Andreas StrandFig. 2. Nordeuropaische Fundorte fiir Ceuthort hyzchus viridanus Gyll.Nach Hoffmann (1954, S. 1035) kommt chlorophanus aufErysimum cheirifolium und in Bohmen und Osterreich aufErysimum cheiranthoides und nach Wagner (1943, S. 127) auchauf Erysimum canescens vor, wahrend laetus infolge Hoffmann(1954, S. 1035) auf Alyssum maritimum und Lepidium graminifoliumlebt.In Strand (1958, S. 193) ist viridanus als neu fiir Norwegenerwahnt. und in Strand 1960, S. 171 ist iiber weitere Fundeberichtet.Die norwegischen Tiere, die in mehr als 80 Exemplaren vonuAnders Vik und mir in den in Fig. 2 angegebenen Fundortengefunden wurden, sind alle auf Erysimum hieraciifolium in einerHohe von etwa 200 m gefunden.Die Fundorte sind: 0s: FCivang, 0s : Ringebu, On : Lom, On :Otta und On : Kirkestuen.
Ceuthorrhynchus viridanus 41 5Die Tiere scheinen mit dem Typus von viridanus uberein zustimmen, doch erreichen die Deckflugelstreifen kaum die Breitederen des Typus.v. Heyden (1880-1881, S. 178) fuhrt in seinem Katalog derKafer Sibiriens viridanus als synonym mit ignitus Germ. an.Reitter (1916, S. 172) war der Meinung, dass die AufgabeSchilskys, dass viridanus (den er als synonym mit chlorophanusansah) in Sachsen, Thuringen und Bohmen gefunden war, wahrscheinlichauf Verwechslung mit einer anderen Art beruhte.Winkler (1924-1932, S. 1615) gibt als Fundortgebiete furviridanus Mittel- und Siideuropa, Sibirien und Kaukasus an.Nach Wagner (1943, S. 127) ist chlorophanus eine von viridanusverschiedene Art, und die Frage ob viridanus uberhauptdem deutschen Faunagebiet angehort, ist noch zu klaren.Auch Horion (1951, S. 492) hat es fur zweifelhaft ob viridanusin Mitteleuropa vorkommt.Wie Hoffmann (1954) in seiner grossen Arbeit uber die RusselkaferFrankreichs sagt, hat Smreczynski (1951, S. 73) daraufaufmerksam gemacht, dass er einige Exemplare aus Thorenc inAlpes-Maritimes in Frankreich erhalten hat, die er fur viridanushalt. Nach Smreczynski (1951) sind alle ,,viridanus" in den osteuropiiischenSammlungen chlorophanus, und brieflich hat ermir mitgeteilt, dass er keine anderen aussernorwegischen Fundorteder Art als Irtysch und Thorenc kennt. Andere Fundortekennt auch Hoffmann (1954) nicht.Smreczynski, dem ich ein norwegisches Stuck zustellte, hatmir mitgeteilt, dass es von seinen Tieren aus Thorenc ein wenigverschieden ist, u. a. sind die Deckflugelstreifen schmder, heUnterschiede sind aber seiner Meinung nach individueller odergeographischer Natur und das norwegische Stuck mit den Exemplarenaus Thorenc sicher artidentisch.Nach Hansen (1964, S. 430) ist ein Exemplar aus Sudjutlandals viridanus angesehen worden, das Tier ist indessen verlorengegangen und war moglicherweise fehlbestimmt.Dieckmann hat mir mitgeteilt, dass alles was in den Sammlungendes Deutschen Entomologischen Institut in Eberswaldeals viridanus steht, falsch bestimmt ist.So vie1 jetzt bekannt ist, scheint folglich viridanus eine boreoalpineVerbreitung zu haben.Das isolierte Vorkommen in Norwegen ist hochst auffallend,besonders mit Rucksicht darauf, dass die Wirtpflanze, Erysimumhieraciifolium in Skandinavien weit verbreitet ist, nordlich biszum Eismeer und in der Hohe bis zu 1265 m.Von den zwei Erysimum-Arten die in Norwegen weit verbreitetsind, ist cheiranthoides kulturbedingt und wird von Faegri(1958, S. 212) als ein eingefuhrtes Unkraut angesehen, wahrend