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OchesenWeg_Schriften_loRes_26062015.pdf

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Das ungarische Graurind – ein Exportartikel auf vier BeinenDas Schicksal der Rasse nachdem 2. WeltkriegNach dem 2. Weltkrieg und der Verstaatlichungder landwirtschaftlichen Betriebe in Ungarn wardas ehemals so gewinnbringende Graurind plötzlichnicht mehr wichtig. Man führte stattdessenMilchkühe aus der Sowjetunion ein, um diese mitden ungarischen Rindern zu kreuzen und bessereMilcherträge zu erzielen.Nach der Wende, 1991 wurde die Vereinigung derZüchter des Ungarischen Steppenrinds (MagyarSzürke Szarvasmarhát Tenyésztők Egyesülete)gegründet, die bis heute die Züchtung koordiniert.Die Produkte aus ungarischem Graurindsind als markengeschütztes Bio-Fleisch bzw. alsBio-Fleischprodukte erhältlich.Mitte der 60er-Jahre wurden nur noch 180 Küheund sechs Bullen in den ungarischen Staatsbetriebengezählt. Imre Bodó und einigen anderenTierzüchtern ist es zu verdanken, dass die Rassedamals nicht ausgestorben ist. Im HortobágyerStaatsbetrieb konnten sie einige Tiere verstecken.Ohne diese beherzte Aktion gäbe es womöglichnur noch einige wenige Exemplare in Ungarn, dieman vielleicht noch im Zoo bestaunen könnte.Diese Initiative machte es möglich, die Graurinderzu erhalten und den Bestand später wieder zusteigern. Heute leben 20.000 Graurinder in Ungarn,vor allem auf dem Gebiet des NationalparksHortobágy sowie im Nationalpark Kiskunság. Eineneuere Verbreitung verdankt die Rasse auch derGründung der länderübergreifenden KulturlandschaftFertő-Neusiedler See. So weidet heute dasGraurind auch wieder – wie damals – im Seewinkelan der ungarisch-österreichischen Grenze.Hortobágy bietet auch Bio-Fleisch46 Muttertier mit Kalb47

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