Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
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Anatomie der Netzhaut<br />
Die Netzhaut ist abgesehen <strong>von</strong> Fovea, Papille und Ora serrata typischerweise aus<br />
neun Schichten und dem Pigmentepithel aufgebaut.<br />
Das retinale Pigmentepithel ist eine einschichtige Lage hexagonaler Zellen. Es<br />
erstreckt sich vom Papillenrand bis zur Ora serrata und geht übergangslos in das<br />
pigmentierte Ziliarepithel über.<br />
Mit seinen apikalen Mikrovilli umschließt das Pigmentepithel die lichtempfindlichen<br />
Außensegmente der Photorezeptoren. Es steht somit in enger Interaktion mit den<br />
Photorezeptoren und sorgt für die Aufrechterhaltung ihrer Funktionen. Das retinale<br />
Pigmentepithel enthält ungefähr fünf Millionen Zellen. Durchschnittlich sind 25<br />
Netzhautrezeptoren mit einer Pigmentepithelzelle in Kontakt. [17]<br />
Zu den wichtigsten Aufgaben des retinalen Pigmentepithels gehören der Nähr- und<br />
Sauerstofftransport, der Vitamin-A Stoffwechsel, der Wärmeausgleich zur Aderhaut<br />
und die Lichtabsorption. Das Pigment Melanin sorgt da<strong>bei</strong> für die Reduktion <strong>von</strong><br />
Streulicht und trägt somit zur Erhöhung der Abbildungsqualität <strong>bei</strong>. Melanin dient<br />
des weiteren als Fänger freier Radikale.<br />
Eine weitere wichtige Funktion des retinalen Pigmentepithels ist die "Entsorgung"<br />
<strong>von</strong> abgestoßenen Membranscheibchen der Photorezeptoren, die sich ständig<br />
erneuern. Pro Tag werden ca. 100 Membranscheibchen <strong>eines</strong> Photorezeptors<br />
abgestoßen und <strong>von</strong> der darunterliegenden retinalen Pigmentepithelzelle<br />
phagozytiert.<br />
Das retinale Pigmentepithel bildet die äußere Blut-Retina Schranke, die dafür sorgt,<br />
dass nur kleinste Moleküle <strong>von</strong> der Aderhaut in die Netzhaut gelangen können und<br />
so ein unkontrollierter Stoffaustausch zwischen Aderhaut und Netzhaut verhindert<br />
wird.<br />
Bei der ersten Schicht der Netzhaut handelt es sich um die Photorezeptoren, die<br />
auftreffendes Licht in neuronale Impulse umwandeln. Es gibt Stäbchen und Zapfen,<br />
deren Aussenglieder sich in Größe, Form und Funktion <strong>von</strong>einander unterscheiden.<br />
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