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Fotos: Beigestellt<br />

Wie man auch Kindern,<br />

die den ganzen Tag<br />

vor dem Fernseher<br />

verbringen, in Aussicht<br />

stellt, dass ihre Augen<br />

viereckige Form annehmen,<br />

ließe sich Ähnliches<br />

demnächst den Fans von Marc Jacobs’<br />

Arbeit für Louis Vuitton prophezeien:<br />

Zeigte der Designer letzten Oktober in<br />

Paris doch in einem strikt geometrischen<br />

Setting (Pate stand der französische Künstler<br />

Daniel Buren) die erste Kollektion der<br />

Marke, die zur Gänze ohne das bekannte<br />

Monogramm auskam. Dafür wurde ausgiebig<br />

ein Muster zitiert, das seit 1888 mit dem<br />

Haus assoziiert wird: Damals nämlich<br />

wurde das sogenannte „Damier“-Dessin<br />

(das französische Wort für Schachbrett),<br />

eine regelmäßige Abfolge beigefarbener<br />

und dunkelbrauner Quadrate, von Georges<br />

Vuitton, dem Sohn von Firmengründer<br />

Louis, in einem Zug mit dem Firmennamen<br />

als „Marque Déposée“ registriert. Dieses<br />

125-Jahr-Jubiläum wird nun in Zusammenhang<br />

mit der aktuellen Kollektion naturgemäß<br />

auf alle erdenklichen (und möglichst<br />

sichtbaren) Arten zelebriert.<br />

Über den Tellerrand der Mode hinausblickend,<br />

ist der Fall des „Damier“ auch ideengeschichtlich<br />

nicht uninteressant: Schließlich<br />

ist dieses „Geschmacksmuster“, so der<br />

juristisch korrekte Ausdruck, fast ebenso<br />

alt wie das moderne, international geregelte<br />

Urheber- und Markenrecht.<br />

Der Gesamteindruck zählt.

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