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Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec

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Perimetrie<br />

5.2 Kinetische Perimetrie<br />

In der kinetischen Perimetrie wird zu einer konstanten Hintergrundleuchtdichte ein<br />

zusätzlicher Stimulus <strong>von</strong> konstanter Helligkeit in Richtung des Fixationszentrums<br />

bewegt und der Ort der ersten Wahrnehmung registriert. Der Stimulus wird aus dem<br />

unterschwelligen (nicht sehenden) Bereich des Gesichtsfeldes auf den<br />

überschwelligen (sehenden) Bereich zu bewegt. Mit der kinetischen Perimetrie<br />

erfolgt ein horizontaler Schnitt durch das Empfindlichkeitsgefälle der Netzhaut. Die<br />

benutzten Testmarken können in ihrer<br />

Intensität und Größe variiert werden, so<br />

dass sowohl die relativ unempfindliche<br />

Gesichtsfeldperipherie als auch das<br />

hochempfindliche zentrale Gesichtsfeld<br />

erfasst werden können. Verbindet man die<br />

Abbildung 6: Die kinetische<br />

Lokalisationen der wahrgenommenen<br />

Perimetrie [54]<br />

Stimuli gleicher physikalischer<br />

Eigenschaften, so erhält man Isoptere,<br />

wo<strong>bei</strong> jeder Isopter eine bestimmte Empfindlichkeit repräsentiert, ähnlich den<br />

Höhenlinien <strong>eines</strong> Berges. Bei diesem Verfahren kann besonders das<br />

Orientierungsvermögen geprüft werden und dies vor allem auch <strong>bei</strong> erheblich<br />

reduziertem Visus.<br />

Die kinetische Perimetrie besitzt trotz der weiten Verbreitung der automatischen<br />

statischen Perimetrie weiterhin eine große Bedeutung. Hauptsächlich wird sie <strong>bei</strong><br />

Gutachten (Versicherungsgutachten, Führerscheinbegutachtungen, Blindengeld<br />

usw.), <strong>bei</strong> neuroophthalmologischen Gesichtsfelddefekten sowie <strong>bei</strong> Patienten mit<br />

reduzierter Kooperation oder mit sehr eingeschränkten Gesichtsfeldern eingesetzt.<br />

Für die Entwicklung der modernen Perimetrie war die im wesentlichen auf<br />

Goldmann zurückgehende Forderung, dass eine zuverlässige perimetrische Messung<br />

einen definierten Adaptionszustand erfordert, <strong>von</strong> zentraler Bedeutung. Das Prinzip<br />

des Goldmann-Perimeters beruht auf einer gleichmäßig ausgeleuchteten Halbkugel<br />

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