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Grün in der Stadt − Für eine lebenswerte Zukunft

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<strong>Grün</strong>buch / Vielfalt von <strong>Stadt</strong>grün 45Gesundheit: Schaffung gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> UmweltenDie gesundheitliche Bedeutung städtischer <strong>Grün</strong>räumespielt bei <strong>der</strong> planerischen und politischenEntscheidung über künftige Flächennutzungen meiste<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle. Gleichwohl formuliert dasBundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) e<strong>in</strong>en breitengesellschaftlichen Auftrag, <strong>der</strong> den Schutz von Naturund Landschaft auch <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf ihre Bedeutungals Grundlage für Leben und Gesundheit des Menschenbegründet. Auch die Nationale Strategie zur biologischenVielfalt (NBS) for<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e verstärkte Nutzung<strong>der</strong> Synergien von Naturschutz und Gesundheit. Sosei „<strong>der</strong> Gesundheitssektor dafür zu sensibilisieren,dass <strong>der</strong> Naturschutz e<strong>in</strong>en Beitrag zum Gesundheitsschutzleisten kann und deutlich zu machen, dassviele positive Effekte <strong>der</strong> Natur auf die Gesundheit desMenschen auf permanenten Gratisleistungen <strong>der</strong> Naturberuhen“ 5 . Die im Rahmen des BNatSchG def<strong>in</strong>iertenZiele 6 können sich häufig positiv auf die menschlicheGesundheit auswirken. Synergien von Gesundheit undNaturschutz ergeben sich etwa im H<strong>in</strong>blick auf die Bereitstellungaktiver Spiel- und Lebenswelten, entspannen<strong>der</strong>Erholungsräume sowie von Räumen, welchedie soziale Interaktion för<strong>der</strong>n.Um Gesundheit und damit Lebensqualität zu sichernbeziehungsweise zu verbessern, s<strong>in</strong>d neben dem Gesundheitsschutz,also <strong>der</strong> Vermeidung von möglichenGesundheitsgefahren, auch präventive Maßnahmen imS<strong>in</strong>ne <strong>der</strong> Gesundheitsför<strong>der</strong>ung von Bedeutung. Hierzuzählen Angebote, die <strong>der</strong> Erhaltung <strong>der</strong> Gesundheitdienen, sowie die Stärkung von Gesundheitsressourcenund die Schaffung gesundheitsför<strong>der</strong>licher Umwelten.In diesem Zusammenhang bietet <strong>Stadt</strong>grün wertvollePotenziale, die nutzbar gemacht werden können. Dabeikann zwischen aktiven und passiven Potenzialen unterschiedenwerden.<strong>Stadt</strong>grün als passive GesundheitsressourceUrbane <strong>Grün</strong>flächen wirken sich positiv auf diephysische und psychische Gesundheit aus. Als passiveGesundheitspotenziale bezeichnet man solche, die unabhängigdavon wirken, ob Menschen e<strong>in</strong>en <strong>Grün</strong>raumaufsuchen o<strong>der</strong> nicht:■ <strong>Grün</strong>räume verbessern das <strong>Stadt</strong>klimaIm Gegensatz zu unbebauten Gebieten zeichnetsich das Klima <strong>in</strong> Städten durch verän<strong>der</strong>te W<strong>in</strong>dverhältnisseund erhöhte Temperaturen aus, vorallem während <strong>der</strong> Nacht. Dieses als „urbanerWärme<strong>in</strong>seleffekt“ bezeichnete Phänomen kannzu gesundheitlichen Belastungen hitzesensitiverBevölkerungsgruppen führen. Die Vegetation städtischer<strong>Grün</strong>räume m<strong>in</strong><strong>der</strong>t diesen Effekt, da sie sichgegenüber <strong>der</strong> bebauten Umgebung weniger starkaufheizen beziehungsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nacht deutlichstärker abkühlen.

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