RÜCKENWIND
Rückenwind. Was Studis gegen Stress tun können - TU Ilmenau
Rückenwind. Was Studis gegen Stress tun können - TU Ilmenau
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
Dipl.-Psych. Sabine Köster<br />
Professionelle Beratung bei Stress<br />
im Studium<br />
Die Psychotherapeutische Beratungsstelle für Studierende (PBS)<br />
des Studentenwerks Karlsruhe stellt sich vor<br />
Prüfungs- und Zukunftsängste, private Probleme, Einsamkeit oder Überforderung<br />
im Studium? Die PBS unterstützt und begleitet Studierende auf dem Weg<br />
durchs Studium und in schwierigen Lebenslagen.<br />
„Voll im Stress!“ Eine Äußerung, die von einigen Zeitgenossen gerne kokettierend<br />
verwendet wird, um sich als „unglaublich beschäftigt“, „wahnsinnig<br />
aktiv“ und „total gefragt“ zu rühmen. Eine Äußerung aber auch, die<br />
den so gar nicht ruhmreichen, sondern eher anstrengenden Alltag vieler<br />
Studierender beschreibt: gehetzt, freudlos und unter Druck.<br />
Stress im Studium hat viele Gesichter und dies gleich in doppelter Wortbedeutung:<br />
Denn zum einen fühlt sich ein großer Teil (ca. 15 – 25 %) der Studierenden<br />
stark durch psychische Probleme belastet, mit erheblichen Folgen<br />
für die Studierfähigkeit, den Studienerfolg und die seelische / körperliche<br />
Gesundheit. Zum anderen hat Stress immer individuelle Ursachen und wirkt<br />
sich ebenso unterschiedlich aus: Was für den einen ein lockendes Abenteuer<br />
ist, bringt einen anderen an die Grenzen seiner Kräfte. Mehr als jede andere<br />
Lebensphase ist die Studienzeit prall gefüllt mit Situationen, die sich schnell<br />
ändern, die neu sind, für die es noch keine bewährten Lösungsstrategien<br />
gibt. Gleichzeitig ist die Studienzeit eine persönlich wichtige Lebensphase,<br />
werden doch hier die Weichen gestellt für die berufliche Laufbahn, die<br />
finanzielle und persönliche Selbständigkeit und Ablösung von den Eltern.<br />
Studieren ist also ein echtes Abenteuer – und wie bei allen Abenteuern<br />
kann es zu Situationen kommen, die Stress erzeugen. Dazu die Beispiele<br />
von Paula, Bertha und Siegfried:<br />
• Wie im Dschungel: Paula fühlt sich klein und verloren, sieht keinen Weg<br />
zwischen dem dichten Blattwerk aus Abgabefristen und ECTS-Punkten.<br />
Sie hat so große Angst zu versagen, dass sie sich gar nicht mehr konzentrieren<br />
kann. Mittlerweile ist es richtig schwierig abzuschalten, sogar<br />
nachts kommt sie kaum zur Ruhe.<br />
• Ins Schleudern geraten: Alles lief so gut für Bertha, bis sich ihr Freund<br />
plötzlich von ihr trennte. Da ging erst mal gar nichts mehr! Bertha begnügte<br />
sich mit der Gesellschaft von Bettdecke und trauriger Musik.<br />
Allmählich müsste sie ja mal wieder weiterstudieren, aber trotz vieler<br />
30