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Fotos: Corbis, Getty<br />

Paradies vor der Haustür<br />

Im katalanischen Küstenstädtchen Sitges werden Lebensfreude und Liberalität<br />

seit jeher großgeschrieben. Daran kann auch keine Krise etwas ändern.<br />

Wenn die Sardine zu Grabe getragen<br />

wird, ist das Schlimmste vorüber:<br />

eine Woche Karneval in Sitges.<br />

Dreihunderttausend Narren, das<br />

macht etwa zehn für jeden Einwohner,<br />

sprengen hier jedes Jahr die<br />

Grenzen der katalanischen Küstenstadt,<br />

räumliche wie sittliche. „Todo vale“, alles ist<br />

erlaubt, heißt das Motto bis zur traditionellen Fischeinäscherung<br />

am Aschermittwoch. Farbenprächtige, grelle<br />

Umzüge mit Dutzenden Karnevalskarossen und tausenden<br />

steilen Drag-Queens, aufreizenden Hexen und frivolen<br />

Faschingsprinzen ziehen durch die Altstadt und über<br />

die Uferpromenade, bevor die ausgelassenen Massen<br />

Bars und Disco-Pubs stürmen. An Schlaf, zumindest<br />

nachts, ist nicht zu denken. Und dieser Spaß ist weltberühmt:<br />

Sogar aus Hongkong reiste 2012 ein TV-Team an.<br />

Das Motto Grenzenlosigkeit gilt leider auch für die Zimmerpreise.<br />

„Das sind total verrückte Tage. Kommen Sie<br />

besser ein anderes Mal“, empfiehlt der Rezeptionist<br />

erbleichten Touristen nach der Preisangabe fürs wirklich<br />

allerletzte Zimmer im Stadthotel. Der Mann hat<br />

recht: Um die Schönheit von Sitges zu erleben, ist jeder<br />

andere Zeitpunkt besser.<br />

Stadtleben.

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