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lEidENSCHaFt - Storck Bicycle GmbH

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Und schon bin ich mittendrin – ich komme mit den anderen Gästen ins Gespräch,man stellt sich vor, fängt sofort an, übers Wetter, die Berge und das Material zu reden.Laufräder? Frag' mal den Jörg Ludewig, das ist der da drüben. Und der freundlicheTyp mit den langen Haaren, der kurz rüberschaut und sagt, “Schön, dass ihr da seid”,ist kein anderer als Markus <strong>Storck</strong> persönlich.Die Rennmaschinen des innovativen Hessen waren mit ein Grund für mich, die Reiseins Vinschgau anzutreten. Der weitläufige Fahrradraum des Lindenhofs ist nämlichmit edlen <strong>Storck</strong>-Rennern bestückt wie ein guter Weinkeller. Bitteschön: Gleich zwölfbrandneue “Aernario” hat <strong>Storck</strong> mitgebracht, dazu etliche weitere Edelrenner wieden superleichten Fascenario mit den integrierten Bremsen. Mit etwas Glück werdeich mein eigenes Rad gar nicht aus dem Auto holen müssen...Später, beim Imbiss an der Hotelbar, bin ich nicht mehr so nervös, was die Formangeht. Meinen Mitstreitern, die ich nach und nach kennenlerne, geht es nicht anders– wir scherzen über abgebrochene MTB-Einheiten im nassen Schnee und vergeblicheVersuche, im Fitnessstudio ein freies Spinning-Bike zu ergattern.Als Klaus Nischler von der Ötzi Bike Academy dann nach dem Abendessen das Programmfür unseren ersten Tag vorstellt, atmen alle auf: Gleich vier Runden hat manfür uns geplant, von der flachen 95-Kilometer-Tour mit 23er Schnitt bis zur schnellen117er Runde, die mit Tempo 28 zurückgelegt werden soll. Ich entscheide mich füreine mittlere Variante: eher lang, aber mit vergleichsweise wenig Klettermetern,gutes Grundlagentraining eben.Sonntagmorgen, zehn Uhr: Ohne Beinlinge, Winterjacke oder Windweste steht hierkeiner am Start. Doch milder als Zuhause ist es bestimmt, und so sehe ich nur motivierteGesichter um mich herum. Was alleine angesichts des Materials kein Wunderist, das hier präsentiert wird! “Mein” Aernario zum Beispiel entlockt so manchemMitfahrer einen bewundernden Kommentar. Campagnolo Super Record 11-fach,Mavic Cosmics – so ungefähr sieht mein Traumrad aus, und jetzt werde ich es endlichnäher kennenlernen.“Willste nich' mit richtigen Laufrädern fahren?”, flachst Jörg Ludewig, der mit einemgrößeren Posten Lightweights angereist ist. Aber man muss sich ja auch noch steigernkönnen, schließlich liegt eine ganz Woche vor uns.Als wir dann endlich losrollen, kann ich mich kaum zügeln. Endlich in die Pedale treten,endlich ohne Handschuhe und Überschuhe fahren, mal etwas anderes sehen alsdie immer gleichen Straßen... Auf schmalen Radwegen, zum Teil auf alten Bahndämmengebaut, rollen wir durch Obstplantagen und Weinberge. Die lockere Zweierreihebringt wechselnde Gesprächspartner; mal unterhält man sich angeregt, mal nicktman sich nur zu und genießt schweigend die Landschaft. Die ersten Wellen kommen,und die Gespräche verstummen. Auch mir geht beinahe die Puste aus – aber micheinfach nach hinten durchreichen lassen, das geht gar nicht. Nur vorne plaudern zweiFahrer locker weiter. Na klar, Seppel Lang und Ludewig – die beiden haben auch ohneTraining so eine gute Form, dass die paar Höhenmeter sie nicht unterbrechen.Als dann irgendwann Markus <strong>Storck</strong> neben mich rollt, habe ich eine Menge zu erzählen.Nach 50 Kilometern ist mir das Aernario vollends ans Herz gewachsen, undich lasse mich eingehend über die Lebendigkeit im Wiegetritt aus, über das sichereGefühl bergab und die Agilität beim Antritt. Der Meister lächelt verständnisvoll, erweiß das ja alles und hat es sicher oft genug aus berufenerem Munde gehört – vonSebastian Lang etwa, mit dem er immer wieder in angeregte Gespräche vertieft ist.Insider unter sich, denke ich mir etwas neidisch – aber es ist schon toll genug, hierdabei zu sein, Rad an Rad mit Leuten, die man bisher nur aus der Ferne kannte. OscarCamenzind etwa, den Weltmeister von 1998 – als ich ihm bei einer Pause erzähle,wie ich damals in Valkenburg frierend am Cauberg stand, als er ins Regenbogentrikotfuhr, sehe ich echte Freude in seinem Gesicht. Ein Insider bin ich vielleicht nicht, aberimmerhin schon ziemlich lange dabei.Als dann sogar die Sonne rauskommt und jene Fahrer, die morgens nur Knielingeübergestreift haben, sich im Stillen beglückwünschen, bin ich im siebten Radsporthimmel.Am ersten Tag einer Rennradwoche, die schon jetzt unvergesslich zu werdenverspricht, sitze ich auf dem Oberrohr meines Aernario, schließe die Augen und lassemich von der Südtiroler Sonne wärmen. Nun bin ich wirklich angekommen.

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