31.07.2015 Views

OchesenWeg_Schriften_loRes_26062015.pdf

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Endstation SüddeutschlandRouten, Mautstellenund MärkteDa die Zielorte der Händler unterschiedlichwaren, gab es auch verschiedene Routen in unddurch Bayern. Belegt sind die zwei Hauptroutennach Augsburg: Der eine Weg verlief von Schärdingüber Straubing, Langquaid, Neustadt an derDonau, Geisenfeld, Schrobenhausen, Kühbach,Aichach, Dasing, Friedberg nach Augsburg (dieso genannte „Paar-Route“), der andere führteüber Landshut, Moosburg, Pfaffenhofen oder überFreising, Allershausen, Petershausen, Altomünsteroder über Zeitlbach und Friedberg in dieReichsstadt Augsburg. Dokumentiert ist auch dieTatsache, dass die Route von Altomünster überZeitlbach nach Friedberg wegen der Dreifelderwirtschaftnur jedes 3. Jahr benutzt werden durfte,nämlich, wenn die Felder gerade brach lagen. 7NürnbergFür die Herden, die Nürnberg als Endziel ansteuerten,führte der Weg über Klafferwald durchdas Tal des Schwarzen Regen weiter RichtungViechtach, Cham, Schwandorf, Amberg, Sulzbach,Altensittenbach, Lauf bis Nürnberg oder an derDonau entlang bis Passau und von dort weiterüber Straubing, Regensburg, Kelheim und Riedenburg.8Bekannte Weideplätze für die Ochsenherden gabes auch in Bayern vielerorts: am bekanntestenist die Meringer Au bei Augsburg , weitere Plätzegab es in Scherneck, Wemding oder im Ries (sieheauch im Kapitel 1, Seite 24), bei Olching an derAmper zwischen Dachau und Fürstenfeldbruck imsogenannten „Grasslfinger Moos“ 9 , im Reichswaldin der Nähe von Nürnberg oder auch bei Haunwöhrbei Ingolstadt.Die Ochsenschlacht bei Haunwöhrauf der Karte von WeinerusRegensburgRainPöttmesAichachAugsburgFriedbergNeuburgGeisenfeldSchrobenhausenAltomünsterOchsenhandelswege durch AltbayernNeustadtAllershausenFreisingMünchenStraubingDingolfingLandshutVilshofenPassauSchärding7 Schöller, S. 2568 Schöller, S. 2579 Liebhart, S. 1510 http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/„ Ochsenschlacht“ in Haunwöhrbei IngolstadtEine interessante Abbildung findet man sowohlauf einer der „Bayerischen Landtafeln“ (Tafel 9)von Philipp Apian (1531-1589) als auch auf derhistorischen Karte von Peter Weinerus um 1579,die als Hauptwerke der bayerischen Kartographiegelten. Bei Ingolstadt sieht man landesgeschichtlichrelevante Abbildungen des HeerlagersKaiser Karls V. im Schmalkaldischen Krieg 1546und daneben einen Stier im Gatter. Das ist die soEin Stier auf der historischenKartegenannte „Ochsenschlacht“ von Haunwöhr, einhistorisch verbürgter Ort, an dem von Ungarnkommende Rinder zwischengelagert und auchgeschlachtet wurden. 10Haunwöhr war eine Zwischenstation und Weideplatzdes Oxenwegs, die Zollbücher von Ingolstadtbelegen für das Jahr 1555 ca. 8.000 Tiere. Geschlachtetwurde hier jedoch nur ein kleiner Teildavon.108 histkarten/suche?kartenid=303109

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!