IDSTEIN, GERMANYGREAT BRITAIN SWITZERLAND TAIWAN
SäulendesErfolgsMarkenstores sind in der Fahrradbranche zurzeit ein groSSes Ding, doch <strong>Storck</strong> setzt schonseit fünf Jahren auf dieses Konzept. Dabei hatMarkus <strong>Storck</strong> durchaus die Stärkung der Markesowie des Fahrrad-Einzelhandels im Sinn.The pillars of successful selling Brandspecificstores are mushrooming at themoment but <strong>Storck</strong> started banking on thisconcept as early as five years ago. In doing so,Markus <strong>Storck</strong> aims to strengthen the brandas well as the bicycle retail trade.TEXT Caspar Gebel>>> Markenstores, Shop-in-Shop-Konzepte, Einkaufserlebnis – in dem Maße, wiesich die Warenwelt verändert, wandeln sich auch die Verkaufskonzepte. Da kann derFahrradhandel von anderen Branchen, die technische Produkte auf hohem Niveauanbieten, durchaus lernen. Markus <strong>Storck</strong> kommt aus dem Fahrrad-Einzelhandel undkennt die Verhältnisse genau, weswegen er von neuen Konzepten der Warenpräsentationüberzeugt ist: “Je hochwertiger das Produkt, desto höher sind die Ansprüchedes Konsumenten, was die Präsentation angeht. Der Einzelhandel kann dem oftnicht gerecht werden.” Denn zur angemessenen Zurschaustellung hochwertiger undschöner Produkte gehört zuerst einmal viel Platz – was auch der Grund ist, weshalbim Museum überraschend wenig Bilder hängen. Doch kleinere Radhändler müssenin erster Linie ein großes Warensortiment unterbringen, um die vielfältigen Kundenwünscheabzudecken, und können ihre Produkte nicht immer so darbieten, wie siegerne wollen.Markus <strong>Storck</strong> will beides – auf den kleinen Radhändler vor Ort eingehen, der ofteinen guten Draht zur lokalen Szene, hochwertigen Service bietet und eine guteKundenbindung hat, und seine Highend-Räder in einem Rahmen präsentieren, deretwa in der Kraftfahrzeugbranche selbstverständlich ist. Die Lösung ist ein vierstufigesVerkaufskonzept, wie <strong>Storck</strong> erklärt: “Wir haben zum einen den normalenVertragshändler – eben den klassischen Radhändler, der <strong>Storck</strong> führt und Ware beiuns bestellen kann und auch bevorratet. Dann gibt es das Shop-in-Shop-Konzept, dasunsere Produkte schon in einer recht großen Sortimentstiefe präsentiert und für einedeutliche Präsenz der Marke sorgt.” Die nächste Stufe sei das Studio, was bedeutet,dass der Fachhändler die Marke deutlich hervorgehoben in einem gesonderten Bereichseines Geschäfts platziert. “Dabei sollten schon 50 bis 70 Prozent der Produktezu sehen sein.” Die Zusammenarbeit des Händlers mit <strong>Storck</strong> ist hier schon sehr eng;so werden Testevents organisiert, um potentiellen Kunden die Möglichkeit zu geben,die Produkte wirklich kennenzulernen. Dass der Händler andere hochwertige Markenim Sortiment hat, die eine direkte Konkurrenz darstellen, ist durchaus gewünscht– so wie in den großen Radsportmagazinen, wo <strong>Storck</strong> seit Jahren bei Tests die Spitzenplätzeeinnimmt, läuft es nun mal auch im richtigen Leben. Übrigens ist es etwain der Uhrenbranche teilweise regelrecht Pflicht für einen Händler, auch die Produkteder direkten Konkurrenz anzubieten, will er Konzessionär einer Marke werden.Stufe Nummer vier, die größte Ausbaustufe, ist schließlich der Monomarkenstore,erklärt Markus <strong>Storck</strong>. “Hier findet der Kunde die komplette <strong>Storck</strong>-Welt.” Dazu kämeZubehör, Bekleidung – eben alles, was die Marke <strong>Storck</strong> ausmacht. “Was die Wiederkäuferrateangeht, liegen wir branchenweit auf dem zweiten oder dritten Platz”, freutsich Markus <strong>Storck</strong> – Zeichen einer extrem hohen Kundenzufriedenheit und mit einGrund, auf Markenstores zu setzen, denn: “Wenn man einmal eine Hose gefundenhat, die einem richtig gut passt, kommt man beim nächsten Mal eben in das gleicheGeschäft zurück.” Weshalb bei führenden Modemarken Flagship Stores eine tragendeSäule des Verkaufskonzeptes sind. Das Konzept ist nicht neu, gibt Markus <strong>Storck</strong> gernezu – jedenfalls außerhalb der Fahrradbranche. “Wir hatten schon vor sechs Jahren21