differenzenkonto (1019) verbucht werden; danach bzw. in jedem Fall per Rechnungsabschluss sind sie<br />
definitiv über die Laufende Rechnung auszubuchen.<br />
Die Kassendifferenz wird über das Konto "Abschreibungen auf Finanzvermögen" ausgebucht.<br />
Werden Unregelmässigkeiten festgestellt, so klärt das zuständige Gemeindeorgan die Angelegenheit ab <strong>und</strong><br />
veranlasst die notwendigen Massnahmen. Zu diesem Zweck kann eine amtliche Untersuchung durchgeführt<br />
oder veranlasst werden (Art. 86 GG, ⇒ ARP 1/2.8.1).<br />
Fall:<br />
Bei der Bestandeskontrolle wird ein Manko von Fr. 50.35 festgestellt. Die durchgeführten<br />
Kontrollen führen vorderhand zu keinem Ergebnis.<br />
Der Betrag wird bis zur nächsten Bestandeskontrolle auf ein Differenzenkonto übertragen.<br />
Die weiteren, zwischenzeitlich durchgeführten Abklärungen führen ebenfalls zu keinem Ergebnis.<br />
Die Differenz ist bei der nächsten Bestandeskontrolle unverändert.<br />
Der Betrag wird nun definitiv ausgebucht.<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
Kassendifferenz (Manko) 1019.99 1000.01 50.35<br />
Abschreibung der Kassendifferenz 990.330.01 1019.99 50.35<br />
1000.01<br />
Kasse Finanzverwaltung<br />
1019.99<br />
Differenzenkonto<br />
1) 50.35<br />
1) 50.35<br />
2) 50.35<br />
990.330.01<br />
Abschreibungen; Finanzvermögen<br />
2) 50.35<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Debitoren; Sollstellung <strong>und</strong> Bewertung Blatt 11/6-1<br />
Hinweis:<br />
Nach dem Sollprinzip (⇒ HB 4.3.1, 4.3.1.8) sind die Ausgaben resp. die Einnahmen zu verbuchen, wenn sie<br />
geschuldet resp. in Rechnung gestellt sind, spätestens jedoch per Rechnungsabschluss.<br />
Die Geldkonten müssen per Stichtag 31.12. abgeschlossen werden.<br />
Die Guthaben sind gr<strong>und</strong>sätzlich zum Nominalwert zu bilanzieren. Für gefährdete Guthaben sind entsprechende<br />
Wertberichtigungen vorzunehmen (⇒ HB 4.5.2.2). Das AGR empfiehlt die Wertberichtigungsberechnung<br />
aufgr<strong>und</strong> der Einzelfallbetrachtung; Pauschalwertberichtigungen bis zu 5 % des Ausstandes sind jedoch möglich<br />
(⇒ AFV 11/28).<br />
Die Wertberichtigung ist auf ein separates Rückstellungskonto "Wertberichtigungen auf Guthaben" zu verbuchen.<br />
Fall:<br />
Rechnungsjahr<br />
Fakturierung der Kabelfernsehgebühren, inkl. MWST (MWST = Fr. 9'551.15) 135'224.05<br />
Gutschriften auf dem Postkonto für Zahlungen von Kabelfernsehgebühren 95'870.00<br />
Die Liegenschaftsbesitzer einer grösseren Überbauung haben Konkurs angemeldet. Die offenen<br />
Kabelfernsehgebühren (inkl. MWST) beziffern sich am 31.12. auf 9'119.10<br />
Der Betrag exkl. MWST wird vorsorglich wertberichtigt (MWST = Fr. 644.10) 8'475.00<br />
Folgejahr<br />
Im Folgejahr wird das Konkursverfahren abgeschlossen. Die Gläubiger erhalten eine Konkursdividende<br />
(inkl. MWST) von 15 % (15 % von Fr. 9'119.10). 1'367.85<br />
Die Restforderung muss abgeschrieben werden. 7'751.25<br />
Mit der Erledigung des Falls wird die im Vorjahr gebildete Wertberichtigung aufgelöst. 8'475.00<br />
Buchungen: Rechnungsjahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Fakturierung Kabelfernsehgebühren x 321.434.01 125'672.90<br />
2)<br />
Fakturierung Mehrwertsteuer x 2009.01 9'551.15<br />
3)<br />
Sollstellung der Fakturierung 1015.02 x 135'224.05<br />
4)<br />
Zahlungen 1001.01 1015.02 95'870.00<br />
5)<br />
Wertberichtigung auf Guthaben 321.330.01 2049.01 8'475.00<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
Bei Verlusten ist der Abzug vom steuerpflichtigen Entgelt in der Steuerperiode vorzunehmen, in welcher der<br />
Leistungserbringer die Forderung als uneinbringlich ausbucht (siehe Wegleitung 2001 zur Mehrwertsteuer,<br />
Randziffer 252). Die Wertberichtigung allein rechtfertigt den Abzug nicht. Siehe auch Musterbeispiel Blatt<br />
11/35.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Debitoren; Sollstellung <strong>und</strong> Bewertung Blatt 11/6-2<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
4) 95'870.00<br />
1015.02<br />
Rechnungsstellung ESR<br />
3) 135'224.05<br />
4) 95'870.00<br />
321.330.01<br />
Abschreibungen Forderungen<br />
5) 8'475.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
Buchungen: Folgejahr<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2009.01<br />
Umsatzsteuern Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
2) 9'551.15<br />
2049.01<br />
Wertberichtigung Guthaben<br />
321.434.01<br />
Benützungsgebühren<br />
SV 207'000.00<br />
5) 8'475.00<br />
1) 125'672.90<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
6)<br />
Zahlung Konkursdividende 1001.01 1015.02 1'367.85<br />
7)<br />
Abschreibung Forderungen 321.330.01 x 7'203.75<br />
8)<br />
Korrektur MWST 2009.01 x 547.50<br />
9)<br />
Abschreibung der Restforderung x 1015.02 7'751.25<br />
10)<br />
Auflösung der Wertberichtigung 2049.01 321.330.01 8'475.00<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
6) 1'367.85<br />
1015.02<br />
Rechnungsstellung ESR<br />
6) 1'367.85<br />
9) 7'751.25<br />
321.330.01<br />
Abschreibungen Forderungen<br />
7) 7'203.75<br />
10) 8'475.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
2009.01<br />
Umsatzsteuern Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
8) 547.50<br />
2049.01<br />
Wertberichtigung Guthaben<br />
10) 8'475.00<br />
SV 215'475.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung einer Zinsabrechnung (Aktivzinsen) Blatt 11/7-1<br />
Hinweis:<br />
Das Bruttoverbuchungsprinzip besagt, dass Ausgaben <strong>und</strong> Einnahmen in ihrer vollen Höhe in getrennten Konti<br />
zu verbuchen sind (⇒ HB 4.3.1, 4.3.1.2). Angewendet auf den Fall einer Zinsabrechnung mit Verrechnungssteuerabzug<br />
<strong>und</strong> Gebührenbelastung ergeben sich folgende Buchungen:<br />
Fall:<br />
Rechnungsjahr<br />
Bankzins brutto 320.00<br />
35 % Verrechnungssteuer -112.00<br />
Bankspesen - 45.75<br />
Bankgutschrift netto 162.25<br />
Folgejahr<br />
Die im Vorjahr sollgestellte Verrechnungssteuer wird<br />
aufgr<strong>und</strong> des gestellten Antrages (siehe Formular 25<br />
"Antrag auf Rückerstattung der Verrechnungssteuer" der<br />
Eidg. Steuerverwaltung) zurückerstattet. 492.45<br />
Buchungen: Rechnungsjahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
Bankzins brutto x 940.421.01 320.00<br />
Verrechnungssteuerabzug 1015.03 x 112.00<br />
Bankspesen 029.318.01 x 45.75<br />
Bankgutschrift netto 1002.01 x 162.25<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
4) 162.25<br />
1015.03<br />
Verrechnungssteuer auf Wertschriften<br />
SV 380.45<br />
2) 112.00<br />
029.318.01<br />
Porti, Telefon, Bank- + Postkontogebühren,<br />
div. Gebühren<br />
3) 45.75<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
940.421.01<br />
Zins auf kurzfristigen Guthaben; Banken<br />
1) 320.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung einer Zinsabrechnung (Aktivzinsen) Blatt 11/7-2<br />
Buchungen: Folgejahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
5) Rückerstattung Verrechnungssteuer 1002.01 1015.03 492.45<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
5) 492.45<br />
1015.03<br />
Verrechnungssteuer auf<br />
Wertschriften<br />
SV 492.45<br />
5) 492.45<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung des Wertschriftenverkehrs (Obligationen <strong>und</strong> Aktien) Blatt 11/8-1<br />
Obligationen (Kauf <strong>und</strong> marchzählige Zinsabgrenzung)<br />
Hinweis:<br />
Festverzinsliche Wertschriften wie Obligationen, Anlage- <strong>und</strong> Sparkonti, Schuldbriefe <strong>und</strong> Darlehen sind zum<br />
Nominalwert zu bilanzieren (⇒ HB 4.5.2.3) <strong>und</strong> nur dann abzuschreiben, wenn Wertverminderungen oder Verluste<br />
eingetreten sind.<br />
Beim Rechnungsabschluss ist das Sollprinzip betreffend ausstehender Zinsen zu berücksichtigen (⇒ HB 4.3.1,<br />
4.3.1.8). Letztere sind marchzählig zu berechnen <strong>und</strong> transitorisch abzugrenzen.<br />
Das Eingehen von Risiken zur Maximierung der Rendite ist nicht zu empfehlen. Sicherheit ist höher<br />
zu gewichten als Rendite. Sobald eine Gemeinde Geld verliert, stellen sich Haftungsfragen (⇒ HB<br />
4.2.4.4).<br />
Fall:<br />
Kauf von sechs 5 %-Obligationen, nominal Fr. 30'000.--, Zinstermin 30.6., Kurs 101.5<br />
Bankbelastung per 31.10. (Erwerbspreis) 30'450.00<br />
Bankbelastung für die Zinsen ab 1.7. (bis 31.10., das heisst für 4 Monate) 500.00<br />
Bankspesen (Courtage, Abgaben <strong>und</strong> Gebühren) 85.40<br />
Total Bankbelastung per 31.10. 31'035.40<br />
Zinsabgrenzung per 31.12. (ab 1.7., das heisst für 6 Monate) 750.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Kurswert der erworbenen Obligationen 1020.02 x 30'450.00<br />
2)<br />
Bankbelastung für die Zinsen ab 1.7. - 31.10. 940.422.01 x 500.00<br />
3)<br />
Bankspesen 029.318.01 x 85.40<br />
4)<br />
Bankbelastung per 31.10. x 1002.01 31'035.40<br />
5)<br />
Abschreibung auf den Nominalwert 990.330.01 1020.02 450.00<br />
6)<br />
Marchzinsen per 31.12. (Zinsen ab 1.7. - 31.12.) 1030.01 940.422.01 750.00<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
4) 31'035.40<br />
1020.02<br />
Festverzinsliche Wertpapiere<br />
(Obligationen)<br />
1) 30'450.00<br />
1030.01<br />
Transitorische Aktiven<br />
6) 750.00<br />
5) 450.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung des Wertschriftenverkehrs (Obligationen <strong>und</strong> Aktien) Blatt 11/8-2<br />
029.318.01<br />
Porti, Telefon, Bank- + Postkontogebühren,<br />
div. Gebühren<br />
3) 85.40<br />
990.330.01<br />
Abschreibungen; Finanzvermögen<br />
5) 450.00<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
940.422.01<br />
Zins auf mittel- <strong>und</strong> langfristigen Guthaben<br />
2) 500.00<br />
6) 750.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung des Wertschriftenverkehrs (Obligationen <strong>und</strong> Aktien) Blatt 11/8-3<br />
Obligationen (Wertberichtigung gemäss Art. 81 Abs. 2 GV)<br />
Hinweis:<br />
Finanzvermögen wird zu seinem Beschaffungs- oder Herstellungswert bilanziert. Es ist abzuschreiben, wenn<br />
Wertverminderungen oder Verluste eingetreten sind (Art. 81 GV, ⇒ HB 4.5.2).<br />
Fall: (Fortsetzung des vorhergehenden Falls, Blatt 11/8-1/2)<br />
Im Folgejahr wird mit der Obligationsschuldnerin (Emittentin der Obligationenanleihe) ein Nachlassvertrag abgeschlossen.<br />
Die Obligationäre müssen einen Ausfall von 60 % ihrer Forderungen in Kauf nehmen.<br />
Buchung:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Abschreibung des Verlustes<br />
(60 % des Nominalwertes von Fr. 30'000.--) 990.330.01 1020.02 18'000.00<br />
1020.02<br />
Festverzinsliche Wertpapiere<br />
(Obligationen)<br />
SV 30'000.00<br />
1) 18'000.00<br />
990.330.01<br />
Abschreibungen; Finanzvermögen<br />
1) 18'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung des Wertschriftenverkehrs (Obligationen <strong>und</strong> Aktien) Blatt 11/8-4<br />
Aktien (Kauf <strong>und</strong> Bilanzierung per 31.12.)<br />
Hinweis:<br />
Aktien <strong>und</strong> Anteilscheine sind zu den Erwerbskosten (Gestehungskosten) zu bilanzieren.<br />
Für ihre Bewertung gilt das Imparitätsprinzip, was folgendes bedeutet:<br />
Wenn der Kurswert am Bilanzstichtag höher ist als der Bilanzwert, dürfen die Aufwertung <strong>und</strong> der daraus resultierende<br />
Kursgewinn nicht verbucht werden. Ist hingegen der Kurswert tiefer als der Bilanzwert, muss der Minderwert<br />
sofort abgeschrieben werden (⇒ HB 4.5.2.3).<br />
Ein Kursgewinn wird somit erst beim Verkauf der Titel verbucht (Realisationsprinzip).<br />
Das Eingehen von Risiken zur Maximierung der Rendite ist nicht zu empfehlen. Sicherheit ist höher<br />
zu gewichten als Rendite. Sobald eine Gemeinde Geld verliert, stellen sich Haftungsfragen (⇒ HB<br />
4.2.4.4).<br />
Fall:<br />
Kauf von 10 Aktien à nominal Fr. 500.-- zum Kurs von Fr. 1'020.--<br />
Bankbelastung 10'200.00<br />
Bankspesen (Courtage, Abgaben <strong>und</strong> Gebühren) 67.50<br />
Total Bankbelastung 10'267.50<br />
Bis zum 31.12. steigt der Aktienkurs auf Fr. 1'175.--; Kurswert somit 11'750.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
Kauf der Aktien (Kurswert) 1021.01 x 10'200.00<br />
Bankspesen 029.318.01 x 67.50<br />
Bankbelastung x 1002.01 10'267.50<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
Der durch den Kursanstieg resultierende Kursgewinn darf nicht verbucht werden (Imparitätsprinzip).<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
3) 10'267.50<br />
1021.01<br />
Aktien <strong>und</strong> Anteilscheine gemäss<br />
Verzeichnis<br />
1) 10'200.00<br />
029.318.01<br />
Porti, Telefon, Bank- + Postkontogebühren,<br />
div. Gebühren<br />
2) 67.50<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verbuchung des Wertschriftenverkehrs (Obligationen <strong>und</strong> Aktien) Blatt 11/8-5<br />
Aktien (Verkauf mit Buchgewinn)<br />
Hinweis:<br />
Ein Buchgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen dem höheren Verkaufspreis <strong>und</strong> dem tieferen Erwerbspreis<br />
bzw. dem tieferen Buchwert.<br />
Beim Verkauf der Aktien wird der Buchgewinn effektiv realisiert <strong>und</strong> somit auch verbucht.<br />
Fall: (Fortsetzung des vorhergehenden Falls, Blatt 11/8-4)<br />
Verkauf von 5 Aktien à nominal Fr. 500.-- zum Kurs von Fr. 1'210.—<br />
Bankgutschrift 6'050.00<br />
Bankspesen (Courtage, Abgaben <strong>und</strong> Gebühren) 41.50<br />
Total Bankgutschrift 6'008.50<br />
Buchgewinn = Kursdifferenz zwischen Kauf (bzw. Buchwert) <strong>und</strong> Verkauf<br />
= 5 x (Fr. 1'210.-- ./. Fr. 1'020.--) 950.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
Verkauf der Aktien (Kurswert) x 1021.01 6'050.00<br />
Bankspesen 029.318.01 x 41.50<br />
Bankgutschrift 1002.01 x 6'008.50<br />
Buchgewinn aus dem Verkauf der Aktien 1021.01 995.424.01 950.00<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
3) 6'008.50<br />
1021.01<br />
Aktien <strong>und</strong> Anteilscheine gemäss<br />
Verzeichnis<br />
SV 10'200.00<br />
4) 950.00<br />
1) 6'050.00<br />
029.318.01<br />
Porti, Telefon, Bank- + Postkontogebühren,<br />
div. Gebühren<br />
2) 41.50<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
995.424.01<br />
Buchgewinne aus Verkäufen<br />
4) 950.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Wertschriftenverzeichnis Blatt 11/9<br />
Hinweis:<br />
Werden in der Bestandesrechnung anstelle von Einzelpositionen Sammelposten bilanziert, müssen die Einzelpositionen<br />
mittels Verzeichnissen nachgewiesen werden. Diese Verzeichnisse sind regelmässig, mindestens<br />
jährlich nachzuführen.<br />
Die Verzeichnisse zu Sammelposten gehören zu den so genannten übrigen, nicht in die Jahresrechnung einzubindenden<br />
Buchhaltungsunterlagen. Sie sind mindestens 10 Jahre aufzubewahren.<br />
Verzeichnisse erübrigen sich, wenn aus der Bestandesrechnung die Einzelpositionen ersichtlich sind (pro Position<br />
wird ein Konto geführt) .<br />
(⇒ HB 4.3.3.1, Weisung 3; 4.3.3.3, Weisung 2; 4.4.1, Weisung 4, ⇒AFV 1/2.11)<br />
Verzeichnismuster:<br />
Ein Wertschriftenverzeichnis kann beispielsweise die Angaben gemäss nachstehendem Muster enthalten. Sind<br />
Kaufjahr <strong>und</strong> Kaufpreis nicht bekannt <strong>und</strong> können diese Angaben mit vertretbarem Aufwand nicht beschafft<br />
werden, kann bei der betreffenden Position nicht verfügbar (n.v.) eingetragen werden.<br />
Ein detaillierter Depotauszug einer Bank kann ebenfalls als Gr<strong>und</strong>lage eines Wertschriftenverzeichnisses dienen.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Titel Kaufjahr Zinssatz Nominalwert Anzahl Kaufpreis Buchwert per<br />
je Titel 31.12.2001<br />
Wertschriften/Darlehen<br />
Finanzvermögen<br />
Konto 1020.01 Festverzinsliche Wertpapiere 133'853.90<br />
Sparheft Nr. 123.456.789 Bank Muster 0.00 1 45'626.60<br />
Sparheft Nr. 16778.2445 Bank Test 0.00 1 68'227.30<br />
Kassenschein Bank Test, Verfall 30.6.2002 1997 4.0% 10'000.00 1 10'000.00 10'000.00<br />
Obligation Schweiz. Eidgenossenschaft, Verfall 31.5.2004 1994 6.0% 10'000.00 1 10'500.00 10'000.00<br />
Konto 1021.01 64'501.00<br />
BKW FMB Energie AG, Aktien, 601-630 * 1998 2'000.00 30 64'500.00 64'500.00<br />
Genossenschaft Muster 1968 100.00 1 100.00 1.00<br />
Konto 1022.01 7'110.00<br />
Kirchgemeinde, Darlehen 1992 7'110.00 1 7'110.00<br />
Verwaltungsvermögen (Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen)<br />
Konto 1154.01 25'000.00<br />
Abfallverwertungs-AG, Aktien, 225 - 274 1966 500.00 50 25'000.00 25'000.00<br />
Konto 1155.01 3.00<br />
Skilift Rachernberg, Aktien, 526-555 n.v. 500.00 30 n.v. 1.00<br />
Schwimmbad, Anteilscheine, 91-290 1992 100.00 200 20'000.00 1.00<br />
Käserei, Anteilscheine, 298-355 1971 100.00 58 5'800.00 1.00<br />
* diese Aktien dienen als Kapitalanlage <strong>und</strong> stehen nicht im Zusammenhang mit der öffentlichen Aufgabenerfüllung<br />
Testwil, 15.01.2002 Der Finanzverwalter<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Bruno Meier
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Investitionsausgaben <strong>und</strong> Investitionseinnahmen; Blatt 11/10-1<br />
Abschluss der Investitionsrechnung<br />
Hinweis:<br />
Die Investitionsrechnung erfasst jene Ausgaben <strong>und</strong> Einnahmen, die eigene oder subventionierte Vermögenswerte<br />
Dritter mit mehrjähriger Nutzungsdauer schaffen (Art. 79 Abs. 1 GV).<br />
Das Ergebnis der Investitionsrechnung verändert das Verwaltungsvermögen (Art. 79 Abs. 2 GV).<br />
Der Gemeinderat kann einzelne Investitionen der Laufenden Rechnung belasten, wenn sie seine Ausgabenbefugnis,<br />
höchstens aber 100'000 Franken, nicht übersteigen. Er verfolgt dabei eine konstante Praxis (Art. 79<br />
Abs. 3 GV).<br />
Ausführlichere Angaben zur Abgrenzung des Investitionsbegriffs (⇒ HB 4.6, 4.6.2).<br />
Die Investitionsausgaben <strong>und</strong> -einnahmen werden im öffentlichen Rechnungswesen vorerst in der Investitionsrechnung<br />
verbucht <strong>und</strong> am Ende der Rechnungsperiode auf die zutreffenden Bestandeskonten übertragen. Diesen<br />
Übertrag nennt man Aktivierung bzw. Passivierung. Die Investitionsrechnung ist zwingend brutto abzuschliessen<br />
(⇒ HB 4.6, Weisung 2).<br />
Die Übertragung von Zu- <strong>und</strong> Abgängen von Liegenschaften des Finanzvermögens in die Bestandesrechnung<br />
erfolgt gemäss Musterbeispiel Blatt 11/13.<br />
Fall:<br />
Anschaffung der neuen EDV-Anlage 116'735.00<br />
Unternehmerrechnungen für den Ausbau der Musterfachstrasse 187'343.70<br />
Subventionen an die Erweiterung des Oberstufenzentrums *) 90'152.45<br />
Aktivierung der Investitionsausgaben (Abschluss der Investitionsrechnung) 304'078.70<br />
Passivierung der Investitionseinnahmen (Abschluss der Investitionsrechnung) 90'152.45<br />
*) Subventionen für angefangene Investitionen sind beim Rechnungsabschluss, gestützt auf das Sollprinzip,<br />
im Verhältnis zu den Ausgaben zu aktivieren (⇒ AFV 11/12-1). Aus didaktischen Gründen wurde in diesem<br />
Musterbeispiel darauf verzichtet.<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
5)<br />
6)<br />
7)<br />
Firma Universal, EDV-Anlage 029.506.01 1001.01 116'735.00<br />
Baugeschäft A, Bauarbeiten 620.501.01 1001.01 187'343.70<br />
Subventionen 1001.01 217.661.01 90'152.45<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Aktivierung) 1141.02 x 187'343.70<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Aktivierung) 1146.01 x 116'735.00<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Aktivierung) x 999.690.01 304'078.70<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Passivierung) 999.590.01 1143.01 90'152.45<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
3) 90'152.45<br />
1) 116'735.00<br />
2) 187'343.70<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Investitionsausgaben <strong>und</strong> Investitionseinnahmen; Blatt 11/10-2<br />
Abschluss der Investitionsrechnung<br />
4) 187'343.70<br />
1141.02<br />
Strassennetz<br />
1143.01<br />
Hochbauten gemäss Verzeichnis<br />
7) 90'152.45<br />
1146.01<br />
Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge<br />
5) 116'735.00<br />
029.506.01<br />
Anschaffung EDV-Anlage<br />
1) 116'735.00<br />
620.501.01<br />
Ausbau Musterfachstrasse<br />
2) 187'343.70<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
7) 90'152.45<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
217.661.01<br />
<strong>Kanton</strong>sbeiträge<br />
999.690.01<br />
Aktivierte Ausgaben<br />
3) 90'152.45<br />
6) 304'078.70
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschluss der Investitionsrechnung bei einem Einnahmenüberschuss Blatt 11/11-1<br />
Hinweis:<br />
Wie im Musterbeispiel Blatt 11/10 aufgezeigt, werden die Investitionseinnahmen beim Rechnungsabschluss auf<br />
das zutreffende Bestandeskonto übertragen (passiviert). Ist nun aber kein abzuschreibendes Verwaltungsvermögen<br />
mehr vorhanden, werden die Einnahmen bzw. der Überschuss der Einnahmen in die Laufende Rechnung<br />
übertragen.<br />
Variante 1: Verwaltungsvermögen abgeschrieben<br />
Fakturierung von Anschlussgebühren 15'240.00<br />
Zahlungen für Anschlussgebühren 15'240.00<br />
Übertrag Einnahmenüberschuss in Laufende Rechnung 15'240.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Fakturierung Anschlussgebühren 1015.02 321.610.01 15'240.00<br />
2)<br />
Zahlung Anschlussgebühren 1001.01 1015.02 15'240.00<br />
3)<br />
Übertrag Einnahmenüberschuss in Laufende Rechnung 321.592.01 321.428.01 15'240.00<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
2) 15'240.00<br />
1015.02<br />
Rechnungstellung ESR<br />
1) 15'240.00<br />
2) 15'240.00<br />
1141.03<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage (SF)<br />
SV 1.00<br />
321.592.01<br />
Übertrag Einnahmenüberschuss<br />
in Laufende Rechnung<br />
3) 15'240.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
321.610.01<br />
Anschlussgebühren<br />
1) 15'240.00<br />
321.428.01<br />
Einnahmenüberschuss der<br />
Investitionsrechnung<br />
3) 15'240.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschluss der Investitionsrechnung bei einem Einnahmenüberschuss Blatt 11/11-2<br />
Variante 2: Verwaltungsvermögen nicht vollständig abgeschrieben<br />
Fakturierung von Anschlussgebühren 15'240.00<br />
Zahlungen für Anschlussgebühren 15'240.00<br />
Passivierung der Investitionseinnahmen (8'000.00 - 1.00) 7'999.00<br />
Übertrag Einnahmenüberschuss in Laufende Rechnung (15'240.00 - 7'999.00) 7'241.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Fakturierung Anschlussgebühren 1015.02 321.610.01 15'240.00<br />
2)<br />
Zahlung Anschlussgebühren 1001.01 1015.02 15'240.00<br />
3)<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Passivierung) 999.590.01 1141.03 7'999.00<br />
4)<br />
Übertrag Einnahmenüberschuss in Laufende Rechnung 321.592.01 321.428.01 7'241.00<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
2) 15'240.00<br />
1015.02<br />
Rechnungstellung ESR<br />
1) 15'240.00<br />
2) 15'240.00<br />
1141.03<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage (SF)<br />
SV 8'000.00<br />
3) 7'999.00<br />
321.592.01<br />
Übertrag Einnahmenüberschuss<br />
in Laufende Rechnung<br />
4) 7'241.00<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
3) 7'999.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
321.610.01<br />
Anschlussgebühren<br />
1) 15'240.00<br />
321.428.01<br />
Einnahmenüberschuss der<br />
Investitionsrechnung<br />
4) 7'241.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Aktivierung von Beiträgen für angefangene Investitionen Blatt 11/12-1<br />
Hinweis:<br />
Ausstehende Beiträge für angefangene Investitionen sind beim Rechnungsabschluss, gestützt auf das Sollprinzip<br />
(⇒ HB 4.3.1.8), im Verhältnis zu den Ausgaben zu aktivieren.<br />
Diese Aktivierung bewirkt:<br />
• der Buchwert des Verwaltungsvermögens wird reduziert,<br />
• die harmonisierten Abschreibungen werden auf dem Wert vorgenommen, welchen die Gemeinde netto finanzieren<br />
muss,<br />
• das Rechnungsergebnis wird periodengerecht dargestellt.<br />
Fall:<br />
Verpflichtungskredit für den Bau eines öffentlichen Schutzraumes 900'000.00<br />
Zugesicherte B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> <strong>Kanton</strong>sbeiträge<br />
(80 % der beitragsberechtigten Kosten von Fr. 625'000.--) -500'000.00<br />
Netto von der Gemeinde zu finanzieren 400'000.00<br />
Das Projekt wird je hälftig im Rechnungsjahr <strong>und</strong> im Folgejahr realisiert.<br />
Buchungen: Rechnungsjahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
5)<br />
Investitionsausgaben (50 % von Fr. 900'000.--)<br />
Aktivierung (Sollstellung) der im Verhältnis zu den Ausga-<br />
160.503.01 1002.01 450'000.00<br />
ben geschätzten Beiträge (50 % von 500'000.--) 1014.01 160.661.01 250'000.00<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Aktivierung) 1143.01 999.690.01 450'000.00<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Passivierung) 999.590.01 1143.01 250'000.00<br />
10 % harmonisierte Abschreibungen 990.331.01 1143.01 20'000.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 450'000.00<br />
1014.01<br />
B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> <strong>Kanton</strong>sbeiträge<br />
2) 250'000.00<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
3) 450'000.00<br />
4) 250'000.00<br />
5) 20'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Aktivierung von Beiträgen für angefangene Investitionen Blatt 11/12-2<br />
160.503.01<br />
Bau öffentlicher Schutzraum<br />
1) 450'000.00<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
4) 250'000.00<br />
990.331.01<br />
Abschreibungen; harmonisiert<br />
5) 20'000.00<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
160.661.01<br />
<strong>Kanton</strong>sbeiträge<br />
999.690.01<br />
Aktivierte Ausgaben<br />
2) 250'000.00<br />
3) 450'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Aktivierung von Beiträgen für angefangene Investitionen Blatt 11/12-3<br />
Buchungen: Folgejahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
6)<br />
Investitionsausgaben 160.503.01 1002.01 465'000.00<br />
7)<br />
Aktivierung (Sollstellung) der restlichen Beiträge<br />
(50 % von 500'000.--) 1014.01 160.661.01 250'000.00<br />
8)<br />
Zahlungseingang B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> <strong>Kanton</strong>sbeiträge 1002.01 1014.01 500'000.00<br />
9)<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Aktivierung) 1143.01 999.690.01 465'000.00<br />
10)<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Passivierung) 999.590.01 1143.01 250'000.00<br />
11)<br />
10 % harmonisierte Abschreibungen (SV 180'000.00 +<br />
Nettoinvestitionen 215'000.00 = 395'000.00) 990.331.01 1143.01 39'500.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
8) 500'000.00<br />
6) 465'000.00<br />
1014.01<br />
B<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> <strong>Kanton</strong>sbeiträge<br />
SV 250'000.00<br />
7) 250'000.00<br />
8) 500'000.00<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
SV 180'000.00<br />
9) 465'000.00<br />
10) 250'000.00<br />
11) 39'500.00<br />
160.503.01<br />
Bau öffentlicher Schutzraum<br />
6) 465'000.00<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
10) 250'000.00<br />
990.331.01<br />
Abschreibungen; harmonisiert<br />
11) 39'500.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
160.661.01<br />
<strong>Kanton</strong>sbeiträge<br />
999.690.01<br />
Aktivierte Ausgaben<br />
7) 250'000.00<br />
9) 465'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Kauf bzw. Bau Blatt 11/13-1<br />
Hinweis:<br />
Wie im Musterbeispiel Blatt 11/10 festgehalten, erfasst die Investitionsrechnung jene Ausgaben <strong>und</strong> Einnahmen,<br />
die eigene oder subventionierte Vermögenswerte Dritter mit mehrjähriger Nutzungsdauer schaffen (Art. 79<br />
Abs. 1 GV). Gemäss Weisung des AGR (⇒ HB 4.6) gelten als Investitionen alle Ausgaben für den Erwerb, die<br />
Erstellung sowie die Verbesserung dauerhafter Vermögenswerte für öffentliche Zwecke. Investitionen müssen<br />
eine neue oder erhöhte Nutzung der Vermögenswerte in quantitativer oder qualitativer Hinsicht über mehrere<br />
Jahre ermöglichen (⇒ HB 4.6, Weisung 1). Damit ist der Investitionsbegriff abgegrenzt.<br />
Der Kauf bzw. Bau von Liegenschaften des Finanzvermögens ist finanzrechtlich gesehen keine Investition, sondern<br />
eine Anlage. Dennoch sieht nun aber das Rechnungsmodell vor, die Zu- <strong>und</strong> Abgänge von Liegenschaften<br />
des Finanzvermögens über die Investitionsrechnung zu verbuchen. Dies geschieht ausschliesslich aus Transparenzgründen.<br />
Beim Abschluss der Investitionsrechnung ist zu beachten, dass die Überträge von Zu- <strong>und</strong> Abgängen von Liegenschaften<br />
des Finanzvermögens aus der Investitionsrechnung auf die zutreffenden Bestandeskonten mittels<br />
der Konten 942.595.01 bzw. 942.695.01 erfolgen. Diese Buchungen sind nicht zu verwechseln mit den Aktivierungen<br />
<strong>und</strong> Passivierungen der übrigen Investitionsausgaben <strong>und</strong> -einnahmen (welche das Verwaltungsvermögen<br />
verändern)!<br />
Fall: (⇒ HB 4.5.2)<br />
Kauf des Gr<strong>und</strong>stücks Parzelle 123 zwecks Erschliessung <strong>und</strong> späterem Verkauf an<br />
bauwillige Interessenten 122'000.00<br />
Verschreibungskosten (Bestandteil der Gestehungskosten) 3'000.00<br />
Erschliessungsausgaben (Bestandteil der Gestehungskosten) *) 30'000.00<br />
Kalkulatorische Zinsen (Bestandteil der Gestehungskosten) 4'700.00<br />
Übertrag der Zugänge von Liegenschaften des Finanzvermögens 159'700.00<br />
*) z.B. Strassen, Trottoirs<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Kauf Gr<strong>und</strong>stück Parz. 123 942.500.01 1002.01 122'000.00<br />
2)<br />
Notar F, Verschreibungskosten Parz. 123 942.500.01 1002.01 3'000.00<br />
3)<br />
Baugeschäft M, Erschliessungskosten 942.500.01 1002.01 30'000.00<br />
4)<br />
Parz. 123, Verrechnung kalkulatorischer Zins 942.500.01 940.422.01 4'700.00<br />
5)<br />
Übertrag Zugänge Liegenschaften Finanzvermögen 1023.01 942.695.01 159'700.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 122'000.00<br />
2) 3'000.00<br />
3) 30'000.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
5) 159'700.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Kauf bzw. Bau Blatt 11/13-2<br />
942.500.01<br />
Parzelle 123, Kauf<br />
1) 122'000.00<br />
2) 3'000.00<br />
3) 30'000.00<br />
4) 4'700.00<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
942.695.01<br />
Übertrag Zugänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
5) 159'700.00<br />
940.422.01<br />
Zins auf mittel- <strong>und</strong> langfristigen Guthaben<br />
4) 4'700.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Renovation Blatt 11/14-1<br />
Hinweis:<br />
Renovationen enthalten in der Regel werterhaltende <strong>und</strong> wertvermehrende Baukosten. Aktivierbar ist indessen<br />
nur der wertvermehrende Teil der Kosten; Ausgaben für den Werterhalt sind als Aufwand zu verbuchen.<br />
Die Bestimmung der beiden Kostenanteile dürfte in aller Regel auf einer Schätzung bzw. auf einer groben Kostenzusammenstellung<br />
beruhen.<br />
Da eine genaue Aufteilung der Unternehmerrechnungen in werterhaltende <strong>und</strong> wertvermehrende Baukosten<br />
nicht möglich ist, werden die gesamten Renovationskosten behelfsmässig zunächst über die Investitionsrechnung<br />
gebucht <strong>und</strong> aktiviert. Danach wird der geschätzte Kostenanteil für den Werterhalt abgeschrieben (⇒ HB<br />
4.5.2.4).<br />
Im Fall 1 des nachfolgenden Beispiels werden die Buchungen ohne Vorhandensein einer Spezialfinanzierung<br />
"Werterhalt für die Liegenschaften des Finanzvermögens" (SF WEU) dargestellt.<br />
Fall 2 zeigt die buchmässige Abwicklung mit Vorhandensein einer Spezialfinanzierung "Werterhalt für die Liegenschaften<br />
des Finanzvermögens" (⇒ AFV 1/2.11.2).<br />
Fall 1:<br />
Sanierungskosten Liegenschaft Musterweg 15 185'625.70<br />
Übertrag der Zugänge von Liegenschaften des Finanzvermögens 185'625.70<br />
Gemäss Nachkalkulation des bauleitenden Architekten beträgt der Anteil der wertvermehrenden<br />
Kosten ca. 60 %; abzuschreiben sind somit 40 % (Anteil der werterhaltenden Kosten) 74'000.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Firma Z, Renovationskosten 942.503.01 1002.01 185'625.70<br />
2)<br />
Übertrag Zugänge Liegenschaften Finanzvermögen 1023.01 942.695.01 185'625.70<br />
3)<br />
Liegenschaft Musterweg 15, Abschreibung 942.330.01 1023.01 74'000.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 185'625.70<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
2) 185'625.70<br />
942.503.01<br />
Sanierung Liegenschaft<br />
Musterweg 15<br />
1) 185'625.70<br />
3) 74'000.00<br />
942.330.01<br />
Liegenschaften Finanzvermögen;<br />
Abschreibungen<br />
3) 74'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
942.695.01<br />
Übertrag Zugänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
2) 185'625.70
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Renovation Blatt 11/14-2<br />
Fall 2:<br />
Sanierungskosten Liegenschaft Musterweg 15 185'625.70<br />
Übertrag der Zugänge von Liegenschaften des Finanzvermögens 185'625.70<br />
Abschreibung der werterhaltenden Kosten (40 %) 74'000.00<br />
Deckung der Abschreibung durch Entnahme aus der Spezialfinanzierung "Werterhalt für die<br />
Liegenschaften des Finanzvermögens" 74'000.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Firma Z, Renovationskosten 942.503.01 1002.01 185'625.70<br />
2)<br />
Übertrag Zugang Liegenschaft Finanzvermögen 1023.01 942.695.01 185'625.70<br />
3)<br />
Liegenschaft Musterweg 15, Abschreibung 942.330.01 1023.01 74'000.00<br />
4)<br />
Entnahme aus Verpflichtung SF WEU 2280.07 942.480.01 74'000.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 185'625.70<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
2) 185'625.70<br />
942.503.01<br />
Sanierung Liegenschaft<br />
Musterweg 15<br />
1) 185'625.70<br />
3) 74'000.00<br />
942.330.01<br />
Liegenschaften Finanzvermögen;<br />
Abschreibungen<br />
3) 74'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2280.07<br />
Liegenschaften Finanzvermögen,<br />
Werterhalt<br />
4) 74'000.00<br />
SV 260'000.00<br />
942.695.01<br />
Übertrag Zugänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
2) 185'625.70<br />
942.480.01<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung<br />
Werterhalt<br />
4) 74'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Neubewertung Blatt 11/15-1<br />
Korrektur einer Überbewertung<br />
Hinweis:<br />
Das Finanzvermögen wird zu seinem Beschaffungs- oder Herstellungswert bilanziert. Es ist abzuschreiben,<br />
wenn Wertverminderungen oder Verluste eingetreten sind (Art. 81 GV).<br />
Wurde eine Liegenschaft zu einem Wert erworben <strong>und</strong> bilanziert, der heute über dem Marktwert liegt, so ist die<br />
entsprechende Wertberichtigung vorzunehmen <strong>und</strong> die Überbewertung sofort zu Lasten der Laufenden Rechnung<br />
abzuschreiben. Dies gilt auch dann, wenn die aktivierten Renovationskosten gesamthaft zu einer Überbewertung<br />
führen würden (Überbewertete Liegenschaften, ⇒ HB 4.5.2.4, ⇒ AFV 1/3.2.2.7).<br />
Fall:<br />
Das in Auftrag gegebene Verkehrswertgutachten zeigt eine Überbewertung der Parzelle 368.<br />
Der seinerzeitige Kaufpreis betrug Fr. 512'900.00, das Verkehrswertgutachten ergibt einen<br />
Wert von Fr. 334'500.00. Der Abschreibungsbedarf beträgt somit 178'400.00<br />
Der Betrag wird sofort abgeschrieben. Der nicht budgetierte Aufwand stellt eine geb<strong>und</strong>ene<br />
Ausgabe dar <strong>und</strong> liegt somit in der Kompetenz des Gemeinderates. 178'400.00<br />
Buchung:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Parz. 368, Abschreibung infolge Überbewertung 942.330.01 1023.01 178'400.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
1) 178'400.00<br />
942.330.01<br />
Liegenschaften Finanzvermögen;<br />
Abschreibungen<br />
1) 178'400.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Neubewertung Blatt 11/15-2<br />
Aufwertung<br />
Hinweis:<br />
Eine generelle Aufwertung der Liegenschaften des Finanzvermögens, mit dem Zweck, den Aufwertungsgewinn<br />
beispielsweise für die Abschreibung des Bilanzfehlbetrages zu verwenden, ist nicht zulässig, da mit dieser<br />
Transaktion weder die dringend notwendige Verbesserung der Rechnungsergebnisse der Laufenden Rechnung<br />
noch der Liquidität erreicht wird.<br />
Einzelfallweise Aufwertungen sind unter bestimmten Voraussetzungen zulässig, so wenn der Buchwert unter<br />
dem Beschaffungs- oder Herstellungswert liegt <strong>und</strong> der Verkehrswert höher ist als der Beschaffungs- oder Herstellungswert.<br />
Eine Aufwertung ist aber in jedem Fall maximal in der Höhe der früher getätigten Abschreibungen<br />
zulässig; das heisst, um die Differenz zwischen dem heutigen Buchwert <strong>und</strong> dem seinerzeitigen Beschaffungsoder<br />
Herstellungswert <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der seither getätigten Investitionen (Aufwertung der Liegenschaften,<br />
⇒ HB 4.5.2.4).<br />
Fall:<br />
Das in Auftrag gegebene Verkehrswertgutachten zeigt eine Unterbewertung der Liegenschaften<br />
Dorfstrasse 102/104 auf (stille Reserve). Der Gutachter ermittelte einen Wert von 1'150'000.00<br />
Bilanziert ist die Liegenschaft mit einem Wert von 916'000.00<br />
Die Erwerbskosten bezifferten sich seinerzeit auf 1'133'000.00<br />
Die maximale Aufwertung beträgt somit 217'000.00<br />
Buchung:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1) Dorfstr. 102/104, Buchgewinn aus Aufwertung 1023.01 942.424.01 217'000.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
1) 217'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
942.424.01<br />
Buchgewinn aus Verkäufen <strong>und</strong> Aufwertungen<br />
1) 217'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Betriebsabrechnung Blatt 11/16-1<br />
Hinweis:<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich soll das Finanzvermögen eine Rendite abwerfen <strong>und</strong> die Laufende Rechnung nicht belasten (⇒<br />
HB 4.5.2, Weisung 1).<br />
Aufwand <strong>und</strong> Ertrag der Liegenschaften des Finanzvermögens werden in der Funktion 942 verbucht. Neben dem<br />
geldmässigen Aufwand sind dieser Funktion auch der verrechnete Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand, die kalkulatorischen<br />
Zinsen sowie allfällige Einlagen in die Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften des Finanzvermögens<br />
SF WEU (Mittelbereitstellung für die Finanzierung von zukünftigen Unterhalts- <strong>und</strong> Erneuerungsarbeiten)<br />
zu belasten.<br />
Diese Aufwendungen sind durch die Liegenschaftserträge mindestens voll zu decken. In der Regel muss die<br />
Liegenschaftsverwaltung des Finanzvermögens eine marktübliche Rendite abwerfen. Decken die Liegenschaftserträge<br />
die Aufwendungen nicht, muss der Fehlbetrag durch allgemeine (öffentliche) Mittel finanziert<br />
werden (⇒ HB 4.5.2.4)<br />
Für bisherige Spezialfinanzierungen Werterhalt Liegenschaften des Finanzvermögens (SF WEU), die gestützt<br />
auf den NRM-Ordner aus dem Jahr 1992 eröffnet wurden, ist bis spätestens 31.12.2010 eine reglementarische<br />
Gr<strong>und</strong>lage zu schaffen (⇒ AFV 1/2.11.2, ⇒ AFV 11/18 Musterreglement).<br />
Fall:<br />
Buchwert der Liegenschaft (= Gestehungskosten):<br />
Land 122'000.00<br />
Gebäude 416'000.00<br />
Total (bilanziert per 31.12.) 538'000.00<br />
Gebäudeversicherungswert 440'000.00<br />
Mietzinsertrag 45'600.00<br />
Rückerstattung Nebenkosten 4'200.00<br />
Entnahme aus der Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften des Finanzvermögens<br />
-> Deckung des Aufwands für Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen 12'630.00<br />
Total Ertrag 62'430.00<br />
Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen (inkl. verrechenbare Nebenkosten von Fr. 4'200.00) 16'830.00<br />
Übriger geldmässiger Aufwand 8'570.00<br />
Verrechneter Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand 1'800.00<br />
Verrechnete (kalkulatorische) Zinsen<br />
-> 4 % auf Gestehungskosten (= ∅ Zinssatz auf den mittel- <strong>und</strong> langfristigen Schulden) 21'520.00<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften des Finanzvermögens<br />
-> 2 % des Gebäudeversicherungswertes 8'800.00<br />
Total Aufwand 57'520.00<br />
Total Ertrag 62'430.00<br />
Total Aufwand 57'520.00<br />
Ertragsüberschuss zu Gunsten der allgemeinen Mittel 4'910.00<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Betriebsabrechnung Blatt 11/16-2<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt SOLL Haben Betrag<br />
1)<br />
Rechnungen für Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen 942.314.01 2000.01 16'830.00<br />
2)<br />
Rechnungen für den übrigen geldmässigen Aufwand 942.31x.xx 2000.01 8'570.00<br />
3)<br />
Zahlung von Kreditorenrechnungen 2000.01 1002.01 25'400.00<br />
4)<br />
Verrechneter Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand 942.390.01 092.490.01 1'800.00<br />
5)<br />
Verrechnete Zinsen 942.391.01 940.491.01 21'520.00<br />
6)<br />
Einlage in die SF Werterhalt Liegenschaften FV 942.380.01 2280.07 8'800.00<br />
7)<br />
Fakturierung der Mietzinsen 1015.02 942.423.01 45'600.00<br />
8)<br />
Fakturierung der Nebenkosten 1015.02 942.436.01 4'200.00<br />
9) Gutschriften für Mietzinsen <strong>und</strong> Nebenkosten 1002.01 1015.02 49'800.00<br />
10) Entnahme aus der Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften<br />
des Finanzvermögens 2280.07 942.480.01 12'630.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
9) 49'800.00<br />
3) 25'400.00<br />
1015.02<br />
Rechnungstellung ESR<br />
7) 45'600.00<br />
8) 4'200.00<br />
9) 49'800.00<br />
942.314.01<br />
Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen Liegenschaften<br />
1) 16'830.00<br />
942.31x.xx<br />
Übriger geldmässiger Aufwand<br />
2) 8'570.00<br />
942.380.01<br />
Einlage in SF Werterhalt<br />
6) 8'800.00<br />
942.390.01<br />
Verrechneter Aufwand<br />
4) 1'800.00<br />
942.391.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
5) 21'520.00<br />
*) Sammelauftragsdienst<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.01<br />
Kreditoren SAD *)<br />
3) 25'400.00<br />
1) 16'830.00<br />
2) 8'570.00<br />
2280.07<br />
Liegenschaften Finanzvermögen,<br />
Werterhalt<br />
10) 12'630.00<br />
092.490.01<br />
Verrechneter Aufwand<br />
940.491.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
6) 8'800.00<br />
4) 1'800.00<br />
5) 21'520.00<br />
942.423.01<br />
Mietertrag, Pachtzinsen<br />
7) 45'600.00<br />
942.436.01<br />
Rückerstattungen von Dritten; Nebenkosten<br />
8) 4'200.00<br />
942.480.01<br />
Entnahme aus SF Werterhalt<br />
10) 12'630.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaften des Finanzvermögens; Renditeberechnung Blatt 11/17<br />
Bruttorendite (am Beispiel gemäss Blatt 11/16-1):<br />
Massgebendes Kapital (Gestehungskosten von Land <strong>und</strong> Gebäude) 538'000.00<br />
Massgebender Ertrag (Mietzinsertrag) 45'600.00<br />
Bruttorendite (Mietzinsertrag in Prozent der Gestehungskosten) 8.5 %<br />
Nettorendite (am Beispiel gemäss Blatt 11/16):<br />
Massgebendes Kapital (Gestehungskosten von Land <strong>und</strong> Gebäude) 538'000.00<br />
Massgebender Erfolg: *)<br />
Mietzinsertrag 45'600.00<br />
Rückerstattung Nebenkosten 4'200.00<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften FV 12'630.00<br />
Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen -16'830.00<br />
Übriger geldmässiger Aufwand -8'570.00<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften FV -8'800.00<br />
Verrechneter Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand -1'800.00 26'430.00<br />
Nettorendite (Massgebender Erfolg in Prozent der Gestehungskosten) 4.9 %<br />
*) Zur Berechnung des massgebenden Erfolgs werden die verrechneten Zinsen (für das eingesetzte Kapital der<br />
Gemeinde) nicht berücksichtigt. Die Nettorendite zeigt den Ertrag des eingesetzten Kapitals. Fremdk apitalzinsen<br />
bei Objektfinanzierung sind abzuziehen.<br />
Die Nettorendite ist geeignet für den Vergleich mit den Renditen anderer Vermögensanlagen (beispielsweise in<br />
Wertschriften).<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Musterreglement für eine Spezialfinanzierung Blatt 11/18-1<br />
"Werterhalt für die Liegenschaften des Finanzvermögens" SF WEU<br />
Hinweis:<br />
Für die Liegenschaften des Finanzvermögens wird empfohlen, eine Spezialfinanzierung für den betriebsbedingten<br />
Wertverzehr <strong>und</strong> den aperiodischen Unterhalt (SF WEU) zu führen (⇒ HB 4.5.2.4, ⇒ AFV 1/2.11.2).<br />
Für Spezialfinanzierungen für den betriebsbedingten Wertverzehr <strong>und</strong> den aperiodischen Unterhalt der Liegenschaften<br />
Finanzvermögen (SF WEU), die gestützt auf den NRM-Ordner aus dem Jahr 1992 eröffnet wurden, ist<br />
bis spätestens 31.12.2010 eine reglementarische Gr<strong>und</strong>lage zu schaffen. Die bisherige Kontierung der SF<br />
WEU 2280.xx bleibt bis zu diesem Zeitpunkt gültig, unabhängig davon, ob es sich um eine Spezialfinanzierung<br />
gestützt auf übergeordnetes Recht oder Reglement handelt.<br />
Soll neu eine Spezialfinanzierung Werterhalt Liegenschaften des Finanzvermögen geführt werden, ist diese als<br />
Spezialfinanzierung gestützt auf Gemeindereglemente zu führen <strong>und</strong> ein entsprechendes Reglement zu erlassen.<br />
Nebst der vorsorglichen Mittelreservierung wird mit dieser Spezialfinanzierung die "Glättung" des Aufwandes für<br />
Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen, bzw. für Renovationen <strong>und</strong> Sanierungen bezweckt.<br />
Die Einlage in die Spezialfinanzierung richtet sich nach betriebswirtschaftlichen Kriterien.<br />
Mit den vorhandenen Mitteln wird der Aufwand gemäss Konto 942.314 "Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen" (ohne die an<br />
die Mieterschaft weiter verrechenbaren Kosten *) sowie der werterhaltende Teil der aktivierten Renovationskosten<br />
gedeckt.<br />
*) Es wird empfohlen, diese Kosten auf einem separaten Unterkonto zu erfassen.<br />
Musterreglement:<br />
Das Reglement hat mindestens den Zweck der Spezialfinanzierung, die Äufnung (Einlagen), die Mittelverwendung<br />
(Entnahmen) <strong>und</strong> die Verzinsung des Spezialfinanzierungsbestandes zu regeln.<br />
Das nachfolgende Muster entspricht den Mindestanforderungen.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Musterreglement für eine Spezialfinanzierung Blatt 11/18-2<br />
"Werterhalt für die Liegenschaften des Finanzvermögens" SF WEU<br />
Reglement für die Spezialfinanzierung Werterhalt für die Liegenschaften des Finanzvermögens<br />
Zweck Art. 1 Die Spezialfinanzierung bezweckt die Bereitstellung von Mitteln für die Finanzierung<br />
von zukünftigen Unterhalts- <strong>und</strong> Erneuerungsarbeiten im Bereich der Liegenschaften<br />
des Finanzvermögens.<br />
Äuffnung der<br />
Spezialfinanzierung<br />
Entnahmen aus der<br />
Spezialfinanzierung<br />
Art. 2 1 Vom aktuellen Gebäudeversicherungswert aller Liegenschaften des Finanzvermögens<br />
werden auf Beschluss des Gemeinderates jährlich x % in die Spezialfinanzierung<br />
eingelegt.<br />
2 Die Spezialfinanzierung wird auf Beschluss des Gemeinderates bis max. x % des<br />
aktuellen Gebäudeversicherungswertes aller Liegenschaften des Finanzvermögens<br />
geäufnet.<br />
Art. 3 1 Die Entnahme aus der Spezialfinanzierung entspricht dem Saldo des Kontos<br />
942.314 (Unterhalt <strong>und</strong> Reparaturen) nach Abzug der weiterverrechenbaren Kosten,<br />
soweit der Bestand dafür ausreicht.<br />
2 Werden Renovationsarbeiten über die Investitionsrechnung gebucht, so wird auf<br />
Beschluss des Gemeinderates der werterhaltende Teil davon Ende Jahr über das<br />
Konto 330 abgeschrieben <strong>und</strong> zum Ausgleich der gleiche Betrag der Spezialfinanzierung<br />
entnommen, soweit der Bestand dafür ausreicht.<br />
Verzinsung Art. 4 Der Bestand der Spezialfinanzierung wird nicht verzinst.<br />
Inkrafttreten Art. 5 Dieses Reglement tritt am xx.xx.200x in Kraft.<br />
Die Versammlung vom ........................................................ nahm dieses Reglement an.<br />
Die Präsidentin / Die Gemeindeschreiberin /<br />
Der Präsident Der Gemeindeschreiber<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaftsverzeichnis Blatt 11/19<br />
Hinweis:<br />
Werden in der Bestandesrechnung anstelle von Einzelpositionen Sammelposten bilanziert, müssen die Einzelpositionen<br />
mittels Verzeichnissen nachgewiesen werden. Diese Verzeichnisse sind regelmässig, mindestens<br />
jährlich nachzuführen.<br />
Die Verzeichnisse zu Sammelposten gehören zu den sogenannten übrigen, nicht in die Jahresrechnung einzubindenden<br />
Buchhaltungsunterlagen. Sie sind mindestens 10 Jahre aufzubewahren.<br />
Verzeichnisse erübrigen sich, wenn aus der Bestandesrechnung die Einzelpositionen ersichtlich sind (pro Position<br />
wird ein Konto geführt) (⇒ HB 4.3.3.1, Weisung 3; 4.3.3.3, Weisung 2; 4.4.1, Weisung 4 <strong>und</strong> Seite 76, ⇒<br />
AFV 1/2.11).<br />
Verzeichnismuster:<br />
Ein Liegenschaftsverzeichnis kann beispielsweise die Angaben gemäss nachfolgenden Muster enthalten. Sind<br />
Kaufjahr <strong>und</strong> Kaufpreis/Erstellungskosten nicht bekannt <strong>und</strong> können diese Angaben mit vertretbarem Aufwand<br />
nicht beschafft werden, kann bei der betreffenden Position nicht verfügbar (n.v.) eingetragen werden.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaft Parzellen Nr. Kaufjahr Fläche<br />
m2<br />
Liegenschaften <strong>und</strong> Anlagen<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Gebäudeversicherungswert<br />
Amtl. Wert Kaufpreis<br />
Erstellungskosten<br />
*)<br />
Buchwert<br />
Finanzvermögen 15'039 6'286'400 5'488'300 3'805'340 3'626'940<br />
Überbaute Gr<strong>und</strong>stücke 9'542 6'286'400 4'872'500 3'082'740 3'082'740<br />
Musterstrasse 15<br />
Mehrfamilienhaus 43 1961 1'638 1'920'000 1'520'000 1'029'741 1'029'741<br />
Hühnerweg 11<br />
Mehrfamilienhaus 79 n.v. 1'108 826'400 679'000 n.v. 579'000<br />
Dorfstrasse 68<br />
Mehrfamilienhaus (Erbgang) 81 1965 2'619 1'350'000 995'000 45'999 45'999<br />
Dorfstrasse 72<br />
Einfamilienhaus (Schulhausabwart) 86 1948 827 480'000 358'000 295'000 295'000<br />
Dorfstrasse 102, 104<br />
Mehrfamilienhäuser (ehemaliges Lehrerhaus) 226 1972 3'350 1'710'000 1'320'500 1'133'000 1'133'000<br />
Unüberbaute Gr<strong>und</strong>stücke 5'497 0 615'800 722'600 544'200<br />
Rachern, Land 123 2001 813 0 85'000 159'700 159'700<br />
Gummen, Land 338 1966 2'454 0 295'600 50'000 50'000<br />
Gummen, Land 368 1989 2'230 0 235'200 512'900 334'500<br />
Musterwil, 15.01.2002 Der Finanzverwalter<br />
*) Die Erfassung des Kaufpreises/Erstellungskosten ist empfehlenswert, da später eventuell für Anlagebuchhaltung notwendig.<br />
Hans Musterlich
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Liegenschaft Parzellen Nr. Kaufjahr Fläche<br />
m2<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Gebäudeversicherungswert<br />
Amtl. Wert Kaufpreis<br />
Erstellungskosten<br />
Verwaltungsvermögen 205'948 22'740'650 8'779'010 13'861'620<br />
Überbaute Gr<strong>und</strong>stücke 43'178 22'740'650 8'774'420 13'853'000<br />
Dorfstrasse 22<br />
Verwaltungsgebäude/Mehrzweckanlage 130 1959/1985 1'628 4'280'000 2'455'600 3'057'000<br />
Weierweg 17<br />
Schulhaus I 226 1920 1'565 1'800'000 955'600 0<br />
Leimernweg 17<br />
ARA-Pumpwerk 288 1977 2'920 1'650'300 168'900 2'860'000<br />
Kelliweg 195<br />
Reservoir 325 1925 6'380 2'860'000 96'520 0<br />
Rachern<br />
Feuerwehrmagazin/öffentlicher Schutzraum 363 2001 1'720 2'500'000 0 595'000<br />
Längeweg 4, 10, 14<br />
Schulanlage II, III, IV 695 1959/1997 28'965 9'650'350 5'097'800 7'341'000<br />
Unüberbaute Gr<strong>und</strong>stücke 162'770 0 4'590 8'620<br />
Schlüssellochweg, Land Friedhof (unproduktiv) 16 1965 2'250 0 3'800 8'620<br />
Kelli, Land/Wald (unproduktiv) 27 1932 38'520 0 790 0<br />
135 Strassenparzellen 122'000 0 0 0<br />
Musterwil, 15.01.2001 Der Finanzverwalter<br />
Hans Musterlich
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verkauf von Liegenschaften des Finanzvermögens Blatt 11/20<br />
Hinweis:<br />
Wie in den Musterbeispielen Blatt 11/10 <strong>und</strong> 11/13 festgehalten, erfasst die Investitionsrechnung jene Ausgaben<br />
<strong>und</strong> Einnahmen, die eigene oder subventionierte Vermögenswerte Dritter mit mehrjähriger Nutzungsdauer<br />
schaffen (Art. 79 Abs. 1 GV). Der Kauf bzw. Bau von Liegenschaften des Finanzvermögens ist finanzrechtlich<br />
gesehen keine Investition, sondern eine Anlage. Dennoch sieht das Rechnungsmodell vor, die Zu- <strong>und</strong> Abgänge<br />
von Liegenschaften des Finanzvermögens über die Investitionsrechnung zu verbuchen, was ausschliesslich aus<br />
Transparenzgründen geschieht.<br />
Beim Abschluss der Investitionsrechnung ist zu beachten, dass die Überträge von Zu- <strong>und</strong> Abgängen von Liegenschaften<br />
des Finanzvermögens aus der Investitionsrechnung auf die zutreffenden Bestandeskonten mittels<br />
der Konten 942.595.01 bzw. 942.695.01 erfolgen. Diese Buchungen sind nicht zu verwechseln mit den Aktivierungen<br />
<strong>und</strong> Passivierungen der übrigen Investitionsausgaben <strong>und</strong> -einnahmen, welche das Verwaltungsvermögen<br />
verändern.<br />
Fall:<br />
Verkauf der Parzelle 721 (Buchwert Fr. 11'548.00) zum Preis von 53'210.00<br />
Übertrag des Abgangs der Liegenschaft des Finanzvermögens 53'210.00<br />
Buchgewinn (Fr. 53'210.00 - Fr. 11'548.00) 41'662.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Gr<strong>und</strong>stück 721, Verkauf 1002.01 942.600.01 53'210.00<br />
2)<br />
Übertrag Abgang Liegenschaften Finanzvermögen 942.595.01 1023.01 53'210.00<br />
3)<br />
Buchgewinn aus Verkauf Parz. 721 1023.01 942.424.01 41'662.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 53'210.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
3) 41'662.00<br />
2) 53'210.00<br />
942.595.01<br />
Übertrag Abgänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
2) 53'210.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
942.600.01<br />
Verkauf Gr<strong>und</strong>stücke<br />
1) 53'210.00<br />
942.424.01<br />
Buchgewinne aus Verkäufen <strong>und</strong><br />
Aufwertungen<br />
3) 41'662.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verkauf von Liegenschaften des Verwaltungsvermögens Blatt 11/21-1<br />
Hinweis:<br />
Wird eine Liegenschaft des Verwaltungsvermögens verkauft, muss sie zuerst ins Finanzvermögen übertragen<br />
werden (Entwidmung). Für die Umbuchung ist der Buchwert massgebend (Art. 104 Abs. 2 GV, Überführung<br />
vom Verwaltungsvermögen ins Finanzvermögen ⇒ HB 4.5.2.4). Für die Beschlussfassung bestimmt sich das<br />
zuständige Organ nach dem Verkehrswert (Art. 104 Abs. 1 GV).<br />
Fall:<br />
Der Buchwert des zu verkaufenden (alten) Kindergartenpavillons beträgt 318'701.00<br />
Der dem Bankkonto gutgeschriebene Verkaufspreis beträgt 350'000.00<br />
Der Buchgewinn beträgt (Fr. 350'000.00 - Fr. 318'701.00) 31'299.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Umbuchung Kindergartenpavillon vom VV ins FV<br />
(nur innerhalb der Investitionsrechnung) 942.503.02 200.603.01 318'701.00<br />
2)<br />
Übertrag Zugang Liegenschaft Finanzvermögen 1023.01 942.695.01 318'701.00<br />
3)<br />
Firma M AG, Zahlung Kaufpreis Kindergartenpavillon 1002.01 942.603.01 350'000.00<br />
4)<br />
Übertrag Abgang Liegenschaft Finanzvermögen 942.595.01 1023.01 350'000.00<br />
5)<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Passivierung) 999.590.01 1143.01 318'701.00<br />
6)<br />
Buchgewinn 1023.01 942.424.01 31'299.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
3) 350'000.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
2) 318'701.00<br />
6) 31'299.00<br />
3) 350'000.00<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
5) 318'701.00<br />
942.503.02<br />
Übertrag alter Kindergartenpavillon<br />
vom VV ins FV<br />
1) 318'701.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
200.603.01<br />
Übertrag alter Kindergartenpavillon<br />
vom VV ins FV<br />
1) 318'701.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verkauf von Liegenschaften des Verwaltungsvermögens Blatt 11/21-2<br />
942.595.01<br />
Übertrag Abgänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
4) 350'000.00<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
5) 318'701.00<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
942.603.01<br />
Verkauf Liegenschaften<br />
3) 350'000.00<br />
942.695.01<br />
Übertrag Zugänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
2) 318'701.00<br />
942.424.01<br />
Buchgewinne aus Verkäufen <strong>und</strong><br />
Aufwertungen<br />
6) 31'299.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Übertragung von Finanz- ins Verwaltungsvermögen Blatt 11/22<br />
Hinweis:<br />
Wird Finanz- ins Verwaltungsvermögen oder Verwaltungs- ins Finanzvermögen überführt, bestimmt sich das<br />
zuständige Organ nach dem Verkehrswert. Für die Umbuchung ist der Buchwert massgebend (Art.104 GV,<br />
Überführung von Finanz- ins Verwaltungsvermögen ⇒ HB 4.2.4.9 <strong>und</strong> 4.5.2.4).<br />
Fall:<br />
Auf der als Baulandreserve gehaltenen Parzelle 363 "Rachern" wird das neue Feuerwehrmagazin<br />
gebaut. Der vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen zu übertragende Buchwert der Parzelle<br />
363 beträgt 145'000.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Umbuchung vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen<br />
(nur innerhalb der Investitionsrechnung) 140.503.01 942.600.02 145'000.00<br />
2)<br />
Übertrag Abgang Liegenschaft Finanzvermögen 942.595.01 1023.01 145'000.00<br />
3)<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Aktivierung) 1143.01 999.690.01 145'000.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
2) 145'000.00<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
3) 145'000.00<br />
140.503.01<br />
Bau Feuerwehrmagazin<br />
1) 145'000.00<br />
942.595.01<br />
Übertrag Abgänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
2) 145'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
942.600.02<br />
Übertrag Gr<strong>und</strong>stücke vom FV ins<br />
VV<br />
999.690.01<br />
Aktivierte Ausgaben<br />
1) 145'000.00<br />
3) 145'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Übertragung von Verwaltungs- ins Finanzvermögen Blatt 11/23-1<br />
Hinweis:<br />
Wird Finanz- ins Verwaltungsvermögen oder Verwaltungs- ins Finanzvermögen überführt, bestimmt sich das<br />
zuständige Organ nach dem Verkehrswert. Für die Umbuchung ist der Buchwert massgebend.<br />
(Art. 104 GV, ⇒ HB 4.2.4.9, Überführung vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen ⇒ HB 4.5.2.4)<br />
Eine vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen überführte Liegenschaft darf dann aufgewertet werden, wenn<br />
• die seinerzeitigen Gestehungskosten nicht überschritten werden (Wiedereinbringung früherer Abschreibungen)<br />
<strong>und</strong><br />
• der Verkehrswert mindestens gleich hoch ist wie der neue Buchwert.<br />
Eine generelle Aufwertung der Liegenschaften des Finanzvermögens einer Gemeinde, mit dem Zweck, den<br />
Aufwertungsgewinn beispielsweise für die Abschreibung des Bilanzfehlbetrages zu verwenden, ist nicht zulässig,<br />
da mit dieser Transaktion weder die dringend notwendige Verbesserung der Rechnungsergebnisse der<br />
Laufenden Rechnung (Abbau der Aufwandüberschüsse) noch der Liquidität erreicht wird (⇒ HB 4.5.2.4).<br />
Fall:<br />
Die Verwaltung zieht ins neu erstellte Gemeindehaus. Das alte Verwaltungsgebäude wird zur<br />
Vermietung ausgeschrieben. Der vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen zu übertragende<br />
Buchwert beträgt 1.00<br />
Das ins Finanzvermögen übertragene alte Verwaltungsgebäude wird bis zu den seinerzeitigen<br />
Gestehungskosten aufgewertet. Die Gestehungskosten betrugen 425'000.00<br />
Der Aufwertungsgewinn (Buchgewinn) beträgt somit 424'999.00<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Umbuchung vom Verwaltungs- ins Finanzvermögen<br />
(nur innerhalb der Investitionsrechnung) 942.503.01 090.603.01 1.00<br />
2)<br />
Übertrag Zugang Liegenschaft Finanzvermögen 1023.01 942.695.01 1.00<br />
3)<br />
Abschluss der Investitionsrechnung (Passivierung) 999.590.01 1143.01 1.00<br />
4)<br />
Aufwertung bis zu den Gestehungskosten 1023.01 942.424.01 424'999.00<br />
1023.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
2) 1.00<br />
4) 424'999.00<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
3) 1.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Übertragung von Verwaltungs- ins Finanzvermögen Blatt 11/23-2<br />
942.503.01<br />
Übertrag altes Verwaltungsgebäude<br />
vom VV ins FV<br />
1) 1.00<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
3) 1.00<br />
Investitionsrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
090.603.01<br />
Übertrag altes Verwaltungsgebäude<br />
vom VV ins FV<br />
1) 1.00<br />
942.695.01<br />
Übertrag Zugänge von Liegenschaften<br />
des FV<br />
2) 1.00<br />
942.424.01<br />
Buchgewinne aus Verkäufen <strong>und</strong><br />
Aufwertungen<br />
4) 424'999.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Blatt 11/24-1<br />
Abschluss der IR <strong>und</strong> Verbuchung beim Jahresabschluss<br />
Hinweis:<br />
Vom Buchwert des Verwaltungsvermögens abzüglich von Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen müssen jährlich 10 %<br />
abgeschrieben werden (harmonisierte Abschreibungen). Die Abschreibungen sind auf dem Steuerhaushalt <strong>und</strong><br />
jeder Spezialfinanzierung einzeln vorzunehmen (Art. 83 GV).<br />
Die Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen werden nach den gleichen Gr<strong>und</strong>sätzen abgeschrieben wie das Finanzvermögen<br />
(Art. 84 Abs. 3 GV). Das heisst, es gilt das Beschaffungs- oder Herstellungswertprinzip <strong>und</strong> das Imparitätsprinzip.<br />
Abschreibungen werden nur vorgenommen, wenn Wertverminderungen oder Verluste eingetreten<br />
sind (⇒ HB 4.5.3.9). Diese sind sofort <strong>und</strong> in Kompetenz der Exekutive vorzunehmen, um die Bilanzwahrheit<br />
nicht zu gefährden.<br />
Übrige Abschreibungen können vorgenommen werden, wenn sie im Voranschlag oder mittels Nachkredit bewilligt<br />
wurden. Sie sind gesondert auszuweisen (Art. 85 GV).<br />
Die Gemeinde ist frei, innerhalb des Verwaltungsvermögens unterschiedliche Abschreibungssätze anzuwenden,<br />
beispielsweise nach der Nutzungsdauer der Anlagen. Das Total der harmonisierten Abschreibungen nach NRM<br />
muss aber 10 % betragen. Nicht in diesen 10 % enthalten sind die Abschreibungen in den Bereichen Wasser<br />
<strong>und</strong> Abwasser; für diese gilt die Spezialgesetzgebung (Abschreibungen nach dem Wiederbeschaffungswert).<br />
(⇒ HB 4.5.3.7; ⇒ AFV 1/3.2.2.3)<br />
Abschreibungstabelle: (Berechnung der Abschreibungen)<br />
Siehe nachfolgendes Muster.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Buchwert Zuwachs Abgang Buchwert harmonisierte Satz übrige Buchwert<br />
01.01.2001 31.12.2001 Abschrei- Abschrei- 31.12.2001<br />
vor Abschrei- bungen bungen<br />
bungen Art 331 Art 332<br />
Abzuschreibendes VV Steuerhaushalt 3'030'948.79 1'254'007.65 699'012.40 3'585'944.04 358'594.40 10% 74'963.00 3'152'386.64<br />
114 Sachgüter 3'030'948.79 1'109'530.20 699'012.40 3'441'466.59 344'146.65 10% 74'963.00 3'022'356.94<br />
1141 Tiefbauten 895'147.65 272'558.20 33'558.95 1'134'146.90 113'414.70 0.00 1'020'732.20<br />
1141.01 Diverse Anlagen 0.00 5'196.15 0.00 5'196.15 5'196.15 0.00 0.00<br />
1141.02 Strassennetz 895'147.65 267'362.05 33'558.95 1'128'950.75 108'218.55 0.00 1'020'732.20<br />
1143 Hochbauten 2'125'800.14 701'663.55 665'453.45 2'162'010.24 216'201.00 74'963.00 1'870'846.24<br />
1143.01 Liegenschaften gemäss Verzeichnis 2'125'800.14 701'663.55 665'453.45 2'162'010.24 216'201.00 74'963.00 1'870'846.24<br />
1146 Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 10'001.00 135'308.45 0.00 145'309.45 14'530.95 0.00 130'778.50<br />
1146.01 Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge 1.00 135'308.45 0.00 135'309.45 13'530.95 0.00 121'778.50<br />
1146.02 Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge Wehrdienst 10'000.00 0.00 0.00 10'000.00 1'000.00 0.00 9'000.00<br />
116 Investitionsbeiträge 0.00 67'874.95 0.00 67'874.95 6'787.50 10% 0.00 61'087.45<br />
1162 Gemeinden 0.00 67'874.95 0.00 67'874.95 6'787.50 0.00 61'087.45<br />
1162.02 Sek<strong>und</strong>arschulverband 0.00 67'874.95 0.00 67'874.95 6'787.50 0.00 61'087.45<br />
117 Übrige aktivierte Ausgaben 0.00 76'602.50 0.00 76'602.50 7'660.25 10% 0.00 68'942.25<br />
1171 Raumplanung 0.00 76'602.50 0.00 76'602.50 7'660.25 0.00 68'942.25<br />
1171.01 Raumplanung 0.00 76'602.50 0.00 76'602.50 7'660.25 0.00 68'942.25<br />
Abzuschreibendes VV Spez.finanzierungen 1'453'018.15 905'461.35 493'801.25 1'864'678 157'000.00 0.00 1'707'678.25<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage 1.00 0.00 0.00 1.00 0.00 0.00 1.00<br />
1141.03 Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage (SF) 1.00 0.00 0.00 1.00 0.00 0.00 1.00<br />
Wasserversorgung 563'589.15 412'487.60 141'853.40 834'223.35 111'000.00 0.00 723'223.35<br />
1141.04 Wasserversorgung (SF) 563'589.15 412'487.60 141'853.40 834'223.35 111'000.00 0.00 723'223.35<br />
Abwasserentsorgung 889'428.00 482'973.75 351'947.85 1'020'453.90 45'000.00 0.00 975'453.90<br />
1141.05 Abwasserentsorgung (SF) 889'428.00 456'833.80 351'947.85 994'313.95 18'860.05 0.00 975'453.90<br />
1162.01 ARA Verband (SF) 0.00 26'139.95 0.00 26'139.95 26'139.95 0.00 0.00<br />
Abfallentsorgung 0.00 10'000.00 0.00 10'000.00 1'000.00 10% 0.00 9'000.00<br />
1146.03 Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge Abfallentsorgung (SF) 0.00 10'000.00 0.00 10'000.00 1'000.00 0.00 9'000.00<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Buchwert Zuwachs Abgang Buchwert harmonisierte Satz übrige Buchwert<br />
01.01.2001 31.12.2001 Abschrei- Abschrei- 31.12.2001<br />
vor Abschrei- bungen bungen<br />
bungen Art 331 Art 332<br />
Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen VV 25'003.00 0.00 0.00 25'003 *) 0.00 25'003.00<br />
115 Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen 25'003.00 0.00 0.00 25'003.00 0.00 25'003.00<br />
1154 Gemischtwirtschaftliche Unternehmungen 25'000.00 0.00 0.00 25'000.00 0.00 25'000.00<br />
1154.01 Wertpapiere gemäss Detailverzeichnis 25'000.00 0.00 0.00 25'000.00 0.00 25'000.00<br />
1155 Private Institutionen 3.00 0.00 0.00 3.00 0.00 3.00<br />
1155.01 Wertpapiere gemäss Detailverzeichnis 3.00 0.00 0.00 3.00 0.00 3.00<br />
Total Verwaltungsvermögen 4'508'969.94 2'159'469.00 1'192'813.65 5'475'625.29 515'594.40 74'963.00 4'885'067.89<br />
*) Abschreibungen sind vorzunehmen, wenn Wertverminderungen oder Verluste eingetreten sind. Diese sind sofort <strong>und</strong> in Kompetenz der Exekutive vorzunehmen, um die Bilanzwahrheit<br />
nicht zu gefährden (⇒ HB, 4.5.3.9). Die Verbuchung erfolgt in Kontoart 332 Übrige Abschreibungen.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Blatt 11/24-2<br />
Abschluss der IR <strong>und</strong> Verbuchung beim Jahresabschluss<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Aktivierung der Ausgaben diverse Anlagen 1141.01 999.690.01 5'196.15<br />
2)<br />
Aktivierung der Ausgaben im Strassennetz 1141.02 999.690.01 267'362.05<br />
3)<br />
Passivierung der Einnahmen im Strassennetz 999.590.01 1141.02 33'558.95<br />
4)<br />
Aktivierung der Ausgaben in diverse Liegenschaften 1143.01 999.690.01 701'663.55<br />
5)<br />
Passivierung der Einnahmen in diverse Liegenschaften 999.590.01 1143.01 665'453.45<br />
6)<br />
Aktivierung der Ausgaben in EDV-Anlage 1146.01 999.690.01 135'308.45<br />
7)<br />
Aktivierung der Ausgaben im Sek<strong>und</strong>arschulverband 1162.02 999.690.01 67'874.95<br />
8)<br />
Aktivierung der Ausgaben in Raumplanung 1171.01 999.690.01 76'602.50<br />
9)<br />
Aktivierung der Ausgaben in der Wasserversorgung 1141.04 999.690.01 412'487.60<br />
10)<br />
Passivierung der Einnahmen in der Wasserversorgung 999.590.01 1141.04 141'853.40<br />
11)<br />
Aktivierung der Ausgaben in der Abwasserentsorgung 1141.05 999.690.01 456'833.80<br />
12)<br />
Passivierung der Einnahmen in der Abwasserentsorgung 999.590.01 1141.05 351'947.85<br />
13)<br />
Aktivierung der Ausgaben in den ARA-Verband 1162.01 999.690.01 26'139.95<br />
14)<br />
Aktivierung der Ausgaben in der Abfallentsorgung 1146.03 999.690.01 10'000.00<br />
15)<br />
Harmonisierte Abschreibungen diverse Anlagen 990.331.01 1141.01 5'196.15<br />
16)<br />
Harmonisierte Abschreibungen Strassennetz 990.331.01 1141.02 108'218.55<br />
17)<br />
Harmonisierte Abschreibungen Liegenschaften 990.331.01 1143.01 216'201.00<br />
18)<br />
Verrechnung der Abschreibungen auf Feuerwehrmagazin 140.392.01 990.492.01 14'500.00<br />
19)<br />
Harmonisierte Abschreibungen Mobilien, Maschinen 990.331.01 1146.01 13'530.95<br />
20)<br />
Harmonisierte Abschreibungen Mob., Masch. Wehrdienst 990.331.01 1146.02 1'000.00<br />
21)<br />
Verrechnung der Abschreibungen auf Wehrdienstanlagen 140.392.01 990.492.01 1'000.00<br />
22)<br />
Harmonisierte Abschreibungen Sek<strong>und</strong>arschulverband 990.331.01 1162.02 6'787.50<br />
23)<br />
Harmonisierte Abschreibungen Raumplanung 990.331.01 1171.01 7'660.25<br />
24)<br />
Übrige Abschreibungen Liegenschaften 990.332.01 1143.01 74'963.00<br />
25)<br />
Abschreibungen auf Wasserversorgungsanlagen 700.331.01 1141.04 111'000.00<br />
26)<br />
Abschreibungen auf Abwasserentsorgungsanlagen 710.331.01 1141.05 18'860.05<br />
27)<br />
Abschreibungen auf ARA-Anlagen 710.331.01 1162.01 26'139.95<br />
28)<br />
Abschreibungen auf Mob., Masch., Abfallentsorgung 990.331.01 1146.03 1'000.00<br />
29)<br />
Verrechnung der Abschr. auf Abfallentsorgungsanlagen 720.392.01 990.492.01 1'000.00<br />
1141.01<br />
Diverse Anlagen<br />
SV 0.00<br />
1) 5'196.15<br />
1141.04<br />
Wasserversorgung (SF)<br />
SV 563'589.15<br />
9) 412'487.60<br />
15) 5'196.15<br />
10) 141'853.40<br />
25) 111'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
SV 895'147.65<br />
2) 267'362.05<br />
1141.02<br />
Strassennetz<br />
3) 33'558.95<br />
16) 108'218.55<br />
1141.05<br />
Abwasserentsorgung (SF)<br />
SV 889'428.00<br />
11) 456'833.80<br />
12) 351'947.85<br />
26) 18'860.05
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Blatt 11/24-3<br />
Abschluss der IR <strong>und</strong> Verbuchung beim Jahresabschluss<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
SV 2'125'800.14<br />
4) 701'663.55<br />
5) 665'453.45<br />
17) 216'201.00<br />
24) 74'963.00<br />
1146.02<br />
Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge<br />
Wehrdienst<br />
SV 10'000.00<br />
1162.01<br />
ARA Verband (SF)<br />
SV 0.00<br />
13) 26'139.95<br />
1171.01<br />
Raumplanung<br />
SV 0.00<br />
8) 76'602.50<br />
20) 1'000.00<br />
27) 26'139.95<br />
999.590.01<br />
Passivierte Einnahmen<br />
3) 33'558.95<br />
5) 665'453.45<br />
10) 141'853.40<br />
12) 351'947.85<br />
23) 7'660.25<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
1146.01<br />
Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge<br />
SV 1.00<br />
6) 135'308.45<br />
19) 13'530.95<br />
1146.03<br />
Mobilien, Maschinen, Fahrzeuge<br />
Abfallentsorgung (SF)<br />
SV 0.00<br />
14) 10'000.00<br />
1162.02<br />
Sek<strong>und</strong>arschulverband<br />
SV 0.00<br />
7) 67'874.95<br />
999.690.01<br />
Aktivierte Ausgaben<br />
28) 1'000.00<br />
22) 6'787.50<br />
1) 5'196.15<br />
2) 267'362.05<br />
4) 701'663.55<br />
6) 135'308.45<br />
7) 67'874.95<br />
8) 76'602.50<br />
9) 412'487.60<br />
11) 456'833.80<br />
13) 26'139.95<br />
14) 10'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Blatt 11/24-4<br />
Abschluss der IR <strong>und</strong> Verbuchung beim Jahresabschluss<br />
140.392.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
18) 14'500.00<br />
21) 1'000.00<br />
700.331.01<br />
Abschreibungen<br />
Wiederbeschaffungswert<br />
25) 111'000.00<br />
710.331.01<br />
Abschreibungen<br />
Wiederbeschaffungswert<br />
26) 18'860.05<br />
27) 26'139.95<br />
720.392.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
29) 1'000.00<br />
990.331.01<br />
Abschreibungen; harmonisiert<br />
15) 5'196.15<br />
16) 108'218.55<br />
17) 216'201.00<br />
19) 13'530.95<br />
20) 1'000.00<br />
22) 6'787.50<br />
23) 7'660.25<br />
28) 1'000.00<br />
990.332.01<br />
Abschreibungen; übrige<br />
24) 74'963.00<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
990.492.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
18) 14'500.00<br />
21) 1'000.00<br />
29) 1'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen; Blatt 11/25<br />
Berechnung für den Voranschlag<br />
Für den Voranschlag 2003 sind die Abschreibungen, ausgehend von den Zahlen gemäss Abschreibungstabelle<br />
auf Blatt 11/24-2, wie folgt zu ermitteln:<br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen des Steuerhaushalts:<br />
Verwaltungsvermögen per 31.12.2001 3'177'389.65<br />
davon Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen - 25'003.00<br />
Voraussichtliche Nettoinvestitionen im 2002 ("bereinigtes" Investitionsbudget *) + 945'000.00<br />
davon neue Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen - 0.00<br />
Verwaltungsvermögen per 31.12.2002 ohne Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
(vor Abschreibungen) = 4'097'386.65<br />
davon 10 % harmonisierte Abschreibungen - 409'739.00<br />
Budgetierte, übrige Abschreibungen - 175'000.00<br />
Verwaltungsvermögen per 31.12.2002 (nach Abschreibungen) = 3'512'647.65<br />
Nettoinvestitionen im 2003 gemäss Investitionsbudget + 558'600.00<br />
davon neue Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen - 10'000.00<br />
Verwaltungsvermögen per 31.12.2003 ohne Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
(vor Abschreibungen) = 4'061'247.65<br />
davon 10 % harmonisierte Abschreibungen für den Voranschlag 2003 = 406'125.00<br />
*) Die Praxis zeigt, dass kaum je 100 % der geplanten Investitionen realisiert werden. Deshalb betragen die<br />
voraussichtlichen Nettoinvestitionen nicht 100 %, sondern zum Beispiel 80 % der geplanten Investitionen.<br />
Dieser Erfahrungswert ist von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.<br />
Abschreibungen auf den Wasserversorgungsanlagen:<br />
Wiederbeschaffungswerte per 31.12.2001 7'302'000.00<br />
Budgetierte Erneuerungs- <strong>und</strong> Ersatzinvestitionen in den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2003 p.m. *)<br />
Abschreibungen gemäss Berechnungsblatt "Wiederbeschaffungswert <strong>und</strong> Einlage in die<br />
Spezialfinanzierung für Wasserversorgungsanlagen", für den Voranschlag 2003 unverändert<br />
111'000.00<br />
*) Bei reinen Erneuerungs- <strong>und</strong> Ersatzinvestitionen verändert sich der Wiederbeschaffungswert nicht.<br />
Abschreibungen auf den Anlagen der Abwasserbeseitigung:<br />
Wiederbeschaffungswerte per 31.12.2001 3'600'000.00<br />
Budgetierte Erneuerungs- <strong>und</strong> Ersatzinvestitionen in den Jahren 2002 <strong>und</strong> 2003 p.m. *)<br />
Budgetierte Erweiterungsinvestitionen im Jahr 2003 300'000.00<br />
Abschreibungen gemäss Berechnungsblatt "Wiederbeschaffungswert <strong>und</strong> Einlage in die<br />
Spezialfinanzierung für die kommunalen Abwasseranlagen", Stand 31.12.2001 45'000.00<br />
Abschreibungen auf den Erweiterungsinvestitionen im Jahr 2003, für welche eine<br />
Nutzungsdauer von 80 Jahren angenommen wird (Fr. 300'000.00 : 80 Jahre) + 3'750.00<br />
Abschreibungen auf dem Wiederbeschaffungswert für den Voranschlag 2003 = 48'750.00<br />
Abschreibungen auf den Anlagen der Abfallbeseitigung:<br />
Buchwert per 31.12.2001 9'000.00<br />
Voraussichtliche Nettoinvestitionen im 2002 ("bereinigtes" Investitionsbudget) 0.00<br />
10 % harmonisierte Abschreibungen - 900.00<br />
Buchwert per 31.12.2002 = 8'100.00<br />
Nettoinvestitionen im 2003 gemäss Investitionsbudget - 0.00<br />
10 % harmonisierte Abschreibungen für den Voranschlag 2003 = 810.00<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Rechnungsabgrenzungen; Transitorische Aktiven <strong>und</strong> Passiven Blatt 11/26-1<br />
Hinweis:<br />
Aufwand <strong>und</strong> Ertrag der Laufenden Rechnung sowie Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben der Investitionsrechnung sind<br />
periodengerecht im richtigen Jahr erfolgswirksam zu buchen, um die richtige Aussage der Verwaltungsrechnung<br />
zu ermöglichen (⇒ HB 4.6.4, ⇒ AFV 1/3.2.1).<br />
Nach der Terminologie "Schweizer Handbuch für Wirtschaftsprüfung" (herausgegeben von der Treuhand-<br />
Kammer) umfassen die aktiven Rechnungsabgrenzungen<br />
• Ausgaben im alten Jahr, die als Aufwand dem nächsten Rechnungsjahr zu belasten sind (z.B. vorausbezahlte<br />
Miet- <strong>und</strong> Pachtzinsen, Versicherungsprämien)<br />
• Erträge des alten Jahres, die aber erst im nächsten Rechnungsjahr eingehen (z.B. ausstehende Kapitalzinsen,<br />
Mieten, Provisionen).<br />
Die passiven Rechnungsabgrenzungen umfassen<br />
• Einnahmen im alten Jahr, die als Ertrag dem nächsten Rechnungsjahr gutzuschreiben sind (z.B. im voraus<br />
erhaltene Kapitalzinsen, Miet- <strong>und</strong> Pachtzinsen)<br />
• Aufwand des alten Jahres, der erst im nächsten Rechnungsjahr bezahlt wird (z.B. Darlehenszinsen, Mieten,<br />
Löhne).<br />
Als Transitorische Aktiven (TA) <strong>und</strong> Passiven (TP) sind nur Positionen zu erfassen, die weder den Guthaben<br />
noch den Laufenden Verpflichtungen zuzuordnen sind.<br />
Wertberichtigungen auf Guthaben <strong>und</strong> Rückstellungen sind auf separaten Konten zu erfassen.<br />
Fall:<br />
Im Dezember sind die Versicherungsprämien für das nächste Jahr bezahlt worden; Transitorische<br />
Abgrenzung (TA) 12'500.00<br />
Die Dezembermiete für die vermietete Hauswartswohnung geht erst im Januar ein;<br />
Transitorische Abgrenzung (TA) 741.00<br />
Der Mietzins für das 1. Semester des nächsten Rechnungsjahres für die Geschäftslokalitäten<br />
ist bereits im Dezember eingegangen; Transitorische Abgrenzung (TP) 6'000.00<br />
Für das am 1. Oktober neu aufgenommene Darlehen bei einer Versicherungsgesellschaft sind<br />
die Passivzinsen abzugrenzen (Kapital = 1 Mio. Franken, Zinssatz = 4,25 %,<br />
Zinsdauer = 3 Monate); Transitorische Abgrenzung (TP) 10'625.00<br />
Rückbuchungen im nächsten Rechnungsjahr *) diverse<br />
*) Die Rückbuchungen im nächsten Rechnungsjahr sind "seitenverkehrt" über die gleichen Konten vorzunehmen.<br />
Das Bruttoverbuchungsprinzip ist für diese Fälle nicht anwendbar (⇒ HB 4.3.1.2).<br />
Buchungen: Rechnungsjahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Versicherungsgesellschaft, Prämien Folgejahr 029.318.02 1002.01 12'500.00<br />
2)<br />
Versicherungsprämien, Abgrenzung Folgejahr 1030.01 029.318.02 12'500.00<br />
3)<br />
Miete Dezember, Abgrenzung 1030.01 090.427.01 741.00<br />
4)<br />
Miete Geschäftslokal, 1. Semester Folgejahr 1002.01 942.423.01 6'000.00<br />
5)<br />
Miete Geschäftslokal, Abgrenzung Folgejahr 942.423.01 2050.01 6'000.00<br />
6)<br />
Versicherungsgesellschaft, Abgrenzung Zins 940.322.01 2050.02 10'625.00<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Rechnungsabgrenzungen; Transitorische Aktiven <strong>und</strong> Passiven Blatt 11/26-2<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
4) 6'000.00<br />
1030.01<br />
Transitorische Aktiven<br />
2) 12'500.00<br />
3) 741.00<br />
029.318.02<br />
Versicherungsprämien<br />
1) 12'500.00<br />
1) 12'500.00<br />
2) 12'500.00<br />
940.322.01<br />
Zins auf mittel- <strong>und</strong> langfristigen<br />
Schulden<br />
6) 10'625.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
Buchungen: Folgejahr<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2050.01<br />
Transitorische Passiven<br />
5) 6'000.00<br />
2050.02<br />
Abgrenzung Marchzinsen<br />
090.427.01<br />
Mietertrag<br />
SV 80'625.00<br />
6) 10'625.00<br />
942.423.01<br />
Mietertrag, Pachtzinsen<br />
5) 6'000.00<br />
3) 741.00<br />
4) 6'000.00<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
7)<br />
Versicherungsgesellschaft, Prämien 029.318.02 1030.01 12'500.00<br />
8)<br />
Miete Dezember, Abgrenzung 090.427.01 1030.01 741.00<br />
9)<br />
Zahlung Miete Dezember 1002.01 090.427.01 741.00<br />
10)<br />
Miete Geschäftslokal, Abgrenzung Folgejahr 2050.01 942.423.01 6'000.00<br />
11)<br />
Versicherungsgesellschaft, Abgrenzung Zins *) keine Buchung 10'625.00<br />
*) Wird als Dauerabgrenzung stehen gelassen. Auflösung erfolgt erst im Zeitpunkt der Darlehensrückzahlung.<br />
Dauerabgrenzungen sind auf einem separaten Konto zu verbuchen (⇒ AFV 1/3.2.1).<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
Bestandesrechnung<br />
2050.01<br />
Transitorische Passiven<br />
9) 741.00 SV 147'765.85<br />
1030.01<br />
Transitorische Aktiven<br />
SV 100'315.10<br />
7) 12'500.00<br />
8) 741.00<br />
10) 6'000.00<br />
2050.02<br />
Abgrenzung Marchzinsen<br />
SV 91'250.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Rechnungsabgrenzungen; Transitorische Aktiven <strong>und</strong> Passiven Blatt 11/26-3<br />
029.318.02<br />
Versicherungsprämien<br />
7) 12'500.00<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
8) 741.00<br />
090.427.01<br />
Mietertrag<br />
942.423.01<br />
Mietertrag, Pachtzinsen<br />
9) 741.00<br />
10) 6'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verwaltete Stiftungen (Legate, Schenkungen) Blatt 11/27<br />
Hinweis:<br />
Mittel, die einer Gemeinde von Dritten mit der Auflage, diese zweckentsprechend zu verwenden, übergeben<br />
werden, sind unselbständige Stiftungen. Erhält die Gemeinde Legate oder Schenkungen ohne Zweckbestimmung,<br />
gehören diese in die allgemeinen Mittel <strong>und</strong> dürfen nicht einem Zweck gewidmet werden (Verbuchung in<br />
der Laufenden Rechnung im Konto 995.469; ⇒ HB 4.5.9, ⇒ AFV 7/10, 7/19).<br />
Die unselbständigen Stiftungen werden als Schuld der Gemeinde gegenüber dem zu erfüllenden Zweck ausgewiesen.<br />
Das "Geld" (Bargeld, Post- <strong>und</strong> Bankguthaben, Wertschriften usw.) wird ins Finanzvermögen integriert<br />
<strong>und</strong> wie das übrige Vermögen bewirtschaftet, also nicht separat ausgewiesen. Die Gemeinde muss aber<br />
für die Beanspruchung dieses Geldes den unselbständigen Stiftungen einen Zins gutschreiben (⇒ HB 4.5.9).<br />
Abgesehen von der Zinsgutschrift sind alle Bestandeszu- <strong>und</strong> -abnahmen direkt über das Verpflichtungskonto<br />
zu verbuchen.<br />
Fall:<br />
Aus verschiedenen, zweckgeb<strong>und</strong>enen Schenkungen besteht eine unselbständige Stiftung<br />
"Altleutefahrt". Gemäss Fondsreglement können dieser Stiftung jährlich maximal Fr. 2'000.00<br />
als Beitrag an den Tagesausflug mit betagten Gemeindebürger/innen entnommen werden. Das<br />
Kapital per Jahresbeginn ist mit 4 % zu verzinsen.<br />
Bestand per 1.1. 31'935.65<br />
Zuwendungen 1'530.00<br />
Finanzierung der Carreise 1'785.00<br />
Zinsgutschrift per 31.12. (4 % von Fr. 31'935.65) 1'277.40<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Diverse, Spenden für Altleutefahrt 1002.01 2033.03 1'530.00<br />
2)<br />
Firma O, Car Altleutefahrt 2033.03 1002.01 1'785.00<br />
3)<br />
Zinsgutschrift 940.323.01 2033.03 1'277.40<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
1) 1'530.00<br />
2) 1'785.00<br />
940.323.01<br />
Zins für Sonderrechnungen/Legate<br />
3) 1'277.40<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2033.03<br />
Altleutefahrt, Schenkungen<br />
2) 1'785.00<br />
SV 31'935.65<br />
1) 1'530.00<br />
3) 1'277.40
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Rückstellungen Blatt 11/28-1<br />
Hinweis:<br />
Rückstellungen sind Verpflichtungen per Ende des Rechnungsjahres, welche bereits feststehen, in ihrer Höhe<br />
aber noch nicht genau bekannt sind, deren Berücksichtigung zur Feststellung des Aufwandes (Laufende Rechnung)<br />
<strong>und</strong> der Ausgaben (Investitionsrechnung) jedoch am Ende einer Rechnungsperiode notwendig ist (⇒ HB<br />
4.6.4, ⇒ AFV 1/3.2.1).<br />
Ein besonderer Fall einer Rückstellung ergibt sich aus der Wertberichtigung von Guthaben. Siehe Musterbeispiel<br />
11/6.<br />
Bildung <strong>und</strong> Auflösung der Rückstellungen sind - wie bei den Transitorischen Aktiven <strong>und</strong> Passiven - auf dem<br />
gleichen Konto vorzunehmen. Das Bruttoverbuchungsprinzip ist hier nicht anwendbar.<br />
Fall 1: (Rückstellung zu Lasten der Laufenden Rechnung)<br />
Die Faktur für das Anwaltshonorar betreffend der im Rechnungsjahr abgeschlossenen Streitsache<br />
F ist bis zum Rechnungsabschluss nicht eingetroffen. Gemäss Telefon mit der Anwaltskanzlei<br />
X ist mit Kosten zu rechnen von r<strong>und</strong> 25'000.00<br />
Die im Folgejahr eintreffende Honorarrechnung beziffert sich auf 25'650.00<br />
Buchungen: Rechnungsjahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Anwaltskanzlei X, Rückstellung für Honorar Streitsache F 029.318.04 2040.01 25'000.00<br />
029.318.04<br />
Honorare Dritter<br />
1) 25'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
Buchungen: Folgejahr<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2040.01<br />
Rückstellungen Laufende Rechnung<br />
1) 25'000.00<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
2)<br />
3)<br />
Auflösung Rückstellung für Honorar Anwaltskanzlei X 2040.01 029.318.04 25'000.00<br />
Anwaltskanzlei X, Honorar Streitsache F 029.318.04 2000.01 25'650.00<br />
*) Sammelauftragsdienst<br />
Bestandesrechnung<br />
2000.01<br />
Kreditoren SAD *)<br />
3) 25'650.00<br />
2040.01<br />
Rückstellungen Laufende Rechnung<br />
2) 25'000.00<br />
SV 25'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Rückstellungen Blatt 11/28-2<br />
029.318.04<br />
Honorare Dritter<br />
3) 25'650.00<br />
2) 25'000.00<br />
Fall 2: (Rückstellung zu Lasten der Investitionsrechnung)<br />
Laufende Rechnung<br />
Bis zum Rechnungsabschluss sind noch einige Unternehmerrechnungen betreffend Sanierung<br />
des Verwaltungsgebäudes offen. Gemäss Zusammenstellung des bauleitenden Architekten<br />
sind Werkleistungen abzugrenzen von 45'000.00<br />
Im Folgejahr treffen die Unternehmerrechnungen ein. Das Total beziffert sich auf 50'328.70<br />
Buchungen: Rechnungsjahr<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1) Rückstellung für ausstehende Unternehmerrechnungen 090.503.01 2041.01 45'000.00<br />
090.503.01<br />
Sanierung Verwaltungsgebäude<br />
1) 45'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
Buchungen: Folgejahr<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2041.01<br />
Nicht fakturierte Leistungen für angefangene<br />
Investitionsobjekte<br />
SV 150'000.00<br />
1) 45'000.00<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
2)<br />
Auflösung Rückstellung für ausstehende Unternehmerrechnungen<br />
2041.01 090.503.01 45'000.00<br />
3)<br />
Unternehmerrechnungen 090.503.01 2000.01 50'328.70<br />
*) Sammelauftragsdienst<br />
Bestandesrechnung<br />
2000.01<br />
Kreditoren SAD *)<br />
3) 50'328.70<br />
2041.01<br />
Nicht fakturierte Leistungen für angefangene<br />
Investitionsobjekte<br />
2) 45'000.00<br />
SV 195'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Rückstellungen Blatt 11/28-3<br />
090.503.01<br />
Sanierung Verwaltungsgebäude<br />
3) 50'328.70<br />
2) 45'000.00<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Eigenkapital Blatt 11/29<br />
Hinweis:<br />
Der Abschluss der Laufenden Rechnung gibt als Resultat einen Ertrags- oder Aufwandüberschuss.<br />
Das Eigenkapital wird durch Ertragsüberschüsse der Laufenden Rechnung gebildet. Es dient zur Deckung späterer<br />
Aufwandüberschüsse (⇒ HB 4.5.6, ⇒ AFV 1/3.2.3).<br />
Den Einwohner- <strong>und</strong> Gemischten Gemeinden wird empfohlen, ihre langfristige Planung auf ein Eigenkapital in<br />
der Höhe von drei Steuerzehnteln auszurichten, wobei grössere Investitionen oder voraussichtliche Aufwandüberschüsse<br />
vorbehalten sind. Wird diese Empfehlung beachtet, ist gewährleistet, dass keine Steuern auf Vorrat<br />
erhoben werden <strong>und</strong> kleinere Aufwandüberschüsse mit dem Eigenkapital aufgefangen werden können (⇒<br />
HB 4.5.6).<br />
Die Laufende Rechnung zeigt den Aufwand <strong>und</strong> Ertrag vor der Verbuchung des Jahresergebnisses.<br />
Die Bestandesrechnung weist dagegen die Bestände nach der Verbuchung des Jahresergebnisses aus (⇒ HB<br />
4.4.2, ⇒ AFV 1/3).<br />
Diese "einseitige" Verbuchung des Jahresergebnisses *) ist EDV-technisch unterschiedlich gelöst. Es wird auf<br />
die diesbezüglichen Programmbeschreibungen verwiesen.<br />
*) Im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> wird die Laufende Rechnung vor <strong>und</strong> die Bestandesrechnung nach dem Verbuchen des<br />
Rechnungsergebnisses dargestellt. Damit ist der Ertrags- oder Aufwandüberschuss auf einen Blick ersichtlich.<br />
Dies bedingt jedoch, beim Verbuchen des Ergebnisses der Laufenden Rechnung auf dem Eigenkapital<br />
(resp. Bilanzfehlbetrag) eine "einseitige" Buchung vorzunehmen. Der genaue Abschlussvorgang ist je nach<br />
EDV-System unterschiedlich.<br />
Fall:<br />
Laufende Rechnung Aufwand Ertrag<br />
Total 8'558'842.57 8'241'263.02<br />
Aufwandüberschuss 317'579.55<br />
Bestandesrechnung<br />
Aufwandüberschuss<br />
317'579.55<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2390.01<br />
Eigenkapital<br />
SV 892'278.90
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Bilanzfehlbetrag Blatt 11/30-1<br />
Hinweis:<br />
Der Abschluss der Laufenden Rechnung gibt als Resultat einen Ertrags- oder Aufwandüberschuss (⇒ AFV<br />
11/29). Ein Bilanzfehlbetrag entsteht dann, wenn zur Deckung des Aufwandüberschusses kein oder kein genügendes<br />
Eigenkapital vorhanden ist. Ein nicht gedeckter Aufwandüberschuss muss als Bilanzfehlbetrag aktiviert<br />
werden.<br />
Ist ein Bilanzfehlbetrag vorhanden, darf solange kein Ertragsüberschuss ausgewiesen werden, bis der Bilanzfehlbetrag<br />
vollständig abgeschrieben ist. Ein Ertragsüberschuss vor Abschlussbuchungen wird somit durch eine<br />
Abschreibung auf dem Bilanzfehlbetrag neutralisiert <strong>und</strong> die Jahresrechnung schliesst ausgeglichen ab (⇒ HB<br />
4.4.2, ⇒ AFV 1/2.11.1, 1/3.2.2.4). Der Bilanzfehlbetrag muss innert acht Jahren seit der erstmaligen Bilanzierung<br />
abgeschrieben sein (Art. 74 Abs. 1 GG).<br />
Fall:<br />
Das Eigenkapital per 1.1.2002 beträgt 574'699.35<br />
Die Laufende Rechnung 2002 schliesst überraschend mit einem Aufwandüberschuss ab. 662'310.20<br />
Aktivierung des das Eigenkapital übersteigenden Aufwandüberschusses, ausgewiesener Bilanzfehlbetrag<br />
per 31.12.2002. 87'610.85<br />
Für das Jahr 2004 sind Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag von<br />
budgetiert (Berechnung: Bilanzfehlbetrag 2002 von 87'610.85 + budgetierter Aufwandüberschuss<br />
2003 von 35'000 = 122'610.85, davon 1/7). *)<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
17'500.00<br />
Die Laufende Rechnung 2003 schliesst nochmals mit einem Aufwandüberschuss ab. 35'400.30<br />
Aktivierung des Aufwandüberschusses, ausgewiesener Bilanzfehlbetrag per 31.12.2003. 123'011.15<br />
Für das Jahr 2005 sind Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag von<br />
budgetiert (Berechnung: Bilanzfehlbetrag 2003 von 123'011.15, für 2004 ausgeglichene Rechnung<br />
budgetiert, somit gleicher Betrag Abschreibungen Bilanzfehlbetrag wie 2004).<br />
17'500.00<br />
Der provisorische Abschluss der Laufenden Rechnung 2004 schliesst (nach Verbuchung der<br />
budgetierten Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag) mit einem Ertragsüberschuss ab. 83'122.30<br />
Verbuchung des Ertragsüberschusses als zusätzliche Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag<br />
(die Laufende Rechnung schliesst somit ausgeglichen ab.)<br />
83'122.30<br />
Ausgewiesener Bilanzfehlbetrag per 31.12.2004 22'388.85<br />
Für das Jahr 2006 sind Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag von<br />
budgetiert.<br />
17'500.00<br />
Der provisorische Abschluss der Laufende Rechnung 2005 schliesst (nach Verbuchung der<br />
budgetierten Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag) mit einem Ertragsüberschuss ab. 110'870.50<br />
Abschreibung des restlichen Bilanzfehlbetrages. 4'888.85<br />
Ausgewiesener Ertragsüberschuss im Jahr 2005 (110'870.50 - 4'888.85).<br />
Der Bilanzfehlbetrag kann somit vor Ablauf der achtjährigen Frist vollständig abgebaut werden.<br />
105'981.65<br />
Eigenkapital per 31.12.2005 105'981.65<br />
*) Es ist auch möglich, eine andere Abschreibungstranche als 1/7 zu budgetieren. Das Gemeindegesetz<br />
schreibt vor, dass der Bilanzfehlbetrag innert 8 Jahren seit erstmaliger Bilanzierung abzuschreiben ist, nicht<br />
aber in welchen Tranchen. Als Beispiel wurden hier die Abschreibungen auf dem voraussichtlichen Bilanzfehlbetrag<br />
per Ende 2003 auf die verbleibenden 7 Jahre verteilt.
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Bilanzfehlbetrag Blatt 11/30-2<br />
Buchungen: Rechnungsjahr 2002<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
Verbuchung Aufwandüberschuss 2002 2390.01 x 662'310.20<br />
Aktivierung Bilanzfehlbetrag 2002 1390.01 2390.01 87'610.85<br />
x = Verbuchung erfolgt je nach EDV-System unterschiedlich<br />
1390.01<br />
Bilanzfehlbetrag 2002<br />
2) 87'610.85<br />
Bestandesrechnung<br />
Buchungen: Rechnungsjahr 2003<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
1) 662'310.20<br />
2390.01<br />
Eigenkapital<br />
SV 574'699.35<br />
2) 87'610.85<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
3)<br />
Verbuchung Aufwandüberschuss 2003 1390.01 x 35'400.30<br />
x = Verbuchung erfolgt je nach EDV-System unterschiedlich<br />
1390.01<br />
Bilanzfehlbetrag 2002<br />
SV 87'610.85<br />
3) 35'400.30<br />
Bestandesrechnung<br />
Buchungen: Rechnungsjahr 2004<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
4)<br />
5)<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag gemäss Voranschlag 990.333.01 1390.01 17'500.00<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag zusätzlich 990.333.01 1390.01 83'122.30<br />
1390.01<br />
Bilanzfehlbetrag 2002<br />
SV 123'011.15<br />
4) 17'500.00<br />
5) 83'122.30<br />
990.333.01<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag<br />
4) 17'500.00<br />
5) 83'122.30<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Bilanzfehlbetrag Blatt 11/30-3<br />
Buchungen: Rechnungsjahr 2005<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
6)<br />
7)<br />
8)<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag gemäss Voranschlag 990.333.01 1390.01 17'500.00<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag zusätzlich 990.333.01 1390.01 4'888.85<br />
Verbuchung Ertragsüberschuss 2005 x 2390.01 105'981.65<br />
x = Verbuchung erfolgt je nach EDV-System unterschiedlich<br />
1390.01<br />
Bilanzfehlbetrag 2002<br />
SV 22'388.85<br />
6) 17'500.00<br />
7) 4'888.85<br />
990.333.01<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag<br />
6) 17'500.00<br />
7) 4'888.85<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2390.01<br />
Eigenkapital<br />
8) 105'981.65
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Schutzraumersatzabgaben Blatt 11/31-1<br />
Hinweis:<br />
Die gemäss Verfügung des kantonalen Amtes für Militär <strong>und</strong> Bevölkerungsschutz erhobenen Schutzraumersatzabgaben<br />
müssen in eine Spezialfinanzierung eingelegt werden; sie dienen der Finanzierung von öffentlichen<br />
Zivilschutzbauten.<br />
Entnahmen aus der Spezialfinanzierung bedürfen wiederum einer Verfügung des <strong>Kanton</strong>s.<br />
Die kantonale Stelle führt eine Kontrolle über den Bestand dieses Kontos. Der Saldo der Spezialfinanzierung<br />
muss mit dieser Kontrolle übereinstimmen.<br />
Im Ausmass der Entnahme aus der Spezialfinanzierung ist der betreffende, öffentliche Zivilschutzbau zusätzlich,<br />
das heisst als "übrige Abschreibungen", abzuschreiben. Diese Abschreibungen sind der Funktion 160 Zivilschutz<br />
zu verrechnen (⇒ AFV 1/2.11.1).<br />
Auf die harmonisierten Abschreibungen hat die Entnahme aus der Spezialfinanzierung im Jahr der Entnahme<br />
keinen Einfluss (erst in den Folgejahren, wegen der Buchwertverringerung durch die früheren, übrigen Abschreibungen).<br />
Die Spezialfinanzierung wird nicht verzinst (⇒ HB 4.5.5.2, Seite 99).<br />
Fall:<br />
Bankgutschrift für Zivilschutzersatzabgaben 12'500.00<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Schutzraumersatzabgaben 12'500.00<br />
Gemäss Verfügung des <strong>Kanton</strong>s können dieser Spezialfinanzierung zur Finanzierung des im<br />
Nachfolgejahr fertiggestellten Sammelschutzraums entnommen werden 74'963.00<br />
Übrige Abschreibungen im Ausmass der Entnahme aus der Spezialfinanzierung 74'963.00<br />
Interne Verrechnung der übrigen Abschreibungen, um diese der Funktion Zivilschutz zuzuordnen<br />
74'963.00<br />
Zur Berechnung <strong>und</strong> Verbuchung der harmonisierten Abschreibungen siehe Musterbeispiel Blatt 11/24.<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Meier H.U., Schutzraumersatzabgabe 1002.01 160.430.01 12'500.00<br />
2)<br />
Einlage in Spezialfinanzierung<br />
"Schutzraumersatzabgaben" 160.380.01 2280.06 12'500.00<br />
3)<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung<br />
"Schutzraumersatzabgaben" 2280.06 160.480.01 74'963.00<br />
4)<br />
Übrige Abschreibungen 990.332.01 1143.01 74'963.00<br />
5)<br />
Übrige Abschreibungen, Verrechnung an Zivilschutz 160.392.01 990.492.01 74'963.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
SV 26'493.00<br />
1) 12'500.00<br />
1143.01<br />
Liegenschaften gemäss Verzeichnis<br />
SV 2'125'800.14<br />
4) 74'963.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2280.06<br />
Schutzraumersatzabgaben<br />
3) 74'693.00<br />
SV 62'463.00<br />
2) 12'500.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Schutzraumersatzabgaben Blatt 11/31-2<br />
160.380.01<br />
Einlage in Spezialfinanzierung; Ersatzabgaben<br />
2) 12'500.00<br />
160.392.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
5) 74'963.00<br />
990.332.01<br />
Abschreibungen; übrige<br />
4) 74'963.00<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
160.430.01<br />
Ersatzabgaben Schutzraumbauten<br />
1) 12'500.00<br />
160.480.01<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung;<br />
Ersatzabgaben<br />
3) 74'963.00<br />
990.492.01<br />
Verrechnete Abschreibungen<br />
5) 74'963.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage Blatt 11/32-1<br />
Hinweis:<br />
Spezialfinanzierungen sind zweckgeb<strong>und</strong>ene Mittel zur Erfüllung einer bestimmten öffentlichen Aufgabe. Verpflichtungen<br />
<strong>und</strong> Vorschüsse sind zu verzinsen. Die Gemeinde kann davon abweichende Regelungen erlassen,<br />
soweit nicht besondere Bestimmungen des übergeordneten Rechts etwas anderes vorsehen (Art. 86 GV).<br />
Spezialfinanzierungen bedürfen einer Gr<strong>und</strong>lage, entweder im übergeordneten Recht oder in einem Reglement<br />
der Gemeinde (Art. 87 Abs. 1 GV).<br />
Die Spezialfinanzierung Gemeinschaftsantenne/Kabelnetz ist eine auf einem Gemeindereglement basierende<br />
Spezialfinanzierung (⇒ HB 4.5.5.2).<br />
Aufwand <strong>und</strong> Ertrag eines spezialfinanzierten Aufgabenbereichs müssen in der Laufenden Rechnung ausgeglichen<br />
dargestellt werden (Ausnahme: bei einer gewollten Gewinnablieferung an den Steuerhaushalt bzw. einer<br />
gewollten Defizitdeckung durch den Steuerhaushalt; in diesem Fall schliesst die Spezialfinanzierung mit einem<br />
entsprechenden Ertrags- bzw. Aufwandüberschuss ab). Damit der Rechnungsausgleich zustande kommt, wird<br />
das Ergebnis der Spezialfinanzierung mittels der Konten 380 Einlage in Spezialfinanzierung (bei einem Ertragsüberschuss)<br />
bzw. 480 Entnahme aus Spezialfinanzierung (bei einem Aufwandüberschuss) in die Bestandesrechnung<br />
übertragen.<br />
Nachfolgend werden als Abschlussbeispiele die verschiedenen Ergebnisvarianten aufgezeigt.<br />
Variante 1: Ertragsüberschuss mit "Eigenkapital":<br />
Bestand per 1.1. auf dem Verpflichtungskonto 2281.01 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 187'091.40<br />
Ertragsüberschuss in der Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 74'199.35<br />
Ausgangslage:<br />
Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Verbuchung des Ergebnisses 74'704.25<br />
Total Ertrag 148'903.60<br />
Ertragsüberschuss 74'199.35<br />
Buchungen:<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
148'903.60 148'903.60<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Einlage in Spezialfinanzierungen 321.380.01 2281.01 74'199.35<br />
321.380.01<br />
Einlage in Spezialfinanzierungen<br />
1) 74'199.35<br />
Bestandesrechnung 2281.01<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
Laufende Rechnung<br />
SV 187'091.40<br />
1) 74'199.35
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage Blatt 11/32-2<br />
Variante 2: Ertragsüberschuss mit Vorschuss:<br />
Bestand per 1.1. auf dem Vorschusskonto 1281.01 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 46'055.20<br />
Ertragsüberschuss in der Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 74'199.35<br />
Ausgangslage:<br />
Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Verbuchung des Ergebnisses 74'704.25<br />
Total Ertrag 148'903.60<br />
Ertragsüberschuss 74'199.35<br />
Buchungen:<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
148'903.60 148'903.60<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Einlage in Spezialfinanzierungen 321.380.01 x 74'199.35<br />
2)<br />
Rückzahlung Vorschuss x 1281.02 46'055.20<br />
3)<br />
Einlage in Spezialfinanzierungen x 2281.01 28'144.15<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
Der Ertragsüberschuss wird zunächst via Einlage in Spezialfinanzierung zur Abschreibung des Vorschusses<br />
verwendet; der Rest wird dem Verpflichtungskonto gutgeschrieben.<br />
1281.02<br />
Vorschuss<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage 1997<br />
SV 46'055.20<br />
2) 46'055.20<br />
321.380.01<br />
Einlage in Spezialfinanzierungen<br />
1) 74'199.35<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
Variante 3: Aufwandüberschuss mit "Eigenkapital" (volle Deckung):<br />
Bestand per 1.1. auf dem Verpflichtungskonto 2281.01 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage"<br />
2281.01<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
3) 28'144.15<br />
187'091.40<br />
Aufwandüberschuss in der Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 74'199.35<br />
Ausgangslage:<br />
Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand 148'903.60<br />
Total Ertrag vor Verbuchung des Ergebnisses 74'704.25<br />
Aufwandüberschuss 74'199.35<br />
148'903.60 148'903.60
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage Blatt 11/32-3<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierungen 2281.01 321.480.01 74'199.35<br />
Bestandesrechnung 2281.01<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
1) 74'199.35<br />
SV 187'091.40<br />
Laufende Rechnung 321.480.01<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierungen<br />
Variante 4: Aufwandüberschuss mit "Eigenkapital" (Teildeckung, Vortrag auf Vorschusskonto):<br />
1) 74'199.35<br />
Bestand per 1.1. auf dem Verpflichtungskonto 2281.01 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 46'055.20<br />
Aufwandüberschuss in der Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 74'199.35<br />
Ausgangslage:<br />
Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand 148'903.60<br />
Total Ertrag vor Verbuchung des Ergebnisses 74'704.25<br />
Aufwandüberschuss 74'199.35<br />
Buchungen:<br />
148'903.60 148'903.60<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierungen x 321.480.01 74'199.35<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierungen 2281.01 x 46'055.20<br />
Bildung Vorschuss 1281.02 x 28'144.15<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
Der Aufwandüberschuss wird zunächst via Entnahme aus Spezialfinanzierung zur Auflösung des Verpflichtungskontos<br />
verwendet; der Rest wird dem Vorschusskonto belastet.<br />
1281.02<br />
Vorschuss<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage 2001<br />
3) 28'144.15<br />
Bestandesrechnung<br />
2281.01<br />
Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
2) 46'055.20<br />
SV 46'055.20<br />
Laufende Rechnung 321.480.01<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierungen<br />
1) 74'199.35
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage Blatt 11/32-4<br />
Variante 5: Aufwandüberschuss mit Vorschuss:<br />
Bestand per 1.1. auf dem Vorschusskonto 1281.01 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 46'055.20<br />
Aufwandüberschuss in der Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" 74'199.35<br />
Ausgangslage:<br />
Funktion 321 "Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage" Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Verbuchung des Ergebnisses<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
148'903.60<br />
Total Ertrag 74'704.25<br />
Aufwandüberschuss 74'199.35<br />
Buchungen:<br />
148'903.60 148'903.60<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Hinweis:<br />
Bildung Vorschuss 1281.02 321.480.01 74'199.35<br />
1281.02<br />
Vorschuss Antennen- <strong>und</strong><br />
Kabelanlage 1997<br />
SV 46'055.20<br />
1) 74'199.35<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung 320.480.01<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierungen<br />
1) 74'199.35<br />
Vorschüsse für Spezialfinanzierungen sind durch zukünftige Ertragsüberschüsse der spezialfinanzierten Aufgaben<br />
innert acht Jahren seit erstmaliger Bilanzierung zurückzuerstatten (Art. 88 GV).<br />
Die Bezeichnung des Vorschusskontos ist mit dem Jahr der erstmaligen Bilanzierung zu ergänzen.
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-1<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
Hinweis:<br />
Gemäss kant. Gewässerschutzgesetz (KGSchG) <strong>und</strong> Wasserversorgungsgesetz (WVG), beide vom<br />
11.11.1996, haben die Betreiber von öffentlichen Abwasser- <strong>und</strong> Wasserversorgungsanlagen eine Spezialfinanzierung<br />
Werterhalt zu führen (ab 1.1.2001). Die jährliche Einlage muss in einem angemessenen Verhältnis zum<br />
Wiederbeschaffungswert <strong>und</strong> zur Nutzungsdauer der Anlagen stehen. Die Einlagen in die Spezialfinanzierung<br />
müssen die dauernde Werterhaltung der Anlagen gewährleisten. Sie sind vorab für die Abschreibungen zu verwenden<br />
(⇒ AFV 1/3.2.2.3).<br />
Für das Vorgehen bei der Ermittlung der Wiederbeschaffungswerte wird auf die Broschüre des Amtes für Gemeinden<br />
<strong>und</strong> Raumordnung (AGR), des Amtes für Gewässerschutz <strong>und</strong> Abfallwirtschaft (GSA) sowie des Amtes<br />
für Wasser- <strong>und</strong> Energiewirtschaftsamtes (WEA) verwiesen (Seminar KPG, Februar 2000). Diese kann von<br />
der Homepage des AGR im Internet heruntergeladen oder beim WEA bestellt werden.<br />
Wichtig ist, dass bei der Ermittlung der Wiederbeschaffungswerte Investitionsbeiträge Dritter nur dann berücksichtigt<br />
werden dürfen, wenn aufgr<strong>und</strong> heutiger Rechtsgr<strong>und</strong>lagen bei Ersatz der Anlagen ebenfalls mit Beiträgen<br />
gerechnet werden kann (in der Regel nur bei Wasserversorgungsanlagen).<br />
Neben den bisherigen Spezialfinanzierungen zum jeweiligen Rechnungsausgleich werden in der Bestandesrechnung<br />
die neuen Spezialfinanzierungen<br />
- 2280.xx Spezialfinanzierung Werterhalt Wasseranlagen<br />
- 2280.xx Spezialfinanzierung Werterhalt Abwasseranlagen<br />
geführt. In den Funktionen Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung müssen in der Laufenden Rechnung<br />
folgende Konti neu eröffnet werden:<br />
- 380.02 Einlage Spezialfinanzierung Werterhalt (SF WE) *)<br />
- 480.02 Entnahme Spezialfinanzierung Werterhalt (SF WE) *)<br />
- 331.xx Abschreibungen Wiederbeschaffungswert<br />
- 332.xx Abschreibungen Auflösung SF Werterhalt<br />
Die Einlagen in Spezialfinanzierungen werden aufgr<strong>und</strong> der Wiederbeschaffungswerte der Anlagen berechnet<br />
<strong>und</strong> verbucht.<br />
Solange Verwaltungsvermögen vorhanden ist, werden anschliessend, in gleichem Umfang wie die Einlagen in<br />
die Spezialfinanzierung, Abschreibungen vorgenommen (Kontoart 331 Abschreibungen Wiederbeschaffungswert).<br />
In den Bereichen Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung werden die Abschreibungen nicht mehr wie<br />
bisher in der Funktion 990 Abschreibungen verbucht <strong>und</strong> anschliessend intern verrechnet, sondern direkt den<br />
betreffenden Funktionen belastet.<br />
Im Umfang der Abschreibungen wird eine Entnahme aus der Spezialfinanzierung Werterhalt vorgenommen.<br />
Damit sind folgende Beträge identisch:<br />
Aufwand Einlage Spezialfinanzierung Werterhalt<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert<br />
Ertrag Entnahme Spezialfinanzierung Werterhalt<br />
Daraus ergibt sich, dass die Spezialfinanzierung Werterhalt erst geäufnet wird, wenn das Verwaltungsvermögen<br />
vollständig abgeschrieben ist.<br />
Der Bestand der Spezialfinanzierung Werterhalt wird bei Investitionen soweit wie möglich abgebaut <strong>und</strong> in Form<br />
von Abschreibungen der Laufenden Rechnung belastet (⇒ AFV 1/2.11.1). (Unterscheidung Abschreibungen<br />
Wiederbeschaffungswert, Kontoart 331, <strong>und</strong> Abschreibungen Auflösung SF Werterhalt, Kontoart 332.)<br />
Da die ordentlichen Abschreibungen (Kontoart 331) auf dem gesamten Verwaltungsvermögen nicht mehr zehn<br />
Prozent betragen, muss die Abschreibungstabelle angepasst werden. Es ist zu unterscheiden zwischen Abschreibungen<br />
in den Bereichen Wasserversorgung <strong>und</strong> Abwasserbeseitigung sowie Abschreibungen auf dem<br />
übrigen Verwaltungsvermögen (⇒ AFV 11/24-1).<br />
*) Die Laufnummer ist vorgeschrieben (⇒ AFV 1/2.4 Weisung 4).<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-2<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
Bei der Berechnung der intern zu verrechnenden Zinsen müssen neben den bisherigen Beständen "Verwaltungsvermögen"<br />
<strong>und</strong> "Vorschuss/Verpflichtung für Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich" neu auch die Bestände<br />
der "Spezialfinanzierung Werterhalt" sowie des Kreditorenkontos "Werterhalt Gemeindeverband" (siehe<br />
Beispiel Gemeindeverband) mitberücksichtigt werden.<br />
Die nachfolgenden, schematischen Darstellungen zeigen die buchmässigen Abläufe in der Variante von bereits<br />
abgeschriebenem Verwaltungsvermögen <strong>und</strong> in der Variante, wo noch abschreibungspflichtiges Verwaltungsvermögen<br />
vorhanden ist.<br />
Erklärung der nachfolgenden schematischen Darstellungen<br />
Situation A: Das Verwaltungsvermögen ist bereits vollständig abgeschrieben.<br />
1. Mit der ersten Buchung wird eine Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt vorgenommen. Diese Einlage<br />
berechnet sich nach den Wiederbeschaffungswerten <strong>und</strong> der Nutzungsdauer der Anlagen <strong>und</strong> wird der Laufenden<br />
Rechnung belastet.<br />
2. Mit der zweiten Buchung wird der Rechnungsausgleich der Spezialfinanzierung hergestellt. In diesem Beispiel<br />
ergab sich ein Aufwandüberschuss, der der Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich entnommen wird.<br />
Wenn dadurch ein Vorschuss entsteht, d. h. die Gemeinde ein Guthaben gegenüber der Wasserversorgung<br />
ausweist, ist dieser Vorschuss innert acht Jahren vollständig abzubauen.<br />
Situation B: Es besteht noch abschreibungspflichtiges Verwaltungsvermögen.<br />
Um den Bestimmungen des Neuen Rechnungsmodells zu genügen, sind zusätzliche <strong>Buchungs</strong>schritte erforderlich:<br />
1. Mit der ersten Buchung wird eine Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt vorgenommen (wie oben).<br />
2. Die zweite Buchung bewirkt eine Abschreibung des Verwaltungsvermögens. Im Unterschied zu den harmonisierten<br />
Abschreibungen auf dem übrigen Verwaltungsvermögen wird diese direkt in den Funktionen Wasserversorgung<br />
<strong>und</strong> Abwasserentsorgung verbucht.<br />
3. Zur Finanzierung dieser Abschreibung wird in einem dritten Schritt eine Entnahme aus der Spezialfinanzierung<br />
Werterhalt im Umfang der Abschreibungen in die Laufende Rechnung gebucht.<br />
4. Schliesslich wird mit einer vierten Buchung der Ausgleich der Spezialfinanzierung hergestellt (gleiche Bemerkung<br />
wie oben unter 2).<br />
In der Broschüre Finanzierung der Wasserversorgung des Wasser- <strong>und</strong> Energiewirtschaftsamtes des <strong>Kanton</strong>s<br />
<strong>Bern</strong> (Ausgabe 1997) sind weitere Informationen zu diesen <strong>Buchungs</strong>arten zu finden.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-3<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
Schema A: Verwaltungsvermögen abgeschrieben<br />
A: Verwaltungsvermögen abgeschrieben<br />
1<br />
1<br />
2<br />
Laufende Rechnung<br />
Wasser/Abwasser<br />
Aufwand Ertrag<br />
Einlage SF<br />
Werterhalt<br />
Zuwachs<br />
Einlage SF<br />
Werterhalt<br />
Bestandesrechnung<br />
Spezialfinanzierung<br />
Werterhaltung<br />
Entnahme SF<br />
RA<br />
Abgang<br />
Rechnungsausgleich<br />
Entnahme SF<br />
RA<br />
Einlage in Spezialfinanzierung aufgr<strong>und</strong> des Wiederbeschaffungswertes<br />
Rechnungsausgleich über Spezialfinanzierung “Rechnungsausgleich”<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-4<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
Schema B: Abschreibung von Verwaltungsvermögen<br />
1<br />
B: Abschreibung von Verwaltungsvermögen<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2<br />
Laufende Rechnung<br />
Wasser/Abwasser<br />
Aufwand Ertrag<br />
Einlage SF<br />
Werterhalt Entnahme SF<br />
Werterhalt<br />
Abschreib.<br />
Kontoart 331<br />
Zuwachs<br />
Einlage SF<br />
Werterhalt<br />
Bestandesrechnung<br />
Spezialfinanzierung<br />
Werterhaltung<br />
Entnahme SF<br />
RA<br />
Abgang<br />
Entnahme SF<br />
Werterhalt<br />
Rechnungsausgleich<br />
Entnahme SF<br />
RA<br />
Einlage in Spezialfinanzierung aufgr<strong>und</strong> des Wiederbeschaffungswertes<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert - Kontoart 331 (Abschreibungen<br />
werden neu direkt in den Funktionen Wasser <strong>und</strong> Abwasser verbucht)<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung im Umfang der Abschreibungen<br />
Rechnungsausgleich über Spezialfinanzierung “Rechnungsausgleich”<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
4<br />
3
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-5<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
Gemäss kantonaler Gewässerschutzverordnung können die Abschreibungen auf dem Wiederbeschaffungswert<br />
der Abwasserentsorgungsanlagen während einer bis 31.12.2004 dauernden Übergangsfrist reduziert mit 60 %<br />
der vollen Abschreibungen vorgenommen werden. Für die Wasserversorgung besteht keine Verordnung. Es gilt<br />
jedoch die gleiche Übergangspraxis wie für die Abwasserentsorgung.<br />
WEA, GSA <strong>und</strong> AGR empfehlen, die vollen Abschreibungen bereits ab 1.1.2001 vorzunehmen.<br />
Bei der Umstellung auf das neue Abschreibungsmodell stellt sich die Frage, wie der vorhandene Bestand der<br />
Spezialfinanzierungsverpflichtung ("Eigenkapital") verwendet werden soll. Die Gemeinden sind diesbezüglich frei<br />
im Entscheid, ob dieser Bestand voll in die Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich umgewandelt oder aufgeteilt<br />
wird auf die Spezialfinanzierung Werterhalt <strong>und</strong> Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich.<br />
Es wird empfohlen, maximal ein Drittel des jährlichen Gebührenertrags in die Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich<br />
<strong>und</strong> den Rest in die Spezialfinanzierung Werterhalt einzulegen. Damit wird eine ausreichende Reserve<br />
zur Deckung künftiger Aufwandüberschüsse erhalten.<br />
Die Überwachung der Einhaltung der neuen Abschreibungsvorschriften erfolgt mittels den der Jahresrechnung<br />
obligatorisch beizulegenden Berechnungsblättern (⇒ AFV 10/<strong>Anhang</strong> 2 <strong>und</strong> 3). Diese können von der Homepage<br />
des AGR im Internet heruntergeladen werden.<br />
Fall:<br />
Jahr 1<br />
Wiederbeschaffungswert der Anlagen (ohne Verbandsanlagen) 3'600'000.00<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt gemäss Berechnungsblatt 45'000.00<br />
Buchwert der Anlagen 0.00<br />
Bestand der Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich per 1.1. 257'957.25<br />
Intern zu verrechnender Zins (Bemessungsbasis = Werte per 1.1.)<br />
(für die Berechnung des intern zu verrechnenden Zinses ⇒ HB 4.5.5.5)<br />
4 %<br />
Im Jahr 1 sind keine Nettoinvestitionen angefallen<br />
Funktion 710 Abwasserentsorgung (vor Abschlussbuchungen) Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Abschlussbuchungen 151'510.36<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 380) 0.00<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert (Kontoart 331) 0.00<br />
Abschreibungen Auflösung Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 332) 0.00<br />
Total Ertrag vor Abschlussbuchungen 151'309.80<br />
Verrechnete Zinsen (Kontoart 491) 0.00<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich (Kontoart 480.01) 0.00<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 480.02) 0.00<br />
Saldo 200.56<br />
Kontrollsumme 151'510.36 151'510.36<br />
Abschlussbuchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
Einlage in SF Werterhalt 710.380.02 2280.04 45'000.00<br />
Verrechnete Zinsen (4 % 257'957.25)<br />
Entnahme aus SF Rechnungsausgleich<br />
940.391.01 710.491.01 10'318.30<br />
(Aufwandüberschuss) 2280.03 710.480.01 34'882.26<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-6<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
710.380.02<br />
Einlage Werterhalt (SF WE)<br />
1) 45'000.00<br />
940.391.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
2) 10'318.30<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2280.03<br />
Abwasserentsorgung<br />
Rechnungsausgleich<br />
3) 34'882.26<br />
SV 257'957.24<br />
2280.04<br />
Abwasserentsorgung Werterhalt<br />
SV 0.00<br />
1) 45'000.00<br />
710.480.01<br />
Entnahme Rechnungsausgleich<br />
(SF RA)<br />
710.491.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
3) 34'882.26<br />
2) 10'318.30<br />
Funktion 710 Abwasserentsorgung (nach Abschlussbuchungen) Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Abschlussbuchungen 151'510.36<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 380) 45'000.00<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert (Kontoart 331) 0.00<br />
Abschreibungen Auflösung Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 332) 0.00<br />
Total Ertrag vor Abschlussbuchungen 151'309.80<br />
Verrechnete Zinsen (Kontoart 491) 10'318.30<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich (Kontoart 480.01) 34'882.26<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 480.02) 0.00<br />
Kontrollsumme 196'510.36 196'510.36
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-7<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
Jahr 2<br />
Wiederbeschaffungswert der Anlagen per 1.1. 3'600'000.00<br />
Nettoinvestitionen total 710'000.00<br />
davon Neu- bzw. Erweiterungsanlagen (Erhöhung des Wiederbeschaffungswertes) 500'000.00<br />
Neuer Wiederbeschaffungswert per 31.12. 4'100'000.00<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt gemäss Berechnungsblatt 60'000.00<br />
Bestand der Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich per 1.1. 223'074.98<br />
Bestand der Spezialfinanzierung Werterhalt per 1.1. 45'000.00<br />
Intern zu verrechnender Zins (Bemessungsbasis = Werte per 1.1.) 4 %<br />
Funktion 710 Abwasserentsorgung (vor Abschlussbuchungen) Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Abschlussbuchungen 208'720.15<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 380) 0.00<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert (Kontoart 331) 0.00<br />
Abschreibungen Auflösung Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 332) 0.00<br />
Total Ertrag vor Abschlussbuchungen 225'870.50<br />
Verrechnete Zinsen (Kontoart 491) 0.00<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich (Kontoart 480.01) 0.00<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 480.02) 0.00<br />
Saldo 17'150.35<br />
Kontrollsumme 225'870.50 225'870.50<br />
Abschlussbuchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt SOLL Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
4)<br />
5)<br />
6)<br />
Einlage in SF Werterhalt 710.380.02 2280.04 60'000.00<br />
Verrechnete Zinsen (4 % von 223'074.98 + 45'000.00) 940.391.01 710.491.01 10'723.00<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert 710.331.01 1141.05 60'000.00<br />
Abschreibungen Auflösung SF Werterhalt 710.332.01 1141.05 45'000.00<br />
Entnahme aus SF Werterhalt<br />
Entnahme aus SF Rechnungsausgleich<br />
2280.04 710.480.02 105'000.00<br />
(Aufwandüberschuss) 2280.03 710.480.01 32'126.65<br />
1141.05<br />
Abwasserentsorgung<br />
Saldo nach IR-Abschluss<br />
710'000.00<br />
3) 60'000.00<br />
4) 45'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2280.03<br />
Abwasserentsorgung<br />
Rechnungsausgleich<br />
6) 32'126.65<br />
SV 223'074.98<br />
2280.04<br />
Abwasserentsorgung Werterhalt<br />
5) 105'000.00<br />
SV 45'000.00<br />
1) 60'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Wasserversorgung, Blatt 11/33-8<br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung<br />
710.380.02<br />
Einlage Werterhalt (SF WE)<br />
1) 60'000.00<br />
940.391.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
2) 10'723.00<br />
710.331.01<br />
Abschreibungen<br />
Wiederbeschaffungswert<br />
3) 60'000.00<br />
710.332.01<br />
Abschreibungen<br />
Auflösung SF Werterhalt<br />
4) 45'000.00<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
710.480.01<br />
Entnahme Rechnungsausgleich<br />
(SF RA)<br />
6) 32'126.65<br />
710.480.02<br />
Entnahme aus Werterhalt<br />
(SF WE)<br />
710.491.01<br />
Verrechnete Zinsen<br />
5) 105'000.00<br />
2) 10'723.00<br />
Funktion 710 Abwasserentsorgung (nach Abschlussbuchungen) Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand vor Abschlussbuchungen 208'720.15<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 380) 60'000.00<br />
Abschreibungen Wiederbeschaffungswert (Kontoart 331) 60'000.00<br />
Abschreibungen Auflösung Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 332) 45'000.00<br />
Total Ertrag vor Abschlussbuchungen 225'870.50<br />
Verrechnete Zinsen (Kontoart 491) 10'723.00<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Rechnungsausgleich (Kontoart 480.01) 32'126.65<br />
Entnahme aus Spezialfinanzierung Werterhalt (Kontoart 480.02) 105'000.00<br />
Kontrollsumme 373'720.15 373'720.15
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung; Anlagen der Abwasserregion Blatt 11/34-1<br />
Hinweis:<br />
Nach dem Gewässerschutzgesetz des B<strong>und</strong>es muss der Inhaber der Abwasseranlagen den Werterhalt sicherstellen.<br />
Als Inhaber der Anlage kommen sowohl die Anlagebetreiber (ARA) als auch die Verbandsgemeinden in<br />
Frage. Die ARA hat die genaueren Daten <strong>und</strong> Kenntnisse über die Anlage als die Verbandsgemeinden. Deshalb<br />
wird empfohlen, dass die einzelne Verbandsgemeinde nur eine Spezialfinanzierung Werterhalt für ihre eigenen<br />
Anlagen (Gemeindekanalisation) bildet. Die Spezialfinanzierung Werterhalt der Verbandsanlagen (ARA) wird<br />
dagegen vom Gemeindeverband geführt.<br />
Konkret ergeben sich also die beiden folgenden Finanzierungsvarianten:<br />
Variante 1 "Finanzierung der Investitionen <strong>und</strong> Werterhaltung beim Anlagebetreiber"<br />
Die Investitionen werden durch den Gemeindeverband (ARA) finanziert <strong>und</strong> in der Verbandsrechnung bilanziert.<br />
Das Verwaltungsvermögen verbleibt beim Gemeindeverband. Er schreibt das Verwaltungsvermögen zu Lasten<br />
der Laufenden Rechnung ab <strong>und</strong> belastet die Verbandsgemeinden jährlich mit den Betriebs- <strong>und</strong> Kapitalkosten.<br />
In der Bestandesrechnung der Verbandsgemeinden erscheinen diese Investitionen nicht.<br />
In der Regel werden die Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen für die Amortisation der Schulden verwendet<br />
(Abschreibungen werden somit geldmässig auch eingefordert). Geht man davon aus, dass nach Abschreibung<br />
des Verwaltungsvermögens keine Schulden mehr vorhanden sind, braucht der Verband geldmässig<br />
die Mittel zur Äufnung der Spezialfinanzierung Werterhalt vorläufig nicht. Er fordert die Mittel nicht geldmässig<br />
ein. Gemeindeverband <strong>und</strong> Verbandsgemeinden weisen in ihren Bestandesrechnungen im Umfang der Spezialfinanzierung<br />
Werterhalt Schuld- <strong>und</strong> Forderungsverhältnisse aus. Sobald der Gemeindeverband die Mittel benötigt,<br />
ruft er bei den Verbandsgemeinden das Guthaben ab.<br />
Variante 2 "Finanzierung der Investitionen <strong>und</strong> Werterhaltung bei den Verbandsgemeinden"<br />
Die Verbandsgemeinden sind direkt Träger der Investitionen, das heisst, der Verband investiert <strong>und</strong> verteilt die<br />
Nettoinvestitionen aufgr<strong>und</strong> des reglementierten Schlüssels direkt auf die Verbandsgemeinden. Der Gemeindeverband<br />
weist kein Verwaltungsvermögen aus. Das Verwaltungsvermögen erscheint nun in den Bestandesrechnungen<br />
der einzelnen Verbandsgemeinden als Investitionsbeitrag.<br />
Die Verbandsgemeinden schreiben das Verwaltungsvermögen selber ab <strong>und</strong> sind auch für die anteilsmässige<br />
Werterhaltung der Anlagen zuständig.<br />
Als Musterbeispiel wird nachstehend nur die Variante 1 behandelt, <strong>und</strong> zwar in der Annahme, dass beim Gemeindeverband<br />
sämtliches Verwaltungsvermögen abgeschrieben ist (<strong>und</strong> alle Schulden amortisiert sind) <strong>und</strong> im<br />
Rechnungsjahr auch keine Investitionen getätigt wurden.<br />
Variante 2 erfolgt buchungsmässig analog Musterbeispiel Blatt 11/33.<br />
Situation beim Gemeindeverband (ARA):<br />
Wiederbeschaffungswert der Anlagen 14'400'000.00<br />
Buchwert der Anlagen 0.00<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt gemäss Berechnungsblatt<br />
(wird geldmässig nicht eingefordert)<br />
180'000.00<br />
Debitor Werterhalt per 1.1. (Guthaben gegenüber den Verbandsgemeinden) 360'000.00<br />
Bestand der Spezialfinanzierung Werterhalt per 1.1. 360'000.00<br />
Rechnungsstellung an die Verbandsgemeinden:<br />
Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand (geldmässig) 270'000.00<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt (buchmässig) 180'000.00<br />
Total Betriebskosten des Rechnungsjahres (Nettoaufwand) 450'000.00<br />
davon zu überweisen (450'000.00 - 180'000.00) 270'000.00<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung; Anlagen der Abwasserregion Blatt 11/34-2<br />
Betriebsrechnung der ARA (vor Abschlussbuchungen) Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand (Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand) 270'000.00<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt 0.00<br />
Beiträge der Verbandsgemeinden 0.00<br />
Saldo 270'000.00<br />
Kontrollsumme 270'000.00 270'000.00<br />
Abschlussbuchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
2)<br />
3)<br />
Einlage in SF Werterhalt 710.380.02 2280.01 180'000.00<br />
Fakturierung der Gemeindebeiträge 1014.01 710.461.01 450'000.00<br />
davon "gest<strong>und</strong>et" (Debitor Werterhalt) 1014.02 1014.01 180'000.00<br />
1014.01<br />
Ausstehende Gemeindebeiträge<br />
2) 450'000.00<br />
1014.02<br />
Debitor Werterhalt<br />
SV 360'000.00<br />
3) 180'000.00<br />
3) 180'000.00<br />
710.380.02<br />
Einlage in SF Werterhalt<br />
1) 180'000.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2280.01<br />
SF Werterhalt<br />
SV 360'000.00<br />
1) 180'000.00<br />
710.461.01<br />
Beiträge der Verbandsgemeinden<br />
2) 450'000.00<br />
Betriebsrechnung der ARA (nach Abschlussbuchungen) Aufwand Ertrag<br />
Total Aufwand (Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand) 270'000.00<br />
Einlage in Spezialfinanzierung Werterhalt 180'000.00<br />
Beiträge der Verbandsgemeinden 450'000.00<br />
Kontrollsumme 450'000.00 450'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung; Anlagen der Abwasserregion Blatt 11/34-3<br />
Situation bei der Verbandsgemeinde A:<br />
(nur die Fakturierung der ARA betreffend; siehe ansonsten Musterbeispiel Blatt 11/33)<br />
Kreditor Werterhalt Gemeindeverband ARA per 1.1. 46'000.00<br />
Rechnungsstellung des Gemeindeverbandes ARA:<br />
Personal- <strong>und</strong> Sachaufwand (geldmässig) 92'056.75<br />
Einlage in die Spezialfinanzierung Werterhalt (buchmässig) 46'000.00<br />
Total Betriebskosten des Rechnungsjahres (Nettoaufwand) 138'056.75<br />
davon zu überweisen (138'056.75 - 46'000.00) 92'056.75<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Rechnung des Gemeindeverbandes 710.362.01 2000.99 138'056.75<br />
2)<br />
Betriebskostenbeitrag, Zahlung 2000.99 1002.01 92'056.75<br />
3)<br />
davon "gest<strong>und</strong>et" (Kreditor Werterhalt ARA) 2000.99 2004.01 46'000.00<br />
1002.01<br />
Bank Test, Nr. 20.999.99.999<br />
2) 92'056.75<br />
710.362.01<br />
ARA-Verband, Betriebsbeitrag<br />
1) 138'056.75<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.99<br />
Kreditor ARA-Verband<br />
2) 92'056.75<br />
3) 46'000.00<br />
1) 138'056.75<br />
2004.01<br />
Kreditor ARA-Verband; Werterhalt<br />
SV 46'000.00<br />
3) 46'000.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Mehrwertsteuer (MWST) Blatt 11/35-1<br />
Hinweis:<br />
Gemeinwesen sind steuerpflichtig, sofern<br />
• sie steuerbare Lieferungen <strong>und</strong> Dienstleistungen für mehr als Fr. 25'000.00 an Dritte (Nichtgemeinwesen)<br />
erbringen <strong>und</strong><br />
• der jährliche Umsatz in der betreffenden Dienststelle mehr als Fr. 75'000.00 beträgt.<br />
Von der Steuerpflicht ausgenommen sind<br />
• Leistungen, die die Gemeinwesen in Ausübung hoheitlicher Gewalt erbingen,<br />
• Gemeinwesen mit einem Jahresumsatz bis zu Fr. 250'000.00, sofern die nach Abzug der Vorsteuer verbleibende<br />
Steuer regelmässig nicht mehr als Fr. 4'000 im Jahr beträgt. Dieser massgebende Jahresumsatz<br />
umfasst alle steuerbaren Leistungen, unabhängig davon, ob sie wegen Gleichartigkeit gegenüber anderen<br />
Gemeinwesen oder wegen der 50%-Limite (gegenüber anderen Dienststellen des gleichen Gemeinwesens)<br />
der MWST unterliegen oder nicht (Art. 23 Abs. 3 des B<strong>und</strong>esgesetz über die Mehrwertsteuer).<br />
Zur Abklärung der Steuerpflicht <strong>und</strong> für alle weiteren Details wird insbesondere auf die Branchenbroschüre<br />
Nr. 18 "Gemeinwesen" sowie auf die Wegleitung 2001 zur MWST, herausgegeben von der Eidgenössischen<br />
Steuerverwaltung (ESTV), Hauptabteilung MWST, verwiesen (⇒ HB 4.9.1). Von der Homepage des AGR kann<br />
eine Zusammenfassung der Ergebnisse der MWST-Inspektionen im Internet heruntergeladen werden.<br />
Das Prinzip der Mehrwertsteuer kann anhand eines einfachen Beispiels folgendermassen dargestellt werden:<br />
Geschäftsvorfälle: Aufwand/Umsatz Steuern<br />
Stromeinkauf ➀ 200'000.00<br />
zuzüglich 7.6 % MWST (Vorsteuer) ➁ 15'200.00<br />
Stromverkauf ➂ 250'000.00<br />
zuzüglich 7.6 % MWST (Umsatzsteuer) ➃ 19'000.00<br />
Differenz Stromverkauf - Stromeinkauf (Mehrwert) ➄ 50'000.00<br />
davon 7.6 % der Steuerverwaltung abzuliefern * ➅ 3'800.00<br />
*) Steuerzahllast (Differenz Umsatzsteuer abzüglich Vorsteuer) resp. Steuerguthaben, wenn Vorsteuer<br />
grösser ist als Umsatzsteuer<br />
➀ Netto, das heisst ohne MWST<br />
➁ Vom steuerpflichtigen Lieferanten bezahlt <strong>und</strong> an den Bezüger überwälzt. Letzterer kann die Mehrwertsteuer<br />
als Vorsteuer wieder zurückfordern, sofern er selber steuerpflichtig ist <strong>und</strong> den eingekauften<br />
Strom für die Erzielung von steuerbaren Umsätzen benötigt.<br />
➂ Netto, das heisst ohne MWST<br />
➃ Vom steuerpflichtigen Stromverkäufer geschuldete Umsatzsteuer, die den Konsumenten überwälzt<br />
wird.<br />
➄ Steuerpflichtiger Mehrwert<br />
➅ Nettosteuerbetrag, welcher der eidg. Steuerverwaltung abzuliefern ist<br />
Für die Buchführung werden pro steuerpflichtige Dienststelle drei Bestandeskonten benötigt, nämlich<br />
1019.xx Debitor Vorsteuer Laufende Rechnung<br />
1019.xx Debitor Vorsteuer Investitionsrechnung<br />
2009.xx Kreditor Umsatzsteuer<br />
Wird mit Pauschalsteuersätzen abgerechnet, ist nur das Kreditorenkonto nötig (der Vorsteuerabzug entfällt bei<br />
der Abrechnung).<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Mehrwertsteuer (MWST) Blatt 11/35-2<br />
Für die Buchführung wird sodann zwischen der Netto- <strong>und</strong> Bruttoverbuchung unterschieden.<br />
Bei der Nettoverbuchung werden die Vorsteuern bzw. Umsatzsteuern unmittelbar bei der Verbuchung der<br />
Rechnung soll- bzw. habengestellt. Die Konten der Laufenden Rechnung resp. der Investitionsrechnung enthalten<br />
somit keine MWST. Auf den Debitorenkonten erscheinen laufend die Vorsteuerguthaben <strong>und</strong> auf dem<br />
Kreditorenkonto die abzuliefernde Umsatzsteuer. Die Nettoverbuchung entspricht am Besten dem besonderen<br />
Charakter der MWST (durchlaufende Posten). Das Bruttoverbuchungsprinzip ist für diesen Fall nicht anwendbar<br />
(⇒ HB 4.3.1.2).<br />
Bei der Bruttoverbuchung werden die Aufwendungen/Ausgaben <strong>und</strong> Entgelte dagegen einschliesslich der<br />
MWST verbucht. Die Steuerbetreffnisse müssen periodisch, spätestens aber anlässlich der MWST-Abrechnung<br />
in einem Dreisatz berechnet <strong>und</strong> auf die beiden Debitorenkonten bzw. auf das Kreditorenkonto umgebucht werden.<br />
Die Aufwand- bzw. Ausgabenkonten <strong>und</strong> die Ertrags- bzw. Einnahmenkonten weisen danach ebenfalls nur<br />
noch die Salden ohne Steuern aus. Die Bruttoverbuchung kann sich für Ausgangsfakturen eignen, die durchwegs<br />
dem gleichen Steuersatz unterliegen.<br />
Die beiden Methoden sind im Übrigen ausführlich in der Wegleitung 2001 zur MWST, Randziffer 898 ff., beschrieben.<br />
Ein besonderer Fall der Bruttoverbuchung ist die Abrechnung mit Pauschalsteuersatz. Versteuert wird hier<br />
nur der Umsatz, <strong>und</strong> zwar zu einem reduzierten Steuersatz. Dafür kann kein Vorsteuerabzug mehr geltend<br />
gemacht werden.<br />
Vereinfachtes Fallbeispiel nach effektiver Abrechnungsmethode:<br />
Fakturierung der Benützungsgebühren der Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage, inkl. 7.6 % MWST 135'224.05<br />
davon Umsatzsteuer (135'224.05 : 107.6 x 7.6) 9'551.15<br />
Fakturierung der übrigen Entgelte der Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage, inkl. 7.6 % MWST 545.60<br />
davon Umsatzsteuer ( 545.60 : 107.6 x 7.6) 38.55<br />
Fakturierung der Anschlussgebühren der Antenen- <strong>und</strong> Kabelanlage, inkl. 7.6 % MWST 16'398.25<br />
davon Umsatzsteuer (16'398.25 : 107.6 x 7.6) 1'158.25<br />
Rechnungen Dritter, inkl. 7.6 % MWST 54'041.35<br />
davon Vorsteuer (54'041.35 : 107.6 x 7.6) 3'817.05<br />
Vorsteuerkürzung Zinsertrag (7'483.65 x 0.02 %, spezielles Merkblatt der Eidg. Steuerverwaltung<br />
beachten) 1.50<br />
Abrechnung mit der eidg. Steuerverwaltung (10'747.95 – 3'815.55 ) 6'932.40<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Fakturierung Benützungsgebühren, inkl. 7.6 % MWST 1015.02 x 135'224.05<br />
2)<br />
davon Benützungsgebühren ohne Umsatzsteuer x 321.434.01 125'672.90<br />
3)<br />
Umsatzsteuer x 2009.01 9'551.15<br />
4)<br />
Fakturierung Entgelte, inkl. 7.6 % MWST 1015.02 545.60<br />
5)<br />
davon übrige Entgelte ohne Umsatzsteuer x 321.439.01 507.05<br />
6)<br />
Umsatzsteuer x 2009.01 38.55<br />
7)<br />
Fakturierung Anschlussgebühren, inkl. 7.6 % MWST 1015.02 x 16'398.25<br />
8)<br />
davon Anschlussgebühren ohne Umsatzsteuer 321.610.01 15'240.00<br />
9)<br />
Umsatzsteuer x 2009.01 1'158.25<br />
10)<br />
Rechnungen Dritter, inkl. 7.6 % MWST x 2000.01 54'041.35<br />
11)<br />
davon Leistungswert ohne Vorsteuer 321.31x.xx x 50'224.30<br />
12)<br />
Vorsteuer 1019.01 x 3'817.05<br />
13)<br />
Vorsteuerkürzung auf Zinsertrag 321.318.05 1019.01 1.50<br />
14) Abrechnung mit der eidg. Steuerverwaltung:<br />
Saldoumbuchung auf Kreditoren<br />
Saldoumbuchung auf Kreditoren<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
2009.01<br />
2000.01<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.01<br />
1019.01<br />
10'747.95<br />
3'815.55
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Mehrwertsteuer (MWST) Blatt 11/35-3<br />
1015.02<br />
Rechnungstellung ESR<br />
1) 135'224.05<br />
4) 545.60<br />
7) 16‘398.25<br />
1019.01<br />
Vorsteuer Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
LR<br />
12) 3'817.05<br />
321.31x.xx<br />
Diverse Aufwandkonten<br />
11) 50'224.30<br />
13) 1.50<br />
14) 3'815.55<br />
321.318.05<br />
Vorsteuerkürzung Mehrwertsteuer<br />
13) 1.50<br />
*) Sammelauftragsdienst<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
Investitionsrechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.01<br />
Kreditoren SAD *)<br />
14) 3'815.55<br />
10) 54'041.35<br />
14) 10'747.95<br />
2009.01<br />
Umsatzsteuer Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage<br />
14) 10'747.95<br />
321.434.01<br />
Benützungsgebühren<br />
321.439.01<br />
Übrige Entgelte<br />
321.610.01<br />
Anschlussgebühren<br />
3) 9'551.15<br />
6) 38.55<br />
9) 1'158.25<br />
2) 125'672.90<br />
5) 507.05<br />
8) 15'240.00
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Mehrwertsteuer (MWST) Blatt 11/35-4<br />
Vereinfachtes Fallbeispiel nach Abrechnung mit Pauschalsteuersatz:<br />
Erlös aus Schwimmbadeintritten, inkl. 7.6 % MWST (Abrechnung mit Pauschalsteuersatz von<br />
4.6 %) 43'040.00<br />
Unternehmerrechnung für Unterhaltsarbeiten, inkl. 7.6 % MWST (kein Vorsteuerabzug!) 10'760.00<br />
Abrechnung mit der eidg. Steuerverwaltung (4.6 % von 43'040.00) 1'979.85<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Bankgutschrift für Eintrittserlöse, inkl. 7.6 % MWST 1002.01 349.435.01 43'040.00<br />
2)<br />
Unternehmerrechnung, inkl. 7.6 % MWST 349.314.01 2000.01 10'760.00<br />
3)<br />
Umbuchung der MWST (4.6 % von 43'040.00) 349.435.01 2009.01 1'979.85<br />
4)<br />
Abrechnung mit der eidg. Steuerverwaltung:<br />
Saldoumbuchung auf Kreditoren 2009.01 2000.01 1'979.85<br />
1) 43'040.00<br />
1002.01<br />
Bankkonto<br />
349.314.01<br />
Unterhalt der Anlagen<br />
2) 10'760.00<br />
Bestandesrechnung<br />
Laufende Rechnung<br />
Fallbeispiele für die Ermittlung <strong>und</strong> Verbuchung von Vorsteuerkürzungen:<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
2000.01<br />
Kreditoren<br />
2) 10'760.00<br />
4) 1'979.85<br />
2009.01<br />
Umsatzsteuer Schwimmbad<br />
4) 1'979.85<br />
3) 1'979.85<br />
349.435.01<br />
Eintritte<br />
3) 1'979.85<br />
1) 43'040.00<br />
Hierzu wird auf die ausführlichen Erläuterungen <strong>und</strong> Darstellungen in den Anhängen 5 <strong>und</strong> 6 der Branchenbroschüre<br />
Nr. 18 "Gemeinwesen" verwiesen.<br />
Das Mehrwertsteuergesetz, die Verordnung zum Mehrwertsteuergesetz, die Wegleitung wie auch sämtliche<br />
Broschüren <strong>und</strong> Merkblätter können kostenlos direkt ab Internet (http://www.estv.admin.ch/data/mwst) heruntergeladen<br />
werden.
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-1<br />
Hinweis:<br />
Die nachstehende Kontentheorie basiert auf der früheren <strong>Buchungs</strong>variante 1 (keine Aufteilung der NESKO-<br />
Steuern auf "Laufendes Jahr" <strong>und</strong> "Vorjahre"). Die Anwendung der früheren <strong>Buchungs</strong>variante 2 ist nicht mehr<br />
zulässig.<br />
Folgende Funktionen bestehen:<br />
• 900 Obligatorische periodische Steuern<br />
• 901 Obligatorische aperiodische Steuern<br />
• 902 Liegenschaftssteuern<br />
• 903 Steuerabschreibungen<br />
• 904 Fakultative Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />
Folgende Kontoarten bestehen:<br />
• 400 Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenssteuern<br />
• 401 Gewinn- <strong>und</strong> Kapitalsteuern<br />
• 402 Liegenschaftssteuern<br />
• 403 Vermögensgewinnsteuern<br />
• 406 Besitz- <strong>und</strong> Aufwandsteuern<br />
Die Zahlen können aus der Rekapitulation der NESKO-Ertragsabrechnung ohne zusätzlichen Bearbeitungsaufwand<br />
übernommen werden. Die Auswertung ist Gr<strong>und</strong>lage für die Meldung über den Bezug der Gemeindesteuern<br />
an die Finanzverwaltung. Der Nachteil der nicht direkt ersichtlichen Entwicklung des Steuerertrages des<br />
laufenden Jahres <strong>und</strong> der Vorjahre kann mittels Nachführung eines ausserbuchhalterisch geführten Hilfsblattes<br />
wettgemacht werden.<br />
Als Ergänzung zum vorliegenden Musterkontenplan kann eine vollständig verbuchte Steuerbuchhaltung mit<br />
sämtlichen buchungswirksamen <strong>und</strong> buchungsunwirksamen Auswertungen bei der<br />
ROD Treuhandgesellschaft des Schweizerischen Gemeindeverbandes AG<br />
Solothurnstrasse 22, 3322 Schönbühl-Urtenen, Tel. 031 858 31 11, E-Mail: rod.schoenbuehl@rod.ch<br />
bezogen werden. Es besteht ebenfalls eine Steuerbuchhaltung für Kirchgemeinden.<br />
Erläuterungen zu den einzelnen Konten<br />
1. Bestandeskonten<br />
Konto 1012.01 Girokonto <strong>Kanton</strong><br />
Das Konto hat die Funktion eines Kontokorrents. Es dient zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen der<br />
kantonalen Steuerverwaltung <strong>und</strong> der Gemeinde. Die einzelnen Gutschrifts- <strong>und</strong> Belastungsanzeigen werden<br />
laufend verbucht. Der Kontensaldo zeigt das jeweilige Kreditverhältnis zwischen <strong>Kanton</strong> <strong>und</strong> Gemeinde auf.<br />
Vorbehältlich Valutaverschiebungen ist das Konto Ende Monat in der Regel ausgeglichen.<br />
Ende Jahr sind die Zahlungseingänge nur bis zum 31. Dezember zu erfassen. Zahlungen ab 1. Januar der neuen<br />
Periode gehören ins neue Rechnungsjahr.<br />
Soll Haben<br />
Zahlungsmeldung gemäss Einnahmenabrechnungen NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben NESKO, Konto 1012.02)<br />
Rückerstattung gemäss Einnahmenabrechnungen NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben NESKO, Konto 1012.02 )<br />
Nettozuwachs gemäss Ertragsabrechnung NESKO XXXXX<br />
(Einzelkonten, die in der Abrechnung nicht integriert sind:<br />
Verrechnung Gde / SK-Buchhaltung; Gegenbuchung auf Steuerguthaben<br />
NESKO, Konto 1012.02)<br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-2<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Soll Haben<br />
Nettoabgang gemäss Ertragsabrechnung NESKO XXXXX<br />
(Einzelkonten, die in der Abrechnung nicht integriert sind:<br />
Verrechnung Gde / SK- Buchhaltung; Gegenbuchung auf Steuerguthaben<br />
NESKO, Konto 1012.02)<br />
Zahlungsmeldung Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben Staatskasse, Konto 1012.03)<br />
Rückerstattung gemäss Zahlungsmeldung Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben Staatskasse, Konto 1012.03)<br />
Zahlungseingänge NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Konto 1012.02 Steuerguthaben NESKO<br />
Dieses Debitorenkonto erfasst sämtliche Veränderungen der Steuerguthaben nach NESKO. Es wird lediglich<br />
ein einziges Forderungskonto geführt (keine Differenzierung zwischen natürlichen <strong>und</strong> juristischen Personen<br />
oder zwischen den einzelnen Steuerjahren).<br />
Der Saldo per 31. Dezember muss mit der synchronisierten Ausstandsabrechnung übereinstimmen.<br />
Soll Haben<br />
Zahlungsmeldung gemäss Einnahmenabrechnungen NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Girokonto <strong>Kanton</strong>, Konto 1012.01)<br />
Rückerstattung gemäss Einnahmenabrechnungen NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Girokonto <strong>Kanton</strong>, Konto 1012.01)<br />
Nettozuwachs gemäss Ertragsabrechnungen NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Konten der Laufenden Rechnung <strong>und</strong> der Bestandesrechnung)<br />
Nettoabgang gemäss Ertragsrechnungen NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Konten der Laufenden Rechnung <strong>und</strong> der Bestandesrechnung)<br />
Konto 1012.03 Steuerguthaben Staatskasse<br />
Dieses Debitorenkonto erfasst sämtliche Steuerguthaben, für deren Bezug die Staatskasse zuständig ist.<br />
Der Saldo per 31. Dezember muss mit dem Kontoauszug der zuständigen kantonalen Staatskasse übereinstimmen.<br />
Soll Haben<br />
Nettozuwachs gemäss Abrechnungen der Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Konten der Laufenden Rechnung;<br />
Kirchensteueranteile auf Kontokorrent der betreffenden Kirchgemeinde)<br />
Nettoabgang gemäss Abrechnungen der Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Konten der Laufenden Rechnung;<br />
Kirchensteueranteile auf Kontokorrent der betreffenden Kirchgemeinde)<br />
Zahlungsmeldung Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Girokonto <strong>Kanton</strong>, Konto 1012.01)<br />
Rückerstattung gemäss Zahlungsmeldung Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Girokonto <strong>Kanton</strong>, Konto 1012.01)<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-3<br />
Konto 2006.01 Kontokorrent evangelisch-reformierte Kirchgemeinde<br />
Konto 2006.02 Kontokorrent römisch-katholische Kirchgemeinde<br />
Konto 2006.03 Kontokorrent christkatholische Kirchgemeinde<br />
Diese Kontokorrentverpflichtungen gegenüber den drei Landeskirchen dienen der Erfassung der Steuersollveränderungen<br />
gemäss Abrechnungen der kantonalen Staatskasse. Beim NESKO haben die Gemeinden nichts<br />
mehr mit den Kirchensteuern zu tun; die Kirchgemeinden werden direkt durch den <strong>Kanton</strong> bedient.<br />
Soll Haben<br />
Nettozuwachs gemäss Abrechnungen der Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben Staatskasse, Konto 1012.03)<br />
Nettoabgang gemäss Abrechnungen der Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben Staatskasse, Konto 1012.03)<br />
Überweisungen an die Kirchgemeinden XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Rückerstattung der Kirchgemeinden XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Konto 2009.01 Umsatzsteuer MWST Gebühr XY<br />
Das Konto dient der Erfassung der Umsatzsteuern auf den der Mehrwertsteuer unterliegenden Gebühren. Pro<br />
mehrwertsteuerpflichtige Gebühr/Abgabe ist je ein Umsatzsteuerkonto zu führen.<br />
Soll Haben<br />
Umsatzsteuer gemäss Abrechnung der mehrwertsteuerpflichtigen XXXXX<br />
Gemeindeabgaben NESKO<br />
(Gegenbuchung auf entsprechendem Gebührenertrag)<br />
Abrechnung mit der eidgenössischen Steuerverwaltung MWST XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Konto 2040.01 Rückstellung für Steuerteilungen<br />
Dieses Konto erfasst den Rückstellungsbedarf für noch offene Steuerteilungen.<br />
Die Rückstellung muss jährlich durch die Veranlagungsgemeinde gebildet <strong>und</strong> nach Massgabe der tatsächlichen<br />
abgerechneten Gemeindesteuerteilungen gemäss NESKO-Ertragsabrechnung aufgelöst werden.<br />
Es wird empfohlen, die Abgrenzung vorzunehmen, wenn der Anteil der Steuerteilungen die Hälfte eines Steueranlagezehntels<br />
übersteigt. Für die Bestimmung der Rückstellung ist nebst dem Gemeindesteueranteil zu Lasten<br />
der Gemeinde auch der Gemeindesteueranteil zu Gunsten der Gemeinde zu berücksichtigen.<br />
Soll Haben<br />
Rückstellung für voraussichtliche Teilungsabgänge; XXXXX<br />
Nettobetrag aus Teilungsabgängen <strong>und</strong> -zugängen zu Lasten der Gemeinde<br />
(Gegenbuchung auf Rückstellungen für Gemeindesteuerteilungen,<br />
Konto 900.400.14 natürliche Personen, 900.401.06 juristische Personen)<br />
Auflösung der Rückstellung bis zum Bedarf der noch offenen XXXXX<br />
Steuerteilungen; Nettobetrag zu Lasten der Gemeinde<br />
(Gegenbuchung auf Rückstellungen für Gemeindesteuerteilungen,<br />
Konto 900.400.14 natürliche Personen, 900.401.06 juristische Personen)<br />
Dass auch die Rückstellungsbildung (= Aufwand) über eine Ertragskontenart gebucht wird, ist damit zu erklären,<br />
dass sämtliche Veränderungen der Einkommens-, Vermögens-, Gewinn-, <strong>und</strong> Kapitalsteuern über die Kontoart<br />
400 (natürliche Personen) bzw. 401 (juristische Personen) erfasst werden.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-4<br />
Konto 2049.01 Wertberichtigung auf Steuerguthaben<br />
Dieses Konto weist den Anteil der Steuerguthaben aus, deren Eingang gefährdet ist. Der Bestand des Wertberichtigungskontos<br />
ist jährlich den individuellen Risiken anzupassen.<br />
Das AGR empfiehlt die Wertberichtigungsberechnung aufgr<strong>und</strong> der Einzelfallbetrachtung; Pauschalwertberichtigungen<br />
bis zu 5 % des Ausstandes sind jedoch möglich (⇒ HB 4.5.2.2, ⇒ AFV 11/6).<br />
Übersteigt die Wertberichtigung 5 % der Guthaben, so ist der Betrag zu begründen <strong>und</strong> nachzuweisen. Die<br />
Bildung von stillen Reserven mittels überhöhter Wertberichtigung ist nicht gestattet.<br />
Soll Haben<br />
Rückstellung des Abschreibungsbedarfs für voraussichtlich nicht erhältliche XXXXX<br />
Steuerguthaben; Wertberichtigung<br />
(Gegenbuchung auf Abschreibungskonto "Wertberichtigung für gefährdete<br />
Steuerguthaben", Konto 903.330.02)<br />
Auflösung der Wertberichtigung bis zum Abschreibungsbedarf für voraussichtlich XXXXX<br />
nicht erhältliche Steuerguthaben<br />
(Gegenbuchung auf Abschreibungskonto "Wertberichtigung für gefährdete<br />
Steuerguthaben", Konto 903.330.02)<br />
2. Konten der Laufenden Rechnung<br />
Kontoart Bezeichnung<br />
400 Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenssteuern<br />
Einkommens- <strong>und</strong> Vermögenssteuern natürliche Personen, Lotteriegewinnsteuern, Quellensteuern,<br />
Nachsteuern <strong>und</strong> Bussen, Gemeindesteuerteilungen natürliche Personen, Rückstellungen<br />
für Gemeindesteuerteilungen natürliche Personen (Bildung <strong>und</strong> Auflösung), Veränderung<br />
Vorjahre (Staatskasse), Eingang abgeschriebener Steuern periodisch<br />
401 Gewinn- <strong>und</strong> Kapitalsteuern<br />
Gewinn- <strong>und</strong> Kapitalsteuern juristische Personen, Holdingsteuern, Gemeindesteuerteilungen<br />
juristische Personen, Rückstellungen für Gemeindesteuerteilungen juristische Personen<br />
(Bildung <strong>und</strong> Auflösung)<br />
402 Liegenschaftssteuern<br />
Liegenschaftssteuern<br />
403 Vermögensgewinnsteuern<br />
Gr<strong>und</strong>stückgewinnsteuern, Sonderveranlagung, Eingang abgeschriebener Steuern aperiodisch<br />
406 Besitz- <strong>und</strong> Aufwandsteuern<br />
Billetsteuer, H<strong>und</strong>etaxe, Kurtaxe (sofern nicht unter Funktion 830), Tourismusförderungsabgabe<br />
(sofern nicht unter Funktion 830), Schwellentelle (sofern nicht unter Funktion 750), Gemeinwerk<br />
(sofern nicht unter Funktion 620)<br />
330 Abschreibungen Finanzvermögen<br />
Steuerabschreibungen infolge Uneinbringlichkeit periodische Steuern, Steuerabschreibungen<br />
infolge Uneinbringlichkeit aperiodische Steuern, Wertberichtigung für gefährdete Steuerguthaben<br />
Herabsetzungen <strong>und</strong> Erhöhungen gemäss den buchungswirksamen NESKO-Abrechnungen sind als Nettoveränderung<br />
zu verbuchen. Das Bruttoverbuchungsprinzip, welches die Verrechnung von Einnahmen bzw. Erträgen<br />
mit Ausgaben bzw. Aufwendungen gr<strong>und</strong>sätzlich verbietet, wird in diesem Fall nicht angewendet (⇒ HB<br />
4.3.1.2).<br />
Kirchgemeinden verbuchen die Steuererträge <strong>und</strong> -mindererträge unter der Kontoart 400.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-5<br />
Konto 903.330.01 Steuerabschreibungen infolge Uneinbringlichkeit periodische Steuern<br />
Konto 903.330.03 Steuerabschreibungen infolge Uneinbringlichkeit aperiodische Steuern<br />
Das Konto dient der Erfassung von uneinbringlichen Steuerguthaben nach erfolglosen Inkassohandlungen.<br />
(Steuererlasse sind dagegen als Minderertrag zu verbuchen.)<br />
Soll Haben<br />
Abschreibungen gemäss Ertragsabrechnung NESKO XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben NESKO, Konto 1012.02)<br />
Abschreibungen gemäss Abrechnung der Staatskasse XXXXX<br />
(Gegenbuchung auf Steuerguthaben Staatskasse, Konto 1012.03)<br />
Hinweis: Der Eingang von abgeschriebenen Steuern ist auf dem gleichnamigen, separaten Konto 903.400.01<br />
(periodische Steuern) bzw. 903.403.03 (aperiodische Steuern) zu verbuchen.<br />
Konto 903.330.02 Wertberichtigungen für gefährdete Steuerguthaben<br />
Dieses Konto dient der Erfassung des Abschreibungsaufwandes für voraussichtlich nicht erhältliche Steuerguthaben.<br />
Hinweise betreffend der Höhe des Abschreibungsbedarfs siehe Erläuterung zum Konto 2049.01 Wertberichtigung<br />
auf Steuerguthaben.<br />
Soll Haben<br />
Rückstellung des Abschreibungsbedarfs für voraussichtlich nicht XXXXX<br />
erhältliche Steuerguthaben; Wertberichtigung<br />
(Gegenbuchung auf Wertberichtigung auf Steuerguthaben, Konto 2049.01)<br />
Auflösung der Wertberichtigung bis zum Abschreibungsbedarf für XXXXX<br />
voraussichtlich nicht erhältliche Steuerguthaben<br />
(Gegenbuchung auf Wertberichtigung auf Steuerguthaben, Konto 2049.01)<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-6<br />
Zu verwendende Konten:<br />
Laufende Rechnung<br />
Konto-Nr. Bezeichnung<br />
029 Allgemeine Verwaltung<br />
351.01 Entschädigungen an <strong>Kanton</strong> (Servicegebühren usw.)<br />
451.01 Entschädigung Registerführung KIST<br />
140 Wehrdienste<br />
330.01 Abschreibungen von Forderungen infolge Uneinbringlichkeit<br />
430.01 Wehrdienstersatzabgaben<br />
710 Abwasserentsorgung<br />
330.01 Abschreibungen von Forderungen infolge Uneinbringlichkeit<br />
434.01 Benützungsgebühren<br />
900 Obligatorische periodische Steuern<br />
x 400.01 Einkommenssteuern natürlicher Personen<br />
x 400.02 Vermögenssteuern natürlicher Personen<br />
x 400.10 Quellensteuern<br />
x 400.12 Gemeindesteuerteilungen zu Gunsten der Gemeinde natürliche Personen<br />
x 400.13 Gemeindesteuerteilungen zu Lasten der Gemeinde natürliche Personen<br />
x 400.14 Rückstellungen für Gemeindesteuerteilungen natürliche Personen (Bildung <strong>und</strong> Auflösung)<br />
x 400.16 Veränderung Vorjahre (Staatskasse)<br />
x 401.01 Gewinnsteuern juristischer Personen<br />
x 401.02 Kapitalsteuern juristischer Personen<br />
x 401.03 Holdingsteuern<br />
x 401.04 Gemeindesteuerteilungen zu Gunsten der Gemeinde juristische Personen<br />
x 401.05 Gemeindesteuerteilungen zu Lasten der Gemeinde juristische Personen<br />
x 401.06 Rückstellungen für Gemeindesteuerteilungen juristische Personen (Bildung <strong>und</strong> Auflösung)<br />
901 Obligatorische aperiodische Steuern<br />
400.03 Lotteriegewinnsteuern<br />
400.11 Nachsteuern <strong>und</strong> Bussen<br />
403.01 Gr<strong>und</strong>stückgewinnsteuern<br />
403.02 Sonderveranlagung<br />
902 Liegenschaftssteuern<br />
x 402.01 Liegenschaftssteuern<br />
903 Steuerabschreibungen<br />
x 330.01 Steuerabschreibungen infolge Uneinbringlichkeit periodische Steuern<br />
330.02 Wertberichtigung für gefährdete Steuerguthaben<br />
330.03 Steuerabschreibungen infolge Uneinbringlichkeit aperiodische Steuern<br />
x 400.01 Eingang abgeschriebener Steuern periodisch<br />
403.03 Eingang abgeschriebener Steuern aperiodisch<br />
x = für Finanzausgleich <strong>und</strong> Interventionsgrenze nach Gemeindegesetz (Art. 74 Abs. 2) massgebende Konten<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Gemeindesteuern (Steuerbuchhaltung) Blatt 11/36-7<br />
Konto-Nr.Bezeichnung<br />
904 Fakultative Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />
406.01 Billettsteuer<br />
406.02 H<strong>und</strong>etaxe<br />
406.03 Kurtaxe (sofern nicht unter Funktion 830)<br />
406.04 Tourismusförderungsabgabe (sofern nicht unter Funktion 830)<br />
406.05 Schwellentelle (sofern nicht unter Funktion 750)<br />
406.06 Gemeinwerk (sofern nicht unter Funktion 620)<br />
930 Anteile an kantonalen Steuern <strong>und</strong> Abgaben<br />
441.01 Erbschafts- <strong>und</strong> Schenkungssteuern<br />
940 Zinsen<br />
321.05 Vergütungszinsen<br />
421.15 Verzugszinsen<br />
990 Abschreibungen<br />
330.01 Abschreibungen auf Finanzvermögen (Verzugszins)<br />
Bestandesrechnung<br />
Konto-Nr. Bezeichnung<br />
Aktiven<br />
1002 Banken<br />
1002.01 Bank A<br />
1012 Steuerguthaben<br />
1012.01 Girkokonto <strong>Kanton</strong><br />
1012.02 Steuerguthaben NESKO<br />
1012.03 Steuerguthaben Staatskasse<br />
Passiven<br />
2006 Kontokorrente<br />
2006.01 Kontokorrent evangelisch-reformierte Kirchgemeinde<br />
2006.02 Kontokorrent römisch-katholische Kirchgemeinde<br />
2006.03 Kontokorrent christkatholische Kirchgemeinde<br />
2009 Übrige laufende Verpflichtungen<br />
2009.01 Umsatzsteuer MWST<br />
2040 Rückstellungen Laufende Rechnung<br />
2040.01 Rückstellung für Steuerteilungen<br />
2049 Wertberichtigung auf Guthaben<br />
2049.01 Wertberichtigung auf Steuerguthaben<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Kontierung Finanz- <strong>und</strong> Lastenausgleich Blatt 11/37<br />
Hinweis:<br />
Das AGR empfiehlt, die verschiedenen Komponenten des Finanz- <strong>und</strong> Lastenausgleiches auf unterschiedlichen<br />
Konten zu verbuchen. Folgende Aufteilung gilt als Empfehlung:<br />
Konto Komponente<br />
920.361.01 Ausgleichsleistung Disparitätenabbau<br />
920.444.01 Zuschuss Disparitätenabbau<br />
920.444.02 Zuschuss Mindestausstattung<br />
920.361.02 Ausgleichsleistung Pauschale Abgeltung Zentrumslasten<br />
920.444.03 Zuschuss Pauschale Abgeltung Zentrumslasten<br />
920.444.04 Zuschuss hohe Gesamtsteueranlage<br />
200.351.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich Lehrergehälter Kindergarten<br />
210.351.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich Lehrergehälter Primarstufe<br />
212.351.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich Lehrergehälter Sek<strong>und</strong>arstufe<br />
587.351.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich Fürsorge<br />
587.451.01 Rückerstattung Lastenausgleich Fürsorge<br />
501.361.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich AHV<br />
510.361.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich IV<br />
530.361.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich EL<br />
690.351.01 Gemeindeanteil Lastenausgleich öffentlicher Verkehr<br />
620.461.01 Staatsbeitrag Unterhalt Gemeindestrassen<br />
920.361.03 Sonderfallregelung FILAG max. Entlastung<br />
Sonderfallregelung Entlastung unterdurchschnittliche Steueranlage<br />
920.444.05 Sonderfallregelung FILAG max. Belastung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Lastenausgleich Fürsorge Blatt 11/38-1<br />
Hinweis:<br />
Im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> haben sowohl die einzelnen Gemeinden als auch der Staat Fürsorgeausgaben. Die Gemeinden<br />
finanzieren sämtliche Fürsorgeausgaben, welche einen örtlichen oder überörtlichen Charakter haben <strong>und</strong> bringen<br />
diese in die Lastenverteilung ein (Armenfürsorge, Krankenpflege, Altersheim usw.). Der Staat finanziert die<br />
Fürsorgeausgaben mit regionalem Charakter. Er kann seine Ausgaben ebenfalls in die Lastenverteilung einbringen.<br />
Diese Gesamtausgaben werden in einem ersten Schritt zwischen der Gesamtheit der Gemeinden <strong>und</strong><br />
dem Staat aufgeteilt.<br />
Bezüglich der zeitlichen Abgrenzung dieser Zahlungen stellen sich nun folgende Probleme:<br />
Der der Lastenverteilung unterliegende Überschuss der Aufwendungen der Gemeinde stellt einen Vorschuss der<br />
Gemeinde an den ihr vom Staat berechneten Lastenanteil dar. Die Verrechnung dieses Vorschusses erfolgt<br />
aber jeweils erst ein Jahr später mit der Verfügung über die Abrechnung der Fürsorgeaufwendungen. Andererseits<br />
erhält die Gemeinde vom Staat, je nach budgetierten Erfahrungswerten, im laufenden Rechnungsjahr eine<br />
Vorschusszahlung an den voraussichtlichen Überschuss der lastenausgleichsberechtigten Aufwendungen (des<br />
laufenden Jahres), oder aber die Gemeinde hat dem Staat eine entsprechende Vorschusszahlung zu leisten, für<br />
den Fall, dass der voraussichtliche Lastenanteil höher ist als der Überschuss der lastenausgleichsberechtigten<br />
Aufwendungen.<br />
Die angefallenen Fürsorgeaufwendungen, Vorschusszahlungen <strong>und</strong> Leistungen in die Lastenverteilung sind<br />
somit stets zeitlich verschoben, was insbesondere bei stark schwankenden Fürsorgeaufwendungen (zum Beispiel<br />
durch unerwartete Betriebsdefizite von Fürsorgeheimen oder durch das Eintreten von ausserordentlichen<br />
Fällen) zu erheblichen Budgetabweichungen führen kann.<br />
Damit diese Schwankungen ergebnisneutral bleiben, wird der Überschuss der lastenausgleichsberechtigten<br />
Aufwendungen zeitlich abgegrenzt.<br />
Für die Buchführung werden folgende Konten benötigt:<br />
1013.01 Lastenausgleich Fürsorge<br />
587.351.01 Beitrag an den <strong>Kanton</strong><br />
587.451.01 Rückerstattung des <strong>Kanton</strong>s<br />
Auf dem Konto 1013.01 werden folgende Buchungen erfasst: Soll Haben<br />
Vorschusszahlung der Gemeinde an den Staat<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Vorschusszahlung des Staates an die Gemeinde<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Lastenanteil gemäss Verfügung über die Abrechnung der Fürsorgeaufwendungen<br />
(Gegenbuchung auf Konto 587.351.01)<br />
Korrektur der lastenausgleichsberechtigten Aufwendungen des Vorjahres gemäss<br />
Verfügung:<br />
- zu Lasten der Gemeinde<br />
- zu Gunsten der Gemeinde<br />
(Gegenbuchung auf Konto 587.451.01)<br />
Zahlung gemäss Verfügung:<br />
- Saldo zu Gunsten des Staates<br />
- Saldo zu Gunsten der Gemeinde<br />
(Gegenbuchung auf Post- oder Bankkonto)<br />
Sollstellung des Überschusses der lastenausgleichsberechtigten Aufwendungen des<br />
laufenden Jahres<br />
(Gegenbuchung auf Konto 587.451.01)<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
XXXXX<br />
XXXXX<br />
XXXXX<br />
XXXXX<br />
XXXXX<br />
XXXXX<br />
XXXXX<br />
XXXXX
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Lastenausgleich Fürsorge Blatt 11/38-2<br />
Fall:<br />
Saldovortrag auf Konto 1013.01 721'112.90<br />
Vorschusszahlung des Staates 308'000.00<br />
Verfügung über die Abrechnung der Fürsorgeaufwendungen:<br />
Lastenausgleich<br />
Der Lastenverteilung unterliegender Überschuss der Aufwendungen (im Vorjahr) 1)<br />
Guthaben der Gemeinde<br />
Vorschusszahlung der Gemeinde an den Staat (im Vorjahr) 2)<br />
Saldo zu Gunsten der Gemeinde (Postzahlung)<br />
Überschuss der lastenausgleichsberechtigten Aufwendungen des laufenden Jahres<br />
(davon lastenausgleichsberechtige Aufwendungen des Altersheimes Stiftung "Abendruhe" von<br />
Fr. 378'450.00)<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
358'375.80<br />
–713'629.40<br />
355'253.60<br />
0.00<br />
355'253.60<br />
871'928.90<br />
1) Nach Korrektur der lastenausgleichsberechtigten Aufwendungen des Vorjahres; Nachbelastung Fr. 7'483.50.<br />
2) Keine Vorschusszahlung geleistet, da Altersheim der Stiftung "Abendruhe" ab 2000 erstmals lastenaus-<br />
gleichsberechtigt.<br />
Buchungen:<br />
Nr. Geschäftsvorfall, Sachverhalt Soll Haben Betrag<br />
1)<br />
Vorschusszahlung des Staates an die Gemeinde 1001.01 1013.01 308'000.00<br />
2)<br />
Lastenausgleich (Beitrag an den <strong>Kanton</strong>) 587.351.01 1013.01 358'375.80<br />
3)<br />
Korrektur der lastenausgleichsberechtigten Aufwendungen<br />
des Vorjahres gemäss Verfügung 587.451.01 1013.01 7'483.50<br />
4)<br />
Überweisung des Saldos zu Gunsten der Gemeinde 1001.01 1013.01 355'253.60<br />
5)<br />
6)<br />
7)<br />
Sollstellung des Überschusses der lastenausgleichsberechtigten<br />
Aufwendungen des Altersheimes<br />
(Rückerstattung <strong>Kanton</strong>) x 570.451.01 378'450.00<br />
Sollstellung des Überschusses der lastenausgleichsberechtigten<br />
Aufwendungen ohne Altersheim<br />
(Rückerstattung <strong>Kanton</strong>) x 587.451.01 493'478.90<br />
Sollstellung lastenausgleichsberechtigte Aufwendungen 1013.01 x 871'928.90<br />
x = Gegenbuchung fehlt, da als Sammelbuchung erfasst.<br />
1001.01<br />
Postkonto Nr. 99-999-99<br />
1) 308'000.00<br />
4) 355'253.60<br />
Bestandesrechnung
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Lastenausgleich Fürsorge Blatt 11/38-3<br />
1013.01<br />
Lastenausgleich Fürsorge<br />
SV 721'112.90<br />
7) 871'928.90<br />
1) 308'000.00<br />
2) 358'375.80<br />
3) 7'483.50<br />
4) 355'253.60<br />
1'593'041.80 1'029'112.90<br />
Saldo 563'928.90<br />
1'593'041.80 1'593'041.80<br />
Saldo Konto 1013.01 = Sollstellung Rückerstattung des <strong>Kanton</strong>s (871'928.90) - Vorschuss (308'000.00)<br />
587.351.01<br />
Beitrag an den <strong>Kanton</strong><br />
2) 358'375.80<br />
Laufende Rechnung<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
570.451.01<br />
Rückerstattung des <strong>Kanton</strong>s,<br />
Lastenausgleich<br />
5) 378'450.00<br />
587.451.01<br />
Rückerstattung des <strong>Kanton</strong>s,<br />
Lastenausgleich<br />
3) 7'483.50<br />
6) 493'478.90
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Plausibilitätskontrollen beim Rechnungsabschluss Blatt 11/39-1<br />
Hinweis:<br />
Mit den Plausibilitätskontrollen wird festgestellt, ob der Rechnungsabschluss formell korrekt vorgenommen<br />
worden ist, bzw. ob die entsprechenden <strong>Buchungs</strong>vorschriften eingehalten worden sind.<br />
Den Plausibilitätskontrollen liegen folgende Fragestellungen zugr<strong>und</strong>e:<br />
1. Sind die Aktiven <strong>und</strong> Passiven ausgeglichen (gleich hoch)?<br />
2. Stimmt die Eingangsbilanz per 1.1. des Rechnungsjahres mit der Schlussbilanz per 31.12. des Vorjahres<br />
überein?<br />
3. Stimmt die Veränderung des Verwaltungsvermögens mit dem Saldo der Investitionsrechnung unter Berücksichtigung<br />
der verbuchten Abschreibungen überein?<br />
Investitionsausgaben Konto 999.690.01 Fr.<br />
Investitionseinnahmen Konto 999.590.01 - Fr.<br />
Nettoinvestitionen (Saldo der Investitionsrechnung) Fr.<br />
Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen Kontoarten 331 u. 332 - Fr.<br />
Veränderung des Verwaltungsvermögens (rechnerisch) Fr.<br />
Veränderung des Verwaltungsvermögens (effektiv) Fr.<br />
4. Wurden die Einlagen in Spezialfinanzierungen <strong>und</strong> die Entnahmen aus Spezialfinanzierungen ausschliesslich<br />
über die Laufende Rechnung gebucht?<br />
Einlagen in Spezialfinanzierungen Kontoart 380 Fr.<br />
Entnahmen aus Spezialfinanzierungen Kontoart 480 - Fr.<br />
Veränderung der Spezialfinanzierungen gemäss Laufender Rechnung Fr.<br />
Veränderung der Spezialfinanzierungen Bilanzabteilung 12<br />
gemäss Bestandesrechnung Bilanzabteilung 22<br />
Veränderung der Spezialfinanzierungen gemäss Bestandesrechnung Fr.<br />
5. Sind die Kontoarten der durchlaufenden Beiträge (37 <strong>und</strong> 47, bzw. 57 <strong>und</strong> 67) ausgeglichen (gleich hoch)?<br />
6. Sind die Kontoarten der internen Verrechnungen (39 <strong>und</strong> 49) ausgeglichen (gleich hoch)?<br />
7. Stimmt die Veränderung von Eigenkapital <strong>und</strong> Bilanzfehlbetrag mit dem Ergebnis der Laufenden Rechnung<br />
überein?<br />
Veränderung des Bilanzfehlbetrages Konto 1390.01 Fr.<br />
Veränderung des Eigenkapitals Konto 2390.01 Fr.<br />
Veränderung von Eigenkapital <strong>und</strong> Bilanzfehlbetrag Fr.<br />
Ergebnis der Laufenden Rechnung (Saldo) Fr.<br />
Abschreibung Bilanzfehlbetrag Kontoart 333 Konto 990.333.01 Fr.<br />
Kontrollsumme (muss mit Veränderung von Eigenkapital <strong>und</strong> Bilanzfehlbetrag<br />
übereinstimmen)<br />
8. Schliessen die gebührenfinanzierten Aufgabenbereiche (zum Beispiel Antennen- <strong>und</strong> Kabelanlage, Wasserversorgung,<br />
Abwasserentsorgung, Abfallentsorgung usw.) in der Laufenden Rechnung ausgeglichen ab?<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
Fr.
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Plausibilitätskontrollen beim Rechnungsabschluss Blatt 11/39-2<br />
9. Betragen die harmonisierten Abschreibungen 10 % des Verwaltungsvermögens ohne Wasser/Abwasser <strong>und</strong><br />
ohne Darlehen/Beteiligungen?<br />
Verwaltungsvermögen vor Abschreibungen<br />
ohne Wasser/Abwasser Bilanzabteilung 11<br />
Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen Kontengruppe 115 - Fr.<br />
Verwaltungsvermögen ohne Wasser/Abwasser<br />
<strong>und</strong> ohne Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
Harmonisierte Abschreibungen Konto 990.331 Fr.<br />
Harmonisierte Abschreibungen in % des Verwaltungsvermögens<br />
ohne Wasser/Abwasser <strong>und</strong> ohne Darlehen <strong>und</strong> Beteiligungen<br />
Weitere Kontrollen:<br />
• Wurden übrige Abschreibungen nur vorgenommen, wenn sie im Voranschlag oder mittels Nachkredit bewilligt<br />
wurden?<br />
• Wurden ausstehende Beiträge im Finanzvermögen aktiviert?<br />
• Wurden per 31.12. die mutmasslichen Beiträge für angefangene Investitionsprojekte im Verhältnis zu den<br />
Ausgaben im Finanzvermögen aktiviert?<br />
• Wurden alle Investitionen, die die Finanzkompetenz des Gemeinderates übersteigen, der Investitionsrechnung<br />
belastet?<br />
• Wurden die verwalteten Stiftungen, Depotgelder usw. verzinst?<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Fr.<br />
Fr.<br />
%
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Finanzkennzahlen Blatt 11/40-1<br />
Hinweis:<br />
Die Finanzkennzahlen dienen der Analyse <strong>und</strong> Interpretation des Standes <strong>und</strong> der Entwicklung der Finanz- <strong>und</strong><br />
Ertragslage der Gemeinde. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Berechnung der Kennzahlen ab<br />
dem 1.1.2001 geändert hat (⇒ AFV 1/4).<br />
Folgende (harmonisierte) Finanzkennzahlen sind von den Einwohnergemeinden <strong>und</strong> den Gemischten Gemeinden<br />
zwingend zu berechnen <strong>und</strong> im Vorbericht zur Jahresrechnung im Mehrjahresvergleich <strong>und</strong> im Ergebnis der<br />
Finanzplanung (Basisjahr plus Planperiode gemäss letztem Finanzplan) darzustellen (⇒ HB 3.6, 4.4.1 <strong>und</strong><br />
4.8.1, ⇒ AFV Musterrechnung):<br />
Selbstfinanzierungsgrad Selbstfinanzierung in Prozent der Nettoinvestitionen<br />
Selbstfinanzierungsanteil Selbstfinanzierung in Prozent des Finanzertrages<br />
Zinsbelastungsanteil Nettozinsen in Prozent des Finanzertrages<br />
Kapitaldienstanteil Kapitaldienst in Prozent des Finanzertrages<br />
Der Selbstfinanzierungsgrad gibt Antwort auf die Frage, wie weit die Investitionen aus selbst erarbeiteten<br />
Mitteln bezahlt werden können. Vor allem im Vergleich über mehrere Jahre wird erkannt, ob die Investitionen<br />
finanziell verkraftet werden. Ein Selbstfinanzierungsgrad von unter 100 % führt zu einer Neuverschuldung, von<br />
über 100 % zu einer Entschuldung.<br />
Richtwerte: über 100 % sehr gut<br />
80 - 100 % gut<br />
60 - 80 % genügend (kurzfristig)<br />
0 - 60 % ungenügend<br />
unter 0 % sehr schlecht<br />
Der Selbstfinanzierungsanteil gibt Auskunft über die finanzielle Leistungsfähigkeit einer Gemeinde. Je höher<br />
der Wert, um so grösser ist der Spielraum für den Schuldenabbau oder die Finanzierung von Investitionen <strong>und</strong><br />
deren Folgekosten.<br />
Richtwerte: über 20 % sehr gut<br />
15 - 20 % gut<br />
8 - 15 % genügend<br />
0 - 8 % ungenügend<br />
unter 0 % sehr schlecht<br />
Der Zinsbelastungsanteil gibt Antwort auf die Frage, wie stark der Finanzertrag durch den Zinsendienst belastet<br />
ist. Im Vergleich über mehrere Jahre wird die Verschuldungstendenz <strong>und</strong> im Vergleich zu anderen Gemeinden<br />
die Verschuldungssituation erkannt.<br />
Richtwerte: unter 0 % sehr tiefe Belastung<br />
0 - 1 % tiefe Belastung<br />
1 - 3 % mittlere Belastung<br />
3 - 5 % hohe Belastung<br />
über 5 % sehr hohe Belastung<br />
Der Kapitaldienstanteil gibt Antwort auf die Frage, wie stark der Finanzertrag durch den Zinsendienst <strong>und</strong> die<br />
Abschreibungen belastet ist. Ein hoher Kapitaldienstanteil weist auf eine hohe Verschuldung <strong>und</strong>/oder einen<br />
hohen Abschreibungsbedarf hin.<br />
Richtwerte: unter 0 % sehr tiefe Belastung<br />
0 - 3 % tiefe Belastung<br />
3 - 10 % mittlere Belastung<br />
10 - 18 % hohe Belastung<br />
über 18 % sehr hohe Belastung<br />
Das AGR empfiehlt, die Finanzkennzahlen anhand eines Mehrjahresvergleichs mit vergleichbaren Gemeinden<br />
oder mit dem <strong>Kanton</strong>sdurchschnitt (siehe dazu Publikationen unter www.be.ch/gemeinden, Rubrik Gemeindefinanzen<br />
unter Statistik) zu vergleichen.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Finanzkennzahlen Blatt 11/40-2<br />
Die harmonisierten Finanzkennzahlen sind wie folgt zu berechnen:<br />
Selbstfinanzierung x 100<br />
Selbstfinanzierungsgrad = -----------------------------------<br />
Nettoinvestitionen<br />
Selbstfinanzierung:<br />
Ertragsüberschuss der Laufenden Rechnung + Fr.<br />
Aufwandüberschuss der Laufenden Rechnung - Fr.<br />
Harmonisierte Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen 331 + Fr.<br />
Übrige Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen 332 + Fr.<br />
Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag 333 + Fr.<br />
Einlagen in Spezialfinanzierungen 38 + Fr.<br />
Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 48 - Fr.<br />
Selbstfinanzierung = Fr.<br />
Nettoinvestitionen:<br />
Aktivierte Investitionsausgaben 690 + Fr.<br />
Passivierte Investitionseinnahmen 590 - Fr.<br />
Nettoinvestitionen = Fr.<br />
Selbstfinanzierung x 100<br />
Selbstfinanzierungsanteil = -----------------------------------<br />
Finanzertrag<br />
Selbstfinanzierung:<br />
Ertragsüberschuss der Laufenden Rechnung + Fr.<br />
Aufwandüberschuss der Laufenden Rechnung - Fr.<br />
Harmonisierte Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen 331 + Fr.<br />
Übrige Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen 332 + Fr.<br />
Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag 333 + Fr.<br />
Einlagen in Spezialfinanzierungen 38 + Fr.<br />
Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 48 - Fr.<br />
Selbstfinanzierung = Fr.<br />
Finanzertrag:<br />
Ertrag der Laufenden Rechnung 4 + Fr.<br />
Durchlaufende Beiträge 47 - Fr.<br />
Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 48 - Fr.<br />
Interne Verrechnungen 49 - Fr.<br />
Finanzertrag = Fr.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Finanzkennzahlen Blatt 11/40-3<br />
Nettozinsen x 100<br />
Zinsbelastungsanteil = -----------------------------------<br />
Finanzertrag<br />
Nettozinsen:<br />
Passivzinsen 32 + Fr.<br />
Vermögenserträge 42 - Fr.<br />
Buchgewinne auf Anlagen des Finanzvermögens 424 + Fr.<br />
Einnahmenüberschuss Investitionsrechnung 428 + Fr.<br />
Aufwand für Liegenschaften des Finanzvermögens 942 + Fr.<br />
Verrechnte Zinsen 942.391 - Fr.<br />
Aufwand Gutsbetriebe 943 + Fr.<br />
Verrechnete Zinsen 943.391 - Fr.<br />
Nettozinsen = Fr.<br />
Finanzertrag:<br />
Ertrag der Laufenden Rechnung 4 + Fr.<br />
Durchlaufende Beiträge 47 - Fr.<br />
Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 48 - Fr.<br />
Interne Verrechnungen 49 - Fr.<br />
Finanzertrag = Fr.<br />
Kapitaldienst x 100<br />
Kapitaldienstanteil = -----------------------------------<br />
Finanzertrag<br />
Kapitaldienst:<br />
Passivzinsen 32 + Fr.<br />
Harmonisierte Abschreibungen auf dem Verwaltungsvermögen 331 + Fr.<br />
Wasserversorgung, Abschreibungen Wiederbeschaffungswert 70x.331 - Fr.<br />
Abwasserentsorgung, Abschreibungen Wiederbeschaffungswert 71x.331 - Fr.<br />
Wasserversorgung, Einlage in SF Werterhalt 70x.380.02 + Fr.<br />
Abwasserentsorgung, Einlage in SF Werterhalt 71x.380.02 + Fr.<br />
Abschreibungen auf dem Bilanzfehlbetrag 333 + Fr.<br />
Vermögenserträge 42 - Fr.<br />
Buchgewinne auf Anlagen des Finanzvermögens 424 + Fr.<br />
Einnahmenüberschuss Investitionsrechnung 428 + Fr.<br />
Aufwand für Liegenschaften des Finanzvermögens 942 + Fr.<br />
Verrechnte Zinsen 942.391 - Fr.<br />
Aufwand Gutsbetriebe 943 + Fr.<br />
Verrechnete Zinsen 943.391 - Fr.<br />
Kapitaldienst = Fr.<br />
Finanzertrag:<br />
Ertrag der Laufenden Rechnung 4 + Fr.<br />
Durchlaufende Beiträge 47 -<br />
Entnahmen aus Spezialfinanzierungen 48 -<br />
Interne Verrechnungen 49 - Fr.<br />
Finanzertrag = Fr.<br />
Es wird empfohlen, die Entwicklung der Finanzkennzahlen zusätzlich grafisch darzustellen.<br />
Ein Beispiel dazu auf der nächsten Seite.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
140%<br />
120%<br />
100%<br />
80%<br />
60%<br />
40%<br />
20%<br />
0%<br />
3.0%<br />
2.5%<br />
2.0%<br />
1.5%<br />
1.0%<br />
0.5%<br />
0.0%<br />
Selbstfinanzierungsgrad<br />
Gemeinde<br />
<strong>Kanton</strong>sdurchschnitt<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />
Zinsbelastungsanteil<br />
Gemeinde<br />
<strong>Kanton</strong>sdurchschnitt<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
14%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
12%<br />
10%<br />
8%<br />
6%<br />
4%<br />
2%<br />
0%<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Selbstfinanzierungsanteil<br />
Gemeinde<br />
<strong>Kanton</strong>sdurchschnitt<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001<br />
Kapitaldienstanteil<br />
Gemeinde<br />
<strong>Kanton</strong>sdurchschnitt<br />
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Mobilienverzeichnis Blatt 11/41<br />
Hinweis:<br />
Ausserhalb der Jahresrechnung sind zu führen:<br />
• Inventare<br />
• Verzeichnis der Sammelkonten (⇒ AFV 11/9 Wertschriften, ⇒ AFV 11/19 Liegenschaften)<br />
• Verzeichnis der Mitgliedschaften<br />
(⇒ HB 4.4.1 Seite 72 <strong>und</strong> 76, ⇒ AFV 1/2.11)<br />
Das Mobiliar <strong>und</strong> die Beweglichkeiten im Eigentum der Gemeinde müssen in detaillierten Inventaren nachgewiesen<br />
werden.<br />
Die Führung des Inventars dient der sachgerechten Verwaltung der Beweglichkeiten (Mobilien, Maschinen,<br />
Fahrzeuge) <strong>und</strong> ermöglicht die Überwachung (Verlust- <strong>und</strong> Diebstahlrisiko). Das Inventar ist laufend nachzutragen.<br />
Die Gemeinde bezeichnet die für die Inventarführung verantwortlichen Personen.<br />
Für die Inventarisierung kann die Gemeinde einen Mindestbetrag festlegen (z.B. Fr. 500.00), unter welchem die<br />
Gegenstände nicht inventarisiert werden.<br />
Verzeichnismuster:<br />
Ein Inventar kann beispielsweise die Angaben gemäss nachstehendem Muster enthalten.<br />
Inventar<br />
Nr. Liegenschaft: Verwaltungsgebäude<br />
22.04<br />
Standort: Steuerbüro<br />
Anzahl Gegenstand, Produkt Beschaffungsjahr<br />
Beschaffungskosten<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001<br />
Verantwortlich: H. Meier<br />
2 Schreibtischkombination Kobra 33 1989 6'800 13'600<br />
2 Bürostühle 1997 850 1'700<br />
1 Sitzungstisch 1993 760 760<br />
4 Stühle zu Sitzungstisch 1993 320 1'280<br />
Letzte Aufnahme: 15.12.2001<br />
Total Franken Mutationen<br />
Zugang/Abgang<br />
2 Korpusse mit Schiebetür 1978 1'000 2'000 Abgang 1 Stk. in<br />
Werkhof<br />
. . . . . .<br />
. . . . . .<br />
. . . . . .<br />
. . . . . .<br />
Total 22'750<br />
Unterschrift des Verantwortlichen: sig. H. Meier
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verzeichnis über die Mitgliedschaften <strong>und</strong> Beteiligungen Blatt 11/42-1<br />
Hinweis:<br />
"Die Gemeinde gibt in einem Verzeichnis Auskunft über alle Verpflichtungen <strong>und</strong> Beteiligungen, die für den Finanzhaushalt<br />
von Bedeutung sind <strong>und</strong> die nicht in die Rechnung aufgenommen werden. Zu informieren ist insbesondere<br />
über die entsprechenden Finanzierungs-, Haftungs- <strong>und</strong> Nachschusspflichten bei<br />
a) Beteiligungen an öffentlich-rechtlichen Organisationen der interkommunalen Zusammenarbeit (Gemeindeverbände,<br />
Anstalten etc.),<br />
b) Beteiligungen an juristischen Personen des Privatrechts, die Gemeindeaufgaben erfüllen,<br />
c) vertraglichen Beziehungen, die zur Erfüllung von Gemeindeaufgaben eingegangen worden sind,<br />
d) Mitgliedschaften in Vereinen, einfachen Gesellschaften <strong>und</strong> Genossenschaften,<br />
e) nichtbilanzierbaren Leasingverbindlichkeiten <strong>und</strong><br />
f) Brandversicherungswerten der Sachanlagen."<br />
(Art. 97 GV)<br />
Das bisherige Verzeichnis ist zu ergänzen mit den Verbindungen zwischen Gemeinden <strong>und</strong> Aktiengesellschaften<br />
<strong>und</strong> anderen Institutionen des Privatrechts sowie mit der Angabe, welche öffentlichen Aufgaben in der Gemeinde<br />
durch Dritte erfüllt werden (gilt für alle Körperschaften; ⇒ HB 4.4.1 Seite 76).<br />
Verb<strong>und</strong>ene Organisationen Beiträge/Haftung/Aufgabenerfüllung durch Dritte<br />
Gemeindeverbände<br />
Gemeindeverband ARA Beispiel Unter dem Namen "ARA Beispiel" besteht ein Gemeindeverband im<br />
Sinne des Gemeindegesetzes. Der Verband bezweckt die Reinigung<br />
des Abwassers im Auftrag der Verbandsgemeinden. Die Verbandsgemeinden<br />
tragen die Kosten für die Erfüllung der Aufgaben gemäss<br />
Kostenverteiler. Für dessen Bemessung werden sowohl das theoretisch<br />
anfallende Abwasser (Einwohnergleichwerte) als auch die tatsächlich<br />
gemessene Abwassermenge berücksichtigt (Artikel xx Organisationsreglement).<br />
Für die Verbandsschulden haftet ausschliesslich<br />
das Verbandsvermögen. Austretende Verbandsgemeinden<br />
haften noch während 5 Jahren ab Austritt anteilsmässig für die<br />
zur Zeit des Austritts bestehenden Schulden (Artikel xx Organisationsreglement).<br />
Jede Verbandsgemeinde stellt ein Mitglied für den<br />
Vorstand. Die Stimmkraft der einzelnen Verbandsgemeinden an der<br />
Delegiertenversammlung bemisst sich nach der Einwohnerzahl gemäss<br />
kantonaler Bevölkerungsstatistik. Die Verbandsgemeinden<br />
können an die Delegiertenversammlung einen einzigen Delegierten<br />
entsenden, welcher die jeweilige Stimmkraft vertritt (Artikel xx Organisationsreglement).<br />
Vereine<br />
Verein für<br />
sozialmedizinische Dienste<br />
Mitgliederbeiträge Artikel xx der Statuten: Die Mitglieder (nur Gemeinden)<br />
beschliessen den Mitgliederbeitrag anlässlich der Genehmigung<br />
des Voranschlages. Gemäss Artikel xx haftet der Verein nur<br />
mit dem Vereinsvermögen. Austrittsmöglichkeit auf Ende Kalenderjahr;<br />
Kündigungsfrist sechs Monate.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verzeichnis über die Mitgliedschaften <strong>und</strong> Beteiligungen Blatt 11/42-2<br />
Verb<strong>und</strong>ene Organisationen Beiträge/Haftung/Aufgabenerfüllung durch Dritte<br />
Verein Musikschule Die Mitgliedergemeinden decken den Aufwandüberschuss (Restfinanzierung)<br />
gemäss Art. 17 Dekret über Musikschulen <strong>und</strong> Konservatorien<br />
vom 24.11.83 (BSG 423.413) (Artikel xx der Statuten). Risiken<br />
(Haftpflicht-, Unfall-, Elementarschäden) sind versichert. Die Gemeinde<br />
ist im Vorstand vertreten (Artikel xx der Statuten). Durch<br />
Austritt (drei Monate Kündigungsfrist auf Jahresende; Artikel xx der<br />
Statuten sowie Artikel xx des Beteiligungsvertrages) kann sich die<br />
Gemeinde der Verpflichtung zur Restfinanzierung entziehen. Die<br />
Schulkostenbeiträge sind jedoch in jedem Fall zu leisten.<br />
Verein für Mütterberatung <strong>und</strong><br />
Säuglingsfürsorge<br />
Einfache Gesellschaften<br />
Neubau Mehrzweckgebäude<br />
Partner:<br />
Einwohnergemeinde<br />
Burgergemeinde<br />
Post<br />
Genossenschaften<br />
Mitgliederbeiträge gemäss Artikel xx Statuten: höchstens Fr. 10'000<br />
jährlich. Gemäss Artikel xx haftet der Verein nur mit dem Vereinsvermögen.<br />
Austritt: drei Monate Kündigungsfrist auf Ende Jahr.<br />
Es wurde vereinbart, dass die drei Partner nur gemeinsam Verpflichtungen<br />
gegenüber Dritten eingehen dürfen. Interner Kostenverteiler<br />
nach Bauvolumen (Vertrag vom XX.XX.XXXX). Es besteht Solidarhaftung.<br />
Baurisiken sind versichert. Der Bauverwalter, Mitglied des Bauausschusses,<br />
überwacht die Geschäftsführung täglich.<br />
Wohnbaugenossenschaft "Lätti" Gemäss Statuten sind Nachschusspflicht <strong>und</strong> Solidarhaftung ausgeschlossen<br />
(Artikel xx). Austritt: 12 Monate Kündigungsfrist auf Ende<br />
Kalenderjahr. Statutenänderungen nur mit einer Mehrheit von zwei<br />
Dritteln sämtlicher Genossenschafter möglich. Die Gemeinde ist mit<br />
weniger als 2/3 beteiligt.<br />
Käsereigenossenschaft Gemäss Statuten besteht eine Nachschusspflicht <strong>und</strong> eine Solidarhaftung<br />
in der Höhe der Beteiligung jedes Genossenschafters (Artikel<br />
xx). Austritt: 12 Monate Kündigungsfrist auf Ende Kalenderjahr. Statutenänderungen<br />
nur mit einer Mehrheit von zwei Dritteln sämtlicher<br />
Genossenschafter möglich. Die Gemeinde ist mit weniger als 2/3 beteiligt.<br />
Schwimmbadgenossenschaft Gemäss Statuten besteht eine Nachschusspflicht <strong>und</strong> eine Solidarhaftung<br />
in der Höhe der Beteiligung jedes Genossenschafters (Artikel<br />
xx). Austritt: 12 Monate Kündigungsfrist auf Ende Kalenderjahr. Statutenänderungen<br />
nur mit einer Mehrheit von zwei Dritteln sämtlicher<br />
Genossenschafter möglich. Die Gemeinde ist mit weniger als 2/3 beteiligt.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001
<strong>Buchungs</strong>- <strong>und</strong> <strong>Berechnungsbeispiele</strong><br />
Verzeichnis über die Mitgliedschaften <strong>und</strong> Beteiligungen Blatt 11/42-3<br />
Aktiengesellschaften<br />
Abfallverwertungs-AG Statuten vom XX.XX.XXX. Aktienkapital Fr. 400'000, eingeteilt in 4'000<br />
voll liberierte Namenaktien à nom. Fr. 100. Die Gemeinde ist im Besitz<br />
von 400 Namenaktien (Beteiligung 10 %). Über das Aktienrecht<br />
hinausgehende Rechte <strong>und</strong> Verpflichtungen sind im Aktionärbindungsvertrag<br />
vom XX.XX.XXXX geregelt (Stimmbindung, Vorkaufsrechte,<br />
Lieferungs- <strong>und</strong> Abnahmenverpflichtungen). Bei Liquidation der AG<br />
haften die Aktionäre für Restschulden im Verhältnis ihrer Beteiligung<br />
(sogenannte Ausfallhaftung). Weitergehende Finanzierungs- <strong>und</strong><br />
Nachschusspflichten bestehen nicht. Haftung jedoch gemäss Art.<br />
762 Abs. 4 OR "Für die von einer Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts abgeordneten Mitglieder haftet die Körperschaft der Gesellschaft,<br />
den Aktionären <strong>und</strong> den Gläubigern gegenüber, unter Vorbehalt<br />
des Rückgriffs nach dem Recht des B<strong>und</strong>es <strong>und</strong> der <strong>Kanton</strong>e."<br />
Die Gemeinde ist durch ein Mitglied im Verwaltungsrat vertreten<br />
(jeweilige/r Ressortchef/in).<br />
Übertragene Aufgaben an Dritte<br />
Immobilientreuhand ABC Liegenschaftsverwaltungsvertrag vom XX.XX.XXXX.<br />
Auftrag zur Verwaltung sämtlicher vermieteten <strong>und</strong> verpachteten Liegenschaften.<br />
Finanzkompetenz der Immobilientreuhand ABC im<br />
Rahmen des bewilligten Budgets. Nicht budgetierte Ausgaben von<br />
mehr als Fr. 500 müssen vom Gemeinderat vorgängig genehmigt<br />
werden. Die Verwaltungsabrechnung muss jeweils bis spätestens am<br />
15. Februar erstellt sein.<br />
<strong>Anhang</strong> für die Finanzverwaltung, Ausgabe 2001