Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
Testung von Sehfunktionen bei Vorliegen eines ... - Certec
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
Perimetrie<br />
Gesichtsfeldes eine unterschiedliche Empfindlichkeit nachweisbar. Diese gruppieren<br />
sich um den Punkt der höchsten Auflösung, anatomisch der Fovea entsprechend, so<br />
dass man <strong>von</strong> einem „Gesichtsfeldberg“ sprechen kann.<br />
Dies gilt nur unter photopischen Bedingungen. Mit abnehmender<br />
Adaptationsleuchtdichte, also <strong>bei</strong>m Übergang vom photopischen zum skotopischen<br />
Bereich, verringert sich die Vorzugsstellung der Fovea zusehends, bis im Zustand<br />
der völligen Dunkeladaptation ein funktionelles Zentralskotom entsteht. [3]<br />
Es gibt einige elementare psychophysische Gesetze, die in der Perimetrie<br />
Anwendung finden und wichtig sind für das Verständnis der perimetrischen<br />
Ergebnisse. Dazu gehört zum Beispiel das Webersche Gesetz, welches besagt, dass<br />
das Inkrement, welches für eine Wahrnehmung einer Lichtänderung notwendig ist, in<br />
einem großen Bereich proportional zur umgebenden Lichtintensität ist. Das bedeutet,<br />
dass die Lichtunterschiedsempfindlichkeit durch den Quotienten <strong>von</strong><br />
Stimulushelligkeit zu Hintergrundshelligkeit bestimmt ist.<br />
Weitere sehr wichtige Gesetzmäßigkeiten sind die räumliche und die zeitliche<br />
Summation. Wird die Fläche <strong>eines</strong> Schwellenstimulus vergrößert, so wird die<br />
benötigte Leuchtdichte kleiner. Das heißt, dass der Stimulus über eine bestimmte<br />
retinale Fläche aufsummiert wird. Dieses Phänomen ist in der Peripherie stärker<br />
ausgeprägt als im Zentrum. Ein ähnlicher Zusammenhang besteht zwischen<br />
Stimulusexpositionszeit und der benötigten Stimulusleuchtdichte. [32]<br />
Die Konstanz der spektralen Zusammensetzung des verwendeten Lichtes ist für die<br />
Perimetrie sehr wichtig. Ändert sich die Zusammensetzung der Wellenlängen <strong>von</strong><br />
Stimulus- und Hintergrundlicht, so wird der Helligkeitseindruck verändert. Dies<br />
wiederum bedeutet, dass man ein anderes Gesichtsfeldresultat erhält. [18]<br />
5.1.2 Definition der visuellen Reizschwelle<br />
Um die Lichtunterschiedsempfindlichkeit an einem bestimmten Punkt des<br />
Gesichtsfeldes sicher bestimmen zu können, sind folgende Faktoren zu<br />
39