Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
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Anatomie der Netzhaut<br />
Ganglienzellen. Alle Rezeptoren, die auf eine Ganglienzelle verschaltet sind, bilden<br />
das rezeptive Feld dieser Ganglienzelle. Von diesem Netzhautareal kann die<br />
Ganglienzelle gehemmt oder erregt werden. Rezeptive Felder haben eine<br />
kreisförmige Struktur und sind oft aus funktionell verschiedenwertigen<br />
Netzhautarealen zusammengesetzt. Die <strong>von</strong> verschiedenen Stellen <strong>eines</strong> rezeptiven<br />
Feldes ausgelösten Impulse werden durch die Ganglienzelle summiert. Die<br />
Ausdehnung der rezeptiven Felder nimmt <strong>von</strong> der Fovea zur Netzhautperipherie zu,<br />
da in der Netzhautperipherie eine Ganglienzelle <strong>von</strong> vielen Photorezeptorzellen<br />
innerviert wird. Das rezeptive Feld und nicht der einzelne Photorezeptor ist somit die<br />
funktionelle Grundeinheit der Netzhaut.<br />
In der achten Schicht ziehen die Ganglienzellen zur Papille des Nervus opticus. Die<br />
neunte Schicht, die innere Grenzmembran, bildet die Basalmembran der<br />
Müller’schen Stützzellen. Sie stellt die Grenze zwischen Retina und Glaskörper da.<br />
Die Netzhaut ist in einen hinteren sehenden (pars optica) und einen vorderen Anteil<br />
(pars caeca), der keine Photorezeptoren enthält, unterteilt. Der Übergang findet an<br />
der Ora serrata statt.<br />
Die Netzhaut wird anatomisch in folgende Bereiche eingeteilt:<br />
• Makula- hinterer Augenpol zwischen der temporalen Gefäßarkade<br />
• Mittlere Peripherie zwischen der temporalen Gefäßarkade und Äquator<br />
• Äußere Peripherie zwischen Äquator und Ora serrata<br />
2.1 Die Makula<br />
Den für das Sehen wichtigsten Bereich der Netzhaut stellt die Makula dar. Sie ist der<br />
funktionell am höchsten ausdifferenzierte, aber auch am höchsten anfällige<br />
Netzhautabschnitt. Sie ist gekennzeichnet durch das höchste Auflösungsvermögen,<br />
das beste Farberkennungsvermögen, ein eingeschränktes<br />
Dunkeladaptationsvermögen und kortikal gesteuerte Reflexionseigenschaften zur<br />
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