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Fotos: Cartier<br />

U h r e n<br />

Der König der Juweliere entdeckt die Magie der Transparenz wieder.<br />

Vorhang auf für „Les Heures Mystérieuses de Cartier“.<br />

Im Jahre 1912 präsentierte Cartier erstmals eine so bezeichnete<br />

geheimnisvolle Tischuhr, genannt „Modèle A“. Diese war vom<br />

Uhrmacher Maurice Couet für den Pariser Juwelier gefertigt worden.<br />

Ab 1911 war Couet exklusiver Zulieferer des Hauses für Uhren,<br />

deren Zeiger offenbar frei im Raum schwebten. Das war natürlich<br />

kein Hokuspokus, dafür aber eine bahnbrechende Idee: Die Zeiger<br />

waren nicht direkt mit dem Uhrwerk verbunden, sondern an zwei<br />

Kristallscheiben mit einem gezahnten Metallrand befestigt. Angetrieben<br />

von einem Uhrwerk, welches gewöhnlich im Sockel der<br />

Tischuhr versteckt lag, brachte Couet die Zeiger(-scheiben) mit der<br />

jeweiligen Geschwindigkeit eines Minuten- bzw. Stundenzeigers<br />

zum Drehen. Für die perfekte Illusion verdeckte er zudem den<br />

Rand der Scheiben. Der Betrachter hatte somit den Eindruck, die<br />

Zeiger würden frei im Raum schweben und dabei stets die korrekte<br />

Zeit anzeigen.<br />

Im Zeitalter der Miniaturisierung hat Cartier das Prinzip seiner<br />

historischen Tischuhren nun in die Armbanduhr übernommen.<br />

Text: Alexander Linz<br />

Diese historische Tischuhr<br />

aus dem Jahre 1912 war<br />

die erste, die Cartier mit<br />

dieser mysteriösen<br />

Technik verkaufte. Der<br />

Betrachter glaubte, der<br />

Stunden- und der Minutenzeiger<br />

würden frei im<br />

Raum schweben.<br />

Das 42 mm große<br />

Rot- oder Weißgoldgehäuse<br />

beherbergt<br />

einen faszinierenden<br />

Mechanismus. Das<br />

Handaufzugkaliber<br />

„9981 MC“ schmiegt<br />

sich sichelförmig an die beiden<br />

durchsichtigen Scheiben mit dem<br />

Stunden- und Minutenzeiger. Die<br />

„Rotonde de Cartier Mystérieuse,<br />

Calibre 9981 MC“ spiegelt einmal<br />

mehr das heute enorme Savoir-faire<br />

Cartiers im Bereich der mechanischen<br />

Armbanduhr wider.<br />

Entstanden sind gleich mehrere sogenannte „Les Heures Mystérieuses<br />

de Cartier“. Eine wollen wir heute näher vorstellen: die<br />

„Rotonde de Cartier Mystérieuse, Calibre 9981 MC“. Seinerzeit ordnete<br />

Louis Cartier noch an, dass die Funktionsweise seiner mysteriösen<br />

Tischuhren den Verkäufern nicht erklärt werden sollte, um<br />

sie nicht zu entzaubern. Heute wurde die mechanische Verbindung,<br />

die das Handaufzugkaliber „9981 MC“ mit den Zeigern der<br />

„Rotonde de Cartier“ verbindet, so konzipiert, dass sie geradezu<br />

mit der Struktur des Kalibers verschmilzt. Letzteres schmiegt sich<br />

sichelförmig an die zentrale und delikate Konstruktion mit den<br />

beiden durchsichtigen Scheiben für die Anzeige der Stunden und<br />

Minuten.<br />

Der Eindruck, der vom Träger der Armbanduhr dabei gewonnen<br />

wird, ist mindestens so frappant wie einst jener, den man von<br />

den Tischuhren hat gewinnen können. Cartier schafft es so, die<br />

Faszination der „Les Heures Mystérieuses“ zeitgemäß zu inszenieren.<br />

s<br />

Schaufenster 25

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