Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
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Perimetrie<br />
Abbildung 7: Vorgehensweise <strong>bei</strong> der kinetischen Perimetrie<br />
In der manuellen kinetischen Perimetrie ist eine standardisierte Beurteilung der<br />
Reaktionszeit nicht möglich, da sie individuell sehr unterschiedlich und <strong>von</strong><br />
verschiedenen Stimulus-bezogenen Faktoren abhängig ist. Dazu zählen die<br />
Stimulusleuchtdichte und die retinale Exzentrizität des Stimulus (mit 1,8 ms/ º).<br />
Die manuelle kinetische Perimetrie ist nicht nur eine subjektive Methode in bezug<br />
auf den Patienten sondern auch in bezug auf den Untersucher.<br />
Die Geschwindigkeit der Stimulusdarbietung wird durch den Untersucher<br />
kontrolliert. Bei der manuellen kinetischen Perimetrie kann die Prüfgeschwindigkeit<br />
<strong>bei</strong> verschiedenen Untersuchern nicht konstant gehalten werden. Goldmann<br />
empfiehlt 1–2°/s ebenso wie Lachenmayr und Fankhauser 2°/s. Nach Gloor prüfen<br />
aber viele Untersucher in der Peripherie mit 3–5°/s. Schnell bewegte Stimuli werden<br />
schneller erkannt als langsam bewegte Stimuli.<br />
Wabbels et al [56] untersuchten die Auswirkungen unterschiedlicher<br />
Prüfgeschwindigkeiten. Nach den Ergebnissen dieser Studie wird für die zentralen<br />
Isoptere sehr deutlich, dass eine konstante Testgeschwindigkeit <strong>von</strong> 2°/s die besten<br />
Ergebnisse bringt.<br />
Die manuelle kinetische Perimetrie ist im Vergleich zur automatischen statischen<br />
Perimetrie nicht nur schwieriger zu standardisieren sondern auch schlechter zu<br />
reproduzieren. Die Automatisierung der kinetischen Perimetrie könnte die<br />
Fehlerquelle, die der Perimetrist darstellt, eliminieren und ebenfalls Stimulus-<br />
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