Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
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Anatomie der Netzhaut<br />
Sie besteht nur aus Zapfen und den Fortsätzen der sie umgebenden Gliazellen. Sie<br />
enthält 10 % der Gesamtzahl der Zapfen. Die für blau zuständigen Zapfen sind in der<br />
Foveola nicht vorhanden.<br />
Die Bipolar- und Ganglienzellen sind an den Rand der Foveola gedrängt. Die<br />
Foveola stellt sich außerdem als avaskuläre Zone da. Es entfallen somit einige<br />
lichtstreuende Strukturen, was ein hohes Auflösungsvermögen ermöglicht.<br />
Die sich in der Fovea befindenden Zapfen haben einen Durchmesser <strong>von</strong> 1,5 Microns<br />
und die Zellwände sind 0,5 Microns <strong>von</strong> einander entfernt. Daraus ergibt sich eine<br />
Distanz <strong>von</strong> 2 Microns <strong>von</strong> einem Zapfenzentrum zum nächsten. Da zwei Punkte nur<br />
dann getrennt <strong>von</strong>einander wahrgenommen werden können, wenn ein nicht<br />
stimulierter Zapfen zwischen zwei stimulierten Zapfen liegt, ist eine Trennung der<br />
Netzhautbilder <strong>von</strong> 4 Microns notwendig.<br />
Um dieses theoretische Auflösungsvermögen nutzen zu können, muss jede<br />
Rezeptorzelle nur eine Nervenzelle innervieren, wie es in der Fovea der Fall ist.<br />
Die Fovea wird <strong>von</strong> zwei ringförmigen Zonen umgeben. Unmittelbar an die Fovea<br />
schließt sich die Parafovea an, die ungefähr eine Breite <strong>von</strong> einem Millimeter besitzt.<br />
Dort befindet sich die größte Dichte <strong>von</strong> Bipolarzellen.<br />
Die Perifovea ist der äußere Ring der Makula. Die Perifovea beginnt dort, wo die<br />
Ganglienzellschicht aus vier Lagen aufgebaut ist und endet, wo die<br />
Ganglienzellschicht nur noch aus einer Zelllage besteht. Sie erstreckt sich bis zu<br />
einer Exzentrizität <strong>von</strong> 15º. [5]<br />
Die Funktion des zentralen Bereiches ist <strong>von</strong> der hohen Dichte der Zapfen geprägt.<br />
Unterschiede in der Dichte und der Anordnung der Zapfen sind auf die Entwicklung,<br />
Funktion und Evolution des visuellen Systems zurückzuführen. Die sehr eng<br />
gepackten Zapfen der Fovea, die eine hexagonale Form aufweisen, sind so angepasst,<br />
dass mit ihnen ein hoher Visus erreicht werden kann.<br />
Das Zapfenmosaik in der Peripherie ist dagegen nicht so gut strukturiert. Aufgrund<br />
der Anatomie dient die periphere Netzhaut eher dem Kontrast- und Bewegungssehen<br />
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