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OchesenWeg_Schriften_loRes_26062015.pdf

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Transitland ÖsterreichWeitere HandelszentrenWeitere wichtige Handelsplätze für die „Ungarochsen“waren die Märkte im Umkreis von Wien: Bruck an der Leitha,Götzendorf, Ebenfurth, Himberg und Laxenburg, die bereitsim ersten Kapitel erwähnt wurden (siehe Seite 20).Auf dem Gebiet des heutigen Oberösterreich wurdenViehmärkte in Ebelsberg, Pregarten, Klaffer,Hitzing, Schärding, Braunau, Ried und Freistadtabgehalten.Ein regionales Zentrum des Ochsenhandels wardie Gemeinde Rohrbach im Oberen Mühlviertel.Der Ort erhielt bereits im Mittelalter Marktprivilegien,die nach den Hussitenkriegen 1459 vonLandesfürst Albrecht VI. erneuert wurden. DerRohrbacher Wochenmarkt entwickelte sich imLaufe der Zeit zum wichtigsten Viehmarkt desMühlviertels. In der Blütezeit (15.–16. Jh.) wurdenhier jeden Montag rund 1.300 Stück Vieh zumKauf angeboten. Der Ochsenhandel aus Ungarnnach Bayern stellte für die Bevölkerung für längereZeit eine wichtige Einnahmequelle dar. Diemontäglichen Ochsenmärkte in Rohrbach fandennoch bis zum Zweiten Weltkrieg statt. 1Auch in Freistadt fanden Viehmärkte stattViehmarkt in Rohrbach (Zeichnung aus dem 19. Jh.)Feilschen um das HornviehEin Markttag in RohrbachJeden Montag fand auf dem Marktplatz von Rohrbachein reges Treiben statt.Metzger und Händler – verglich lange und aus-ausschließlich männliche Kundschaft – Landwirte,Das Vieh wurde durch die Berggasse zum Marktplatzgetrieben. Am Platzeingang überprüften ein die Widerristhöhe nach, fragte nach dem Gewicht.giebig die Ware, prüfte Gebisse und Hörner, maßTierarzt und je ein Vertreter der Gemeinde und Das Geschäft wurde per Handschlag getätigt. Ander Gendarmerie den Gesundheitszustand der den Zahltischen aus Granit, von denen drei nochOchsen und die Viehpässe – eine Qualitätssicherungsmaßnahmesozusagen. Auf beiden Seiten wurden die Zahlungsmittel geprüft, denn amheute auf dem Rohrbacher Marktplatz stehen,des Marktes wurden dann die Tiere an ein Geländerangebunden und standen so zum Begut-die Echtheit der Münzen. 2Klang von Silber auf Granit erkannten die Händlerachten, Vergleichen und Verkaufen bereit. Die1 nach Klepp, S. 13–1972 2 nach Klepp, S. 13–1973

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