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INTERVIEW<br />
INTERVIEW<br />
DAN PEARLMAN — THE NEW WORK EXPERIENCE<br />
PEOPLE<br />
DECIDE<br />
PUT PEOPLE (BACK) IN FOCUS<br />
Thorsten Kadel, Senior Strategic Director<br />
& Member of the Executive<br />
Board bei der dan pearlman Markenarchitektur,<br />
über emotionale Relevanz<br />
von Marken für Menschen<br />
Welche Herausforderungen haben<br />
Marken heute?<br />
In einem globalisierten Wettbewerb<br />
ist der Kampf um die Kunden allein<br />
über den Preis oder die Qualität schon<br />
lange nicht mehr nachhaltig zu gewinnen.<br />
Die Digitalisierung hat das Kräfteverhältnis<br />
zwischen Anbietern und<br />
Kunden grundlegend verändert. Informationen,<br />
Meinungen und Angebote<br />
der Wettbewerber sind auf einen Klick<br />
verfügbar. Marken und Unternehmen<br />
stehen stark unter Druck. Schnellere<br />
Produktzyklen, immer mehr Kanäle,<br />
immer mehr Touchpoints und eine<br />
immer stärkere digitale und globale<br />
Vernetzung erhöhen die Komplexität<br />
bei der Marken- und Unternehmensführung.<br />
Bleibt der Mensch dabei auf der Strecke?<br />
Im Gegenteil! Der Mensch wird zum<br />
wirklich differenzierenden Faktor! Nur<br />
wenn wir die Menschen (wieder) in<br />
den Mittelpunkt stellen, können Marken<br />
mit ihren Kunden eine authentische,<br />
weil reale und emotionale Beziehung<br />
eingehen. Und darauf kommt<br />
es letztendlich an. Denn entscheidend<br />
für das Markenerlebnis – gerade in kritischen<br />
Situationen und disruptiven<br />
Zeiten – ist der Faktor Mensch, also<br />
die Interaktion von Mensch zu Mensch,<br />
zwischen Mitarbeiter und Kunde. Ich<br />
bin der Meinung, dass Markenloyalität<br />
heute nur noch über eine „echte“<br />
Beziehung gesichert werden kann.<br />
Genau dabei ist das Verhalten der<br />
Mitarbeiter – nicht nur in Dienstleistungsverhältnissen<br />
im engeren Sinn<br />
– von zentraler Bedeutung. Der Mitarbeiter<br />
ist es, der das Markenerlebnis<br />
entscheidend prägt und oft durch sein<br />
Verhalten den Ausschlag gibt, ob sich<br />
ein Kunde gegen oder für eine Marke<br />
entscheidet.<br />
Macht es einen Unterschied, ob der<br />
Mensch als Kunde oder Mitarbeiter<br />
gesehen wird?<br />
Letztendlich sollte sich das Markenerlebnis<br />
für Kunden und Mitarbeiter<br />
im Kern nicht unterscheiden. Ein<br />
konsistentes Markenerlebnis an allen<br />
Touchpoints der Marke gelingt, wenn<br />
der Mensch bei der Markenstärkung<br />
eine Hauptrolle spielt. Nur so werden<br />
Marken zu einem einmaligen und<br />
ganzheitlichen Erlebnis, das einen<br />
Mehrwert für Menschen schafft – und<br />
zwar für Kunden wie für Mitarbeiter.<br />
Nur wenn die Mitarbeiter die Marke<br />
für sich angenommen haben, sind sie<br />
bereit, sie auch authentisch zu leben<br />
und ihre Botschafter zu sein. Und nur<br />
dann können auch die Kunden die<br />
Marke genau so authentisch erleben.<br />
Letztendlich müssen beide – Mitarbeiter<br />
und Kunden - rational überzeugt<br />
und emotional begeistert werden.<br />
Damit Marken diese Aufgabe tatsächlich<br />
gelingt, dafür ist letztendlich<br />
der Mensch entscheidend. Die zentrale<br />
Rolle von Mitarbeitern und Kunden<br />
diskutiere ich auch in meinem<br />
Beitrag Internal Brand Experience in<br />
der Springer Gabler Publikation Omnichannel<br />
Branding, erhältlich unter:<br />
http://t1p.de/ysqr<br />
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