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lEidENSCHaFt - Storck Bicycle GmbH

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Charakter. Willensstärke. Leidensfähigkeit. Ein Triathlon-Profi, der diese Eigenschaften nicht in sich vereint, ist wohl keiner. Denktman an die willensstarken Charakterköpfe, denkt man an die, die am leidensfähigsten sind, dann ist er da. Der Mythos Hawaii.Seine Sieger. Die Namen, die auch nach all den Jahren bleiben und deren Klang ganz automatisch den Mythos von Kailua-Konaevoziert. Faris Al-Sultan ist einer dieser Namen. Als der Bayer 1997 seinen ersten Ironman auf Lanzarote machte, interessierte ihnnicht, dass er von offizieller Seite her noch zwei Jahre hätte warten müssen. Auch nicht, irgendwann mal einen Ironman zu gewinnenoder acht Jahre später Weltmeister zu werden. „Es gibt Leute, die stellen sich mit 15 hin und sagen, ich werde mal Weltmeister. Als ichangefangen habe mit Leistungssport, wollte ich einmal einen deutschen Meistertitel – in irgendwas, völlig egal, und wenn es Teebeutelweitwurfgewesen wäre. Ich wollte einmal sagen können: Ich bin Deutscher Meister.“ Das mit dem deutschen Meister war schnell abgehakt,die Marke Al-Sultan bald etabliert. Bart, Zopf und knappe Badehose – auch bei unterkühlten Temperaturen ist er so unterwegsund gewinnt. Faris Al-Sultan – Typ: unkonventionell.64Ob Frankfurt, Klagenfurt, Regensburg – neben Hawaii hat dieser Mann wohl so ziemlich alles gewonnen, was auf der Langdistanz zugewinnen ist. Wie nur ganz wenige ist er einer, der weiß, worauf es in diesem wohl härtesten Sport der Welt ankommt: „Für durchschnittlicheLeistungen wirst du nicht bezahlt, du musst überdurchschnittlich sein – drei Tage im Jahr an denen du gemessen wirst.Da kannst du nicht sagen, können wir nicht vielleicht morgen nochmal? Das ist die große Herausforderung. Diese drei Tage, da musstdu 1000 Prozent sein und alles geben.“ Die Wahrheit kann so simpel wie konsequent sein. Langdistanz-Triathlon hat halt keine 34Spieltage. „Und ein bißchen Glück haben, das gehört auch mit dazu“, ergänzt der Top-Athlet. Faris Al-Sultan – Typ: realistisch. Keineschlechte Eigenschaft, wenn man seit über 15 Jahren im Geschäft ist und stets vorne mitgemischt hat. So ein Jahr kann nämlich auchfür einen siebenfachen Ironman-Sieger holprig beginnen. 2013 ist so ein Jahr, in dem Faris bestimmt das eine oder andere graue Haarbekommen hat. „Erst ist unser Team auseinandergeflogen, dann war ich krank und habe mir auch noch eine Verletzung zugezogen. Dieersten Wettkämpfe in St. Johann und Südafrika sind dementsprechend auch nicht gut gelaufen. Sechs Monate trainiert, und dann sogar kein Ergebnis – das ist natürlich schon lästig.“Aber dann kam Lanzarote, und der Bayer mit irakisch-deutschen Wurzeln litt mal wieder am besten. 16 Jahre nach seiner ersten Teilnahmeschließt sich der Kreis. „Der Sieg auf Lanza bedeutet mir etwas, weil ich damals hier angefangen habe und drei Jahre hintereinanderam Start war. Es ist ein besonderes Rennen, das härteste Rennen im Zirkus. Einfach ein richtig klassisches Rennen, wo du dichnicht verstecken kannst, wo du hart Rad fahren musst. Und hier zu gewinnen hat mich natürlich schon sehr gefreut.“ Hart Rad fahren.Faris Al-Sultan mag das. Als jemand, der „hinten drauf“, wie die Triathleten sagen, keinen Marathon in 2:40 Stunden läuft, scheint daseine siegversprechende Strategie zu sein. „Ich denke, dass ich beim Laufen nie alles ausgereizt habe, was möglich gewesen wäre, ausAngst vor Verletzungen. Das heißt, dass ich auch bewusst das Radtraining forciere, weil ich weiß, das ich nur eine 2:55 laufe. Damitrechne ich schon. Es nützt mir ja auch nichts, wenn ich ein perverses Lauftraining mache, dann zwar 2:50 schaffe, aber nur noch 260Watt statt 285 fahre.“ Faris Al-Sultan – Typ: ehrlich zu sich selbst. Das muss er auch sein, denn sonst könnte es am 13. Oktober 2013ein böses Erwachen geben. Denn heuer peilt Al-Sultan noch einmal einen Platz ganz oben auf Big Island an. Einmal hier zu gewinnenist für die meisten schon das höchste aller Ziele. Aber wenn man schon einmal Weltmeister und in den letzten Jahren stetig in den TopTen war, reist man halt nicht mehr unbedingt für Platz zehn um die halbe Welt. Klingt im ersten Moment komisch, ist aber typisch Al-Sultan: konsequent und in der Einschätzung der Chancen immer realistisch. „Ich weiß einfach, wenn zum Beispiel ein Pete Jacobs 100Prozent ist und ich 100 Prozent bin, dann verlier’ ich. Aber es können ja auch nicht immer alle 100 Prozent sein. Und darauf muss maneinfach spekulieren.“Damit der Faktor Spekulation kalkulierbar bleibt, überlässt ein Profi nichts dem Zufall. Wenn auch mal wieder unkonventionell, dennseine Trainingspläne schreibt Al-Sultan selber. Daran wird sich wohl auch nichts mehr ändern. Auch wenn man als Triathlon-Profinie weiß, was einen hinter der nächsten Kurve erwartet – mit 35 hat sich auch ein Faris Al-Sultan schon so seine Gedanken gemacht.Dabei noch konkurrenzfähig zu sein, macht es sicher einfacher. „Drei Jahre auf hohem Niveau möchte ich das schon noch machen.2017 ist mein persönliches Limit, dann bin ich 39. Hawaii 2017 wäre dann definitiv mein letztes Ironman-Rennen. 20 Jahre, dann musses ja irgendwann auch mal gut sein.“20 Jahre Quälerei auf höchstem Niveau, trainieren, schlafen, essen und wieder von vorne. FarisAl-Sultan – Typ: beständig.Beständiges Training geht einher mit beständigem Material, und das ist mehr als nur Mittel zum Zweck. FarisAl-Sultan ist es wichtig, dass das Material gut ist. „Das ist das A und O. Was nichts taugt, damit kann ich auch nicht gewinnen.“Dasgilt natürlich auch für den materialintensivsten Teil im Triathlon. Einen gewissen Standard muss das Rad eines Ironman-Weltmeisterseinfach haben. Mit dem <strong>Storck</strong> Aero2 scheint Faris diesen exklusiven und hohen Standard gefunden haben. Nur so kann er sich auf daseigentlich Wichtige, die vielen tausend Radkilometer, konzentrieren. „Am Aero2 kann ich nichts Schlechtes finden. Man kann fast jedeSitzposition einnehmen, entscheidend auf einem Zeitrad. Für mich passt das einfach. Das Design ist Spitze, die Batterie der elektronischenSchaltung sauber aufgeräumt.“ Fast alle seine Radkilometer absolviert Faris auf seinem Zeitfahr-Boliden; ab und an braucht eraber ein wenig Abwechslung. Dafür nutzt er sein Fascenario 0.7 auf der Straße oder das Rebelion 1.0 für den Geländeritt. „Auf gutemMaterial rumzufahren macht mir echt Freude. Wenn ich ein neues Rad auspacke, freu’ ich mich auch nach all den Jahren immer nochwie ein Schneekönig.“ Faris Al-Sultan – Typ: hat was vom Kumpel nebenan.Wer Faris Al-Sultan kennenlernt, merkt schnell: Er ist ein Typ. Einer zum Anfassen, einer, mit dem man auch mal ein Bier trinken undeine Pizza essen kann. Einer, der zugeben kann, dass es auch mal schwarze Phasen gibt. „Das ist als Triathlon-Profi nicht anders als injedem anderen Beruf. Ich wollte auch schon mal aufhören. Aber das ganze Leben ist halt schon geil, da kann man nix sagen. Und wennman dann noch einigermaßen erfolgreich ist, stellt sich die Frage, warum man aufhören sollte.“ Also, Faris: ab aufs Rad!

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