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Höxter-Kurier 507 mit Seniorenzeitung

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<strong>Seniorenzeitung</strong> Weserbergland Nr. 33 20. Oktober2018 Seite 3<br />

„Mit 66 Jahren, da fängt das<br />

Leben an“ - ein Schlager, den ich<br />

immer wieder gerne höre. Ich bin<br />

66 Jahre alt und denke oft darüber<br />

nach, was hinter mir liegt,<br />

was ich derzeit mache und was<br />

ich von der Zukunft erwarte. Mit<br />

dem Ende der Erwerbstätigkeit<br />

hat für mich ein neuer Lebensabschnitt<br />

begonnen. Ja sicher, in<br />

meinem Alter wird man von den<br />

Jung und Senior: Manfred Palmowski.<br />

Jung und Senior<br />

Jungsenior?<br />

Ein Beitrag von Manni<br />

meisten Menschen als Senior<br />

angesehen. Eigentlich fühle ich<br />

mich aber noch nicht als Senior,<br />

denn ich unternehme jetzt viel,<br />

was ich früher nicht in dem Umfang<br />

konnte. Gut, ich kann und<br />

will nicht zur Kopffrage machen,<br />

ob ich Senior bin oder nicht. Aber<br />

ich lege Wert auf die Feststellung,<br />

dass ich ein Jungsenior bin.<br />

Jungsenior kann nach meinem<br />

Verständnis jemand sein, der z.B.<br />

erst 40 Jahre alt ist. Ich kenne<br />

aber auch über Achtzigjährige,<br />

denen ich ohne Bedenken dieses<br />

Attribut zuspreche. Irgendwann<br />

habe ich für mich entschieden,<br />

nicht mehr für meinen Beruf<br />

zu leben, sondern mein Leben,<br />

meine Ziele, Beziehungen zu<br />

anderen Menschen und meine<br />

Gesundheit in den Vordergrund<br />

zu stellen. Dieses Umdenken<br />

leitete meinen Übergang in<br />

den nächsten Lebensabschnitt<br />

ein. Rechtzeitig begann ich zu<br />

planen und zu organisieren, wie<br />

ich im Alter leben will. So blieb<br />

mir und den Menschen, die mir<br />

nahestehen, der Ruhestandsschock<br />

erspart.<br />

So lange wie möglich will ich<br />

mein Leben aktiv gestalten,<br />

intensiv Kontakt zu anderen<br />

Menschen suchen und pflegen,<br />

mich zu Gesellschaftsreisen<br />

<strong>mit</strong> anderen verabreden, für<br />

die Bedürfnisse der örtlichen<br />

Gemeinschaft und der älteren<br />

Generation eintreten; kurz<br />

gesagt – viel unternehmen.<br />

Wenn ich das eines Tages nicht<br />

mehr kann, dann wird ein neuer<br />

Lebensabschnitt für mich beginnen,<br />

auf den ich mich ebenfalls<br />

freue. Manfred Palmowski<br />

Sind Sie leicht zu täuschen?<br />

Immer wieder wird berichtet,<br />

dass alte Menschen beraubt,<br />

überfallen und getäuscht werden.<br />

Gehören Sie, liebe Leserin,<br />

lieber Leser auch dazu? In dieser<br />

und allen Zeitungen, auch<br />

im Fernsehen und Rundfunk<br />

wird immer wieder vor den<br />

Tricks gewarnt, <strong>mit</strong> denen<br />

alte Menschen um Gut, Geld<br />

und Leben gebracht werden.<br />

Sie gehören hoffentlich nicht<br />

dazu? Nochmals in aller Ein-<br />

Interesse an Seniorenarbeit?<br />

Das Beverunger Seniorennetz<br />

bietet jungen Leuten einen<br />

Einstieg in die Seniorenarbeit.<br />

Das breite Spektrum erfolgreicher<br />

Arbeit für die ältere<br />

dringlichkeit und Kürze:<br />

-Besser keinen Rollator vor der<br />

Wohnungstür stehen lassen,<br />

denn der verrät, dass hier ein<br />

älterer Mensch wohnt!<br />

-Lassen Sie niemals Fremde<br />

in ihre Wohnung! (Alles was<br />

Fremde vor Ihrer Wohnungstür<br />

auch sagen, lassen Sie das von<br />

der Polizei Tel. 110 überprüfen!)<br />

-Lassen Sie sich nicht am Telefon<br />

von angeblichen Verwandten<br />

täuschen! (Antworten Sie nicht!<br />

Nennen Sie keine Namen<br />

von Verwandten! Merken Sie<br />

sich, wenn möglich, die Telefonnummer<br />

auf dem Display.<br />

Besser noch, legen Sie gleich<br />

auf!)<br />

-Die Polizei wird Sie nicht<br />

anrufen! (auch wenn auf dem<br />

Display 110 steht).<br />

-Auch andere Behörden werden<br />

Sie nicht anrufen! Im<br />

Zweifel auflegen und Polizei<br />

110 verständigen!<br />

Generation biete viele Chancen<br />

für das erfolgreiche Miteinander<br />

der Generationen!<br />

Das Seniorennetz bietet praktisches<br />

Kennenlernen und finanzielle<br />

Unterstützung der<br />

Weiterbildung. Weiteres unter<br />

Tel.: 05273/392226 oder unter<br />

www.beverunger-seniorennetz.de.<br />

Schöpferische Muße<br />

„Mensch besinn‘ dich!<br />

Genieße den Tag!“<br />

Schon seit alters her haben<br />

sich Menschen nach Muße<br />

gesehnt, nach Meditation,<br />

Erholung, schöpferischer<br />

Pause von Alltag und Belastung.<br />

Muße ist ein Begriff,<br />

den zu beschreiben Philosophen,<br />

Literaten, Künstler und<br />

Schöngeister suchten.<br />

Muße ist für alle Menschen<br />

die Zeit, in der sich Körper,<br />

Geist und Seele erholen. Im<br />

Neudeutschen taucht immer<br />

häufiger das Wort ‚chillen‘<br />

auf, wohl eher im Sinne der<br />

körperlichen Entspannung,<br />

heißt doch das Wort im<br />

Amerikanischen eigentlich<br />

‚abkühlen, sich entspannen‘.<br />

Muße ist seit dem Altertum<br />

bekannt, unterschieden<br />

schon Griechen Arbeit (scholia)<br />

und Muße (ascholia) und<br />

Römer Arbeit (negotium)und<br />

Muße (otium). Der Duden<br />

sagt: „Muße ist freie Zeit<br />

[innere] Ruhe haben, um<br />

etwas zu tun, was den eigenen<br />

Interessen entspricht<br />

und zählt gleichbedeutende<br />

Begriffe auf: Beschaulichkeit,<br />

[italienisch]Dolcefarniente<br />

(= süßes Nichtstun), freie<br />

Zeit, Mußestunde, Nichtstun,<br />

Ruhe[pause], Stille, (veraltet)<br />

Otium. Das deutsche Wort<br />

Muße kommt aus dem Mittel-<br />

und Althochdeutschen<br />

und ist verwandt <strong>mit</strong> unserem<br />

Umgangssprachlichen ‚müssen‘.<br />

Seltsam, nicht wahr?<br />

Die Erklärung ist einfach: Im<br />

Mittelalter war Freizeit noch<br />

ein unbekannter Begriff.<br />

Braucht der Mensch Muße?<br />

Aus der Literatur kennen<br />

wir zahlreche Beispiele, in<br />

den Menschen sich aus<br />

dem geschäftlichen Getriebe<br />

ausklinken, ihre Gedanken<br />

schweifen zu lassen, sich an<br />

Dingen erfreuen, die oft unbemerkt<br />

und unbeachtet an<br />

Himmel und Wegesrand liegen<br />

bleiben, z.B. das Spiel des<br />

Lichts, der Wolken, Blumen,<br />

Getier. Solche Beobachtung<br />

ist weit mehr als körperliche<br />

Entspannung („Chillen“), Schlaf,<br />

Betäubung, eher das Gegenteil.<br />

Vom Lärm und Getriebe der<br />

Zeit befreit, geht der Geist auf<br />

Wanderschaft, hört der Mensch<br />

in sich hinein, lässt los, erinnert<br />

sich, träumt von den Dingen, die<br />

in seiner Erinnerung schlummern,<br />

wagt sich auf Reisen<br />

durch die Phantasie, geleitet<br />

von innerer Stimme. Wer kennt<br />

sie nicht, die Welt der schönen<br />

Farben, der Musik, der Formen,<br />

die Luftschlösser? Ist Muße also<br />

Zeit des Ausstieges, des Müßigganges<br />

also bloßen Nichtstuns?<br />

Das Sprichwort sagt schließlich<br />

seit der Reformation:<br />

„Müßiggang ist aller Laster<br />

Anfang!“<br />

Die Antwort heißt Nein! Muße<br />

ist mehr als sich nur körperlich<br />

zu entspannen, bedeutet sich<br />

der Betrachtung hinzugeben.<br />

Sie ist Zeit der Änderung der<br />

Gedanken, des sich Bewusstwerdens<br />

auf eigene schöpferische<br />

Kräfte, keine Abkehr von<br />

der Welt im Allgemeinen.<br />

„Wohin will ich? Was erwarte<br />

ich von meinem Leben?“ heißen<br />

die Fragen. Dazu gehören<br />

beispielsweise auch die Selbstheilungskräfte,<br />

auf die weder<br />

Arzt noch Patient verzichten<br />

können, denn der Arzt liefert<br />

nur Erkenntnis, Beschreibung<br />

und Angebote zur Heilung.<br />

Neben dem Geist bestimmt<br />

die Seele unser körperliches<br />

Leben. Nicht umsonst nehmen<br />

die psychischen (seelischen)<br />

Erkrankungen (so zum Beispiel<br />

der („Burn-out“) breiten Raum<br />

in Arbeit, Familie und persönlichem<br />

Erleben ein. Seele,<br />

gestaltlos und doch Körper<br />

und Geist lebensbestimmend,<br />

fordert Besinnung, zum Beispiel<br />

Änderung des Weges<br />

und Handeln danach. Können<br />

Musik, Bilder, Gebäude, Farben,<br />

Blumen eine Seele haben?<br />

Auch wenn ihnen Seele im<br />

philosophischen Sinne nicht<br />

zugesprochen werden kann, ist<br />

ihr Einfluss auf die menschliche<br />

Seele unwidersprochen<br />

(wie etwa ein seelenvolles<br />

Gedicht). Kehren wir noch<br />

einmal zur Muße zurück,<br />

„Zeit für dich und <strong>mit</strong> dir“,<br />

Rückbesinnung, moralisches<br />

Werden und Gestalten. Die<br />

zutiefst bekannte Sehnsucht<br />

nach Muße erfüllt sich möglicherweise<br />

im Urlaub, einer<br />

Zeit der Selbstbefreiung von<br />

Zwängen, der süßen Zeit des<br />

Nichtstuns, der Erholung,<br />

der Pause, auch im Heilverfahren,<br />

der Kur zur Belebung<br />

körperlichen, geistigen und<br />

seelischen Kräften.<br />

Doch wie sieht es im Alltag<br />

aus? ‚Chillen‘, während<br />

Lärm und Ablenkung durch<br />

Medien weitertrommeln,<br />

kurz gesagt, dem Gegenteil<br />

von Muße? „Aber, wenn ich<br />

nach des Tages Arbeit nach<br />

Hause komme, dann brauche<br />

ich das Fernsehen, die Musik,<br />

die Ablenkung durch ‚Events‘,<br />

durch ‚Happenings‘. “ Doch<br />

Kräftesammeln durch sinnenreizende<br />

und -betäubende<br />

Überflutung bewirkt das<br />

Gegenteil von Erholung, auch<br />

wenn es dem/der Einzelnen<br />

zunächst nicht auffällt und<br />

er/sie die Folgen erst dann<br />

spürt, wenn es zum ‚Burnout‘,<br />

dem geistigen und seelischen<br />

Kollaps gekommen ist. Darin<br />

summieren sich berufliche<br />

und private Belastung und<br />

das Fehlen von Erholung.<br />

„Kann ich Muße lernen, mich<br />

dazu erziehen?“ Die Antwort<br />

ist einfach. Ja, so, wie unsere<br />

Vorfahren sie seit dem Altertum<br />

schon für unverzichtbar<br />

hielten, können wir uns<br />

einfach besinnen und „Zeit<br />

für mich“ festlegen, also „In<br />

der Zeit kreativer Muße bin<br />

ich nicht zu sprechen, lasse<br />

mich nicht vom Lärm der<br />

Umgebung ablenken!“<br />

„Mensch besinn‘ dich! Erkenne<br />

dich selbst! Genieße<br />

den Tag!“<br />

HHK<br />

Unerhört gut.<br />

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