beru aktiengesellschaft jahresabschluss und lagebericht zum 31 ...

Das Kontrollsystem wird regelmäßig einer internen und jährlich einer externen Prüfung
unterzogen.
Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass Mängel bei der Umsetzung dieser
Vorschriften auftreten, jedoch wird aufgrund der Vielzahl der im Unternehmen eingerichteten
Kontrollen dieses Risiko als gering eingeschätzt.
GESAMTRISIKO
Die Gesamtrisikolage des Konzerns hat sich infolge der Finanzkrise erhöht. Gleichwohl stellt
sie sich in Anbetracht der soliden Finanzlage und der Unabhängigkeit des Unternehmens
von externen Finanzierungsquellen vergleichsweise moderat dar. Vor diesem Hintergrund
sind keine Risiken ersichtlich, die eine Gefahr für den Fortbestand des Unternehmens
darstellen könnten. Allerdings geht BERU davon aus, dass sich die globale
Wettbewerbssituation drastisch verschärfen und sich die Ertragslage entsprechend
entwickeln wird. Mit den Ende 2008 eingeleiteten Maßnahmen und beschlossenen
Regelungen sieht sich BERU jedoch in der Lage, schnell und flexibel auf die
Marktentwicklung zu reagieren.
PROGNOSE- UND CHANCENBERICHT
ENTWICKLUNG VON GESAMTWIRTSCHAFT UND
BRANCHE
ERHOLUNG DER WELTWIRTSCHAFT UNSICHER
Auswirkung und Dauer der Finanzmarktkrise sind derzeit sehr schwer abschätzbar. Experten
sind sich einig, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2009 kaum expandieren wird. Erst im Jahr
2010 dürfte sich die Konjunktur allmählich wieder beleben, wobei die Prognoseunsicherheit
dabei außergewöhnlich hoch ist. Dementsprechend schwierig ist es, verlässliche
zukunftsgerichtete Aussagen zu treffen.
Für die USA wird 2009 eine tiefe Rezession erwartet. Nach einem Rückgang von
1,5% im laufenden Jahr könnte sich 2010 ein Zuwachs des realen Bruttoinlandsprodukts
(BIP) um 1% ergeben.
In Europa dürfte das reale BIP 2009 um mehr als 2% schrumpfen und erst 2010
wieder leicht im positiven Bereich liegen.
Die deutsche Wirtschaft ist von der internationalen Konjunkturschwäche besonders
betroffen, da die den Export stützende Nachfrage nach Investitionsgütern zurückgeht.
Marktforscher sagen den schwersten Konjunktureinbruch in der Nachkriegszeit voraus: Für
2009 wird ein Rückgang des realen BIP um 2,7% gegenüber 2008 prognostiziert. Auch in
Deutschland wird sich die Konjunktur frühestens 2010 mit einem Wachstum des realen BIP
um voraussichtlich 0,3% wieder leicht erholen.
AUTOMOBILINDUSTRIE LEIDET UNTER WIRTSCHAFTSKRISE
Die Automobilindustrie ist von der Wirtschaftskrise stark getroffen. Die Automobilbranche litt
in den vergangenen Monaten weltweit unter einem dramatischen Absatzrückgang. Dieser
Zustand wird sich voraussichtlich so lange nicht bessern, wie sich die allgemeine
konjunkturelle Lage nicht erholt. Aufgrund der hohen Unsicherheit weichen die
Prognosewerte teilweise stark voneinander ab.
Für 2009 rechnet das Marktforschungsinstitut CSM Worldwide mit einem Rückgang
der globalen Neuzulassungen um 7,9%; 2010 soll der Absatz jedoch wieder um rund 7%
ansteigen.
Laut VDA wird der Absatzrückgang in den USA 2009 zwischen 13% und 24% liegen. Erst
2010 werden die Absatzzahlen voraussichtlich wieder ansteigen.
Für die BRIC-Staaten sagt der VDA in 2009 einen Produktionsrückgang bei den Pkw
von 12% voraus.
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