SPORTaktiv Dezember 2018
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DEZ/JÄN <strong>2018</strong>/19<br />
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EDITORIAL<br />
KLAUS MOLIDOR<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
klaus.molidor@styria.com<br />
BEWEGEN<br />
WIR DIE WELT<br />
Sven Kueenle<br />
German freeskier<br />
and CEP Pro<br />
Coverfoto: Seefeld Tourismus; Foto: Thomas Polzer<br />
Und schwupp ist es wieder vorbei, das Jahr <strong>2018</strong>. War denn nicht gerade<br />
erst Silvester? Zack, zack, rinnen die Körner durch das Stundenglas<br />
– wieder ein Jahr älter. Und was ist aus den guten Vorsätzen geworden?<br />
Nein, ich will die Ausreden gar nicht hören. Kein Hätti-wari-wäri in den<br />
letzten Stunden des Jahres. Stattdessen: Integrieren wir Sport doch alle in<br />
den Alltag. Einbeinig Zähneputzen, die Stiegen nehmen statt des Lifts,<br />
Bauchmuskeltraining am Bürosessel. Wer jetzt damit beginnt, der wird<br />
noch halbwegs fit für den Winter – das zeigt unsere Story auf Seite 22.<br />
Und dann tauchen wir ein in den Rhythmus des Winters, wie wir ihn am<br />
Cover dieser Ausgabe beschwören: Ice, Ice Baby. Wer 1990 zu jung oder<br />
noch gar nicht auf der Welt war: Ice, Ice Baby war ein (hitziger) Song von<br />
Vanilla Ice, dessen weltberühmten Refrain wir verwenden, um Lust auf<br />
Kälte und Winter zu machen. Und um zu zeigen, dass man im Winter<br />
viel machen kann. Langlaufen zum Beispiel. In welchem Stil, mit<br />
welcher Ausrüstung und mit welcher Vorbereitung, erfahrt ihr in unserem<br />
Special ab Seite 65. Wir zeigen euch auch, wie man auf dem<br />
Mountain bike durch den Winter radelt, oder wie ihr euch gerade jetzt mit<br />
Grundlagenausdauer auf die kommende Saison vorbereiten könnt.<br />
Und das neue Jahr? Schwerer denn je ist es vorauszusagen, oder vorauszuahnen,<br />
was sich in unserer beschleunigten Welt tun wird. Weltwirtschaft,<br />
Digitalisierung, Brexit, bumm, bumm, bumm. Der gelernte Österreicher<br />
sagt jetzt: Ja, was kann ich da schon tun? Der alte Grieche Sokrates<br />
sagt: „Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen.“ Ich sage:<br />
im doppelten Sinn. Körperlich und geistig.<br />
Ein Anstoß dazu soll unser Magazin sein.<br />
Bleibt fit,<br />
Euer Klaus<br />
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DRY BACK<br />
INHALT<br />
TOP-STORY<br />
6 DER EISEILIGE<br />
Extremkletterer Dani Arnold im Interview<br />
FIT<br />
18 DIE WELT AUF DEN KOPF GESTELLT<br />
Wie aus Young-Ho Kim ein gefeierter Yoga-Lehrer wurde<br />
22 FIT IM VORÜBERGEHEN<br />
Wie Bewegung im Alltag das Training ergänzt<br />
28 LASST SIE RENNEN<br />
Warum Bewegung im Kindesalter gescheit macht<br />
40 AUSPROBIERT<br />
Thermobecher, Haltungstrainer und Kokosflocken<br />
46 DAS SPORTLICHE REZEPT<br />
Diesmal: Zucchini-Champignon-Frittata<br />
RUN<br />
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48 SENNAHOJ UND DIE RÜCKWÄRTSLIEBE<br />
Welche positiven Effekte Rückwärtslaufen hat<br />
W I N T E R T R A I N<br />
56 LANGSAM IST DOCH LUSTIG<br />
Ein Plädoyer für die Grundlagen-Ausdauer<br />
62 AUSPROBIERT<br />
Schuhe mit Spikes, Kompressionsstutzen, Neoprenmaske<br />
LANGLAUF-SPECIAL<br />
68 EINE FRAGE DES STILS<br />
Klassik oder Skating – welche Technik sich für wen eignet<br />
Besonders im Winter, wenn die Temperaturen<br />
sinken, birgt das Schwitzen<br />
bei schnellen Aufstiegen die Gefahr der<br />
Unterkühlung. Um deinen Rücken<br />
trocken zu halten, haben wir den Winter<br />
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die Bewegungsfreiheit, die du für deine<br />
Abenteuer in den Bergen benötigst.<br />
72 WORK-OUT HOCH DREI<br />
Skiletics trainiert Kraft, Ausdauer und Technik in der Loipe<br />
80 GESELLSCHAFT MIT BEGRENZTER HAFTUNG<br />
Die drei Varianten des Klassik-Skis unter der Lupe<br />
92<br />
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18<br />
Fotos: Yongsubi, iStock<br />
BIKE<br />
92 #MYFIRSTBIKEWINTER<br />
Durchfahren statt pausieren. So geht’s<br />
96 WINTER-TIPPS FÜRS E-BIKE<br />
Alles über Akku, Motor und das Einwintern<br />
100 PERFEKT IST ES NUR IN MEINEM KOPF<br />
Youtube-Biker Fabio Wibmer über Kreativität<br />
106 AUSPROBIERT<br />
Winter-Bikeschuhe, Speichenlichter und Bike mit ABS<br />
OUTDOOR<br />
110 KOPF, BAUCH UND BLINDES VERTRAUEN<br />
Fitmacher Klettern, Teil 2: der mentale Effekt<br />
124 KLEINE GERÄTE, ...<br />
... große Verantwortung: Sicherungsgeräte im Fokus<br />
128 SPUREN IM SCHNEE<br />
Die angelegte Spur ist die Visitenkarte des Tourengehers<br />
134 UNTERWEGS MIT PIPPI LANGSTRUMPF<br />
54 Jobs in einem: aus dem Leben einer Rangerin<br />
146 HÜTTEN-GENUSS<br />
Zehn besondere Hütten für besondere Touren-Erlebnisse<br />
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DER<br />
EISEILIGE<br />
DER SCHWEIZER DANI ARNOLD<br />
KLETTERT IN REKORDZEIT AUF FELS UND<br />
EIS. WAS IHN AN DEN BERGEN FASZINIERT<br />
UND WOHIN DIE JAGD NACH IMMER<br />
NEUEN EXTREMEN FÜHRT, VERRÄT<br />
ER IM INTERVIEW.<br />
VON KLAUS HÖFLER<br />
Unter unseren Füßen knirscht der<br />
frische Schnee. Etwas weiter oben<br />
kratzen die Steigeisen dann und<br />
wann übers Gletschereis. Auch wenn das<br />
Breithorn einer der am leichtesten erreichbare<br />
4000er-der Westalpen ist, ist am Weg<br />
hinauf Vorsicht geboten. Viel passieren<br />
sollte heute aber nicht. Mich führt einer<br />
der aktuell besten Extremkletterer der Welt<br />
Richtung Gipfel: Dani Arnold.<br />
Wir wandern da gerade recht gemütlich<br />
den Gletscher hinauf. Ist so eine Tour für<br />
Dich nicht ein bisserl langweilig?<br />
(Lacht). Ja, heute ist es nicht so aufregend.<br />
Aber ich gehe immer auch gerne einfachere<br />
Touren, weil es schön ist, mit anderen<br />
Menschen unterwegs zu sein. Außerdem<br />
genieße ich es, nicht immer am Limit unterwegs<br />
zu sein.<br />
Apropos Limit: Wenn wir uns umdrehen,<br />
ist hinter uns das Matterhorn in<br />
Griffweite. Dessen Nordwand bist du<br />
2011 in der damaligen Rekordzeit von<br />
zwei Stunden 28 Minuten durchstiegen.<br />
Welche Erinnerungen kommen da hoch,<br />
wenn Du den Berg siehst?<br />
Das Matterhorn ist schon ein spezieller<br />
Berg für mich. Es war meine zweite große<br />
Nordwand, in der ich einen Geschwindigkeitsrekord<br />
aufstellen konnte. Später habe<br />
ich dort noch eine neue Route gemacht –<br />
ja, dieser Berg ist schon etwas Besonderes<br />
für mich.<br />
Was ist das Besondere am Bergsport?<br />
Dass einem niemand sagen kann, dass<br />
man etwas nicht tun kann oder nicht<br />
darf. Das ist schon cool. Wir können alles<br />
machen, was wir wollen – wir müssen nur<br />
auch mit den Konsequenzen leben, falls<br />
etwas passiert.<br />
Wie erklärst Du jemandem den „Mythos<br />
Berg“?<br />
Es ist megawild, weil man den Elementen<br />
unmittelbar ausgesetzt ist. Diese spezielle<br />
Energie spürt man einfach, wenn man in<br />
den Bergen unterwegs ist. Das nährt dieses<br />
Mystische, das die Berge umgibt.<br />
Aber macht diese mystische Übermacht<br />
einen selbst nicht sehr klein?<br />
Freilich. Extrem klein. Es zeigt, dass wir in<br />
der großen Natur ja eigentlich nichts sind.<br />
Fotos: Mammut<br />
6 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
7
Besonders klein wirken wir vor<br />
8000er-Gipfeln. Ein Ziel für Dich?<br />
Einen würde ich schon gerne machen,<br />
weil es zu einem kompletten Bergsteiger<br />
dazugehört. Aber so richtig hinziehen<br />
tut’s mich nicht. Die Höhe allein als<br />
Challenge hat nicht so einen Riesenreiz.<br />
Aber wenn, dann ohne<br />
Flaschensauerstoff?<br />
Ja sicher. Wenn es so nicht geht, dann<br />
geht’s halt nicht.<br />
Die Motive, auf einen Berg zu gehen,<br />
können unterschiedlich sein. Für die einen<br />
sind es Plätze kontemplativer Ruhe und<br />
Erholung, für Dani Arnold sind es Orte<br />
sportlicher Wettkämpfe. Für die rund 1800<br />
Meter hohe Eiger-Nordwand – 1938 von<br />
einer Viererseilschaft rund um Heinrich<br />
Harrer erstbestiegen in drei Tagen –<br />
benötigte Dani Arnold 2011 nur zwei<br />
Stunden und 28 Minuten. Damals ein<br />
neuer Rekord und für den Alpinisten<br />
aus dem Schweizer Kanton Uri das<br />
Sprungbrett Richtung Profibergsteigen.<br />
Warum „läuft“ man senkrechte Felswände<br />
hinauf, noch dazu ungesichert<br />
im Freesolo-Stil?<br />
Kein Seil, kein Klettergurt: Man spürt<br />
dabei die Freiheit so unglaublich intensiv.<br />
Das ist pure Freude. Das ist etwas<br />
anderes als Spaß: Spaß ist Achterbahnfahren<br />
im Europapark. Das ist auch fein.<br />
Aber Freude kommt von innen. Dafür<br />
muss man selbst etwas tun.<br />
Macht dieses Gefühl süchtig?<br />
Definitiv – nicht nur nach dem Extremen.<br />
Ich spüre auch, wenn ich länger<br />
nicht draußen war, dass mir etwas fehlt.<br />
Weil, wenn man spürt, dass man etwas<br />
sehr gut kann, dann versucht man<br />
automatisch, noch ein bisschen weiterzugehen.<br />
Man geht ans Limit – und<br />
manchmal vielleicht auch ein bisschen<br />
zu weit ...<br />
… bis der Eiszapfen bricht.<br />
Ja, das ist mir passiert. In einer 340<br />
Meter hohen Wand im sechsten Eiskletter-Grad,<br />
also von unten bis oben<br />
ziemlich, ziemlich steil, ist ein geschätzt<br />
35 Tonnen schwerer Zapfen unter mir<br />
weggebrochen, weil ich mit dem Steigeisen<br />
an einer falschen Stelle hineingetreten<br />
hatte.<br />
Lernst Du die Touren bei Deinen<br />
Eis- und vor allem Solo- und Speedkletter-Projekten<br />
wie ein Slalomfahrer<br />
seinen Kurs auswendig?<br />
Das ist eine meiner ganz großen Stärken:<br />
Dass ich mir Routen sehr gut merken<br />
kann. Ich weiß jetzt noch Schlüsselstellen<br />
von Routen, die Jahre zurückliegen.<br />
Wohin führt diese Jagd nach immer<br />
neuen Extremen?<br />
Jemand hat einmal gesagt, dass nach der<br />
Besteigung des Mont Blanc der Alpinismus<br />
tot sei. Das stimmt nicht. Der<br />
Mensch sucht immer neue Herausforderungen,<br />
um sich beweisen zu können.<br />
Das Gefühl, am Eisfall zu stehen, im<br />
Wissen, den Elementen ausgeliefert<br />
zu sein: Gibt es da nie den Moment<br />
der Angst?<br />
Den gibt es tatsächlich manchmal. Zum<br />
Beispiel mussten wir in einer Höhle in<br />
Kanada am Weg zum Einstieg zu einer<br />
8 <strong>SPORTaktiv</strong>
DANI ARNOLD (34)<br />
ist ein Schweizer<br />
Extrembergsteiger. Bekannt<br />
wurde er vor allem durch seinen<br />
Geschwindigkeits rekord<br />
bei der Besteigung<br />
der Eiger-Nordwand.<br />
Arnold ist Bergführer,<br />
verheiratet und lebt<br />
in Bürglen in der Schweiz.<br />
www.daniarnold.ch<br />
Route immer an tausenden Eiszapfen,<br />
die von der Decke hingen, vorbei. Es<br />
gab keine Alternative.<br />
Außer umzudrehen.<br />
Das wollten wir nicht. Der Ort war zu<br />
genial. Wir nahmen die Angst in Kauf.<br />
Wie geht man mit ihr um?<br />
Es geht da mehr um eine Taktik, dieses<br />
Gefühl in den Griff zu bekommen.<br />
Wichtig ist, nicht das Ganze zu sehen,<br />
sondern es in kleine Schritte herunterzubrechen.<br />
Am Ganzen zerbricht man ja<br />
fast, weil es einfach zu gewaltig ist.<br />
Wie erklärt man der Familie, was man<br />
da macht? Die hat doch noch viel mehr<br />
Angst als man selbst.<br />
Natürlich ist es extrem schwierig, das<br />
Verständnis zu erlangen. Familienangehörige<br />
und ganz enge Freunde<br />
sehen aber, wie viel man investiert ins<br />
Training, in die Vorbereitung – und sie<br />
sehen, dass es nicht leichtsinnig ist. Die<br />
sehen auch, wenn ich nach einer erfolglosen<br />
Expedition zurückkomme, die sehen<br />
also auch, dass ich umdrehen kann,<br />
wenn es nicht passt.<br />
Wie lange arbeitet das dann in einem?<br />
Das ist unterschiedlich. Wenn es aus<br />
sportlicher Sicht nicht funktioniert hat,<br />
dann nervt es brutal. Wenn es sonst irgendetwas<br />
ist, geht’s ein bisschen besser.<br />
Am leichtesten zu verkraften ist es bei<br />
Projekten, bei denen man erkennt, dass<br />
es objektiv zu gefährlich ist. Dann ist<br />
es sowieso gegessen. Dann mach ich es<br />
nicht. Punkt.<br />
Wie steckt man es weg, wenn etwas<br />
passiert? Wie weit lässt man es an<br />
sich heran, wenn Bergsteigerkollegen<br />
verunglücken?<br />
Das ist schon … (überlegt). Zum Glück<br />
hatte ich noch nie einen Fall, wo mir<br />
die Person ganz nahe gestanden hat.<br />
Aber ich bin mir nicht sicher, ob man es<br />
ganz verarbeiten kann. Im Hinterkopf<br />
bleibt es. Ich wäre mir nicht sicher, ob<br />
ich noch mit derselben Freude in die<br />
Berge gehen könnte. Aber es hilft ja<br />
auch nichts, wenn man dann nicht mehr<br />
weitermacht.<br />
Entlang eines schmalen Grats geht es<br />
die letzten Meter hinauf. Ein richtiger<br />
Gipfel mit schroffem Fels ist der<br />
höchste Punkt des Breithorns auf 4159<br />
Meter nicht. Fast schüchtern reiht es<br />
sich in die Kette atemberaubender<br />
Felsspitzen vom Weisshorn über das<br />
Obergabelhorn und Matterhorn bis zur<br />
Dufour spitze ein. „Aber schon ein<br />
geiles Gefühl, oder“, lacht Dani Arnold.<br />
Es ist unmöglich, ihm in diesem<br />
Moment zu widersprechen.<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
9
10 <strong>SPORTaktiv</strong>
Unbenannt-6 1<br />
Unbenannt-6 1 30.1<br />
DIE LEGENDE IM<br />
MTB-MARATHON:<br />
DER KITZALPBIKE<br />
1000 Mountainbiker nehmen<br />
jedes Jahr im Juni den legendärsten<br />
MTB-Marathon Österreichs<br />
in Angriff: den KitzAlpBike in<br />
Tirol. Seit 24 Jahren verlangt das<br />
Rennen den Athleten in der Königsdistanz<br />
Ultra alles ab. Fünf<br />
Distanzen von Light bis Ultra<br />
stehen zur Auswahl. Hier findet<br />
vom Einsteiger bis zum Profi<br />
jeder seine Herausforderung.<br />
Und kein Wunder, dass der<br />
KitzAlpBike auch immer mehr<br />
Fans an den Streckenrand<br />
zieht. So wie am Bild links der<br />
Hotspot Choralpe auf mehr als<br />
1900 Metern Seehöhe. 1000 Zuschauer<br />
feiern hier die Biker und<br />
Bikerinnen an – nicht nur die<br />
Führenden, bis zu den Letzten<br />
wird applaudiert.<br />
Das gesamte Mountainbike-Festival<br />
rund um Kirchberg, Brixen<br />
und Westendorf dauert von 22.<br />
bis 30. Juni 2019. Es beginnt<br />
bereits am Samstag mit der<br />
Windautaler Radlrallye, hat seinen<br />
ersten Höhepunkt am Mittwochabend<br />
beim Int. VAUDE<br />
MTB-Hillclimb und endet am<br />
Sonntag mit den Kinder und<br />
Jugendrennen.<br />
www.kitzalpbike.com<br />
Foto: Erwin Haiden<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
11
15. DEZEMBER<br />
RISE & FALL MAYRHOFEN<br />
Ein Extremsportevent, bei dem 340<br />
Athleten in Viererteams in den Disziplinen<br />
Skibergsteigen, Paragleiten,<br />
Mountainbiken und Skifahren um<br />
den Sieg kämpfen: Das ist das „Rise<br />
& Fall“ in Mayrhofen im Zillertal<br />
(T). Weltklasse- und Hobbysportler<br />
gehen hier an ihre Grenzen.<br />
www.riseandfall.at<br />
AB FEBRUAR: JOHN HARRIS<br />
AM HAUPTBAHNHOF WIEN<br />
Im Februar eröffnet John Harris<br />
Fitness seinen siebenten Wiener<br />
Standort am Hauptbahnhof. Im<br />
„The Icon Vienna“ entsteht ein<br />
Premium-Fitnessclub auf rund<br />
2400 m2. Einschreiben ist seit<br />
Anfang <strong>Dezember</strong> möglich.<br />
www.johnharris.at<br />
TOP<br />
EVENTS<br />
DEZEMBER | JÄNNER | FEBRUAR<br />
13. JÄNNER<br />
TOUR DE RAMSAU<br />
Das WM-Langlaufstadion<br />
von Ramsau am Dachstein<br />
(St) verwandelt sich wieder<br />
zum Hotspot der Hobby-<br />
Skimarathon-Langlaufszene.<br />
Hauptbewerb ist das 42 km<br />
Dachstein Skating-Rennen.<br />
www.tour-de-ramsau.com<br />
28. DEZEMBER<br />
CLOUD 9 OPENING PARTY<br />
Die Cloud 9 Iglu Bar über<br />
Innsbruck ist ein Hot spot für<br />
Sonnenanbeter wie für Partytiger!<br />
Ab 28. <strong>Dezember</strong> verwandelt<br />
sich das Iglu jeden Freitag in den<br />
höchsten Nachtclub Österreichs<br />
mit internationalen DJs – bei der<br />
Opening Party mit FOUK.<br />
www.nordkette.com<br />
12. UND 13. JÄNNER<br />
KAISER MAXIMILIAN LAUF<br />
In der Olympiaregion Seefeld, wo<br />
2019 bekanntlich die Nordische<br />
Ski-WM über die Bühne geht, findet<br />
zum vierten Mal dieses Visma<br />
Ski Classics-Rennen statt. 60 oder<br />
30 Kilometer stehen zur Wahl, jeweils<br />
in der Klassisch- oder Skatingtechnik.<br />
#weildueinsiegerbist<br />
www.kaisermaximilianlauf.com<br />
12 <strong>SPORTaktiv</strong>
11. JÄNNER<br />
MOUNTAIN ATTACK SAALBACH<br />
Hart, härter, Mountain Attack!<br />
Österreichs populärstes<br />
Skitourenrennen geht am 11.<br />
Jänner zum 21. Mal über die<br />
Bühne und bringt über 1000<br />
Athleten nach Saalbach (S).<br />
Auf der Marathon-Distanz<br />
warten 3010 Höhenmeter<br />
und sechs Gipfel.<br />
www.mountain-attack.at<br />
Fotos: Dominic Ebenbichler, John Harris, Günther Egger, www.stephanelsler.at, TVB Ramsau, wildbild, Erwin Petz, EXPA/Martin Huber<br />
13. JÄNNER|<br />
SNOW SPIRIT RIESNERALM|<br />
Beim Snow Spirit 2019 kann<br />
man dank Sport Scherz auf der<br />
Riesneralm in Donnersbachwald<br />
(St) die neuesten Skimodelle<br />
gratis testen. Von erfahrenen<br />
Experten gibt’s jede Menge<br />
Tipps rund ums Skimaterial.<br />
www.riesneralm.at<br />
12. BIS 26. JÄNNER|<br />
BALLONFAHREN IN FILZMOOS|<br />
Ballonfahren in Filzmoos (S) hat<br />
eine lange Tradition. Ganze zwei<br />
Wochen, von 12. bis 26. Jänner,<br />
steht der Ort im Zeichen von „50<br />
Jahre Ballonfahren in Filzmoos“.<br />
Zwei Highlights: die „Nacht der<br />
Ballone“ am 19. und das „Ballon<br />
Kinderfest“ am 20. Jänner.<br />
www.filzmoos.at<br />
19. FEBRUAR BIS 3. MÄRZ|<br />
FIS NORDISCHE SKI WM|<br />
In Seefeld (T) gehen die Nordischen<br />
Skiweltmeisterschaften<br />
2019 über die Bühne. Fans der<br />
nordischen Sportarten sollten<br />
sich die Gelegenheit, WM-Luft<br />
live vor Ort zu schnuppern, nicht<br />
entgehen lassen.<br />
www.seefeld.com<br />
25./26. JÄNNER<br />
STEIRALAUF BAD MITTERNDORF<br />
2019 findet der Steiralauf zum 40.<br />
Mal statt. Start und Ziel des Volkslanglaufs<br />
befinden sich bei der Grimmingtherme<br />
Bad Mitterndorf. Über<br />
50, 25 oder 10 km geht es in der freien<br />
Technik, für Klassik-Läufer ist die<br />
30-km-Distanz vorgesehen. Auch ein<br />
Kids Race steht auf dem Programm.<br />
www.steiralauf.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
13
<strong>SPORTaktiv</strong> & die Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten präsentieren:<br />
DAS 1. HOHE TAUERN<br />
SKITOUREN-EINSTEIGERCAMP<br />
14.–17. März 2019 (Do.–So.)<br />
• 3 Übernachtungen im Eggerhof in Mallnitz<br />
• reichhaltiges Frühstücksbuffet, 3-Gang-Wahlmenü<br />
am Abend, Lunchpaket und Marschtee<br />
• täglicher Gratiseintritt ins Tauernbad Mallnitz<br />
• hauseigener Wellnessbereich mit Sauna, Sanarium,<br />
Erlebnisduschen und Ruheraum<br />
• Gratis-WLAN<br />
• Parkplatz<br />
• bei Zuganreise: Shuttle vom/zum Bahnhof<br />
• 2 geführte Skitouren<br />
• 1 Abend-Workshop zum Thema Tourenplanung<br />
und Sicherheit<br />
• optional <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by<br />
Nürnberger-Versicherung für die Dauer des Camps<br />
• die Spezialpreise fürs Camp:<br />
€ 390,– p. P./Doppelzimmer<br />
€ 411,– p. P./Einzelzimmer<br />
PROGRAMM<br />
Zwei geführte Skitouren mit Berg- und Skiführer<br />
ZUM TESTEN<br />
Ski Transalp 90 mit Bindung und Skitourenschuh<br />
Travers Carbon von FISCHER sowie<br />
ein PIEPS-Sicherheitspaket mit elektronischer<br />
Sonde iProbe II 260, Lawinenschaufel<br />
C660 und LVS-Gerät PIEPS Powder BT<br />
DAS ANGEBOT:<br />
2 GEFÜHRTE SKITOUREN<br />
UND 3 NÄCHTE MIT VERPFLEGUNG<br />
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14 <strong>SPORTaktiv</strong>
1. HOHE TAUERN SKITOURENCAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
In der Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten<br />
stehen über 250 traumhafte Skitouren zur Auswahl.<br />
Da ist für jeden Anspruch die ideale Tourenmöglichkeit<br />
dabei. Und während die erfahrensten und<br />
ausdauerndsten Skitourensportler hier vielleicht mit<br />
einer Großglockner-Umrundung liebäugeln, richtet<br />
sich unser 1. Hohe Tauern Skitourencamp an die große<br />
Zielgruppe derer, die das Skitourengehen gerade erst<br />
für sich entdeckt haben. Oder dies erst tun wollen.<br />
Etwas unterhalb der bekannten 3000er-Gipfel im<br />
Nationalpark gibt es nämlich eine Vielzahl von lohnenden<br />
Zielen, die für Skitourenneulinge bestens geeignet<br />
sind. Damit ihr eure ersten Schritten ins verschneite<br />
Wintergelände aber auch richtig genießen könnt, werdet<br />
ihr von lokalen Experten begleitet, die für perfekte<br />
Sicherheit sorgen. Ein tolles Material- und Sicherheitspaket<br />
von Fischer und Pieps gibt es leihweise zum<br />
Testen.<br />
Homebase dieses neuen <strong>SPORTaktiv</strong>-Lesercamps ist<br />
der traditionsreiche, in vierter Generation familiengeführte<br />
Eggerhof, mitten im Nationalparkdorf Mallnitz.<br />
Nach der Tour könnt ihr im Wellnessbereich relaxen,<br />
eure strapazierten Muskeln massieren lassen oder euch<br />
aufs feine tägliche Abend-Wahlmenü freuen ...<br />
ANMELDUNG<br />
Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten<br />
9844 Heiligenblut<br />
T. 0 48 24/27 00<br />
E-Mail: tourismus@nationalpark-hohetauern.at<br />
www.nationalpark-hohetauern.at<br />
ZIELGRUPPE<br />
Tourengänger und Skitoureneinsteiger<br />
TEILNEHMER<br />
max. 20 Personen<br />
Fotos: Ernst Rieger, Franz Gerdl, Hersteller<br />
DAS HOTEL<br />
Der traditionsreiche Eggerhof liegt mitten im<br />
Zentrum des Nationalparkdorfs Mallnitz.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
15
DIE SPORTAKTIV<br />
LESERCAMPS<br />
VITAL CAMP BAD RADKERSBURG<br />
21.–24. MÄRZ<br />
im Vital Hotel Bad Radkersburg<br />
Mehr dazu: Seiten 32/33<br />
EINE TEILNAHME AN EINEM<br />
SPORTAKTIV-CAMP ZAHLT<br />
SICH AUS: EUCH ERWARTEN<br />
SPORTLICHE TAGE UNTER<br />
PROFIANLEITUNG IN TOLLEN<br />
HOTELS ZU FAIREN PREISEN.<br />
IM WINTER ERWARTEN EUCH<br />
FÜNF UNTERSCHIEDLICHE<br />
CAMPS MIT SECHS TERMI-<br />
NEN. DA SOLLTE FÜR JEDEN<br />
GESCHMACK DAS PASSENDE<br />
DABEI SEIN.<br />
ALSO: ANMELDEN – WIR<br />
SEHEN UNS!<br />
SCHNEESCHUH-CAMP<br />
10.–13. JÄNNER<br />
im Sportresort Hohe Salve in den<br />
Kitzbüheler Alpen/Tirol.<br />
Mehr dazu: Seiten 140/41<br />
FREERIDE-CAMP<br />
24.–27. JÄNNER<br />
21.–24. MÄRZ<br />
am Nassfeld/Kärnten.<br />
Mehr dazu: Seite 117<br />
HELISKIINGCAMP<br />
14.–17. MÄRZ<br />
in Livigno/Italien<br />
Mehr dazu: im Winterguide auf Seiten 128/129<br />
SKITOUREN-EINSTEIGERCAMP<br />
14.–17. MÄRZ<br />
in der Nationalparkregion Hohe Tauern Kärnten.<br />
Mehr dazu: Seiten 14/15<br />
ALLE INFOS UNTER WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
EIN SOMMER VOLLER<br />
FRAUENPOWER<br />
Nach dem großen Erfolg heuer<br />
bauen <strong>SPORTaktiv</strong> und BOSCH die<br />
E-Mountainbike-Camps für Frauen<br />
weiter aus: 2019 in Bad Aussee und<br />
St. Anton am Arlberg. Reserviere<br />
dir schon jetzt einen Platz.<br />
Die Teilnehmeranzahl ist wieder<br />
begrenzt, weitere Infos folgen!<br />
23. BIS 26. MAI IN<br />
BAD AUSSEEE<br />
E-MTB-Women Camp im Narzissen<br />
Vital Resort Bad Aussee,<br />
Vorreservierungen unter:<br />
info@vitalresort.at<br />
20. BIS 23. JUNI IN<br />
ST. ANTON AM ARLBERG<br />
E-MTB-Women Camp für<br />
fortgeschrittene Bikerinnen,<br />
Vorreservierungen unter:<br />
office.sportaktiv@styria.com<br />
Foto: Bosch<br />
16 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />
FIT<br />
SPORTLICHER<br />
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Wir verkürzen euch das Warten<br />
aufs Christkind und verlosen täglich<br />
bis zum 24. 12. einen sportlichen<br />
Gewinn. Auf unserer Website<br />
nachschauen, was hinter<br />
den Türchen steckt, mitspielen<br />
und mit Glück gewinnen.<br />
www.sportaktiv.com<br />
Fotos: Parktherme Bad Radkersburg/Walter Schmidbauer, Naturfreunde, iStock / Yuliia<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA FITNESS AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
MUT UND PERSPEKTIVEN<br />
„Outdoor against Cancer“ (OaC) und die Naturfreunde<br />
Österreich wollen Menschen mit einer Krebsdiagnose<br />
neuen Mut und Perspektiven geben. 2019 starten eine<br />
Reihe von Bewegungsangeboten für Betroffene.<br />
Günter Abraham (li. im Bild) und Philipp Liesnig von<br />
den Naturfreunden stellten mit OaC-Gründerin Petra<br />
Thaller die Kooperation vor. www.naturfreunde.at,<br />
www.outdooragainstcancer.com<br />
24-STUNDEN-<br />
WELTREKORD<br />
Beim 24-Stunden-Schwimmen für Licht ins<br />
Dunkel in Bad Radkersburg (St) knackte die<br />
Staffel der Neckarsulmer Sport union (D) mit<br />
105,1 km den Weltrekord. Einzel-Seriensiegerin<br />
Claudia Müller schaffte fantastische<br />
72,6 km und ließ wie in den letzten Jahren<br />
den besten Mann (Gerald Brettenhofer, 67,2<br />
km) hinter sich. Rund 10.000 Euro wurden für<br />
Licht ins Dunkel erschwommen.<br />
www.parktherme.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
17
18 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE<br />
WELT<br />
AUF DEN<br />
KOPF GESTELLT<br />
YOGA TRAINIERT<br />
KÖRPER, GEIST UND<br />
SEELE. ABER SELBST<br />
EINER DER GEFRAGTESTEN<br />
LEHRER WIE YOUNG-HO<br />
KIM HAT KLEIN ANGEFAN-<br />
GEN – UND ZWAR MIT<br />
GROSSEN TRÄUMEN,<br />
DIE DEN GEBÜRTIGEN<br />
SÜDKOREANER IN<br />
KLEINEN SCHRITTEN<br />
VON DEUTSCHLAND<br />
AUS DIE WELT IN DEN<br />
FLUSS BRINGEN LIESSEN.<br />
VON MARTINA STIX<br />
Foto: Yongsubi<br />
Die einen mögen sich ihren Kick<br />
holen, indem sie sich Felsklippen<br />
hinabstürzen. Die anderen<br />
vielleicht dadurch, dass sie ganz profan<br />
flüssig kredenzt ihren Koffeinspiegel hinaufschnellen<br />
lassen. Und wiederum andere<br />
betrachten dafür einfach die Welt auf<br />
den Kopf gestellt. So wie Young-Ho Kim.<br />
Denn Adho Mukha Vrikshasana mache,<br />
so der Yogalehrer, schlicht und ergreifend<br />
süchtig: „Ich mag den Handstand so sehr,<br />
weil dabei dein ganzer Körper arbeitet.<br />
Aber auch, weil er superehrlich ist, dabei<br />
kannst du nichts faken. Du hast es drauf<br />
– oder eben nicht.“<br />
In einer Yogawelt, in der zurzeit oft der<br />
schöne Schein in Form von noch schöneren<br />
Instagram-Bildern zelebriert wird,<br />
erscheint die Frage nach dem Sein wichtiger<br />
denn je. Kim sagt: „Sechsstellige<br />
Follower-Zahlen machen noch lange keinen<br />
guten Lehrer!“ Aber was dann? Vor<br />
allem eines: Authentizität. Für ihn gebe<br />
es nichts Widerlicheres als Yogalehrer, die<br />
etwas vorgeben zu sein, das sie nicht sind:<br />
„Das fängt schon bei der Stimme an. Du<br />
hast Leute, die außerhalb des Studios<br />
ganz normal mit dir reden und dann ihre<br />
pseudoerleuchtete Stimme auspacken.“<br />
Kritisch sehe er auch Dinge, die man<br />
nur macht, weil sie von einem Yogalehrer<br />
erwartet werden. „Ich würde etwa nie auf<br />
die Idee kommen, Mantras zu chanten,<br />
das ist nicht mein Ding.“<br />
Yoga an sich ist aber seit 20 Jahren vollends<br />
Kims Ding. Die Liebe dazu brachte<br />
der gebürtige Südkoreaner, dessen sportliche<br />
Wurzeln im Taekwondo liegen, aber<br />
nicht aus seiner Heimat mit – er sollte<br />
sie mit Anfang 20 andernorts erst finden.<br />
„Asien hat mich damals überhaupt nicht<br />
interessiert. Jedes Mal, wenn ich genug<br />
Geld zusammen hatte, bin ich in die<br />
USA.“ 1998 reichten die Ersparnisse für<br />
eine Reise an die Westküste. Es war dort<br />
die Zeit des ersten großen Asana-Booms.<br />
Jeder machte damals in Kalifornien Yoga<br />
– und so machte es Kim zum Ausprobieren<br />
eine Woche lang mit einer Fülle<br />
unterschiedlicher Klassen auch. Zum<br />
schicksalsschweren Yoga-Erlebnis sollte es<br />
dennoch nicht auf der Matte kommen.<br />
In einer Buchhandlung stolperte er über<br />
Rodney Yee, einen Yogalehrer, der damals<br />
mehr als eine Million Videokassetten<br />
verkauft hatte: „In meinem jugendlichen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
19
Chefkoch:<br />
Akis Petretzikis<br />
„<br />
ICH HABE MIT<br />
MÖNCHEN<br />
GELEBT UND<br />
MIT IHNEN<br />
MEDITIERT.<br />
EIGENTLICH WAR<br />
MEIN PLAN,<br />
ZEN-MÖNCH<br />
ZU WERDEN.<br />
DIE NATÜRLICHE HEILWÄRME<br />
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von Muskelschmerzen.<br />
Schnell. Lang anhaltend. Natürlich.<br />
Leichtsinn habe ich mir gesagt: Ich will<br />
der Rodney Yee von Europa werden!“<br />
Millionen DVDs hat Kim seit damals<br />
zwar nicht verkauft – vor allem, weil<br />
man sich heute den Yogalehrer meist online<br />
ins Wohnzimmer holt. Ausgezahlt<br />
hat sich die Unvernunft der frühen Jahre<br />
à la longue trotzdem: „Inside Yoga“<br />
in Frankfurt avancierte zum größten<br />
Studio Deutschlands, an der angeschlossenen<br />
Akademie wird mit einem<br />
Team laufend eine Vielzahl an Lehrern<br />
aus- sowie weitergebildet und ein Gros<br />
des Jahres bringt der 42-Jährige als international<br />
gefragter Trainer Menschen von<br />
Österreich bis Thailand so sehr in den<br />
Fluss, dass der Schweiß fließt.<br />
So weit, so gut. Die Anfangszeiten<br />
waren aber alles andere als gut. Schonungslos<br />
ehrlich sagt Kim heute: „Es<br />
war richtig scheiße. Ich war ständig<br />
blank, konnte nicht einmal die Versicherung<br />
für mein Auto bezahlen und<br />
wurde immer wieder beim Schwarzfahren<br />
erwischt.“ Pro Woche hielt er in<br />
acht Studios einzelne Kurse. Und er gab<br />
sein Maschinenbau-Studium auf – lediglich<br />
drei Prüfungen fehlten bis zum<br />
Abschluss. Keine leichte Entscheidung,<br />
schließlich waren seine Eltern 1989<br />
extra nach Deutschland ausgewandert,<br />
um ihren Kindern eine gute Bildung zu<br />
ermöglichen. Der Frankfurter erklärt:<br />
„Südkorea hat zwar eines der besten<br />
Schulsysteme der Welt, aber nur, wenn<br />
du reich bist, und meine Eltern waren<br />
arm.“ Heute leistet sich Kim etwas, das<br />
früher undenkbar gewesen wäre – einen<br />
freien Tag pro Woche: „Der Dienstag ist<br />
mein Tag, der gehört nur mir. Da mache<br />
ich auch kein Yoga.“<br />
Aus dem Koffer<br />
An sehr vielen anderen Tagen ist der<br />
dreifache Vater aber unterwegs: 200<br />
pro Jahr lebt er aus dem Koffer. Kennt<br />
jemand wie er, dessen Zuhause ein Gutteil<br />
des Jahres die Welt ist, so etwas wie<br />
Heimweh überhaupt? „Auf jeden Fall!<br />
Heimat ist für mich dort, wo meine<br />
Frau und meine Kinder sind: in Frankfurt.<br />
Ich kann nicht länger als zwei Wochen<br />
von meiner Familie getrennt sein,<br />
sonst drehe ich durch.“ Damit er ausgeglichen<br />
bleibt, gibt es die 14-Tage-Regel:<br />
Engagements, die länger dauern, werden<br />
nicht angenommen. Ein wichtiger<br />
Schlüssel zur Gelassenheit ist auch der<br />
Zen-Buddhismus, den Kim noch vor<br />
dem Yoga für sich entdeckte. „Früher<br />
Fotos: Yongsubi (2)<br />
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie den Beipackzettel<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Wirkstoff:<br />
Cayennepfeffer-Dickextrakt. www.abc-pflaster.at
Fotos: Red Bull Content Pool/Corey Rich, iStock<br />
YOUNG-HO KIM<br />
wurde am 4. Juni 1976 in<br />
Südkorea geboren. Vor elf<br />
Jahren gründete er das Studio<br />
„Inside Yoga“ in Frankfurt,<br />
vor rund drei Jahren kam die<br />
Premium-Onlineplattform TINT<br />
(„There is no try“) dazu.<br />
insideyoga.de, tintyoga.com,<br />
Instagram: @insideyoga<br />
Vom 11. bis zum 13. Jänner<br />
2019 unterrichtet Young-Ho Kim<br />
126 bei den Yogadays im Studio<br />
„Yogalife“ von Nicki Vellick<br />
in Graz.<br />
yoga-life.at<br />
bin ich in den Sommerferien immer für<br />
sechs Wochen zurück nach Korea, habe<br />
SERVICE<br />
mit Mönchen gelebt und mit ihnen meditiert.<br />
24 7 Und SCHRITTE eigentlich ZUR war mein SICHEREN Plan, TOUR<br />
Zen-Mönch Wie sich zu Gefahren werden.“ im Warum Bergsport einfach sich minimieren Zu erklären lassen gilt es manchmal dann<br />
dann dagegen entschied? „Ganz einfach aber doch etwas – und zwar, wenn<br />
76 VON HÜTTE ZU HÜTTE<br />
– ich habe mich total verliebt.“ Männer Yoga belächeln und als etwas<br />
10 traumhafte Mehrtageswanderungen quer durchs Land<br />
Heute hat Kim einen Sohn, zwei Töchter<br />
112 und SMART ein Baby NAVIGIEREN<br />
– den „Inside Flow“. das, vor allem, wenn das Yoga sehr eso-<br />
abtun, das kein Sport sei. „Ich verstehe<br />
Abgeleitet GPS, vom Smartphone Vinyasa oder Flow Karte? entsteht Tipps zur Berg-Orientierung<br />
terisch ist.“ Die Skepsis liege laut Kim<br />
dabei 126 aus DAS einem ZIEL Potpourri EBNET an DEN fordernden<br />
Asanas Wie man (also Kinder überwiegend zum Wandern ruhigen motiviert keine messbaren Resultate gebe: „Män-<br />
WEG wohl auch darin begründet, dass es<br />
Körperstellungen) eine Choreografie zu ner sind pragmatischer und wollen<br />
weltlicher 176 MIT Musik. WAU Die WAU Grundidee? AUF DEN „Mein GIPFEL direkte Effekte, Frauen sind geduldiger<br />
So gelingt die Wanderung mit dem vierbeinigen Freund<br />
Yoga war schon immer sehr körperlich, – und wohl einfach intelligenter.“<br />
es 184 ist für DAS mich STERNENZELT ein Vehikel. Über ZUM den GREIFEN Apropos NAH Geduld: Mit einer etwas<br />
körperlichen Sieben Zugang Möglichkeiten kann zum man Übernachten Menschen<br />
mehr fühlen lassen. Irgendwann fast jeder zum Handstand-Kick ki-<br />
auf größeren dem Berg Portion davon könne sich<br />
wollte ich das mit Musik verbinden, die cken. Der Yogalehrer sagt: „Es kommt<br />
noch dazu für mich authentisch ist. Und natürlich auf die körperlichen Voraussetzungen<br />
an, aber mit der richtigen<br />
MATERIAL<br />
das sind bei mir eben keine esoterischen<br />
Klänge, 30 HEUTE das ist Popmusik.“ FÜR MORGEN So schreibt Technik und Anleitung kann man das<br />
er etwa Orientierungshilfe Flows zu Songs im von Dschungel Ed Sheeran der Nachhaltigkeitszertifikate<br />
in ein bis zwei Jahren hinkriegen.“<br />
oder Lady Gaga. Und ist alles im Fluss, Man glaubt es ihm, und hat dabei<br />
56 KLOBIG WAR GESTERN<br />
fließen Wanderschuhe mitunter auch sind Tränen: heute „Es robuste, gibt modische auch Leichtgewichte<br />
sein Lebensmotto im Hinterkopf:<br />
da gerade diesen großartigen Film, ,A „Träume immer groß, aber mach stets<br />
Star 72 Is AUSPROBIERT<br />
Born‘. Ich habe dazu einen Flow kleine Schritte.“ Denn nicht oft im<br />
Am Berg getestet: Schlafsack, Strickschuh, Merino-Kleidung<br />
gemacht – und alle haben geweint. Ich Leben lässt sich mit kleinen Schritten<br />
muss 98 nichts UNKLARHEIT erklären, um AM Emotionen KLETTERSTEIG zu – zumindest für einen selbst betrachtet<br />
erzeugen, Das das Wichtigste macht die für Spaß Musik und für Sicherheit mich.“ bei – die dem Welt Trendsport auf den Kopf stellen.<br />
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IM VORÜBERGEHEN<br />
ALLTAGSWEGE PER MUSKEL-<br />
KRAFT ZURÜCKLEGEN, DIE TREPPE<br />
STATT DEN LIFT BENUTZEN ODER<br />
AUF EINEM BEIN ZÄHNEPUTZEN.<br />
IN ZEITEN, IN DENEN OFT DER<br />
ZEITMANGEL DEN ALLTAG DIKTIERT,<br />
STELLT SICH DIE FRAGE: WIE WEIT<br />
KANN BEWEGUNG IM ALLTAG<br />
„RICHTIGES“ TRAINING<br />
ERGÄNZEN ODER GAR ERSETZEN?<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
K<br />
abarettist Alf Poier, in seiner Jugend scherzfrei<br />
ein sehr guter Bergläufer, hat es einmal so ausgedrückt:<br />
„Schräg ist für mich, mit dem Auto<br />
ins Fitnessstudio zu fahren, dort am Stand<br />
Rad zu fahren und zu schauen, wie weit man<br />
fahren würde, wenn man fahren würde und<br />
danach mit dem Auto wieder heim zu fahren.“<br />
Sport oder einfacher: Bewegung möglichst<br />
in den Alltag zu integrieren, das empfehlen ja<br />
auch Mediziner. Viele Strecken per Muskelkraft,<br />
zu Fuß oder mit dem Rad zurückzulegen,<br />
die Treppen statt dem Lift zu benutzen,<br />
Fotos: iStock<br />
22 <strong>SPORTaktiv</strong>
Kräftigen und mobilisieren<br />
Gehen und Radfahren ist aber nicht<br />
nur fürs Herz-Kreislauf-System gesundheitsrelevant,<br />
sondern vor allem auch<br />
fürs Muskelkorsett. Wobei Gehen vor<br />
allem für den heute so oft strapazierten<br />
Nacken sowie den Schultergürtel dem<br />
Radeln vorzuziehen wäre. Die Pendelbewegung<br />
der Arme lockert die Schulter-Nackenmuskulatur.<br />
Beim Radeln<br />
wird durch die vorgebeugte Haltung<br />
der Nacken eher weiter belastet. Stiegensteigen<br />
wiederum, fürs Herz-Kreislauf-System<br />
ein zu kurzer Reiz, kräftigt<br />
vor allem die Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur.<br />
Besser ist es übrigens:<br />
zwei Stufen auf einmal nehmen.<br />
Muskelschwächen, Dysblanancen<br />
und Verspannungen sind heute mindestens<br />
so verbreitete „Zivilisationskoordinative<br />
Übungen in den Alltag<br />
einzubauen. Bringt ein bewegter Alltag<br />
auch sportlichen Menschen etwas? Wie<br />
weit würde man mit einem konsequent<br />
in den Alltag integrierten „Fitnesstraining“<br />
kommen, wo liegen die Grenzen?<br />
Laut Sportwissenschafter Kurt Steinbauer<br />
müsse man zunächst zweierlei<br />
auseinanderhalten: Bewegungsreize<br />
und Trainingsreize. Bei Bewegung im<br />
Sinne einer Gesundheitsförderung gilt<br />
tatsächlich: jeder Schritt zählt. Ein<br />
Trainingsreiz ziele dagegen auf eine<br />
Fitness-Verbesserung ab und er ist vom<br />
aktuellen Niveau abhängig. „Es geht<br />
darum, dem Körper eine Aufgabe zu<br />
stellen, die er meistern muss und an der<br />
er wächst“, erklärt Steinbauer.<br />
Ferner könne man zwischen Reizen<br />
fürs Herz-Kreislauf-System, für die<br />
Muskulatur und für die Koordination<br />
unterscheiden, sagt Steinbauer. Alle drei<br />
sind gesundheitsrelevant, jedoch durch<br />
unterschiedliche Mittel zu erreichen.<br />
Auch nicht uninteressant sind die<br />
Parameter: Intensität und Dauer, mit<br />
denen sich ein Trainingsnutzen quantifizieren<br />
lässt. Studien hätten ergeben,<br />
dass Menschen, die tendenziell kürzer,<br />
aber intensiver trainieren, eine größere<br />
Lebenserwartung haben als solche, die<br />
sich mit geringer Intensität ausdauernd<br />
bewegen. Auch niedrigintensive ist<br />
gesundheitsrelevant, eine Erhöhung der<br />
Intensität wirkt sich also noch günstiger<br />
auf die Lebenserwartung aus.<br />
Alltagswege per Muskelkraft<br />
Angenommen, der tägliche Weg in die<br />
Arbeit wird konsequent zu Fuß oder<br />
mit dem Rad zurückgelegt. Wie lang<br />
müsste der Weg sein, wie flott müsste<br />
er zurückgelegt werden, um gesundheitlich<br />
davon zu profitieren? Und im<br />
Idealfall seine Fitness zu verbessern?<br />
10.000 Schritte soll man täglich<br />
zurücklegen, kursiert als bekannte<br />
Empfehlung. Viele Activity Tracker<br />
funktionieren im Wesentlichen übers<br />
Schrittezählen. Kurt Steinbauer kennt<br />
die Studie, auf der die ominöse Zahl<br />
fußt: „Sie besagt, dass man mit dieser<br />
Schrittzahl mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
sein Körpergewicht hält.“<br />
SCHNELL MAL<br />
KRÄFTIGEN/<br />
MOBILISIEREN<br />
DIESE FÜNF ÜBUNGEN<br />
VON KURT STEINBAUER<br />
FUNKTIONIEREN FAST<br />
IMMER UND ÜBERALL<br />
BAUCHMUSKULATUR<br />
Im Sessel sitzend, die Arme auf dem<br />
Tisch abstützen (Geübte legen sie auf<br />
die Oberschenkel) und die angewinkelten<br />
Knie vom Boden heben. Beine<br />
10 Sekunden in der Luft halten,<br />
6 bis 10 mal wiederholen.<br />
MITTLERE UND KLEINE<br />
GESÄSSMUSKULATUR<br />
Aus dem Einbeinstand (z. B. beim<br />
Zähneputzen) das gestreckte Bein<br />
abwechselnd vor und hinter dem<br />
Standbein vorbeipendeln lassen.<br />
3 x 10 Wiederholungen<br />
TRIZEPS/SCHULTERGÜRTEL<br />
Mit beiden Händen auf der Sitzseitenkante<br />
des Sessel stützen, die Füße<br />
je nach Fitnessgrad 1 bis 1,5 m vom<br />
Sessel entfernt, rücklings Liegestütze<br />
durchführen.<br />
BEIN-/GESÄSSMUSKULATUR<br />
Schrittkniebeuge: Auf der Lehne<br />
eines Sessels aufstützen in leichter<br />
Schrittstellung das Gesäß absenken.<br />
3 x 10 Wiederholungen pro Bein<br />
MOBILISIERUNG DER<br />
BRUSTWIRBELSÄULE BEI DER<br />
BILDSCHIRMARBEIT<br />
Den Stuhl schräg zum Bildschirm<br />
stellen und 1 bis 2 Minuten seitwärts<br />
gedreht arbeiten – danach auf der<br />
anderen Seite gleich lang. Generell<br />
die Arbeitspositionen sollen sich aber<br />
immer wieder abwechseln.<br />
Bei 80 Zentimetern Schrittlänge<br />
bedeuten 10.000 Schritte rund acht<br />
zurückgelegte Kilometer. Ein Pensum,<br />
das täglich erreicht „auf jeden Fall gesundheitsrelevant<br />
ist“, wie Steinbauer<br />
versichert. Der Selbstversuch zeigt: An<br />
normalen Bürotagen ohne Sport sind<br />
es bloß 5000, 6000 Schritte. Lege ich<br />
meinen 6,4 Kilometer langen Arbeitsweg<br />
(hin und retour gemessen) zu Fuß<br />
statt mit Öffis zurück, komme ich locker<br />
über die ominöse Marke. Zeitverlust:<br />
bloß zehn Minuten pro Richtung.<br />
Ist das auch Training oder „nur“<br />
gesundheitsrelevant? Mit einem niederschwelligen<br />
Trainingsnutzen könne<br />
man ab 60 Prozent des Maximalpulses<br />
rechnen. Das bedeutet schon schnelles<br />
Gehen, nicht normales Gehtempo.<br />
Auch beim Radfahren muss man dafür<br />
schon ordentlich treten, und als<br />
„Trainingszeit“ zwischen daheim und<br />
Arbeitsplatz bleiben nur rund 15 Minuten<br />
übrig statt 40 beim Gehen.<br />
Was man noch bedenken muss: Wer<br />
täglich die gleiche Strecke mit gleicher<br />
Geschwindigkeit geht oder Rad fährt,<br />
werde zu Beginn zwar profitieren.<br />
Sobald der Körper daran gewöhnt ist,<br />
stagniert man aber. Nicht umsonst besagt<br />
das Trainingsprinzip der Varianz,<br />
dass ständig unterschiedliche und neue<br />
Reize gefragt sind.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
23
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Diplomausbildungen Gesundheit und<br />
Sport<br />
10. 1. 2019, Do. 18–20 Uhr; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />
6. 2. 2019, Mi. 18–20 Uhr; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Entspannungsund<br />
Achtsamkeitstrainer<br />
12. 12. <strong>2018</strong>, Mi. 18–20 Uhr; WIFI Süd<br />
LEHRGÄNGE<br />
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Sa., So. 9–17 Uhr, 60 Std., € 840,–; WIFI Süd<br />
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Sa. 9–17 Uhr, 222 Std., € 3200,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Entspannungs- und<br />
Achtsamkeitstrainer<br />
12. 1. bis 27. 4. 2019, Mi. 17–21 Uhr, Sa., So.<br />
9–17 Uhr, 92 Std., € 1500,–; WIFI Süd<br />
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Tel. 0316/602-1234<br />
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STEINBAUER<br />
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Lauftrainer und betreibt das<br />
Fitnessstudio „Fitpoint“ in<br />
Deutschlandsberg (St).<br />
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krankheiten“ wie Bluthochdruck. Auch<br />
da gilt: Einmal pro Stunde Aufstehen<br />
und ein kleines Stück gehen hilft schon<br />
– zumindest ein wenig.<br />
Doch auch, wer körperlich arbeitet,<br />
bewegt sich ziemlich sicher zu einseitig.<br />
Jede andere Bewegung, die im<br />
Alltag einen Ausgleich schafft, hilft, hat<br />
aber auch ihre Grenzen. „Ein gezieltes<br />
Kräftigungs- und Mobilisationstraining<br />
zweimal pro Woche ist für jeden zu<br />
empfehlen“, sagt Experte Steinbauer.<br />
Weil alle „nebenher“ gesetzten muskulären<br />
Reize nie alle wichtigen Muskelgruppen<br />
erreichen, Bewegungen in der<br />
Regel unvollständig ausgeführt werden,<br />
und fast immer einseitig sind. Auch<br />
(Ausdauer-)Sportler sollen schließlich<br />
gezielt kräftigen und mobilisieren.<br />
Balancieren und Co.<br />
Und dann gibt es noch die wichtige<br />
Koordination – da gilt wie bei den<br />
Muskeln: „Use it or lose it“. Gerade<br />
später einmal, im fortgeschrittenen<br />
Leben – zahlt es sich aus, die Koordination<br />
ein Leben lang gefordert zu haben.<br />
Stichwort: „Mobilbleiben“. Koordinations-Übungen<br />
hätten für eine Integration<br />
in den Alltag grundsätzlich den<br />
Vorteil, dass mit kurzem Zeiteinsatz<br />
große Wirkungen erzielt werden können:<br />
Wo immer es geht, balancieren,<br />
seitwärts und rückwärts gehen, das ist<br />
gut und immer und überall möglich.<br />
Doch auch hier hat der „Alltagssport“<br />
deutliche Grenzen: Koordinative<br />
Reize sollten möglichst vielfältig sein.<br />
„Auf einem Bein beim Zähneputzen<br />
zu stehen, kann man halt bald“, erklärt<br />
Steinbauer, und dann bleibe weiterer<br />
Nutzen aus. Außer, man entwickelt<br />
die Übung stetig weiter, schwenkt zum<br />
Beispiel das Bein dabei, setzt, wenn<br />
man das kann, den nächsten Reiz usw.<br />
Mit koordinativ fordernden Sportarten<br />
(Tanzen, Ballsport), wo sich die Variation<br />
ständig von selbst ergibt, ist das alles<br />
doch einfacher.<br />
Mit dem Rad ins Fitnessstudio<br />
Bewegung im Alltag hilft also beim<br />
Gesundbleiben. Und auch dabei, uns<br />
zu „Bewegungsmenschen“ zu machen.<br />
Sprich: Man bekommt Lust, sich noch<br />
mehr zu bewegen, und verbraucht sogar<br />
ein paar Kalorien zusätzlich. Richtig<br />
„fit“ wird man allein damit jedoch<br />
nur begrenzt. Weil das Herz-Kreislauf-System<br />
sich erst gut entwickelt,<br />
wenn man ins Schwitzen kommt, und<br />
weil ohne unbekannte Reize keine<br />
Anpassung erfolgt. Weil wirkungsvolle<br />
Koordinationsübungen Abwechslung<br />
erfordern, und weil fürs Muskelkorsett<br />
auch noch so viel Alltagsbewegung insgesamt<br />
zu einseitig und zu wenig ist.<br />
Naheliegender Gedanke: Man<br />
kann ja auch mit dem Radl ins<br />
Fitnessstudio fahren.
LESERAKTION<br />
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VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Wandern, Biken, Tennistraining<br />
oder Skitourengehen – mit<br />
dem Nachwuchs gemeinsam:<br />
In diesem Jahr haben wir in jeder Ausgabe<br />
zumindest eine Geschichte übers<br />
Sportbetreiben mit Kindern gebracht.<br />
Stets ging es dabei darum, wie man Kindern<br />
Sport und Bewegung schmackfhaft<br />
machen kann. Eigentlich ist es aber<br />
paradox: Einerseits wird (zu Recht) der<br />
verbreitete Bewegungsmangel, oft schon<br />
im frühen Schul- und spätestens im Jugendalter<br />
beklagt. Auf der anderen Seite<br />
werden Kinder genau in jenem Alter, wo<br />
ihr Bewegungsdrang noch am größten<br />
ist, zum Stillsitzen „motiviert“.<br />
„Bewegung ist ein menschliches<br />
Grundbedürfnis“, sagt der Sportsoziologe<br />
und Leiter des Zentrums für Sportwissenschaften<br />
an der Uni Wien, Otmar Weiß:<br />
„Andererseits wird der menschliche Bewegungsdrang<br />
seit jeher, spätestens mit<br />
dem Schulsystem unterdrückt.“ Weiß<br />
und ein Wissenschafter-Team der Uni<br />
Wien haben aktuell eine mehrjährige Studie<br />
an Schulen abgeschlossen, in der die<br />
Bedeutung von Bewegung im Kindesalter<br />
untermauert wird. Bei dieser sogenannten<br />
„Psychomotorik“-Studie ging es aber<br />
nicht nur darum, ausreichend Bewegung<br />
als Ausgleich in den sitzend verbrachten<br />
Schulalltag zu bringen: Lernen und<br />
Bewegung werden in der psychomotorischen<br />
Pädagogik miteinander verknüpft.<br />
Psychomotorik ist eine relativ junge<br />
Wissenschaft. Sie geht davon aus, dass<br />
Bewegungsimpulse erstaunliche Auswirkungen<br />
auf die Gehirn- und auch die<br />
Charakterbildung haben. „Bewegung ist<br />
Leben – und Bewegung ist der Motor der<br />
Entwicklung des Menschen“, bringt es<br />
Weiß auf den Punkt.<br />
Foto: iStock, Universität Wien<br />
28 <strong>SPORTaktiv</strong>
UNIV.-PROF. DR.<br />
OTMAR WEISS<br />
ist Sportsoziologe und Leiter des<br />
Zentrums für Sportwissenschaft<br />
und Universitätssport an der<br />
Universität Wien.<br />
zsu-schmelz.univie.ac.at<br />
diese Feststellung gilt wiederum nicht nur<br />
für die körperliche Gesundheit, sondern<br />
auch für die Entfaltung von Kreativität<br />
und geistigen Kapazitäten. „Enorme<br />
Potenziale“ würden brachliegen, weil<br />
geistige Arbeit in der Regel im Sitzen zugebracht<br />
wird, davon ist Weiß überzeugt.<br />
Damit wieder zu den Kindern: „Je jünger<br />
man ist, desto besser funktioniert die<br />
Entwicklung, die durch Bewegung angeregt<br />
wird“, sagt Weiß. Psychomotorik<br />
beschäftige sich zwar grundsätzlich mit<br />
den Auswirkungen von Bewegung auf<br />
den Geist in jeder Altersgruppe – doch<br />
„Bewegungs- und Kreativitätspotenziale<br />
sind bei Kindern am höchsten.“<br />
Sport macht gescheit ...<br />
Generell ist heute viel darüber bekannt,<br />
wie stark sich Sport und Bewegung nicht<br />
nur auf die körperliche, sondern auch auf<br />
die geistige Leistungsfähigkeit auswirken<br />
– doch die Wissenschaft ist bei dem<br />
Thema noch lange nicht am Ziel. Junge<br />
Erkenntnisse der „Bewegungsneurowissenschaften“<br />
etwa zeigen, dass sich Bewegung<br />
nicht nur positiv auf die Konzentrationsfähigkeiten<br />
auswirkt, sondern sogar<br />
die Bildung von Synapsen im Gehirn<br />
anregt. Dass sich sozusagen das Gehirn<br />
wie ein Muskel trainieren lässt.<br />
Oder: „Man hat Sportlern und Nichtsportlern<br />
in Studien Denkaufgaben<br />
gestellt und dabei nachgewiesen, dass in<br />
den Gehirnen von körperlich trainierten<br />
Menschen nur jene Kreise in Betrieb genommen<br />
werden, die dafür notwendig<br />
sind – während bei den Nichtsportlern<br />
das gesamte Gehirn arbeitete, um dieselbe<br />
Leistung zu erbringen“, erklärt Weiß.<br />
Vereinfacht auf den Punkt gebracht:<br />
„Sportlergehirne arbeiten effizienter.“<br />
Weiß hält auch fest: „Die sitzende Position<br />
ist die schlechteste Körperhaltung<br />
für den Menschen überhaupt“. Und<br />
… und formt die Persönlichkeit<br />
Weiß hat vor einigen Jahren den „Lehrgang<br />
für Psychomotorik“ am Wiener<br />
Zentrum für Sportwissenschaften initiiert,<br />
in dem Pädagogen psychomotorische<br />
Lehrmethoden erlernen – und dadurch<br />
anschließend im Unterricht anwenden<br />
können. „Psychomotorik geht vom<br />
natürlichen Bewegungsbedürfnis aus.<br />
Es geht dabei darum, Anreize und eine<br />
Begleitung zum Lernen zu schaffen, die<br />
die Bedürfnisse der Kinder mit einbezieht.<br />
Und es geht darum, den Bewegungsdrang<br />
von klein auf zu nutzen, weil<br />
Bewegung zentral für die Gehirn- und<br />
Persönlichkeitsentwicklung ist.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
29
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Sport dazu, die Körperhaltung zu optimieren. Und das<br />
bringt zahlreiche Vorteile: ökonomischere Bewegungen,<br />
eine gleichmäßige Belastung des Bewegungsapparates, eine<br />
verbesserte Ventilation durch Öffnen des Brustkorbs und<br />
eine Kräftigung der Schultermuskulatur. Die Größe wählt<br />
man nach der T-Shirt-Größe aus. Haltungstrainer gibt es im<br />
guten Sport- und Sanitätsfachhandel oder auf:<br />
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Wie das in der Praxis aussieht? Zum Beispiel<br />
werden Buchstaben und Zahlen in Bewegung gelernt<br />
und somit körperlich, mit mehreren Sinnen<br />
gleichzeitig erfahren. Klassen werden nicht als<br />
Sitzräume, sondern als Bewegungsräume gestaltet.<br />
„Erst wenn etwas im Sinn ist, ist es im Verstand“,<br />
sagt Weiß.<br />
Im Jahr 2012 haben die Wiener Experten die<br />
Studie über psychomotorisches Lernen in Klassen<br />
an Wiener Volksschulen und Neuen Mittelschulen<br />
gestartet, sechs Jahre lang Ergebnisse gesammelt<br />
und die Entwicklung mit solchen Kindern,<br />
die gewöhnlich sitzend unterrichtet werden, verglichen.<br />
Auffälligstes Ergebnis der Studie sei, dass<br />
sich die „bewegt“ unterrichteten Kinder vor allem<br />
in emotionaler und sozialer Hinsicht signifikant<br />
besser entwickelt hätten, erklärt der Sportsoziologe.<br />
Weniger signifikant waren die Ergebnisse<br />
bei Lese- und Rechentests. Weiß ist dennoch von<br />
den großen Vorteilen, wenn man das Lernen mit<br />
Bewegung kombiniert, überzeugt: „Psychomotorik<br />
erreicht genau in jenen Bereichen die besten<br />
Ergebnisse, wo sie ihre Stärken hat – in der emotionalen<br />
und sozialen Entwicklung.“<br />
Was können Eltern nun als Fazit daraus ziehen?<br />
In erster Linie: Seid „bewegungshungrige“ Vorbilder<br />
und fördert und erhaltet den natürlichen<br />
Bewegungsdrang eurer Kinder. Auch Jugendliche<br />
haben einen solchen Bewegungsdrang grundsätzlich<br />
noch – da geht es aber dann oft wirklich<br />
darum, ihn erst wieder zu erwecken.<br />
„Bewegung fördert ganz stark auch die emotionale<br />
Entwicklung“, schließt Otmar Weiß – sprich:<br />
den Umgang im Miteinander, die Stabilität der<br />
Persönlichkeit oder die soziale Eingebundenheit.<br />
„Werte wie Fairness und Respekt aber auch den<br />
Umgang mit Emotion und Frustration: Das alles<br />
lernt man durch Bewegung und Sport am besten.“<br />
Nicht umsonst sagt man: Sport ist die beste<br />
Lebensschule.<br />
Bei psychomotorischen<br />
Unterrichtsmethoden<br />
wird bewegt<br />
gelernt.<br />
30 <strong>SPORTaktiv</strong>
PEEROTON FITNESSTALK, TEIL 6<br />
GLÜCK<br />
KANN MAN SICH ERARBEITEN<br />
„Wir arbeiten seit sechs Jahren<br />
mit Peeroton zusammen. Unsere<br />
Erfahrungen sind sehr positiv,<br />
die Leistungen auf dem Eis sind<br />
die beste Bestätigung.“<br />
Franz Kalla, General Manager<br />
Vienna Capitals<br />
TÄGLICHES<br />
TRAINING UND<br />
JEDEN DRITTEN<br />
TAG EIN MATCH:<br />
WIE MAN SOLCHE<br />
BELASTUNGEN<br />
MEISTERT, VERRÄT<br />
RAFAEL ROTTER<br />
VON DEN VIENNA<br />
CAPITALS IN<br />
UNSEREM<br />
FITNESSTALK.<br />
ANZEIGE / Foto: Wolfgang Kern<br />
Was sind die Erfolgsfaktoren für einen<br />
Eishockey-Spieler?<br />
An oberster Stelle steht, dass man seinen<br />
Körper fit hält, auf ihn hört und sich<br />
gesund ernährt. Dein Körper ist das Um<br />
und Auf, und benötigt vor allem auch<br />
die Regeneration zwischen den Trainingseinheiten.<br />
Wie schafft man eine Siegesserie, wie<br />
die Caps sie dieses und letztes Jahr<br />
hatten?<br />
Du denkst immer von Spiel zu Spiel,<br />
versuchst, dich in allen Situationen zu<br />
verbessern und an vielen Sachen zu arbeiten.<br />
Natürlich gehören zu so einer Siegesserie<br />
auch viel Glück und ein sehr guter<br />
Tormann dazu. Das war bei uns bei der<br />
letzten 12-Spiele-Siegesserie der Fall. Wir<br />
spielten nicht optimal, aber sind trotzdem<br />
immer als Sieger vom Eis gegangen.<br />
Ich glaube, das zeichnet eine Mannschaft<br />
aus. Das Glück war auch auf unserer<br />
Seite, so ehrlich muss man sein, aber ich<br />
denke, das kann man sich körperlich wie<br />
auch mental erarbeiten.<br />
Welchen Stellenwert hat Sportnahrung<br />
bei euch?<br />
Wir haben bis zu 70 Spiele innerhalb<br />
von acht Monaten, meist im Drei-Tages-Rhythmus<br />
und trainieren jeden Tag.<br />
Wie erwähnt ist der Umgang mit dem<br />
Körper das Um und Auf. Da gehört natürlich<br />
die vielfältige Sportnahrung von<br />
Peeroton dazu. Du versuchst deinen Körper<br />
täglich, nach einem harten Training<br />
oder einem intensiven Spiel, wieder aufzuladen.<br />
Da helfen z. B. Sportdrinks von<br />
Peeroton unglaublich. Darüber hinaus<br />
vertraue ich auch besonders auf die Gels.<br />
Wie viel trinkt man eigentlich<br />
während eines Spiels?<br />
Das variiert von Spieler zu Spieler. Ich<br />
selbst trinke sicher dreieineinhalb Liter<br />
während eines Spiels. Du schwitzt sehr<br />
viel, deshalb musst du deinem Körper<br />
auch die nötige Flüssigkeit wieder zuführen.<br />
Mit den Getränken von Peeroton<br />
gelingt es uns im Schlussdrittel oder in<br />
der Overtime, die letzte Kraft aus dem<br />
Körper herauszuquetschen.<br />
PEEROTON<br />
WINTER-PAKET<br />
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auch warm trinken kann<br />
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im Winter nicht hart wird<br />
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Ausdauer<br />
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beugen Muskelkater vor<br />
• Magnesium Professional<br />
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auch schmeckt<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
31
Die Parktherme Bad Radkersburg & <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein ins<br />
2. VITAL-CAMP<br />
BAD RADKERSBURG<br />
21. bis 24. März 2019 (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
• Do.: Anreise nach Bad Radkersburg,<br />
Erholung und Entspannung im besonderen<br />
Thermalwasser der Parktherme ab 8 Uhr möglich;<br />
am Abend offizielle Begrüßung<br />
• Fr. und Sa.: Anwendungen im Rahmen des gewählten<br />
Grünkraft Vita med-Pakets, Erholung und Entspannung<br />
in der Therme, Abendessen im Restaurant<br />
Mehrblick oder Fontäne der Parktherme nach Wahl<br />
• So.: Thermennutzung bis 11 Uhr (oder ganztägig<br />
gegen kleinen Aufpreis), Abreise<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Preis:<br />
€ 399,– p. P./DZ Kat. Cesare (statt € 535,–), EZ auf Anfrage<br />
DAS ANGEBOT:<br />
VIER TAGE/DREI<br />
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TOP-THERMENHOTEL<br />
UND GESUNDHEITS -<br />
PROGRAMM<br />
UM € 399,–/PERSON<br />
IM PREIS ENTHALTEN<br />
• 3 Übernachtungen im 4*Vitalhotel der Parktherme<br />
Bad Radkersburg<br />
• 3 x Halbpension in den Restaurants der Parktherme<br />
• 3 Tageseintritte in die Parktherme inkl. Saunadorf<br />
• tägliche selbstständige Nutzung des medizinischen<br />
Trainingszentrums im Vita-med-Gesundheitszentrum<br />
• Betreutes Programm je nach gewähltem Paket<br />
„Balance“, „Energie“ oder „Aktiv & Fit“<br />
DIE 3 GESUNDHEITSPAKETE<br />
Grünkraft BALANCE: Gesundheit fürs Ich<br />
• 1 x medizinisches Outdoortraining<br />
• 1 x Intuitivmassage (25 Min.)<br />
• 1 x Long-Life-Kohlensäurebad mit Holunder- Lavendelduft<br />
• 1 Trinkkur Mineralwasserquelle Long Life<br />
• umfassendes Aktiv- und Vitalprogramm<br />
Grünkraft ENERGIE: Achtsame Ernährung<br />
• 1 x Ernährungsberatung und Bioimpedanzmessung<br />
• 1 x Klöcher Vulcano-Fango-Behandlung<br />
• 1 x Entspannungsmassage mit Holunderblütenöl (25 Min.)<br />
• 1 Trinkkur Mineralwasserquelle Long Life<br />
• umfassendes Aktiv- und Vitalprogramm<br />
Grünkraft AKTIV & FIT: Stärkung durch Bewegung<br />
• 1 x medizinisches Training inkl. Rückencheck und<br />
Erstellung eines Trainingsplans (50 Min.)<br />
• 1 x Faszienmassage (25 Min.)<br />
• 1 Trinkkur Mineralwasserquelle Long Life<br />
• umfassendes Aktiv- und Vitalprogramm<br />
32 <strong>SPORTaktiv</strong>
VITAL-CAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
Wie neugeboren fühlt man sich nach einem<br />
Aufenthalt in der Parktherme Bad Radkersburg<br />
und dem neuen Vita-med-Gesundheitszentrum.<br />
Perfekt für einen guten Start in die<br />
warme Jahreszeit. Deshalb können unsere Leser/-innen<br />
dessen Angebote im <strong>SPORTaktiv</strong>-Vital-Camp von 21.<br />
bis 24. März kennenlernen – zu einem Toppreis.<br />
Das Camp richtet sich an alle, die Sport in erster<br />
Linie zum Gesundbleiben und Wohlfühlen betreiben.<br />
Ganzheitliche Angebote und Vorsorge mit den<br />
Schwerpunkten Bewegung, Entspannung und mentale<br />
Gesundheit stehen nämlich im Vita-med-Gesundheitszentrum<br />
im Mittelpunkt. Die medizinische Kompetenz,<br />
das regenerative Thermalwasser und die Anwendungen<br />
mit regionalen Naturprodukten ergänzen das<br />
bekannte Wohlfühlambiente im Südosten der Steiermark.<br />
Zu diesem trägt auch die einzigartige Landschaft<br />
rundherum bei: die Murauen und die Weinberge.<br />
Auf dem Weg zum gesteigerten und nachhaltigen<br />
Wohlbefinden werden die Campgäste von Gesundheitsspezialisten<br />
mit medizinisch-therapeutischem<br />
Fachwissen und hoher sozialer Kompetenz begleitet.<br />
Zur Wahl stehen drei Pakete (siehe links im Kasten).<br />
Die Campgäste wohnen im 4* Vitalhotel der Parktherme,<br />
das seit vielen Jahren zu den beliebtesten<br />
Wohlfühlhotels im Thermenland Steiermark gehört.<br />
Du fühlst dich angesprochen? Dann zögere nicht<br />
lang: 25 können im Camp dabei sein – und danach<br />
wie neugeboren zu neuen Aufgaben starten.<br />
ANMELDUNG<br />
Fotos: Parktherme Bad Radkersburg, Harald Eisenberger<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Die Camp-Teilnehmer wohnen im 4* Vitalhotel<br />
direkt an der Parktherme Bad Radkersburg.<br />
Mehr Infos zum Hotel: www.vital-hotel.at<br />
Kontakt und Buchung mit Kennwort „SPORT aktiv-<br />
Vital-Camp“:<br />
Vitalhotel der Parktherme Bad Radkersburg<br />
Tel.: +43 34 76/41 500<br />
E-Mail: office@vital-hotel.at<br />
www.vital-hotel.at<br />
www.parktherme.at/vita-med<br />
DIE GESCHENKE<br />
Ein Top-Sportnahrungs paket<br />
von Peeroton für genügend<br />
Energie;<br />
ein <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Headband von BUFF<br />
und ein Theraband-Set für<br />
Kräftigungsübungen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
33
DIE „CARBS“<br />
IM BLICKPUNKT<br />
LOW CARB UND KETOGENE ERNÄHRUNG,<br />
SPORTLICHE VEGANER, SUPPLEMENTE:<br />
DIE ÖSTERREICHISCHE GESELLSCHAFT<br />
FÜR ERNÄHRUNG (ÖGE) WIDMETE IHRE<br />
JAHRESTAGUNG DEM THEMA<br />
SPORTERNÄHRUNG. WIR HABEN UNS<br />
DIE VERANSTALTUNG ANGESCHAUT<br />
UND INTERESSANTE AKTUELLE INHALTE<br />
FÜR FREIZEITSPORTLER HERAUSGEGRIFFEN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
ie hohe Zeit der Nudelparty<br />
ist lang vorüber: Geht es<br />
nach Empfehlungen, die<br />
D<br />
im Internet und vor allem<br />
in den sozialen Medien<br />
kursieren, kommen Sportler mit deutlich<br />
weniger Kohlenhydraten aus, als man lange<br />
Zeit gedacht hat. Und mit weniger sogar<br />
besser über die Runden.<br />
Sagt jetzt aber welcher Experte genau?<br />
Um Empfehlungen realistisch einordnen<br />
zu können, ist es immer noch am besten,<br />
sich an wissenschaftlich fundierte Quellen<br />
zu halten. Solche, wie sie von der Österreichischen<br />
Gesellschaft für Ernährung<br />
(ÖGE) herangezogen und in allgemeine<br />
Empfehlungen umgesetzt werden.<br />
Österreichs größte wissenschaftliche<br />
Ernährungsgesellschaft widmete ihre Jahrestagung<br />
<strong>2018</strong> ganz dem Schwerpunkt<br />
„Sporternährung“. <strong>SPORTaktiv</strong> hat sich<br />
die Tagung angesehen, die auch deshalb<br />
spannend war, weil sie die derzeit mittels<br />
sozialer Medien gepushten Ernährungsformen<br />
unter die Lupe nahm.<br />
Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett<br />
Starten wir mit dem „Big Picture“, den<br />
Makronährstoffen Kohlenhydrate, Proteine<br />
und Fett. Wie ist das nun mit den<br />
Kohlenhydraten – unverzichtbarer Brennstoff<br />
für den Körper oder überschätzter<br />
Müde- und Dickmacher? Ihre besondere<br />
Bedeutung im Vergleich zum zweiten<br />
Fotos: iiStock<br />
34 <strong>SPORTaktiv</strong>
Energieträger, den Fetten, ergebe sich<br />
aus den begrenzten Speichern, erklärte<br />
die Sportwissenschafterin Barbara Prüller-Strasser.<br />
Nach 90 Minuten intensiver<br />
Belastung wären die körpereigenen Glykogen-<br />
sprich: Kohlenhydrat-Speicher<br />
erschöpft.<br />
Und damit gleich eine Kernbotschaft:<br />
Der allgemeine Kohlenhydratbedarf von<br />
Sportlern hängt stark vom Trainingsumfang<br />
ab: Während man bei einer<br />
Stunde Sport am Tag mit 3-5 Gramm<br />
Kohlenhydraten pro kg Körpergewicht<br />
das Auslangen findet, steigt der Bedarf<br />
bei extremen Sportumfängen auf 8 bis<br />
12 Gramm pro kg Körpergewicht auf<br />
über das Doppelte an. Bei den typisch<br />
moderaten Sportumfängen im Freizeitsport<br />
darf man den Kohlenhydratbedarf<br />
folglich nicht überschätzen.<br />
Die Wissenschafterin sprach auch das<br />
„Train Low“-Konzept (nicht zu verwechseln<br />
mit einer generell stark kohlenhydratreduzierten<br />
„Low Carb“ -Ernährung)<br />
an, bei dem eine gewisse Zahl an<br />
Trainingseinheiten gezielt ohne Kohlenhydrat-Verfügbarkeit<br />
absolviert wird.<br />
Das soll den Körper lehren, vermehrt<br />
Fett als „Brennstoff“ heranzuziehen.<br />
Studien hätten gezeigt, dass ein gezieltes<br />
Beschränken der Kohlenhydratzufuhr<br />
bei einem Teil der Trainingseinheiten<br />
tatsächlich zu einer gewissen Leistungsverbesserung<br />
führen könne.<br />
Protein, also Eiweiß, werde im Ausdauersport<br />
oftmals unterschätzt, hielt<br />
Prüller-Strasser weiters fest: Empfohlen<br />
sind 1,2 bis 1,7 g pro kg Körpergewicht.<br />
Und die Fette? Hier würden sich die<br />
(sparsamen) Empfehlungen für Sportler<br />
nicht von denen für Nichtsportler<br />
unterscheiden: 20 bis höchstens 35 Prozent<br />
der täglichen Gesamt-Energiezufuhr<br />
sollten aus Fett gewonnen werden.<br />
Low Carb und „ketogen“<br />
Der kohlenhydratarmen „Low Carb“-<br />
Ernährung für Sportler, und speziell<br />
dem kohlenhydratarmen und fettreichen<br />
„ketogenen“ Ernährungskonzept<br />
widmete sich die Ernährungswissen-<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
35
„<br />
schafterin Petra Rust. Die ketogene<br />
Ernährung wird aktuell auch mit Spitzensportlern<br />
wie Rennradprofi Chris<br />
Froome in Verbindung gebracht.<br />
Befürworter der Low-Carb-Konzepte<br />
stützen sich meist auf die US-Wissenschafter<br />
Stephen Phinney und Jeff Volek<br />
sowie auf den Südafrikaner Tim Noakes.<br />
Die Theorie: „Athleten machen sich zu<br />
stark von Kohlenhydraten abhängig.“<br />
Der Körper sollte lernen, die Glykogenspeicher<br />
zu schonen und die Fettoxidation<br />
zu maximieren, weil eben Fette<br />
praktisch unbegrenzt verfügbar seien.<br />
Bei der ketogenen Ernährung, oft<br />
auch als „Low Carb/High Fat“ bezeichnet,<br />
soll die Energie zu über 60 Prozent<br />
aus Fettquellen gewonnen werden,<br />
berichtete Ernährungswissenschafterin<br />
Rust. Doch die Expertin zeigte sich<br />
skeptisch: Es gäbe zwar eine Studie mit<br />
Elite-Ausdauersportlern (Anmerkung:<br />
die Ergebnisse kann man allein dadurch<br />
nicht auf Freizeitsportler einfach umlegen).<br />
Leistungsvorteile für Sportler, die<br />
sich „Low Carb/High Fat“ statt traditionell<br />
kohlenhydratlastig ernähren, ließen<br />
sich daraus aber nicht ableiten.<br />
Skepsis sollte aber vor allem aus gesundheitlicher<br />
Sicht herrschen: eine<br />
derart fettlastige Ernährungsweise würde<br />
den üblichen Empfehlungen einer ausgewogenen<br />
und gesunden Ernährung<br />
diametral widersprechen, warnte Rust.<br />
Ihr Fazit: Man soll weder eine „Low<br />
Carb“ noch „High Carb“-Ernährung allgemein<br />
bevorzugen. Vielmehr sollte eine<br />
individuelle Anpassung der Kohlenhydratzufuhr<br />
an die Sportart, die Trainingsziele<br />
und den Trainingszyklus erfolgen.<br />
Vegan läuft’s auch<br />
Die Ernährungswissenschafterin beschäftigte<br />
sich auch mit der vegetarischen<br />
und veganen Lebensweise. Rund<br />
10 Prozent der österreichischen Bevölkerung<br />
lebt vegetarisch – im Breitensport<br />
ließen sich ähnliche Zahlen vermuten.<br />
Rust sieht Vorteile wie Nachteile durch<br />
ES GEHT NICHT UM<br />
‚LOW CARB’ ODER ‚HIGH<br />
CARB’, SONDERN UM EINE<br />
ANPASSUNG DER<br />
KOHLENHYDRATZUFUHR AN<br />
DIE SPORTART, DIE<br />
TRAININGSZIELE UND DEN<br />
TRAININGSZYKLUS.<br />
das Einschränken tierischer Produkte.<br />
Zu den Vorteilen zählten ein hoher<br />
Anteil an Kohlenhydraten aus Gemüse<br />
und Obst und ein generell geringerer<br />
Fettkonsum. Für den Sport bedeute das<br />
in der Regel: einen geringeren Körperfettanteil<br />
und ein gutes Immunsystem.<br />
Nachteile könnten Nährstoff-Mängel<br />
sowie ein geringer Proteinanteil in der<br />
Nahrung sein. „Eine Lösung dafür wäre,<br />
Lebensmittel clever zu kombinieren:<br />
etwa Kartoffel mit Ei und Erbsen mit<br />
Reis.“ Speziell Veganer sollten auch ihren<br />
Eisen- und Zinkhaushalt im Auge<br />
behalten. Die Auswahl an Lebensmitteln<br />
müsse bewusst erfolgen. Doch insgesamt<br />
könnten sich mit entsprechender<br />
Umsicht sogar Sportler mit höchsten<br />
Sportumfängen vegetarisch und vegan<br />
ernähren, ohne Vor- oder Nachteile.<br />
Wer braucht Supplemente?<br />
Vegane Sportler gehören auch zu den<br />
wenigen Gruppen, bei denen eine<br />
gezielte Nährstoff-Supplementation<br />
tatsächlich notwendig sein kann – erklärte<br />
ÖGE-Präsident Karl-Heinz<br />
Wagner. Ob und wann Breitensportler<br />
Nahrungsergänzungsmittel benötigen,<br />
war Thema seines Vortrags. In den USA<br />
habe die Wissenschaft schon Probleme,<br />
Studienteilnehmer zu finden, weil<br />
Supplementierung mit Vitaminen, Mikronährstoffen<br />
und Spurenelementen<br />
flächendeckend zum Lifestyle gehöre, so<br />
Wagner. Solche Verhältnisse habe man<br />
in Europa nicht. Jedoch würden beispielsweise<br />
80 Prozent der Breitensportler<br />
in Deutschland gelegentlich Magnesium<br />
supplementieren.<br />
Die Nährstoffversorgung aus der Alltagsernährung<br />
sei heute gut. Und: „Der<br />
Mikronährstoffbedarf steigt nicht proportional<br />
mit dem Energiebedarf an“,<br />
klärte Wagner einen häufigen Irrtum<br />
auf. Auch wichtig: Eine zu hohe Dosierung<br />
von Vitaminen, Mikronährstoffen<br />
und Co. könne auch schaden.<br />
Fazit: „Nur bei einem nachgewiesenen<br />
schlechten Status ist eine Supplementation<br />
sinnvoll“, plädierte Wagner dafür,<br />
sich im Zweifel medizinisch auf Nährstoffmängel<br />
testen zu lassen. Auf die<br />
Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
auf bloßen Verdacht hin sollte man<br />
dagegen verzichten.<br />
36 <strong>SPORTaktiv</strong>
Einfach gut fernsehen.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
37
Sportnahrung unter der Lupe.<br />
Was bringt’s, was soll drin sein?<br />
TEIL 3: KOHLENHYDRATRIEGEL<br />
GEBALLTE<br />
ENERGIE<br />
DR. ROBERT FRITZ<br />
ist Sportmediziner und<br />
Ernährungsmediziner in Wien.<br />
www.sportordination.at<br />
1. WELCHE SPORTRIEGEL GIBT ES?<br />
Riegel ist nicht gleich Riegel: Neben Kohlenhydratriegel<br />
für eine rasche Energieversorgung beim Sport<br />
(auf die wir uns diesmal in unserer Serie konzentrieren)<br />
gibt es zum Beispiel Eiweißriegel für die Regeneration<br />
oder für Kraftsportler, oder Eiweiß-Kohlenhydratriegel<br />
ebenfalls für die Regeneration. Und<br />
daneben „Lifestyleriegel“, die oft „Sportriegel“<br />
heißen, aber für den Sport nicht geeignet sind, erklärt<br />
Dr. Robert Fritz. Ausdauersportler, die sich mit<br />
Energie versorgen wollen, greifen zum Kohlenhydratriegel<br />
– wichtigstes Erkennungsmerkmal sind 50 bis<br />
60 Gramm Kohlenhydrate pro 100 g.<br />
3. DER UNTERSCHIED ZWISCHEN RIEGEL, GETRÄNK<br />
– ODER AUCH EINER BANANE?<br />
Vorrangig spielt das Handling – und daneben die Verträglichkeit<br />
– eine Rolle. In Sportarten mit hoher Belastung des Magen-Darm-Trakts<br />
wie dem Laufen wird ein Getränk meist besser<br />
vertragen. Beim Radfahren oder auf Skitouren ist dagegen<br />
der Riegel plus Wasser oft besser und einfacher eingesetzt. Eine<br />
reife Banane ist grundsätzlich ebenfalls ein guter Energieversorger<br />
mit 20 bis 30 g Kohlenhydraten per 100 g – der Riegel ist<br />
aber noch kompakter, inhaltlich optimiert. Und er bleibt auch<br />
über Wochen in der Sporttasche oder im Rucksack frisch.<br />
2. WIE SETZT MAN KOHLENHYDRATRIEGEL<br />
SINNVOLL EIN?<br />
Die gängigste Funktion ist der Energienachschub<br />
in Wettkämpfen. Auch einem plötzlichen Einbruch<br />
auf einer langen Trainings runde oder etwa<br />
einer Skitour kann man mit einem eingesteckten<br />
„Notfallsriegel“ begegnen. Bei niedrigintensiven<br />
Belastungen im Training braucht man dagegen keinen<br />
Energienachschub, der Körper sollte vielmehr<br />
lernen, mit Kohlenhydraten hauszuhalten.<br />
Alternativ zu den Riegeln kann man auf Kohlenhydratgetränke<br />
oder Gels zurückgreifen. Mehrere<br />
Quellen zu kombinieren ist aber sinnlos oder gar<br />
kontraproduktiv, da die meisten Sportler nur 50-60<br />
g Kohlenhydrate pro Stunde aufnehmen können.<br />
Magen-Darm-Probleme in Wettkämpfen haben oft<br />
die Ursache, dass Sportler Energiequellen „mixen“<br />
und es mit dem Nachschub übertreiben.<br />
4. WAS VERRÄT DER BLICK AUF DIE<br />
NÄHRWERTTABELLE?<br />
In erster Linie zählt das Verhältnis zwischen Kohlenhydraten,<br />
Eiweiß und Fett – je nach gewünschtem Einsatzbereich. Neben<br />
den 50-60 Gramm Kohlenhydraten pro 100 Gramm sollen<br />
Kohlenhydratriegel mindestens zwei Kohlehydratarten (z. B. angegeben<br />
als: „Maltodextrin“, „Glucose“, „Fructose“ oder „Isomaltulose“)<br />
enthalten sein. Der Anteil von komplexen Kohlenhydraten<br />
und Ballaststoffen sollte bei diesen Riegeln klein sein, weil ja,<br />
anders als im Alltag, eine möglichst schnelle Energie versorgung<br />
gefragt ist.<br />
5. WAS IST SONST NOCH ZU BEACHTEN?<br />
Wichtigster Punkt ist sicher die Verträglichkeit, die man im<br />
Training bei jedem Sportnahrungs-Produkt, das man im<br />
Wettkampf einsetzen will, austesten sollte. Einen hochwertigen<br />
Riegel zeichnet auch aus, dass er auch bei Hitze und<br />
Kälte seine Konsistenz behält. Nicht unwichtig ist auch, dass<br />
einem der Riegel schmeckt, damit im Wettkampfstress der<br />
Energienachschub nicht zur Überwindungsprobe wird.<br />
Foto: Dr. Fritz<br />
38 <strong>SPORTaktiv</strong>
REZEPT-TIPP:<br />
KOKOS-APFEL-PUNSCH<br />
ZUTATEN (für 2 Tassen)<br />
300 ml Dr. Goerg Premium<br />
Bio-Kokoswasser<br />
50 ml Bio-Apfelsaft<br />
50 ml Bio-Granatapfelsaft<br />
Wintergewürze (wie Zimt, Nelken,<br />
Kardamom, Sternanis)<br />
Granatapfelkerne, Zimtstangen und<br />
Orangen zum Garnieren<br />
1 TL Bio-Kokos-Würzöl Zimt<br />
ANZEIGE / Fotos: Dr. Goerg<br />
PUNSCH-ZEIT<br />
IST AUCH KOKOSWASSER-ZEIT!<br />
PREMIUM BIO-KOKOSWASSER VON DR. GOERG –<br />
HEISS UND KALT EIN GENUSS.<br />
Nicht nur für den Sommer: Unser<br />
Premium Bio-Kokoswasser ist auch<br />
im Winter ein Highlight. Das wohltuende<br />
und – mit nur 15 Kalorien pro 100 ml<br />
– kalorienarme Getränk verfeinert Tee,<br />
Kakao oder Punsch. Es ist sowohl glutenfrei<br />
als auch laktosefrei – so können Sie<br />
bedenkenlos die kalte Jahreszeit genießen.<br />
Augen auf!<br />
Es gibt extrem hohe Qualitätsunterschiede<br />
beim Kokoswasser. Die erstklassige Qualität<br />
des erntefrisch abgefüllten Premium<br />
Bio-Kokoswassers von Dr. Goerg setzt<br />
neue Maßstäbe. Nicht nur Sportler schwören<br />
auf diesen Durstlöscher – auch in der<br />
Küche verfeinert das vegane Kokoswasser<br />
mit seinem milden, leicht süßlichen Kokosgeschmack<br />
Speisen und Getränke. Damit<br />
es eine erstklassige Qualität aufweisen<br />
kann, kommt es auf die schonende und<br />
erntefrische Herstellung an.<br />
100 % erntefrische Qualität<br />
Naturbelassenes Kokoswasser schmeckt<br />
nicht nur hervorragend, es ist auch noch<br />
reich an Vitaminen, Mineralstoffen und<br />
Spurenelementen. Es ist nahezu fettfrei,<br />
kalorienarm und eignet sich damit perfekt<br />
als Beitrag zur gesunden und figurbewussten<br />
Ernährung. Das Dr. Goerg Bio-Kokoswasser,<br />
das sich ganz natürlich in den<br />
noch jungen, grünen Kokosnüssen befindet,<br />
ist außerdem von Natur aus frei von<br />
Gluten, Laktose und Casein.<br />
Auch in der kalten Jahreszeit<br />
Jeder Sport- und Fitness-Fan weiß, wie<br />
wichtig Trinken für den Körper ist. Denn<br />
wer viel schwitzt, dem gehen zahlreiche<br />
Elektrolyte verloren. Gut, wenn man dann<br />
beim Training immer ein Päckchen Kokoswasser<br />
dabei hat. Denn auch im Winter<br />
ist es wichtig, den Wasser- und Mineralhaushalt<br />
des Körpers auszugleichen.<br />
ZUBEREITUNG<br />
1. Das Bio-Kokoswasser mit<br />
dem Bio-Apfelsaft und dem<br />
Bio-Granatapfelsaft mischen und<br />
in einem Topf erwärmen.<br />
Mit Gewürzen oder auch Orangen<br />
und Granatapfelkernen nach<br />
Belieben verfeinern.<br />
2. Für das besondere Geschmackserlebnis<br />
zum Schluss noch einen<br />
Teelöffel Bio-Kokos-Würzöl Zimt<br />
hineinrühren.<br />
3. Genießen!<br />
DR. GOERG<br />
Mehr zu den Premium<br />
Bio Kokosnuss-Produkten<br />
von Dr. Goerg erfahren:<br />
www.drgoerg.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
39
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
FIT<br />
COFFEE TO HIKE<br />
Aus der Produktbeschreibung eines Online-Händlers über den<br />
CAMELBAK Hot Cap: „Die 360-Grad-Deckelkappe ermöglicht<br />
es, jederzeit gedankenversunken deinen Tee oder Kaffee zu<br />
genießen.“ Nun: Mit einer „gedankenversunkenen“ Coffee-togo-Kultur<br />
kann ich weniger anfangen, vor allem, wenn sie wie<br />
oft in Kombination mit einer „gedankenversunkenen“ Smartphone-Kultur<br />
im öffentlichen Straßenraum auftritt.<br />
Darauf reduziert zu werden, hat sich der fesche Thermobecher<br />
nicht verdient. Es gibt ihn in sechs Farben, er fühlt sich hochwertig<br />
an und ja, man kann durch den Drehverschluss von jeder<br />
Stelle daraus trinken. Ohne kleckern. Zugeschraubt, rinnt<br />
kein Tropfen raus. Sechs Stunden soll der Inhalt warm bleiben<br />
– stimmt auch, wie das Ausprobieren zeigt. Auf kürzeren Touren<br />
in der kühlen Jahreszeit reicht das, um sich unterwegs<br />
über wärmenden Tee zu freuen. Für ganztägige Outdooreinsätze<br />
ist der Hot Cap aber nicht gemacht, das merkt man auch an<br />
den zwei Größen von 350 ml (€ 24,99) und 600 ml (€ 27,99).<br />
Im Alltag ist der warm (und für den Sommer: auch 24 Stunden<br />
kalt) haltende Camelbak-Becher perfekt. Womit wir wieder<br />
beim Coffee-to-go sind: Wenn der Hot Cap ein paar Wegwerfbecher<br />
ersetzt, ist das ein Grund mehr, ein Fan davon zu sein.<br />
VOM ESSEN, TRINKEN UND<br />
AUFRECHTEN SITZEN<br />
(NICHT NUR BEI TISCH)<br />
HANDELT DIESMAL UNSER<br />
„FIT-AUSPROBIERT“.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
40 <strong>SPORTaktiv</strong>
KOKOSBUSSERL-FEELING<br />
Vegan liegt bei gesundheitsbewussten Menschen im Trend,<br />
Alternativen zu tierischen Produkten sind aber oft gar nicht<br />
einfach zu finden. Man will sich ja auch ausgewogen ernähren<br />
und auch als Sportler seinen Nährstoffbedarf decken.<br />
GRAD SITZEN<br />
Älterwerden ist nichts für Feige. Digitalisierung auch nicht:<br />
Orthopäden warnten erst wieder vorm „Smartphone-Nacken“.<br />
Das Büro an den klimaerwärmten Novembertagen ins Freie zu<br />
verlegen, streichelt zwar die Seele, macht aber mit<br />
Laptop die unübersehbare Last von 43 Lebensjahren<br />
auf den Schultern nicht besser.<br />
Als vegane Alternative zum vielfältigen Einsatz in der Küche<br />
eignen sich die Kokos-Produkte von DR. GOERG. Wir haben<br />
die Bio Kokos Flakes (€ 2,95/125 g) und das Bio-Kokosmus<br />
(€ 14,95/500 g) ausprobiert. Die Flakes passen zum Beispiel als<br />
Topping aufs Müsli und sind wirklich lecker. Auch zum Snacken<br />
zwischendurch, halt nicht in rauen Mengen bei 686 Kilokalorien<br />
auf 100 Gramm. Mit dem Kokosmus kann man vielen<br />
Gerichten einen asiatischen Touch verleihen, oder auch Backwaren<br />
eine Kokosnote verpassen.<br />
Dass der Hersteller Wert auf faire Arbeitsbedingungen und<br />
Löhne für seine Produzenten auf den Philippinen legt, auch<br />
Sozialprojekte betreibt, sei hier noch angemerkt. Das Fazit, das<br />
auch super in der Weihnachtszeit passt: Das Kokosbusserl-<br />
Feeling lässt sich mit Flakes, Mus und Co. das ganze Jahr<br />
über konservieren.<br />
Der BACKGYM Haltungstrainer (€ 69,90 – zu bekommen auf<br />
www.simplyfit.at) soll gegensteuern und helfen, insgesamt<br />
wieder aufrechter (und damit verspannungs- und schmerzfrei)<br />
durchs Leben zu schreiten. Umgeschnallt, übt er einen Zug auf<br />
den Schultergürtel aus, was die Haltung korrigieren und zur<br />
jugendlich aufrechten Körperhaltung zurückführen soll. Den<br />
Zug spürt man auch sofort. „Zu Beginn nicht mehr als eine halbe<br />
Stunde verwenden, damit sich die Muskulatur gewöhnt und<br />
dann nach Gefühl steigern“, steht in der Anleitung. Tragen<br />
kann man den Backgym bei der Arbeit wie beim Sport,<br />
das Rückenteil ist zu dem Zweck perforiert.<br />
Auch unter jede Jacke passt der Backgym.<br />
Der aber natürlich nicht von heute auf morgen wirkt, sondern<br />
Geduld und ein regelmäßiges Verwenden braucht. Vergleichbar<br />
mit Haltungs-Gymnastik. Also: Disziplin aufbringen,<br />
Backgym anlegen. Dann wird das wieder was mit dem, was<br />
man schon in der Kindheit eingetrichtert kriegt,<br />
wenn man bei Tisch lümmelt: „Grad sitzen.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
41
ALLE<br />
ZIELE<br />
ERREICHT<br />
Viele Profisportler schwören auf<br />
Panaceo Sport. Aber wie geht es<br />
ambitionierten Freizeitathleten damit?<br />
Drei Leser/-innen haben <strong>2018</strong> für uns<br />
das medizinische Naturprodukt<br />
getestet. Heute ziehen sie Bilanz.<br />
Panaceo Sport wirkt sich positiv auf die Leistungs-<br />
und Regenerationsfähigkeit, auf die Gesundheit<br />
und das Wohlbefinden von Sportlern<br />
aus. Viele Profis, etwa die Extrem-Ausdauerathleten<br />
Christoph Strasser oder Yvonne van Vlerken,<br />
haben beste Erfahrungen damit gemacht.<br />
Aber wie schaut es im Freizeitsport aus? Von Februar<br />
bis Ende November haben drei Leser Panaceo<br />
Sport ausgiebig getestet. Heute ziehen sie in<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> Bilanz über ihr Training mit dem<br />
medizinischen Naturprodukt.<br />
Alle Panaceo-Athleten,<br />
-Teams und -Veranstaltungen<br />
findest du unter<br />
www.panaceo-sport.com<br />
„ICH SCHLAFE<br />
BESSER UND MEINE<br />
ERHOLUNGSZEIT HAT<br />
SICH DEUTLICH VERKÜRZT.<br />
Ich nehme die Panaceo-Kapseln<br />
an trainingsfreien Tagen. Das<br />
dankt mir mein Darm und ich<br />
konnte auch meine sportlichen<br />
Ziele allesamt erreichen. Ich habe<br />
es weiterempfohlen und werde<br />
es selbst weiter verwenden.“<br />
Franziska Kraus, Höchstadt (D)<br />
„MEIN ALLGEMEINES<br />
BEFINDEN HAT SICH<br />
DEUTLICH VERBESSERT.<br />
Meine Darmtätigkeit hat sich bei<br />
langen Läufen beruhigt, ich habe<br />
meinen ersten 85km-Ultra geschafft<br />
und meine Marathon-Bestzeit<br />
von 3:42 auf 3:18 Stunden<br />
verbessert. Vor Wettkämpfen werde<br />
ich Panaceo weiter nehmen.“<br />
Sascha Wobker, Kefermarkt (OÖ)<br />
„ICH BIN BEIM LAUFEN<br />
BIS ZU FÜNF MINUTEN<br />
SCHNELLER GEWORDEN.<br />
Und das auf unterschiedlichen<br />
Distanzen. Das finde ich beeindruckend.<br />
Ziel <strong>2018</strong> erreicht, der<br />
Ironman Frankfurt 2019 kann<br />
kommen. Panaceo verwende ich<br />
weiter und auch Triathlon-Kollegen<br />
nehmen es bereits.“<br />
Andreas Eisele, Augsburg (D)<br />
ANZEIGE / Fotos: Panaceo, privat<br />
42 <strong>SPORTaktiv</strong>
KOPFSACHE<br />
ANGSTGEGNER<br />
PETER<br />
GURMANN<br />
Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungs lehrer in<br />
Klagenfurt. Kontakt:<br />
peter.gurmann@aon.at<br />
Unter einer „sich selbst erfüllenden Prophezeiung“<br />
verstehen wir eine Vorhersage, die<br />
dann tatsächlich eintrifft. Der Begriff wird<br />
gebraucht, wenn Menschen sich bewusst oder<br />
unbewusst so verhalten, dass diese Erwartung,<br />
Überzeugung oder Sorge in der Realität passiert.<br />
Jeder Sportler kennt die negative Ausprägung<br />
dieses Phänomens: Es gibt Gegner, Sportstätten,<br />
Witterungsbedingungen ... die uns Angst machen.<br />
Wodurch wird diese Angst ausgelöst? In<br />
der Regel haben wir mit diesem Gegner, an diesem<br />
Ort oder unter diesen Bedingungen schlechte<br />
Erfahrungen gemacht. Unsere Psyche versucht<br />
nun, die negativen Erfahrungen zu verarbeiten.<br />
Sie verbindet diese Situationen mit Angst. Evolutionsgeschichtlich<br />
hat Angst eine wichtige Funktion<br />
für Menschen: Sie schärft die Sinne und aktiviert<br />
die Körperkräfte. Kampf oder Flucht – ein<br />
Überleben in als bedrohlich wahrgenommenen<br />
Situationen wird wahrscheinlicher.<br />
Ist jedoch der Aktivierungsgrad aufgrund der<br />
Angst zu hoch, verschlechtert sich die Konzentrationsfähigkeit<br />
dramatisch. Unsere Gedanken<br />
springen wild umher, wir verlieren jede Entscheidungskraft.<br />
Was hilft?<br />
Der Sportpsychologe Lothar Linz empfiehlt zu<br />
den nüchternen Fakten zurückzukehren:<br />
Ein Angstgegner ist eine Mannschaft oder<br />
Person, gegen die ich mehrmals verloren habe.<br />
Nicht mehr und nicht weniger.<br />
Für diesen Gegner habe ich die richtige Lösung<br />
n o c h nicht gefunden. Neue Lösungen<br />
müssen her. Muss ich vielleicht eine andere<br />
Vorbereitung wählen? Kann der Kontrahent<br />
mit den eigenen Waffen geschlagen werden?<br />
Im Vorfeld erarbeitete und trainierte Lösungswege<br />
ermöglichen mir, auch in Stresssituationen<br />
handlungsfähig zu bleiben.<br />
Als Sportler glaube ich immer an meine Chance.<br />
Gerade dieses Denken zeichnet Sportler aus.<br />
ANZEIGE / Foto: Chiba<br />
CHIBA:<br />
FÜR ABSOLUTEN<br />
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Fitness-Handschuhe von CHIBA<br />
unterstützen das Fitnesstraining<br />
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traditionsreichen<br />
Handschuh-<br />
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CHIBA.<br />
Es gibt viele Gründe für Handschuhe<br />
im Fitnessstudio. Ein wichtiger Punkt<br />
ist die Hygiene, andere wichtige<br />
Gründe sind ein besserer Griff an den<br />
Geräten und dadurch weniger Verletzungsgefahr,<br />
keine Schwielen oder effizienteres<br />
Training durch eingebaute<br />
Handgelenksbandagen.<br />
Der hochfunktionelle Wrist Guard<br />
Protect aus der neuen CHIBA Fitness-Handschuh-Kollektion<br />
besitzt<br />
elastische Oberhandmaterialien für<br />
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geformte Polsterungen der Innenhand,<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
43
FIT<br />
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DER THERMOHÜLLE<br />
Der PEEROTON MVD – Mineral Vitamin<br />
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auch warm trinken. Der MVD unterstützt das<br />
Immunsystem und ist optimal in Trainings und<br />
Work-outs bis 60 Minuten eingesetzt. Für<br />
mehr Ausdauer ist der MVD mit Carbo Plus<br />
individuell dosierbar. Die neue Thermohülle in<br />
zwei Farben hält ihn länger warm. Den MVD<br />
gibt es in 12 leckeren Geschmacksvarianten.<br />
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NEWS<br />
BRING AUCH DEINEN<br />
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den Bart perfekt in Form zu halten.<br />
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Fotos: Hersteller<br />
44 <strong>SPORTaktiv</strong>
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG DES BMöDS<br />
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Wintersportwochen<br />
haben wieder<br />
Saison!<br />
Foto: © Benni Schön<br />
Die Servicestelle Wintersportwochen bietet auf dem YouTubeKanal WISPOWO<br />
und der WISPOWOApp FIS-Pistenregeln für die Sicherheit, aktuelle Tipps zum<br />
Skifahren und Snowboarden, gezielte Übungen zur Verbesserung von Sprungkraft,<br />
Ausdauer, Gleichgewicht und Koordination und vieles mehr für den Spaß im Schnee.<br />
Teilnehmende Schulen erhalten mit der WISPOWOCard exklusive Leistungen zur<br />
Abwicklung der Schulskikurse.<br />
Foto: © Benni Schön<br />
Alle Infos zu den Wintersportwochen unter www.wispowo.at<br />
Der Sportminister unterstützt das österreichweite Projekt Pro Wintersportwochen,<br />
um möglichst viele Kinder und Jugendliche für den Wintersport zu begeistern.
Zucchini-<br />
Champignon-Frittata<br />
Pro Portion:<br />
200 kcal<br />
4 g Kohlenhydrate<br />
15 g Protein<br />
14 g Fett<br />
Foto: Runtastic<br />
Frühstück, Mittag- oder Abendessen? Eine Frittata schmeckt zu jeder<br />
Tageszeit köstlich und ist noch dazu sehr proteinreich. Diese Variante mit<br />
Champignons, Zucchini und Feta bereitest du in nur kurzer Zeit zu.<br />
Zutaten:<br />
6 Eier<br />
50 ml Milch<br />
1 EL Pflanzenöl<br />
1 Zwiebel<br />
100 g Champignons<br />
1 Zucchini<br />
60 g Feta<br />
1 Handvoll Beeren<br />
nach Belieben Salz und<br />
Pfeffer<br />
1. Heiz den Backofen auf 200°C Ober- und<br />
Unterhitze vor.<br />
2. Erhitze das Öl in einer Pfanne. Hack die Zwiebel klein<br />
und dünste sie in der Pfanne glasig an.<br />
3. Schneide Zucchini und Champignons klein. Gib das<br />
Gemüse in die Pfanne und lass es so lange braten,<br />
bis es gar ist.<br />
4. Vermixe währenddessen die Eier mit Milch, Salz und<br />
Pfeffer in einem Becher.<br />
5. Gieß die Eier-Milch-Mischung über das Gemüse,<br />
rühr ein paar Mal um und lass die Eier dann stocken.<br />
6. Streu den Feta nach 3 bis 4 Minuten darüber.<br />
7. Lass die Frittata anschließend ca. 7 Minuten<br />
im Ofen garen.<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten | Portionen: 4 | Schwierigkeitsgrad: mittel<br />
Mehr Rezepte auf www.runtastic.com/apps/runtasty<br />
46 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Powered by
TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />
RUN<br />
LAUFENDER<br />
AUSKLANG<br />
Am letzten Tag des Jahres<br />
finden in ganz Österreich<br />
wieder mehr als 20 Silvesterläufe<br />
statt, der berühmteste<br />
steigt in Peuerbach<br />
(OÖ). Alle Events unter:<br />
www.sportaktiv.com/events/<br />
search<br />
Fotos: TVB Kaiserwinkl, saalbach.com/Daniel Roos, Chritoph Mühlböck<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA LAUFEN AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
HIER BIN ICH KAISER<br />
Mit einem Loipennetz von 127 Kilometern ist der Kaiserwinkl<br />
eines der herausragenden Langlaufgebiete<br />
Österreichs. Zwischen den zackigen Bergriesen des<br />
Zahmen und Wilden Kaiser und dem Walchsee erlebst<br />
du kaiserliches Wintervergnügen. Langlauf-Schnuppertage<br />
mit drei Übernachtungen, Trainerstunde und<br />
Leihski gibt es schon ab 164 Euro pro Person.<br />
www.kaiserwinkl.com<br />
SAALBACH WIRD NABEL<br />
DER TRAILRUN-WELT<br />
Von 7. bis 9. Juni 2019 geht die Premiere<br />
der Trailrun Worldmasters Saalbach über<br />
die Bühne. In acht Kategorien werden im<br />
Salzburger Land die neuen Weltmeister in<br />
den Master-Disziplinen ermittelt. Die Anmeldephase<br />
dafür läuft bereits. Infos und<br />
Streckendetails findest du unter<br />
www.trailrunworldmasters.at
JA, IHR HABT RICHTIG GELESEN. SENNAHOJ<br />
HEISST SCHLICHT JOHANNES UND STEHT ALS<br />
SYNONYM FÜR DIE RÜCKWÄRTSLAUF-<br />
LEIDENSCHAFT VON JOHANNES GOSCH.<br />
WIE DER GRAZER ZU SEINER LIEBE GEKOMMEN<br />
IST UND WARUM JEDER LÄUFER VOM<br />
RETOURGANG PROFITIEREN KANN.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
D<br />
SENNAHOJ<br />
UND DIE<br />
RÜCKWÄRTS-<br />
enn Bewegung ist Dünger für unser Gehirn.<br />
Diese Geschichte beginnt mit dem letzten<br />
und nicht mit dem ersten Satz. Der Mann,<br />
mit dem wir eine Laufrunde drehen wollen,<br />
ist schließlich passionierter Rückwärtsläufer,<br />
daneben Sportwissenschafter, Sportpsychologe<br />
und vor allem Läufer aus Leidenschaft. Irgendwann<br />
während des Studiums hatte Johannes<br />
Gosch „eine kreative Phase“. Er wollte beim<br />
Laufen einmal etwas anders machen. „Das<br />
hat angefangen mit einem Lauf vom Ziel zum<br />
Start“, erinnert sich der heute 56-jährige Grazer.<br />
Weitergegangen ist es dann mit kurzen<br />
Rückwärtsläufen, die immer länger wurden,<br />
bis er sich eines Tages dazu entschieden hat,<br />
den Silvesterlauf mit dem Rücken voraus in<br />
Angriff zu nehmen. „Ich hab das erst alles als<br />
Projekt für mein Studium gesehen.“ Aus dem<br />
einfach immer mehr und mehr geworden ist.<br />
Mit dem Welschmarathon im Rückwärtsgang<br />
als Höhepunkt.<br />
Die 42,195 Kilometer rückwärts durchs<br />
steirische Weinland sind mit ordentlich Höhenmetern<br />
ausgestattet und alles andere als<br />
ein einfacher Marathon. Aber wie bitte schafft<br />
man so eine Distanz, ohne sich komplett Hals<br />
und Nacken durch ständiges Umdrehen<br />
zu ruinieren? „Ich hatte zwei Begleitläufer,<br />
die mir immer gesagt haben, was kommt.“<br />
Dabei hat er in seiner Hochphase auch mit<br />
der Sicht viel experimentiert. „Sogar mit<br />
Rückspiegel hab ich es probiert, aber das war<br />
Blödsinn.“ Auch spezielle Brillen mit Spiegeln<br />
hat er bald wieder verworfen. Bei langen<br />
Läufen empfehlen sich Begleiter, bei kürzeren<br />
das Umdrehen. „Man tastet sich an die längeren<br />
Distanzen ja langsam heran. Und man<br />
lernt bewusst zu schauen und das Bild abzuspeichern,<br />
damit man nicht ständig schauen<br />
muss“, erzählt Gosch.<br />
LIEBE<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
48 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
49
JOHANNES<br />
GOSCH<br />
ist Sportwissenschafter<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Sportpsychologie und<br />
Bewegtes Lernen.<br />
www.active-life.at<br />
Ausgleich zur Monotonie<br />
Da sind wir schon mittendrin bei den<br />
positiven Effekten des „Retrorunnings“,<br />
wie die Sportart offiziell heißt. „Die perihpere<br />
Wahrnehmung verbessert sich“,<br />
sagt Gosch. Dazu bekommst du ein<br />
besseres Gefühl für deinen Körper, weil<br />
du aufmerksamer und achtsamer sein<br />
musst. „Durch den Rückwärtsschritt<br />
wird auch die Hüfte offener.“ Etwas, das<br />
der Schrittlänge beim Vorwärtslaufen<br />
ebenfalls sehr gut bekommt. Es werden<br />
andere Muskelgruppen beansprucht –<br />
ein optimaler Ausgleich zur Monotonie.<br />
Auch die Haltung verbessert sich. Und<br />
das hat nicht nur einen körperlichen<br />
Effekt. „Durch die Rückwärtsbewegung<br />
lehnst du dich automatisch mit dem<br />
Oberkörper ein wenig nach hinten“,<br />
sagt Gosch. „Dadurch ist der Oberkörper<br />
aufrechter, du läufst mit breiterer<br />
Brust und nicht nach vorne zusammengeklappt.“<br />
Das wiederum sorgt dafür,<br />
dass man sich besser fühlt. „Probier einmal,<br />
die Schultern nach vorne zu geben<br />
und den Kopf hängen zu lassen und sag<br />
dir, dass du dich super fühlst.“ Funktioniert<br />
nicht, wie Gosch aus seinen<br />
Seminaren weiß. Wenn wir uns gut fühlen,<br />
stark und selbstbewusst, gehen wir<br />
aufrecht und haben die sprichwörtlich<br />
breite Brust. Durch die Wechselwirkung<br />
können wir also mit der richtigen Haltung<br />
auch den Geist beeinflussen.<br />
Auch wenn er heute seine Rückwärts-Primetime<br />
hinter sich hat,<br />
empfiehlt Gosch es immer noch als<br />
Trainings-Alternative. „Auf langen<br />
Läufen immer wieder ein paar Meter<br />
IN MEINER<br />
BESTEN ZEIT<br />
HAB ICH<br />
RÜCKWÄRTS<br />
UNTERSCHRIEBEN.<br />
eingestreut ist das optimal.“ Mit<br />
mehr Übung darf es dann schon auch<br />
einmal ein Kilometer sein. Wie beim<br />
Gift gilt auch hier: Die Dosis macht’s.<br />
Übertreiben bringt also gar nichts.<br />
„Das hab ich zwischendurch aber<br />
getan“, gibt Gosch zu. Bei der WM<br />
2010 in Kapfenberg wollte er es allen<br />
zeigen. Der Sieg über 100 Meter sollte<br />
her. „Just im Finale ist mir dann aber<br />
kurz vor dem Ziel die Achillessehne<br />
gerissen.“<br />
In dieser Zeit hat er sich voll „seiner“<br />
Sportart verschrieben. Er hat den<br />
österreichischen Verband gegründet,<br />
ist die 100 Meter in 17 Sekunden<br />
(!) gelaufen. Wem das langsam vorkommt,<br />
der möge das einmal vorwärts<br />
probieren. Ja, sogar unterschrieben<br />
hat er rückwärts. Also Sennahoj und<br />
nicht Johannes. „Das hat auf der Post<br />
das eine oder andere Mal für Probleme<br />
gesorgt. Da musste ich dann immer<br />
meinen Ausweis herzeigen, wenn ich<br />
ein Paket abgeholt hab, weil als Adressat<br />
ja Johannes und nicht Sennahoj<br />
gestanden ist“, sagt er und lacht.<br />
Fotos: Thomas Polzer, Sporterziehertag 2017 Ph Stmk/Martin Grössler<br />
50 <strong>SPORTaktiv</strong>
Nacktlauf bei Vollmond<br />
Wer den Rückwärtsläufer und Sportpsychologen<br />
kennenlernt, sieht einen<br />
Mann, der in sich ruht, aber über den<br />
Tellerrand hinausblickt. Der Neues<br />
wagt – aber nicht in Harakiri-Aktionen.<br />
Bei Gosch entsteht erst immer ein<br />
Plan im Kopf und dann ein Projekt.<br />
Als Bub vom Land in der Südweststeiermark<br />
hat er mit 12, 13 Jahren<br />
gemerkt: Wenn ich trainiere, bin ich<br />
besser als die anderen. So hat seine<br />
sprichwörtliche Laufbahn begonnen.<br />
In einem Sport, der damals nicht so<br />
en vogue war wie heute. Nach dem<br />
Präsenzdienst war er lange als Exekutivbeamter<br />
tätig, hat dann währenddessen<br />
wieder den Horizont erweitert und mit<br />
dem Studium begonnen. Die halblustigen<br />
Kommentare, warum er nicht<br />
rückwärts zur Arbeit kommt und, dass<br />
er alles nur der Inszenierung wegen<br />
macht, hat er weggesteckt und ist seinen<br />
Weg gegangen. Immer mit einem<br />
Schuss kreativen Andersseins. „Einmal<br />
bin ich bei Vollmond nackt rückwärts<br />
auf den Plabutsch, einen Berg im Grazer<br />
Umland, gelaufen.“<br />
Heute hat er eine sportwissenschaftliche<br />
und sportpsychologische Beratungsstelle,<br />
betreut das Nationalteam der<br />
Sportschützen mental und hat mit Erich<br />
Frischenschlager, einem Hochschulprofessor<br />
für Bewegungswissenschaften<br />
und Sportpädagogik, einen Ratgeber<br />
geschrieben, wie man seine Lebensqualität<br />
steigert. Auch Übungskärtchen<br />
für den Alltag haben die beiden entwickelt.<br />
„Darum geht es mir: gesund<br />
AB UND ZU<br />
RÜCKWÄRTS<br />
ZU LAUFEN<br />
VERBESSERT<br />
DEN LAUFSTIL.<br />
bleiben bis ins Alter.“ Darum hat er<br />
seine extremen sportlichen Projekte<br />
zurückgeschraubt, läuft heute nur noch<br />
„weil es mir guttut“. Er hält auch ein<br />
Plädoyer für Bewegung, als Mittel zur<br />
Steigerung der Lernfähigkeit. „Wenn<br />
wir komplexe Sportarten ausüben, erhöhen<br />
wir die Anzahl der neuronalen<br />
Verschaltungen“, sagt Gosch. Und das<br />
geht in jedem Alter, nicht nur in der<br />
Schulzeit. Oder mit einfachen Übungen<br />
abseits des Sportplatzes oder der<br />
Turnhalle. In Seminaren lässt er Leute<br />
gerne gemeinsam bis 100 zählen. „Bei<br />
ungeraden Zahlen müssen sie die linke<br />
Hand heben, bei Geraden die rechte,<br />
bei Zahlen, die durch drei teilbar sind<br />
müssen sie klatschen, bei Zahlen, die<br />
durch fünf teilbar sind hüpfen.“<br />
Den Zusammenhang zwischen Körper<br />
und Geist zu fördern – das ist so<br />
etwas wie die Mission, die Sennahoj<br />
Gosch antreibt. Ob vorwärts oder<br />
rückwärts. „Denn Bewegung ist Dünger<br />
für unser Gehirn.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
51
IN DER WACHAU<br />
WIRD 2019<br />
SPÄTER GELAUFEN<br />
Der WACHAUmarathon findet 2019<br />
eine Woche später als sonst statt.<br />
Ebenfalls neu: weniger Plastik<br />
und eine spezielle Versicherung.<br />
Flexibel und im Sinne der Region haben<br />
Veranstalter Michael Buchleitner und sein<br />
Team vom WACHAUmarathon reagiert.<br />
Die 22. Auflage des traditionellen Marathons<br />
entlang der Donau findet 2019 nun nämlich<br />
doch eine Woche später als ursprünglich<br />
geplant statt. Am 28./29. September wird das<br />
Weltkulturerbe Wachau wieder zum Nabel der<br />
österreichischen Laufwelt. Der Grund: Man<br />
weicht doch der Starnacht aus der Wachau aus.<br />
Und das, obwohl es bereits im Sommer eine<br />
terminliche Abstimmung der beiden Events gegeben<br />
hat. Nun musste die Starnacht aber aus<br />
koordinatorischen Gründen verschoben werden<br />
– und damit hätten beide Veranstaltungen am<br />
selben Wochenende stattgefunden. „Diese Verschiebung<br />
bedeutet für uns einen erheblichen<br />
Aufwand. Aber beide Veranstaltungen sind für<br />
die Region sehr wichtig und sollten sich nicht<br />
Fotos: Benjamin Butschell, Bernd Gruber<br />
52 <strong>SPORTaktiv</strong>
Schnell und vor allem<br />
schön ist die Laufstrecke<br />
entlang der Donau durch<br />
das Weltkulturerbe Wachau<br />
nach Krems.<br />
negativ beeinträchtigen“, sagt Organisator<br />
Michael Buchleitner.<br />
Weniger Plastik, mehr Schutz<br />
Auch die Umwelt will man nicht mehr negativ<br />
beeinträchtigen. Darum wird es 2019<br />
auch keine Goodie Bags und Regenponchos<br />
aus Plastik mehr geben. All diese Produkte<br />
werden beim WACHAUmarathon künftig<br />
aus gentechnikfreier und europäischer Maisstärke<br />
bestehen. Damit sind Startsackerl und<br />
Regenponcho innerhalb weniger Wochen zu<br />
100 Prozent kompostierbar. „Wir möchten als<br />
Laufveranstalter Step by Step unseren ökologischen<br />
Fußabdruck verbessern“, erklärt Michael<br />
Buchleitner den Schritt. „Wenn wir damit gut<br />
zurecht kommen, werden wir sie auch bei unseren<br />
anderen Laufveranstaltungen einsetzen.“<br />
Und: Als erste heimische Großveranstaltung<br />
bietet der WACHAUmarathon einen Versicherungs-Komplettschutz<br />
an. Der gewährleistet die<br />
Rückerstattung des Startgelds bei Verletzung<br />
bzw. Erkrankung und bei Rennabsage und ist<br />
eine spezielle 1-Tages-Sport-Unfallversicherung<br />
im Rahmen der Veranstaltung. Die Versicherung<br />
ist im Startpreis inkludiert, kann aber<br />
„abgewählt“ werden.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
53
Alle Ergebnisse:<br />
www.grazmarathon.at<br />
EIN JUBILÄUM,<br />
ZWEI REKORDE<br />
DER 25. GRAZ MARATHON LIEF<br />
PRÄCHTIG: PERFEKTES WETTER, 9500<br />
ANMELDUNGEN UND REKORDE IM<br />
MARATHON UND HALBMARATHON.<br />
Knapp, aber doch ist der Streckenrekord<br />
beim Graz Marathon gefallen.<br />
Um sechs Sekunden hat Edwin Kirwa<br />
aus Kenia die Bestmarke von Peter Kariuki<br />
Mutitu aus dem Jahr 2012 unterboten<br />
und ist in 2:11:11 Stunden ins Ziel<br />
gelaufen. „Das Finish war hart, denn ich<br />
musste mich selber pushen“, sagt Kirwa,<br />
der knapp 12 Kilometer alleine an der<br />
Spitze gelaufen ist. Bester Österreicher<br />
wurde Mahdi Sareban als Vierter in<br />
einer Zeit von 2:32:36 Stunden.<br />
Bei den Damen siegte Agnieszka<br />
Glomb aus Polen in 2:54:16 Stunden<br />
vor der besten Österreicherin Sonja<br />
Tajsich (3:00:18)<br />
Auch auf der halben Distanz hat<br />
es einen Rekord gegeben. Lemawork<br />
Ketema, der mit Österreichs Team<br />
in Berlin EM-Bronze im Marathon<br />
erlaufen ist, hat die alte Bestmarke von<br />
Günter Weidlinger (1:05:04) deutlich<br />
unterboten. Der neue Rekord steht jetzt<br />
bei 1:03:55 Stunden. Auch er musste<br />
die meiste Zeit über alleine laufen.<br />
„Das war nicht einfach und auch der<br />
Gegenwind hat mich ein wenig aus dem<br />
Rhythmus gebracht.“ Gereicht hat es<br />
trotzdem. Ketema kürte sich damit auch<br />
zum österreichischen Meister über die<br />
Halbmarathondistanz.<br />
Zufriedene Bilanz<br />
Sieger waren aber eigentlich alle Teilnehmer,<br />
die sich bei spätsommerlichen<br />
Temperaturen auf die Strecke gemacht<br />
haben – ob beim Bambinisprint, dem<br />
City Run, Viertel- oder Halbmarathon<br />
oder eben auf der klassischen 42,195<br />
Kilometer-Distanz.<br />
Längst bewährt hat sich auch das<br />
Läuferzelt vor der Grazer Oper, die<br />
wieder die perfekte Kulisse für den<br />
Herbst-Klassiker geboten hat. „Es war<br />
ein Tag der Rekorde“, zog auch Organisator<br />
Michael Kummerer zufrieden<br />
Bilanz über die Jubiläumsveranstaltung.<br />
„Ganz besonders freuen wir uns über die<br />
deutliche Steigerung der Anmeldezahl<br />
auf 9500.“ Damit geht der Graz Marathon<br />
gestärkt ins zweite Vierteljahrhundert<br />
und hat das Ziel, nach Wien, der<br />
zweitgrößte Marathon des Landes zu<br />
werden, wieder deutlich vor Augen.<br />
Fotos: GEPA Pictures/Mario Buehner, Thomas Polzer<br />
54 <strong>SPORTaktiv</strong>
BECOME A LEGEND!<br />
7.-9. JUNI 2019<br />
TRAIL SHORT 10 KM TRAIL MEDIUM 21 KM TRAIL LONG 45 KM<br />
MASTER MEN / WOMEN 40+<br />
SENIOR MASTER MEN / WOMEN 50+<br />
GRAND MASTER MEN / WOMEN 60+<br />
SENIOR GRAND MASTER MEN / WOMEN 65+<br />
www.trailrunworldmasters.com
LAAANGSAM<br />
IST DOCH<br />
LUSTIG<br />
GRUNDLA-GÄHN-AUSDAUER?<br />
WILL JEDER HABEN, ABER KAUM<br />
WER TRAINIEREN. WIE DU DIE<br />
FREUDE AM SCHNECKENTEMPO<br />
FINDEST UND WIE DU DARAUS<br />
DAS BESTE HERAUSHOLST.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Ist das schon Laufen oder noch<br />
Gehen? Gedanken, die einem auf<br />
der ersten Laufrunde nach einer<br />
Leistungsdiagnostik kommen. Die hat<br />
schonungslos festgestellt, dass es mehr<br />
Grundlagenausdauer braucht und für<br />
die wiederum muss man langsam, also<br />
laaaaaangsam laufen. „Im Bereich von<br />
70 bis 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz“,<br />
sagt Sportwissenschafter<br />
Stefan Arvay. Wissen wir ja prinzipiell,<br />
ist halt aber schon sehr anstrengend –<br />
mental, nicht körperlich. Man hat das<br />
Gefühl, als würde man sich selbst auf die<br />
Füße steigen.<br />
„In diesem Bereich lernt der Körper<br />
optimal, sich die Energie aus dem Fett<br />
und nicht aus den Kohlenhydraten zu<br />
holen.“ Das hilft dem Sportler bei Wettbewerben<br />
länger durchzuhalten ohne<br />
tempomäßig einzubrechen. Dem Freizeitsportler<br />
ohne Rennambition bringt<br />
es Abnehmeffekt und Gesundheit. Es<br />
ist also für alle.<br />
Viele schaffen es trotzdem nicht,<br />
dieses Training über einen längeren Zeit-<br />
raum durchzuziehen. Es fehlt ihnen die<br />
Ausdauer für die Ausdauer. „Man darf<br />
nicht die einzelnen Trainings beachten“,<br />
sagt Arvay, sondern müsse einen Zeitraum<br />
von mehreren Monaten beobachten.<br />
Bis sich ein Effekt einstellt, dauert<br />
es im Durchschnitt zwischen sechs<br />
und acht Wochen. „Aber Achtung: Du<br />
kannst dann nicht automatisch einen<br />
10er schneller laufen. Man merkt es,<br />
weil man im moderaten Tempo die gleiche<br />
Strecke bei gleicher Herzfrequenz<br />
schneller laufen kann.“<br />
Fotos: istock, Stefan Arvay<br />
56 <strong>SPORTaktiv</strong>
Bis dahin aber erst kommen. Nervlich<br />
vor allem. Wenn du Fußgänger nur so<br />
langsam überholst, wie ein Lkw den<br />
anderen auf dem Brenner? Muss dir egal<br />
sein. Einen Trick hat Sportmediziner<br />
Robert Fritz parat. „Zum Beispiel am<br />
Samstag harte Intervalle laufen, dann<br />
hast du am Sonntag gar keine Lust<br />
schnell zu laufen und machst da das<br />
Grundlagentraining.“<br />
Gesagt, getan. Ergebnis: Man läuft<br />
tatsächlich lieber langsam, also laaaaangsam.<br />
Natürlich muss man sich immer<br />
DREI STUNDEN VOR DEM<br />
TRAINING KEINE NUDELN,<br />
BANANEN ODER RIEGEL,<br />
SONDERN EIWEISS ESSEN,<br />
ERHÖHT DEN EFFEKT.<br />
noch zwingen, die Frau mit Kinderwagen<br />
NICHT schnell zu überholen,<br />
sondern gemächlich und nur eine Spur<br />
flotter als sie vorbeizulaufen. Aber dieses<br />
Problem lösen die Wiederholungen.<br />
Denn nach vier, fünf, sechs Grundlagenläufen<br />
stellt sich der Trainingseffekt ein<br />
und du läufst bei gleichem Puls schon<br />
deutlich schneller.<br />
Wo genau der optimale Herzfrequenzbereich<br />
für die Grundlagenausdauer<br />
liegt, lässt sich am besten mit einer Leistungsdiagnostik<br />
feststellen, bei der die<br />
„Laktat Turn Points“ und die aerobe, sowie<br />
anaerobe Schwelle ermittelt werden.<br />
„Die Fitnesstests auf den verschiedenen<br />
Sportuhren bieten aber auch schon einen<br />
recht guten Anhaltspunkt“, erklärt<br />
Arvay. Vorteil dabei: Du musst dich<br />
nicht komplett ausbelasten wie bei einer<br />
Diagnostik. Auch die Herzfrequenz-Regel<br />
liefert einen brauchbaren „Daumen<br />
mal Pi“-Wert. Kannst du auf der Laufrunde<br />
noch ganze Sätze mit deinem<br />
Partner sprechen und fühlt es sich ganz<br />
locker an, stimmt die Richtung auch.<br />
Es gibt aber auch Leute, die ihre<br />
Grundlagenausdauer gar nicht mit dem<br />
Laufen trainieren können, weil sie so<br />
langsam laufen müssten um im Pulsbereich<br />
zu bleiben, dass der Effekt verpufft.<br />
„Mit denen mach ich zuerst schnellere<br />
Einheiten um ihre Leistungsfähigkeit<br />
zu steigern.“ Sind Muskeln, Bänder<br />
und Gelenke dann fit für ein schnelleres<br />
Tempo, „darennt“ der Körper also eine<br />
gewisse Pace, geht es an die Grundlage.<br />
Das Tolle am Grundlagenausdauertraining:<br />
Es ist egal, in welcher Sportart<br />
man es ausübt. Also musst du nicht<br />
laufen. „Man kann Radfahren, eine Skitour<br />
gehen, Nordic Walken – den Effekt<br />
holst du dir auch so.“ Das bringt Abwechslung<br />
ins Training und reduziert die<br />
Gefahr, es aus Langeweile wieder bleiben<br />
zu lassen. „Außerdem stoßen Läufer<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
57
KLAGENFURTAM WÖRTHERSEE<br />
irgendwann an ihre Grenzen, wo es für<br />
die Muskulatur in den Bewegungsapparat<br />
zu anstrengend wird. Drei Stunden<br />
Laufen sind schon ziemlich viel. Beim<br />
Radfahren ist die Belastung für den Körper<br />
wesentlich geringer.“ Merkst du was?<br />
Die Ausreden brechen weg.<br />
Verbessern kann man den Trainingseffekt<br />
auch mit der richtigen Ernährung.<br />
„Das ist ein wichtiges Zusammenspiel“,<br />
weiß Arvay. Vor einer GLA-Einheit sollte<br />
man auf Kohlenhydrate weitgehend<br />
verzichten. „Drei Stunden vorher also<br />
keine Nudeln, Bananen oder Riegel<br />
essen, sondern Eiweiß zu sich nehmen.“<br />
Sonst zapft der Körper wieder die<br />
schneller verfügbare Energie aus Kohlenhydraten<br />
an und der Trainingseffekt<br />
für den Fettstoffwechsel setzt später ein.<br />
Optimal wäre ein Nüchtern-Training.<br />
„Da reichen dann schon 30, 40<br />
Minuten, um dem Körper wieder neue<br />
STEFAN ARVAY<br />
ist Sportwissenschaftler und<br />
Konditionstrainer des<br />
U21-Fußball-Nationalteams.<br />
Reize zu geben.“ Wichtig dabei: langsam<br />
steigern. Mit der Zeit lässt sich das auf<br />
zwei, zweieinhalb Stunden ausdehnen.<br />
Diese Art ist auch ein guter Indikator<br />
für die richtige Intensität. Wenn du<br />
ohne Hungerast heimkommst und nicht<br />
das Gefühl hast, durch die Eingangstür<br />
hineinzufallen, hat die Intensität sehr<br />
wahrscheinlich gestimmt.<br />
Nach sieben, acht, neun Wochen stellt<br />
sich – zumindest beim Autor – noch<br />
etwas ein: die Freude am langsamen<br />
Laufen. Natur genießen, ohne Hunger,<br />
ohne Durst, ohne Schmerzen auch<br />
nach zweieinhalb Stunden – herrlich.<br />
Tricks zur Überwindung an das – schon<br />
nicht mehr ganz so langsame – Tempo<br />
braucht es gar nicht mehr. Die sanfte<br />
Bewegung und der Genuss wecken sogar<br />
die Freude daran. Sowie der Gedanke,<br />
dass du mit weniger Aufwand am Ende<br />
mehr erreichst.<br />
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60 <strong>SPORTaktiv</strong>
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können Sie sich auch beim 5-Kilometer-Rennen oder beim Aquathlon<br />
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<strong>SPORTaktiv</strong><br />
61
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
RUN<br />
LAUFEN IM WINTER? LOGISCH.<br />
MIT SPIKES-WINTERLAUF-<br />
SCHUHEN, EINER NEOPREN-<br />
MASKE UND KOMPRESSIONS-<br />
STUTZEN.<br />
ENDLICH WIEDER WINTER<br />
In der Stadt, wo jedes Flankerl Schnee mit Salz niedergemetzelt<br />
wird, ist ein ICEBUG-Laufschuh fehl am Platz. „Klackklack-klack“<br />
wie Schneeketten auf Asphalt. Zum Glück gibt es<br />
Schwiegermama in den Bergen. Die Kinder freuen sich beim<br />
Schneemannbauen – und ich mich wegen der weiß verzierten<br />
und blank gefrorenen Straßen und Wegerl.<br />
Mit dem Icebug sind mir fiese Eisflächen am liebsten. Was<br />
tagsüber in der Sonne antaut, friert bei nächtlichen minus 10<br />
bis zum Morgenlauf wieder blitzblank. Während Hundeausführer<br />
mit Trippelschritten unterwegs sind und hoffen, dass der<br />
Liebling am anderen Ende der Leine nicht gach anreißt, trabt<br />
man mit den Icebugs freundlich grüßend vorbei. Na logisch,<br />
man ist ja auf dem Land.<br />
Auch auf hartem Schnee verhalten sich die Schuhe mit den<br />
kleinen Stahlstiften in der Sohle grandios. Während ich meine<br />
„Eiskäfer“ den vorigen wunderbaren Winter hindurch langzeitausprobieren<br />
durfte, ist der aktuelle ICEBUG ORIBI3 BU-<br />
GRIP GTX (UVP € 199,95, Bild) des Kollegen Molidor der „leichteste<br />
Laufschuh der Welt mit GTX-Membran“. Was ich gar<br />
nicht so wichtig finde. Die Stifterl in der Sohle machen es aus.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG UND KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
62 <strong>SPORTaktiv</strong>
IM GANGSTA-STYLE GEGEN DEN FROST<br />
KOMPRESSION FÜR KONDITION<br />
Der Winter kann ein Hund sein. Wenn der Wind dann noch auffrischt<br />
und in die Wangen beißt, ist es mit dem Laufspaß<br />
schnell zu Ende. Für solche Fälle gibt es Neoprenmasken, die<br />
man sich wie ein Halstuch vors Gesicht schnallen kann. Ein<br />
Klettverschluss ermöglicht variable Anpassung, ein Nasenstück<br />
und kleine Löcher vor dem Mund sorgen für ausreichend<br />
Luftzufuhr. Sieht zwar komisch aus, hilft aber ungemein und ist<br />
gerade auch beim Langlaufen ein Hit. Der Wind beißt sich daran<br />
die Zähne aus, das Tragegefühl ist angenehm und wenn es<br />
warm wird, ist sie mit einem Griff entfernt und passt auch in<br />
eine kleine Jackentasche. Und es muss ja nicht neongelb sein.<br />
Mittlerweile gibt es unter der Bezeichnung Neoprenmaske/<br />
Sturmhaube/Outdoormaske schon zahlreiche Motive, von dezent<br />
über lustig bis spooky mit Halloween-Gebiss oder Monsterfratze.<br />
Fazit: gut investiertes Geld – ab 10 Euro ist sie unter<br />
oben genannten Suchbegriffen online erhältlich. Aber aufpassen:<br />
Nicht bei warmen Temperaturen verwenden – wegen des<br />
Vermummungsverbots.<br />
Der Effekt von Kompressionsstutzen auf die Leistung ist ja bekanntlich<br />
umstritten. Unstrittig ist, dass die meisten Produkte<br />
nur mit Kraft und Geduld anzulegen sind. In diesem Punkt hebt<br />
sich der „RUN & WALK SPORT COMPRESSION SOCK“ vom<br />
Kompressionsspezialisten BAUERFEIND (UVP € 49,90) deutlich<br />
ab. Wie leicht und schnell das geht, ist nicht nur spürbar. Auch<br />
den Kollegen fällt es beim Zuschauen auf. Kompression am<br />
Wadl: trotzdem okay. Angenehm straff, aber nicht eng. Auf der<br />
Hausrunde nach der Arbeit stellt sich dann kein besonderer Effekt<br />
ein. Angenehm zu tragen sind sie, auch wenn der Fußteil<br />
dünner ist als bei speziellen Laufsocken. Das sorgt anfangs im<br />
Schuh kurz für Ungewohnheit und hat Potenzial für Verbesserung.<br />
Der Fußteil ließe sich sicher dicker stricken. Bei der langen<br />
Einheit merkt man dann schon einen Unterschied. Nach<br />
zwei Stunden fallen Sprünge über Äste oder Gehsteigkanten<br />
leichter, generell fühlt sich alles weniger schwabbelig und<br />
müde an als mit normalen Socken.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
63
LEI(N)WAND!<br />
Der ADIDAS Terrex Two Boa<br />
aus der Zerodye-Trailrunning-<br />
Kollektion ist für mittlere bis<br />
lange Strecken gemacht. Er<br />
trägt sich top und sein Design<br />
fällt aus dem Rahmen. Motto:<br />
Mach deine Schuhe zur<br />
Leinwand und trag die Spuren<br />
deiner Läufe mit Stolz.<br />
www.adidas.com<br />
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NEWS<br />
INS WASSER<br />
Triathletinnen checken<br />
sich den SPEEDO<br />
Hydrosense Flowback:<br />
Er besteht zu 78 Prozent<br />
aus recyceltem Polyamid,<br />
sorgt für ein verbessertes<br />
Wassergefühl und hebt die<br />
Schwimmleistung auf ein<br />
neues Level.<br />
www.speedo.com<br />
MIT DER FORMEL<br />
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Beim intenisiven Sport und<br />
hoher Muskelaktivität hilft<br />
PURE Magnesium Energy.<br />
Der Mineralstoffmix besteht<br />
aus Magnesium und Kalium,<br />
Natriumbicarbonat, Vitamin<br />
B12 und Taurin.<br />
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HANDGELENK<br />
Alle Modelle der neuen<br />
GARMIN fenix 5 plus-Serie<br />
verfügen über Topo-Karten in<br />
Farbe, Speicherplatz für 500<br />
Songs und eignen sich für<br />
kontaktloses Zahlen. Highlight<br />
ist der Pulsoximeter-Sensor<br />
der fenix 5X: er misst die<br />
Sauerstoffsättigung im Blut.<br />
www.garmin.com<br />
COLD RUNNINGS<br />
Tech Fleece ist neben Thermonet<br />
ein Kälteschutz-Material in<br />
der BUFF®-Welt. Das Tech-<br />
Fleece-Hat-Modell ist leicht und<br />
langlebig, schützt perfekt bei<br />
Kälte und Wind und trägt sich<br />
durch den hohen Elasthan-Anteil<br />
überaus komfortabel.<br />
www.buff.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
64 <strong>SPORTaktiv</strong>
LANGLAUF<br />
SPECIAL<br />
26 SEITEN-SPECIAL<br />
ÜBER DIE SPORTART,<br />
DIE DEN GANZEN<br />
KÖRPER TRAINIERT.<br />
WIE MAN TECHNIK,<br />
AUSDAUER UND<br />
KRAFT IN DER LOI-<br />
PE TRAINIERT, OB<br />
KLASSISCHER STIL<br />
ODER SKATING UND<br />
WAS ES <strong>2018</strong>/19<br />
BEIM MATERIAL<br />
NEUES GIBT.<br />
Foto: Christoph Schoech<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
65
EINE LEGENDE<br />
FEIERT IHREN<br />
„VIERZIGER“<br />
Vormerken, mitlaufen,<br />
mitfeiern: Am 25./26. Jänner<br />
2019 geht der 40. Steiralauf<br />
über die Bühne. Beim<br />
Jubiläum bleibt der beliebte<br />
Volkslanglauf mit Distanzen<br />
von 10 bis 50 Kilometern<br />
dem Samstag-Termin (26.<br />
Jänner) treu. Los geht es aber<br />
schon am Freitag mit dem<br />
Steiralauf Kidsrace 4.0.<br />
Start und Ziel befinden<br />
sich wie gewohnt bei der<br />
Grimmingtherme Bad<br />
Mitterndorf. Dort kann man<br />
ab Freitag schon Skitest- und<br />
Serviceangebote in Anspruch<br />
nehmen, und sich im Ziel<br />
an regionalen Köstlichkeiten<br />
laben. Einzigartig ist die<br />
Durchführungsgarantie:<br />
Bei Schneemangel wird auf<br />
die 1600 m hohe Tauplitz<br />
verlegt. Diese Option musste<br />
aber in 39 Jahren noch nie<br />
gezogen werden ...<br />
www.steiralauf.at<br />
Foto: Steiralauf
EINE<br />
FRAGE<br />
DES<br />
STILS<br />
LANGLAUFEN BOOMT. AUSGEBUCHTE|<br />
KURSE BELEGEN DAS STEIGENDE|<br />
INTERESSE AM NORDISCHEN SPORT.|<br />
BLEIBT NUR DIE FRAGE: SKATING ODER|<br />
DOCH LIEBER KLASSISCHE TECHNIK?|<br />
WIR HABEN DIE STILE|<br />
GEGENEINANDER ABGEWOGEN.|<br />
TEXT: KLAUS MOLIDOR|<br />
FOTOS: THOMAS POLZER|<br />
Mit der Wahrnehmung ist das ja so eine<br />
Sache. Schaut man sich bei der After-Work-Runde<br />
auf der Flutlichtloipe<br />
um, bei Volkslangläufen im In- und Ausland<br />
oder auf Strecken, die nicht in Tourismushochburgen<br />
des nordischen Sports liegen, bekommt<br />
man den Eindruck, als hätte der Skating-Stil die<br />
klassische Technik fast komplett aus der Spur<br />
gedrängt. Doch der Schein trügt. Gewaltig sogar,<br />
wie Reinhold Kaurzinek weiß. „65 Prozent<br />
Klassiker stehen 35 Prozent Skatern gegenüber“,<br />
sagt der Steirer. Der Reini, wie er in der Ramsau<br />
am Dachstein heißt, war sechs Mal österreichischer<br />
Langlaufmeister. Mit seinen 56 Jahren<br />
läuft er natürlich nicht mehr im Weltcup, der<br />
68 <strong>SPORTaktiv</strong>
Sport bestimmt aber weiterhin sein Leben.<br />
Als Inhaber der Langlaufschule „Fit<br />
and Fun“ sitzt er an der Basis, und das<br />
in DEM Langlauf-Hotspots des Landes,<br />
neben Seefeld und dem Pillerseetal.<br />
Kurz, der Reini weiß, wovon er spricht.<br />
Skating werde eben als die sportlichere,<br />
coolere Variante des Langlaufs<br />
propagiert, während dem Diagonalschritt<br />
ein verstaubtes Image anhaftet.<br />
Also rücken wir aus, zum Selbsttest auf<br />
dem Dachsteingletscher. Profi Kaurzinek<br />
hat zur Unterstützung für das<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Doppel (neben dem Autor<br />
hat auch Bertram Taferner die Latten<br />
angeschnallt) Theresa Rindler, Sportwissenschafterin,<br />
Physiotherapeutin,<br />
Ex-Biathletin und heute Trainierin in<br />
der Schule von Kaurzinek mitgebracht.<br />
Dynamisch schaut das aus, wie sie im<br />
Diagonalschritt den Anstieg mühelos<br />
meistert. Wir schnaufen hinterher. Ein<br />
paar Korrekturen zum Druckpunkt für<br />
die Steigzone des Skis und schon geht es<br />
auch bei uns leichter. Im Skating schaut<br />
uns Reini selbst auf Arme und Beine,<br />
korrigiert Haltungen, verschafft uns mit<br />
kleinen Tipps große Sprünge vorwärts.<br />
Plötzlich machen beide Techniken mehr<br />
Spaß. „Und darum geht es. Die Motiv-<br />
ation, die Lust, die musst du haben zum<br />
Langlaufen, dann kippst du hinein“,<br />
sagt Kaurzinek. Der Durchschnittslangläufer<br />
will sich nicht auspowern bis zum<br />
Erbrechen und sucht nicht nach Sekunden<br />
sondern nach Erlebnissen an der<br />
frischen Luft.<br />
Klassik für die Kids<br />
Und der Spaß, das Erfolgserlebnis, das<br />
stellt sich eben beim Laufen im klassischen<br />
Stil prinzipiell schneller ein, als in<br />
der freien Technik. „Wer ohne Schnee<br />
aufgewachsen ist, wie heute viele Leute<br />
aus großen Ballungsräumen und weder<br />
gut Skifahren, noch Eislaufen oder<br />
Inlineskaten kann, ist bei der Klassik<br />
besser aufgehoben.“ Beratungsresistente<br />
Anfänger lässt er Skating gerne einmal<br />
20 Minuten probieren. „Dann merken<br />
sie, dass es keinen Spaß macht, weil sie<br />
nicht vom Fleck kommen, sondern nur<br />
schauen müssen, dass sie nicht hinfallen,<br />
und wechseln in den Klassikkurs.“<br />
Industrieller Indikator für die Nachfrage<br />
nach klassischem Langlauf ist<br />
der Fell-Ski, der vor sieben Jahren auf<br />
den Markt gekommen ist, und seither<br />
ständig weiterentwickelt wird. Er bildet<br />
mit dem altbekannten Schuppenski und<br />
dem wartungsintensiven Wachsski die<br />
gleitende Trias im nordischen Segment<br />
(siehe auch unsere Story auf Seite 80).<br />
Ein weiteres Vorurteil, das Kaurzinek<br />
schwupps entkräftet: dass der Sport<br />
ein Nachwuchsproblem hat. „Die<br />
Kinderkurse boomen.“ Dieser Satz ist<br />
das Stichwort für Theresa. Ihre Augen<br />
beginnen zu leuchten, wenn sie von<br />
den Stöpseln erzählt, die sie betreut.<br />
„Wir haben eine Wellenbahn, einen<br />
Tunnel, kleine Steilkurven – da haben<br />
die Kinder einen irrsinnigen Spaß.“ Im<br />
klassischen Stil wohlgemerkt. Spiele<br />
werden da gemacht oder eine Runde Laser-Biathlon<br />
auf verkürzter Runde. Die<br />
Technik lernen sie dabei unterschwellig<br />
und nicht im Frontalunterricht.<br />
Für uns heroben auf dem Gletscher<br />
gehen sich solche Spielchen leider nicht<br />
aus. Aber wir kommen trotzdem zu der<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
69
Oft reichen kleine Korrekturen<br />
vom Profi und du<br />
hast mit der gleichen Kraft<br />
deutlich mehr Vortrieb –<br />
und Spaß!<br />
Erkenntnis: Klassisch laufen hat seinen<br />
Reiz. Weil es eben mehr ist als nur der<br />
Diagonalschritt. „Insgesamt gibt es 13<br />
Techniken“, doziert Kaurzinek, jetzt<br />
voll in seinem Element. Neben dem<br />
Diagonalschritt gibt es auch den Doppelstockschub,<br />
den Doppelstockschub<br />
mit Zwischenschritt. Dann den Grätenschritt<br />
für den Anstieg, den Halbgrätenschritt,<br />
bei dem nur ein Bein aus<br />
der Loipe gestellt wird, die Kurven- und<br />
Bremstechniken. Klassisch Langlaufen<br />
ist also weit weg von Monotonie. „Du<br />
hast schnell ein Erfolgserlebnis, aber<br />
bis du alles perfekt beherrscht, ist es ein<br />
steiniger Weg“, weiß der Reini. Also:<br />
Für jeden etwas dabei. Für Anfänger als<br />
auch für Ambitionierte, die dann doch<br />
auf der Suche nach der sportlichen Herausforderung<br />
sind.<br />
Gefühl statt Gas<br />
Ganz wichtig – egal, in welcher Technik<br />
man unterwegs ist, ist das Feingefühl.<br />
„Immer Vollgas geben bringt nichts. Du<br />
musst schauen, wie der Schnee ist, wie<br />
deine Tagesform ist und daran angepasst<br />
laufen.“ Soll heißen: Einmal zu Beginn<br />
schauen, wie der Ski gleitet, wie lange<br />
man die Gleitphase selbst locker halten<br />
kann. Sonst verkrampft man, als Folge<br />
davon geht dir schneller der Saft aus<br />
und Hand in Hand damit der Spaß.<br />
Bei den Gleitübungen merkt man auch,<br />
wie schnell oder langsam der Schnee ist.<br />
„Wenn es saugt, also bei einer gewissen<br />
Geschwindigkeit bergab bremst, bringt<br />
THERESA<br />
RINDLER<br />
ist Ex-Biathletin,<br />
Sportwissenschafterin,<br />
Physiotherapeutin und<br />
Langlauftrainerin.<br />
es nichts, mit Gewalt dagegen zu arbeiten.<br />
Dann lieber kürzere Schritte machen,<br />
dafür die Frequenz steigern.“<br />
Vor allem aber: Nicht den Profis<br />
nacheifern. Die reduzieren die umfangreichen<br />
13 Techniken im klassischen Stil<br />
nämlich auf eine – den Doppelstockschub.<br />
„Das ist Brachialgewalt und hat<br />
mit Langlaufen nichts mehr zu tun“,<br />
ärgert sich Kaurzinek. Beim Wasalauf,<br />
dem berühmtesten und größten Volkslanglauf<br />
der Welt in klassischer Technik,<br />
schieben die Profis ohne Schritt durch.<br />
90 Kilometer lang, auch bergauf. „Das<br />
ist nicht das, was wir vermitteln wollen.“<br />
Reini und Theresa wollen aber auch<br />
das Skating nicht verteufeln. Wer gut<br />
Ski fährt, sportlich ist und koordinativ<br />
begabt, kann durchaus auch mit der<br />
freien Technik in den Sport einsteigen.<br />
Auch hier sind es viele kleine Details und<br />
viel Training, bis die Schritte (Eintakter,<br />
Zweitakter symmetrisch, Zweitakter<br />
asymmetrisch) perfekt funktionieren. „Es<br />
braucht schon eine Zeit, bis du merkst,<br />
REINHOLD<br />
KAURZINEK<br />
war sechsmal österreichischer<br />
Meister. Betreibt heute die<br />
Langlaufschule Fit und Fun in<br />
Ramsau am Dachstein.<br />
www.langlauf.co.at<br />
wie dich die Schwungmasse vorwärts<br />
treibt“, erklärt Kaurzinek. Dazu muss<br />
man lange genug auf einem Bein gleiten<br />
können und richtig über dem Ski stehen.<br />
Viele Anfänger setzen die Arme zu stark<br />
ein. „Der Motor sind die Beine. Erst<br />
wenn der richtig läuft, kann ich den Zusatzantrieb<br />
Arme zuschalten“, sagt er.<br />
Wer jetzt kein Einsteiger mehr ist, sondern<br />
sich schon in der Loipe bewegt: ruhig<br />
einmal auch die andere Technik probieren.<br />
„Man profitiert beim Klassisch laufen fürs<br />
Skating und umgekehrt“, sagt Theresa.<br />
„Du hast dann einfach ein breiteres Bewegungsrepertoire,<br />
wenn – vor allem in<br />
einem Rennen – einmal eine unvorhergesehene<br />
Situation auftaucht.“<br />
Den Tipp schlechthin hat zum Abschluss<br />
der Meister selbst: „Aufhören<br />
wenn es am schönsten ist. Dann hast ein<br />
gutes Gefühl. Geht man darüber hinaus<br />
und macht sich völlig fertig, sinkt die<br />
Motivation für ein nächstes Mal.“ Also,<br />
zack, raus aus der Bindung. Damit die<br />
Lust an der Loipe steigt.<br />
70 <strong>SPORTaktiv</strong>
NORDIC LIFESTYLE<br />
INMITTEN DER ALPEN<br />
Der Nordic Park am Ritzensee in Saalfelden<br />
Leogang vereint alle nordischen Sportmöglichkeiten:<br />
Langlauf, Biathlon, Eislaufen, Winterwandern.<br />
Veranstaltungen wie der Skimarathon oder die Nordic<br />
Park Experience runden das Angebot ab.<br />
Fotos: Klaus Bauer, Artisual/Peter Moser<br />
Das Loipennetz in Saalfelden Leogang<br />
umfasst 150 Kilometer in verschiedenen<br />
Schwierigkeitsgraden und präpariert<br />
sowohl für den klassischen Stil als auch<br />
fürs Skating. Anfänger und Fortgeschrittene<br />
treffen hier auch echte Langlauf- und<br />
Biathlon-Größen wie Felix Gottwald<br />
und Simon Eder, die selbst gerne auf den<br />
Loipen in Saalfelden Leogang trainieren.<br />
Über den zugefrorenen Ritzensee kann<br />
man wunderbar Schlittschuhlaufen. Für<br />
die Kleinsten gibt es den Fun & Snow<br />
Park, wo auch sie in malerischer Umgebung<br />
bereits die ersten Langlauf-Schritte<br />
lernen können.<br />
12. Skimarathon Saalfelden<br />
Rund 350 Teilnehmer aus der ganzen<br />
Welt sind jedes Jahr dabei und machen den<br />
Skimarathon damit zu einem der größten<br />
Langlauf-Events in Österreich.<br />
Datum: 2. + 3. Februar 2019<br />
Bewerbe: 21 km, 42 km, Teambewerb und<br />
Mini-Skimarathon für Kinder und Schüler<br />
Mehr Infos und Anmeldung: www.skimarathon.at<br />
Nordic Park Experience<br />
Wer Fan des nordischen Lebensstils ist,<br />
wird diese Veranstaltung lieben. Hier wird<br />
für die ganze Familie etwas geboten.<br />
Datum: 10. + 24. Februar <strong>2018</strong>, 12.00 –<br />
16.00 Uhr im Nordic Park Saalfelden<br />
Programm: Eisdisco, Kids Wintergames,<br />
Schneebar mit schwedischem Punsch und<br />
BBQ, Chill Out-Lounge u. v. m.<br />
Saalfelden Leogang<br />
Touristik<br />
Mittergasse 21a<br />
5760 Saalfelden<br />
T.: +43 65 82/70 660<br />
info@saalfelden-leogang.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
71
WORKOUT<br />
KRAFT, AUSDAUER UND TECHNIK<br />
TRAINIEREN UND DABEI AUCH NOCH<br />
EINE SCHÖNE RUNDE IN DER LOIPE<br />
DREHEN? MIT DEM SKILETICS-<br />
WORKOUT GEHT DAS ALLES<br />
ZUGLEICH. WIR HABEN ES FÜR<br />
EUCH AUSPROBIERT.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
HOCH<br />
DREI<br />
F<br />
it musst du sein, um langzulaufen und<br />
die Technik sollte passen – dann brauchst<br />
du weniger Kraft und kannst länger laufen.<br />
Viele Alltagsgehetzten fragen sich<br />
jetzt: Krafttraining und Techniktraining<br />
– da komm ich ja gar nicht zum Langlaufen<br />
an sich. Stimmt so nicht. Denn: Es<br />
lässt sich alles miteinander kombinieren.<br />
Die eierlegende Wollmilchsau nennt sich<br />
„Skiletics“ und ist ein von Skihersteller<br />
Fischer entwickeltes Konzept, das mit<br />
verschiedenen Übungen sowohl Kraft<br />
und Ausdauer trainiert, als auch die Lauftechnik<br />
verbessert.<br />
Das geht von leichten Übungen, die<br />
auch für den Anfänger geeignet sind, bis<br />
zu durchaus komplexen und fordernden<br />
Varianten, wie dem Sprung mit 180-<br />
Grad-Drehung. „Das ist schon schwer,<br />
aber gerade mit Kindern funktioniert auch<br />
das bald einmal“, sagt Philipp Bachl. Der<br />
Salzburger hat die Übungen alle intus und<br />
ist auch auf Youtube-Videos zu sehen, in<br />
denen er alle Übungen vormacht. Er weiß,<br />
wovon er spricht, war er doch selbst im<br />
Kontinental-Cup der Langläufer unterwegs.<br />
„Den Sprung in den Weltcup hab<br />
ich aber leider nicht geschafft“, erzählt er.<br />
Die Leidenschaft zum nordischen Sport ist<br />
ihm aber geblieben und so nimmt er auch<br />
an Volkslangläufen teil und ist in der Freizeit<br />
oft in der Loipe. 2500 Kilometer pro<br />
Jahr spult er auf Klassik- und Skating-Ski<br />
insgesamt ab.<br />
In Ramsau am Dachstein zeigt uns also<br />
ein echter Experte, wie’s gemacht wird.<br />
„Stöcke weg und nur im Schlittschuhschritt<br />
mir nach“, beginnt er gleich mit<br />
der ersten Übung. „Die sorgt für einen<br />
besseren Beinabdruck beim Skaten“, erklärt<br />
Bachl. Es folgen Doppelstockschübe<br />
und der sogenannte „Siitonen-Schritt“,<br />
der Vorläufer zum Skating. Der Finne<br />
Pauli Siitonen stellte als Erster bei<br />
Langlaufrennen nur einen Ski in die Spur<br />
und machte mit dem anderen einen Skating-Schritt.<br />
Insgesamt gibt es 15 verschiedene<br />
Übungen, die den ganzen Körper fordern.<br />
In Ramsau am Dachstein gibt es einen<br />
eigenen Skiletics-Park, wo auf Schautafeln<br />
die Übungen erklärt werden. „Man<br />
kann sie aber auf www.fischersports.com<br />
ausdrucken und leicht mitnehmen“, sagt<br />
Hochspringen und<br />
sicher landen:<br />
Philipp Bachl zeigt<br />
eine Übung aus<br />
dem Skiletics-<br />
Programm vor.<br />
Foto: P. Langwallner/Fischer Ski<br />
72 <strong>SPORTaktiv</strong>
Bachl und zieht ein A4-Blatt aus der<br />
Tasche. Dort sind auch verschiedene<br />
Trainings für unterschiedliche Leistungsstufen<br />
zusammengestellt.<br />
Was auffällt: Schon nach den ersten<br />
drei Übungen hat sich der Stand auf<br />
dem Ski verbessert. „Das hat auf jeden<br />
Fall einen positiven Effekt auf die Technik“,<br />
bestätigt Bachl. „Aber reines Techniktraining<br />
ist es keines, weil es Kraft<br />
und Ausdauer genauso fördert.“ Sagt’s<br />
und setzt zum Sprint im Eins-Einser-<br />
Schritt an – also ein Doppelstockabstoß<br />
bei jedem Beinabdruck. „Skiletics ist<br />
ein Ganzkörper-Workout – wie das<br />
Langlaufen ja auch.“<br />
Für Langläufer ist das in den Wintermonaten,<br />
wenn die Loipen gespurt sind,<br />
also der beste Fitnessstudio-Ersatz. Zumal<br />
man auch an keinen Ort gebunden ist.<br />
Den Plan in der Tasche, kannst du die<br />
Übungen immer und überall machen.<br />
Entweder am Stück oder zwischendurch<br />
auf einer Runde. „In 45 Minuten hast<br />
du ein super Training gemacht. Optimal,<br />
wenn du in der Mittagspause auf<br />
die Loipe kannst oder abends nach der<br />
Arbeit auf einer kleinen, beleuchteten<br />
Loipe“, sagt Bachl. Wer mehr Zeit hat<br />
und drei Stunden durch die Landschaft<br />
gleiten will, kann die Übungen alle 25,<br />
30 Minuten einstreuen. Angepasst ans<br />
Gelände. Den „Swiss Cross“ macht man<br />
am besten, wenn es leicht fällt. Dabei<br />
gleitest du auf einem Bein und drehst den<br />
anderen Ski im 90 Grad Winkel über den<br />
gleitenden Ski. Verbessert die Koordination<br />
ungemein.<br />
ÜBUNG 1:<br />
DOUBLE POLING<br />
Doppelstockschübe in der Loipe<br />
oder Skating-Spur. Dabei auf<br />
aktive Streckung der Hüfte<br />
achten. 200 Meter, 3 Durchgänge.<br />
ÜBUNG 2:<br />
SWISS CROSS<br />
Gleiten auf einem Ski. Den anderen<br />
Ski im 90-Grad-Winkel über<br />
den Gleitski drehen. 5 mal links,<br />
5 mal rechts. Fördert Gleichgewicht<br />
und Koordination.<br />
ÜBUNG 3:<br />
ONE LEGGED SQUAT<br />
Ski parallel führen und im Gleiten<br />
einen Ausfallschritt machen<br />
und das Knie möglichst auf den<br />
Boden bringen. 5 mal links, 5 mal<br />
rechts aus dem Skaten heraus.<br />
ÜBUNG 4:<br />
SKATING LEGS ONLY<br />
Stöcke weg legen und<br />
Schlittschuhschritte machen.<br />
200 Meter, danach 1-3 Minuten<br />
Pause, 3 Durchgänge.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
73
Kurvenübungen – entweder im Kreis<br />
oder als Achter – eigenen sich dagegen<br />
auf freien Schneeflächen mit viel Platz.<br />
„Die Übungen sind auch optimal, wenn<br />
du länger nicht langgelaufen bist und<br />
wieder damit beginnen möchtest“, erklärt<br />
Bachl. Als Rostentferner quasi.<br />
Egal, ob Klassik oder Skating – die<br />
Übungen bringen Abwechslung ins<br />
Training und rüsten dich mit Kraft und<br />
Kondition aus. Wie auch die einbeinige<br />
Kniebeuge. Mit etwas Schwung gleiten<br />
und dabei ein Knie möglichst weit zu<br />
Boden bringen. „Stärkt nicht nur die<br />
Oberschenkel, sondern ist eine tolle<br />
Koordinationsübung“ macht es Bachl<br />
spielerisch vor.<br />
Sprünge, Achterfahren, Swiss Cross –<br />
alles ein paar Minuten, dann eine kurze<br />
Pause, noch einen Durchgang und fertig<br />
ist das Loipen-Workout. Beansprucht<br />
tatsächlich den ganzen Körper und das<br />
noch dazu an der frischen Luft. Auf<br />
der anschließenden Runde durch die<br />
verschneite Winterlandschaft bauen wir<br />
dann auch die eine oder andere Übung<br />
noch einmal mit ein. Kraft, Ausdauer,<br />
Technik trainiert und das Naturerlebnis<br />
auch noch genossen. Geht doch!<br />
Wer sich nicht in ein Plan-Konzept<br />
stecken lassen will, oder nicht immer einen<br />
Zettel mit den Übungen dabei hat,<br />
dem rät Bachl zu drei Übungen, die jeden<br />
weiterbringen. Erstens: Laufen ohne<br />
Stöcke. „Weil das den Beinabdruck<br />
stärkt und du dich danach bewusster<br />
abstößt.“ Zweitens: den Doppelstockschub.<br />
„Dabei solltest du auf die aktive<br />
Hüftstreckung vor dem Stockeinsatz<br />
achten. Trainiert auch die Rumpfstabilität.“<br />
Und drittens: die einbeinige<br />
Kniebeuge. „Eine super Übung für das<br />
Gleichgewicht.“<br />
Foto: P. Langwallner/Fischer Ski<br />
LEIDENSCHAFT<br />
IM LEUTASCHTAL<br />
Am 9. und 10. März geht der beliebteste<br />
Volkslanglauf Tirols in Leutasch<br />
in eine neue Runde. Mit toller Atmosphäre,<br />
Klassik- und Skatingbewerben<br />
und dem Mini-Ganghoferlauf für<br />
die jungen Langläufer.<br />
INFOS UND<br />
ANMELDUNG<br />
Tourismusverband Seefeld<br />
ganghoferlauf@seefeld.com<br />
www.ganghoferlauf.com<br />
Natürlich trägt die Mitgliedschaft in<br />
der Euroloppet- und in der Austrialoppet-Serie<br />
ein Scherflein zur Beliebtheit<br />
bei. In erster Linie jedoch locken die<br />
eindrucksvollen Strecken, die Landschaft<br />
und die leidenschaftliche Atmosphäre<br />
jedes Jahr rund 2000 Sportler<br />
im Spätwinter ins Tiroler Leutaschtal.<br />
Der Ganghoferlauf gehört damit zu den<br />
beliebtesten Langlauf-Events in Europa.<br />
Am Samstag können sich klassische<br />
Langläufer wahlweise in den 25- oder<br />
50-Kilometer-Lauf stürzen; am Sonntag<br />
haben die Skater die Wahl zwischen<br />
20 und 42 Kilometern. Beim Mini-Ganghoferlauf<br />
steht für die Kids der<br />
Spaß an erster Stelle. Organisiert wird<br />
der Lauf vom Ski Club Leutasch sowie<br />
vom Tourismusverband Seefeld – seit<br />
fast einem halben Jahrhundert: Der Lauf<br />
geht heuer in die 49. Runde!<br />
HIGHLIGHTS IN DER<br />
OLYMPIAREGION SEEFELD<br />
• 20. Leutascher Langlaufopening<br />
(14. – 16. 12. <strong>2018</strong>)<br />
• 4. Kaiser Maximilian Lauf<br />
(12./13. 1. 2019)<br />
• FIS Nordische Ski-WM 2019<br />
(19. 2. – 3. 3. 2019)<br />
• 49. Int. Euroloppet Ganghoferlauf<br />
Leutasch (9./10. 3. 2019)<br />
Foto: Tourismusverband Seefeld<br />
74 <strong>SPORTaktiv</strong>
Tour de Ramsau<br />
EUROLOPPET CHAMPIONSRACE<br />
11. - 13. Jänner 2019<br />
Jetzt anmelden unter: www.tour-de-ramsau.com<br />
Wir sind für Dich da.
ENDLOS<br />
LANGLAUFEN IM<br />
UNESCO-ERBE<br />
Elf Gebiete in Südtirol, Friaul-Julisch-Venetien<br />
und Österreich,<br />
alle inmitten des UNES-<br />
CO-Welterbes Dolomiten: So<br />
schön präsentiert sich Europas<br />
größtes Langlaufkarussell mit<br />
1300 Loipenkilometern. Der<br />
klingende Name der nordischen<br />
Top-Region: Dolomiti Nordicski.<br />
Wer dort mit Langlauflatten<br />
unterwegs ist, kann sich auf<br />
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optimale Bedingungen verlassen:<br />
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dank gezielter Beschneiung, ein<br />
einheitliches Preissystem und<br />
einen Gesamt-Skipass. Dazu<br />
tolle Events, die auf die Zielgruppe<br />
spezialisierten Dolomiti<br />
Nordicski- Hotels sowie Top-<br />
Angebote.<br />
Alle elf Gebiete von Alta Badia<br />
bis Osttirol, und alle Infos zum<br />
Langlaufparadies Dolomiti<br />
Nordicski findest du auf:<br />
www.dolomitinordicski.com<br />
Foto: www.wisthaler.com
KRAFT TANKEN IN DER<br />
LOIPE UND IM SPA<br />
INFOS & BUCHUNGEN<br />
WELLNESSHOTEL SANTER<br />
I-39034 Toblach<br />
+39 04 74/97 21 42<br />
info@hotel-santer.com<br />
www.hotel-santer.com<br />
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Buchbar zw. 10. und 22. 12. <strong>2018</strong>.<br />
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gilt in der Zeit der Südtiroler<br />
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6+1=7 Tage zum Preis von 6.<br />
ab € 390,– p. P. /HP (4 Tage),<br />
ab € 780,– p. P./HP (7 Tage)<br />
Toblach ist das Langlaufzentrum in Südtirol,<br />
von hier aus warten 200 Loipenkilometer.<br />
Das Langlaufzentrum „Nordic<br />
Arena“, mit Skiverleih und Langlaufschule,<br />
befindet sich nur 50 m vom Langlaufhotel<br />
Santer entfernt. Ein Klassiker ist die<br />
30 Kilometer lange Tour de Ski-Strecke<br />
Toblach–Cortina; entlang der alten Bahnhofstrasse,<br />
mit zwei beleutchteten Tunnels,<br />
die Drei Zinnen im Blick und vorbei am<br />
Toblacher See und am Dürrensee. Im<br />
gesamten Hochpustertal stehen Loipen<br />
verschiedener Schwierigkeitsgrade in der<br />
herrlichen Natur zur Verfügung. Kein<br />
Wunder bei den Voraussetzungen, dass alle<br />
drei Töchter der Familie Santer, Nathalie,<br />
Saskia und Stephanie, erfolgreiche Mitglieder<br />
der italienischen Nationalmannschaft<br />
im Langlauf und Biathlon waren.<br />
Das Wellnesshotel in Toblach<br />
Hallenbad und Außenpool, Sauna,<br />
Kneipp, Massage und Beautyzentrum<br />
– und das alles auf 3000 m². Ein<br />
Wellness urlaub im Hotel Santer bedeutet<br />
Erholung für Körper und Geist, fern von<br />
Stress und Sorgen des Alltags.<br />
Der neue Spa-Bereich im Santer ist<br />
einzigartig im Pustertal. Sanfte Farben,<br />
aromatische Düfte und der Panoramablick<br />
auf die Gipfel des Unesco-Weltnaturerbes<br />
Dolomiten machen den<br />
Wellnessurlaub zum Erlebnis für alle<br />
Sinne. Alpines Wohlgefühl trifft auf<br />
Kneippanwendungen und Kräuterwissen.<br />
Die natürlichen Anwendungen und<br />
Behandlungen wirken in Kombination<br />
mit dem angebotenen Aktivprogramm<br />
am besten.<br />
Fotos: Wellnesshotel Santer<br />
78 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
79
GESELLSCHAFT<br />
MIT BEGRENZTER<br />
HAFTUNG<br />
KLASSIKSKI VON<br />
AUFWENDIG BIS<br />
PFLEGELEICHT.<br />
WIR HABEN DIE DREI<br />
VARIANTEN FÜR DIE<br />
LOIPE UNTER DIE LUPE<br />
GENOMMEN.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Salomon, Atomic, Fischer Ski<br />
80 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fällt auf: das bunte Fell in der Steigzone<br />
eines Klassik-Skis. Unten: Der lang<br />
bekannte und altbewährte Schuppenski<br />
Glatt, schnell, aber<br />
wartungsintensiv: Der<br />
Wachs-Ski ist die für<br />
den Hobbyläufer am<br />
wenigsten attraktive<br />
Variante.<br />
D<br />
rei Systeme, ein Ziel. Möglichst gut<br />
in der parallelen Spur vorankommen,<br />
damit das klassische Langlaufen auch<br />
den maximalen Spaßfaktor bringt. Was<br />
aber unterscheidet Wachs-, Fell- und<br />
Schuppenski und wer sollte zu welchem<br />
Modell greifen?<br />
Den ersten landläufigen Irrtum klären<br />
wir gleich an erster Stelle auf: Ohne<br />
Wachs geht es bei keinem der drei Varianten.<br />
Der Unterschied liegt aber im<br />
Aufwand. Daher ist eine Entscheidung<br />
auch schnell getroffen. Der Wachsski<br />
eignet sich nämlich hauptsächlich für<br />
Profis. Seine Laufäche ist durchgängig<br />
glatt. Damit er aber in der Ebene und<br />
bergab optimal gleitet und im Anstieg<br />
Grip und Halt bietet, muss er unterschiedlich<br />
präpariert werden. Vorne<br />
und hinten befindet sich die Gleitzone.<br />
Vereinfacht gesagt ist ungefähr all das<br />
Gleitzone, was Bodenkontakt hat, wenn<br />
der Ski im Schnee liegt. Dort, wo er<br />
durch die Vorspannung in der Luft ist,<br />
befindet sich die Steigzone. Beide Zonen<br />
brauchen unterschiedliches Wachs.<br />
Soweit gar nicht so kompliziert. Aber:<br />
Die Steigzone kann je nach Läufer<br />
und Können variieren, vor allem aber<br />
muss das Steigwachs ganz genau an den<br />
Schnee angepasst werden. Und hier<br />
wird es komplex. „So etwas ist für den<br />
Hobbyläufer nicht interessant, weil du<br />
dich so intensiv und genau mit dem<br />
Schnee beschäftigen musst, um den Ski<br />
richtig zu präparieren“, erklärt Reini<br />
Kaurzinek, Ex-Weltcupläufer und Chef<br />
der Langlaufschule „Fit und Fun“ in<br />
Ramsau am Dachstein in der Steiermark.<br />
Diesen Aufwand tut sich einfach<br />
kaum jemand an. Bleiben für den Hobbylangläufer<br />
also Fell- und Schuppenski.<br />
Die Schuppenvariante ist seit Jahrzehnten<br />
bewährt und auch heute noch haben<br />
alle namhaften Hersteller solche Ski im<br />
Programm. Die Schuppen befinden sich<br />
in der Steigzone. Verlagert der Langläufer<br />
sein Gewicht auf den Druckpunkt,<br />
setzen die Schuppen am Schnee auf und<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
81
verhindern durch ihre Struktur ein Zurückrutschen<br />
im Anstieg.<br />
Vor knapp einem Jahrzehnt ist der<br />
Fellski auf den Markt gekommen, bei<br />
dem in der Steigzone statt Schuppen<br />
ein Fell mit Fasern aufgeklebt ist, die<br />
für den Halt bergauf sorgen. Dank<br />
ständiger Weiterentwicklungen ist dieses<br />
System schon relativ ausgereift und das<br />
Verhältnis zwischen Gleiten und Halten<br />
optimiert. Der Vorteil gegenüber dem<br />
Schuppenski kommt vor allem dann<br />
zum Tragen, wenn die Loipe eisig oder<br />
sehr hart ist. „Um ihre Wirkung zu entfalten,<br />
müssen die Schuppen ein wenig<br />
in den Schnee einsinken“, weiß Experte<br />
Kaurzinek. Ist die Loipe zu hart, ist das<br />
kaum möglich, der gute Halt geht flöten.<br />
In diesem Punkt siegt der Fellski.<br />
Beim Spurwechsel oder Halbpflug<br />
hingegen hat er noch Schwächen. „Hebt<br />
man zum Spurwechsel den linken Ski,<br />
verlagert sich das Gewicht auf den<br />
„<br />
BEIM FELLSKI<br />
IST DIE<br />
BERATUNG<br />
EXTREM<br />
WICHTIG.<br />
DER MUSS<br />
GENAU AUF<br />
DEIN GEWICHT<br />
ABGESTIMMT<br />
WERDEN.<br />
Rechten, der runtergedrückt und recht<br />
abrupt abgebremst wird“, erklärt Kaurzinek.<br />
„Zieht man dann den rechten nach,<br />
stoppt es den linken her. Die Sturzgefahr<br />
steigt deutlich. Da ist bei den Fellmodellen<br />
noch Luft nach oben.“ Verhindern<br />
oder zumindest stark minimieren kann<br />
man diesen Effekt mit dem perfekt zum<br />
Körpergewicht abgestimmten Modell.<br />
„Die Beratung ist hier ganz wichtig.<br />
Wenn der Ski die richtige Spannung<br />
für dein Gewicht hat, gelingt der Anstieg<br />
leichter und der Bremseffekt beim<br />
Wechseln oder Bremsen per Halbpflug<br />
ist auch geringer.“<br />
Was man bei Fell- und Schuppenvariante<br />
aber machen muss: die Gleitzone<br />
wachsen, wie eingangs erwähnt. „Allerdings<br />
reicht da ein flüssiges Paraffinwachs,<br />
das man aufstreicht und einpoliert.<br />
Nach rund 60 Kilometern tut dem<br />
Ski dann aber schon ein Heißwachs, das<br />
eingebügelt wird, gut.“<br />
SKIFAHREN WIE<br />
DIE JUNGPROFIS<br />
REGION VAL DI FASSA<br />
I-38032 Canazei<br />
T. +39 0462/60 95 00<br />
www.fassa.com<br />
Das Val di Fassa in Italien<br />
ist eine Winterurlaubsregion<br />
der Vielfalt. Und<br />
2019 Austragungsort<br />
der Alpinen Ski-WM der<br />
Junioren.<br />
Das Val di Fassa und die Dolomiten sind bereit<br />
für ihr sportliches Winterhighlight: die Alpinen<br />
Ski-Juniorenweltmeisterschaften. Von 18. bis<br />
27. Februar 2019 werden die besten Nachwuchsskifahrer<br />
im Alter von 16 bis 20 Jahren<br />
die schwarzen Pisten von Pozza und Passo San<br />
Pellegrino hinunterjagen.<br />
Das Val di Fassa ist bekannt für seine Vielfalt.<br />
Alpines Flair und italienische Leichtigkeit, herzhafte<br />
alpine Küche und mediterrane Köstlich-<br />
keiten: So ist auch der Urlauber, der es lieber<br />
etwas ruhiger angeht, im Fassatal goldrichtig.<br />
Die Nähe der sieben Skigebiete untereinander<br />
und die vielen Einkehrmöglichkeiten<br />
ermöglichen wunderbare Touren und machen<br />
den Winterurlaub zu einer faszinierenden<br />
Entdeckungsreise. Und egal, ob Profi oder<br />
Amateur: In den vier Thermenanlagen fällt es<br />
leicht, vor einmaliger Bergkulisse zu entspannen<br />
und den Alltag weit hinter sich zu lassen.<br />
ANZEIGE / Foto: Region Val di Fassa<br />
82 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Pillersee Tal, Schmitten<br />
NORDISCHES OPENING MIT BIATHLON-CAMP<br />
Wer nicht bis zum Weltcup warten will, kann von 6. bis 9.<br />
<strong>Dezember</strong> im PillerseeTal Biathlon-Luft schnuppern.<br />
TIROL. Bei den Biathlon-Camps im PillerseeTal können<br />
die Teilnehmer das neueste Material von Fischer testen<br />
und erhalten von erfahrenen Trainern Tipps für Loipe und<br />
Schießstand. Neben dem Biathlon-Erlebnis bleibt aber auch<br />
genug Zeit, um die Region kennenzulernen. Beim abschließenden<br />
„Biathlon-Bewerb“ können die Teilnehmer dann<br />
zeigen, was sie gelernt haben. Weitere Biathlon-Camps sind<br />
von 10.-13.1.2019 und von 7.-10.3.2019 geplant. Alle<br />
Infos zum IBU Biathlon Weltcup in Hochfilzen und dem<br />
nordischen Opening: www.pillerseetal.at<br />
SKI‘N‘BRUNCH AUF DER SCHMITTEN<br />
Leere Pisten bei Sonnenaufgang und ein genussvoller<br />
Brunch auf der Schmittenhöhe in Zell am See (S).<br />
SALZBURG. Dieses Highlight auf der Schmitten gibt es von<br />
Anfang Jänner bis Mitte März immer donnerstags ab 07:00<br />
Uhr! Begleitet von einem Skiguide wartet purer Skigenuss<br />
auf leeren sowie jungfräulichen Pisten. Zusätzlich gibt es<br />
weitere Insidertipps von den kundigen Guides. Mit dem<br />
köstlichen Skihüttenbrunch endet der frühmorgendliche<br />
Hochgenuss – der pro Person € 45,- (zusätzlich zur gültigen<br />
Tageskarte, bzw. dem Skipass) kostet.<br />
Infos und Anmeldung: www.schmitten.at<br />
CLX HEISST DAS<br />
„THERABAND 2.0“<br />
Therabänder kennt jeder.<br />
Die vielseitigen Trainingsbänder<br />
gibt es jetzt als verbessertes<br />
Theraband CLX.<br />
ANZEIGE / Foto: Simplyfit<br />
Was genau ist neu an diesem „Theraband 2.0“? Die hochwertigen<br />
und latexfreien CLX-Bänder bestehen aus fortlaufenden<br />
Schlaufen, den sogenannten Loops. Diese machen<br />
das Halten und Fixieren der Bänder in unterschiedlichen<br />
Längen deutlich leichter als bei den klassischen Therabändern.<br />
Der gleichmäßige Dehnungsverlauf ermöglicht ein effektives<br />
und gelenkschonendes Training. Bei den Übungen<br />
hilft auch die kostenlose CLX-App: Sie bietet Anleitungen<br />
für ein vielseitiges und kostenloses Training für daheim oder<br />
auf Reisen. Die neuen CLX-Bänder erhältst du im ausgewählten<br />
Sporthandel – oder du bestellst sie online auf:<br />
www.simplyfit.at/clx<br />
THERMENZEIT SCHENKEN<br />
Tipp fürs Christkindl: Mit Gutscheinen der Alpentherme<br />
Gastein schenkt man winterliche Glücksmomente.<br />
SALZBURG. Den Schneeflocken beim Tanzen zuschauen,<br />
prickelndes, warmes Thermalwasser auf der Haut, weiße<br />
Bergspitzen rundherum: In der Alpentherme Bad Hofgastein<br />
kann man richtig schön entspannen und abtauchen.<br />
In der Sauna World versüßen Spezial- und Showaufgüsse<br />
das Schwitzen. Von der Beauty-Behandlung bis zur Massage<br />
wird in der Beauty Residenz alles geboten, was gut tut.<br />
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Thermengutscheine gibt es telefonisch (0 64 32/82 93-0)<br />
oder online: www.alpentherme.com<br />
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ist der Ski<br />
noch leichter und stabiler, bei<br />
gleichzeitig noch direkterer<br />
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• Atomic Race-Profil mit optimiertem<br />
Dickenverlauf für<br />
Kontrolle und Stabilität<br />
PREIS (UVP): € 599,95<br />
www.atomic.com<br />
FISCHER SPORTS SPEEDMAX SKATE<br />
• zukunftsweisende Technologie für maximalen Speed<br />
• Cold Base Bonding<br />
• stark verbesserte Wachsaufnahme und Schleifbarkeit<br />
des Belages<br />
• Finish First<br />
• mit Weltcup-Profis entwickelt<br />
PREIS (UVP): € 549,95<br />
www.fischersports.com<br />
NEED FOR<br />
SPEED<br />
FÜNF SKATING-SKI MIT DENEN|<br />
|DU IN DER LOIPE RICHTIG|<br />
ZUM ZUG KOMMST.|<br />
SALOMON LAB CARBON YEL-<br />
LO SKATE<br />
• ausbalancierte Spannung<br />
mit gleichmäßiger Druckverteilung<br />
über gesamte Lauffläche<br />
• „Triangle Thickness-Profil“<br />
verbessert die Beschleunigung<br />
und erhöht die<br />
Kraftübertragung von der<br />
Skimitte auf die Skienden<br />
• leichtester Ski, den Salomon<br />
bis jetzt entwickelt hat<br />
PREIS (UVP): € 599,99<br />
www.salomon.com<br />
ROSSIGNOL X-IUM<br />
SKATING PREMIUM S2 IFP<br />
• hochwertiger Raceski<br />
für ambitionierte Skilangläufer<br />
• verfügt über einen Universalflex<br />
und eine Vorspannung,<br />
die die überwiegende<br />
Anzahl der<br />
Schneebedingungen abdeckt<br />
• feste Taillierung liefert<br />
überaus kraftvolle Energieübertragung<br />
und erhöhte<br />
Beschleunigung<br />
PREIS (UVP): € 529,99<br />
www.rossignol.com<br />
MADHUS HYPERSONIC<br />
CARBON SKATE<br />
• vom Training bis zum<br />
Renntag hat dieser Ski alles,<br />
um Fortschritte bei<br />
unterschiedlichsten Bedingungen<br />
zu machen<br />
• mittelhohes, flexibles<br />
Camberprofil, medium<br />
Druckzonen und eine<br />
leichte Triaxial Carbon<br />
Construction<br />
PREIS (UVP): € 369,95<br />
de-de.madshus.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
84 <strong>SPORTaktiv</strong>
FISCHER SPORTS SPEEDMAX TWIN SKIN<br />
• Twin Skin mit Weltcup Performance<br />
• sicherer Abstoß bei harten und eisigen Bedingungen<br />
• optimale Wachsaufnahme und Schleifbarkeit des Belages<br />
• Precision Pairing System<br />
• Finish First<br />
PREIS (UVP): € 579,95<br />
www.fischersports.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
KLASSIKER<br />
MIT FELL<br />
DIESE KLASSIK-SKI MIT FELL|<br />
BIETEN HALT IM ANSTIEG|<br />
UND SPEED IN DER ABFAHRT.|<br />
MADHUS TERRASONIC<br />
CLASSIC INTELLIGRIP<br />
• schlanker und leichter<br />
Performance-Ski, der sich<br />
sowohl für Touren als<br />
auch für intensive<br />
Work-outs eignet<br />
• Fell aus 70% Mohair und<br />
30% Nylon bietet die<br />
perfekte Kombination aus<br />
Grip und Gleitfähigkeit und<br />
ist strapazierfähig<br />
PREIS (UVP): € 329,95<br />
de-de.madshus.com<br />
SALOMON RACE SKIN<br />
• wahre Renngeschwindigkeit<br />
in wechselnden<br />
Schneebedingungen mit<br />
einem Fell<br />
• niedrige Spannungseinstellung<br />
ermöglich direkte<br />
Verbindung zum Schnee<br />
für ein geschmeidiges<br />
Schneegefühl<br />
PREIS (UVP): € 429,99<br />
www.salomon.com<br />
ROSSIGNOL R-SKIN IFP<br />
• auf der hochwertigen Delta-Konstruktion von Rossignol<br />
basierende R-SKIN<br />
• High-Performance Mohair-Klassikski für fitnessorientierte<br />
Wintersportler sowie geübte Skilangläufer<br />
• die neue Integrated Fixation Plate (IFP) bewirkt überaus<br />
natürlichen Skiflex für unvergleichliches Schneegefühl,<br />
Präzision sowie Gleitgefühl<br />
• kompatibel mit dem neuen Turnamic-Bindungssystem<br />
PREIS (UVP): € 299,95<br />
www.rossignol.com<br />
ATOMIC REDSTER C9 SKINTEC<br />
• hat dieselbe Konstruktion mit<br />
Nomex-Kern wie der Redster<br />
Carbon Classic<br />
• Kombination aus Skintec-<br />
Technologie und SDS Camber-<br />
Konstruktion verleiht ihm<br />
hervorragende Kick- und<br />
Gleiteigenschaften<br />
• hochwertiger Rennbelag<br />
ermöglicht absolute<br />
Höchstgeschwindigkeiten<br />
PREIS (UVP): € 499,95<br />
www.atomic.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
85
„LÄNGER LAUFEN“<br />
IN DEN DOLOMITEN<br />
Im Herzen der Dolomiten erwartet dich „Dolomiti NordicSki“, Europas größtes Langlauf karussell.<br />
Mit elf Regionen, die schneesicher und bequem erreichbar sind.<br />
HIGHLIGHT-EVENTS<br />
dolomitinordicski.com/de/<br />
events.html<br />
PACKAGE-ANGEBOTE<br />
dolomitinordicski.com/de/<br />
pauschalen.html<br />
INFOS UND BUCHUNGEN:<br />
Dolomiti NordicSki<br />
T. +39 0474 972 132<br />
info@dolomitinordicski.com<br />
dolomitinordicski.com<br />
Dolomiti NordicSki heißt das Langlaufkarussell<br />
im Herzen der Dolomiten,<br />
und es hat jede Menge zu bieten: Mehr als<br />
1300 Loipenkilometer, elf Regionen in Italien<br />
und Österreich, ein einheitliches Preissystem<br />
und einen Gesamtskipass. Dazu<br />
spannende Events, speziell auf Langläufer<br />
ausgerichtete Unterkünfte, ein GPS-Service<br />
für jede Tour und noch einiges mehr.<br />
Was sofort auffällt: die majestätischen<br />
Dolomitengipfel. Diese und die perfekte<br />
Loipenqualität haben alle elf Gebiete<br />
gemeinsam. Alta Badia, das Antholzertal,<br />
das Gsieser Tal-Welsberg-Taisten und die<br />
Dolomitenregion 3 Zinnen; weiters die<br />
Seiser Alm-Gröden, das Tauferer Ahrntal,<br />
Comelico. Und noch mal vier: Cortina<br />
d’Ampezzo, Auronzo-Misurina-Lorenzago,<br />
Forni di Sopra und Osttirol. Überall gelten<br />
einheitliche Preise für Tages-, Wochen- und<br />
Saisontickets. Dazu ist die Loipenbenutzung<br />
bis 14 Jahre kostenlos. Die Loipen von Dolomiti<br />
NordicSki werden täglich präpariert<br />
und sind dank gezielter Beschneiungsmaßnahmen<br />
ab <strong>Dezember</strong> schneesicher.<br />
Ganz bequem erreichbar<br />
Die Dolomiti NordicSki-Gastgeber kennen<br />
die Wünsche von Langlaufgästen, sind bei<br />
der Auswahl der schönsten Loipen behilflich<br />
und lassen sich vielleicht auch einen<br />
Geheimtipp entlocken.<br />
Alle elf Regionen liegen nahe beieinander<br />
und sind mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreichbar. Durch das einheitliche<br />
Kartensystem sind auch alle 1300<br />
Loipenkilometer nutzbar.<br />
Noch ein Plus: Viele Gastbetriebe liegen<br />
direkt an der Loipe. Vor der Hoteltür in<br />
die Langlaufski steigen, und danach im<br />
Wellnessbereich aufwärmen: Da wird ein<br />
Langlauftraum wahr ...<br />
Foto: Osttirol<br />
86 <strong>SPORTaktiv</strong>
INFOS & BUCHUNGEN<br />
HOTEL QUELLE NATURE<br />
SPA RESORT<br />
I-39030 Gsies<br />
T. +39/0474/94 81 11<br />
info@hotel-quelle.com<br />
www.hotel-quelle.com<br />
WINTERSPASS<br />
UND LUXUS-SPA<br />
DAS HOTEL QUELLE NATURE<br />
SPA RESORT IN GSIES IST EIN<br />
RÜCKZUGSORT, DEN MAN AM<br />
LIEBSTEN GAR NICHT VERLAS-<br />
SEN WÜRDE. DABEI HAT DAS<br />
GANZE SÜDTIROLER GSIESER-<br />
TAL ENORM VIEL ZU BIETEN.<br />
Fotos: Hotel Fotos: Quelle Martin Nature Bihounek, Spa Resort Saalfelden Leogang/Christoph Laue, Kärnten Werbung<br />
PACKAGE-TIPP<br />
WINTERZAUBER ZWISCHEN<br />
DOLOMITEN UND ALPEN<br />
4, 5 oder 7 Übernachtungen<br />
inkl. 3/4-Kulinarium<br />
geführte Schneeschuh- und<br />
Winterwanderungen<br />
Langlaufkurse mit dem<br />
Vitaltrainer des Hauses<br />
Superior Wellness Spa &<br />
Family Spa u. v. m.<br />
PREIS: ab € 660,– p. P. (4 ÜN)<br />
(buchbarer Zeitraum:<br />
6. 1.–3. 2. 2019)<br />
Das Quelle Nature Spa Resort ist ein<br />
Fünf-Stern-Hotel, es verfügt über<br />
ein exklusives Spa und eine vielfach<br />
prämierte Haubenküche. Umgeben von<br />
unberührter Natur und dem spektakulären<br />
Bergpanorama der Dolomiten,<br />
verwöhnt das Refugium mit seinem<br />
einmaligen Genießer- und Wohlfühlambiente.<br />
Herz, was willst du mehr?<br />
Zum Beispiel feine Sportmöglichkeiten<br />
– ja, auch die sind top. Direkt beim<br />
Hotel kann man in die Langlaufloipe<br />
einsteigen, ein Shuttle bringt Skifahrer<br />
in wenigen Minuten bequem ins<br />
beliebte Skigebiet Kronplatz. Man kann<br />
Schneeschuhe im Hotel leihen und damit<br />
in aller Stille die verschneite Natur<br />
erobern – und auch Skitourengehern<br />
steht die Südtiroler Bergwelt weit offen.<br />
Tipp: Die hoteleigenen Guides bringen<br />
noch mehr Bewegung und Abwechslung<br />
in den Urlaubsalltag – in diesem<br />
Winter sogar mit ganz neuen Angeboten:<br />
Dämmerungs- und Sonnenaufgangswanderungen,<br />
Langlaufkurse oder<br />
ein Gaudi-Biathlon im Weltcupstadion<br />
Antholz stehen auf dem Programm.<br />
Nach der Bewegung an der frischen<br />
Winterluft geht es – klar: zum Aufwärmen<br />
ins Spa. Die Schneesauna ist<br />
einzigartig im Alpenraum! Ein Infinity-<br />
Outdoor-Sportpool mit 30 Grad warmem<br />
Wasser, eine spezielle Event-Sauna<br />
oder eine exklusive Sky Lodge versprechen<br />
puren Hochgenuss, der abends<br />
im Restaurant, bei feinen Südtiroler<br />
und mediterranen Spezialitäten, seine<br />
nahtlose Fortsetzung findet ...<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
87
FIT MIT SUMI<br />
WENN BIENEN<br />
STURM LAUFEN<br />
CHRISTOPH<br />
SUMANN<br />
war als Biathlet<br />
viele Jahre<br />
Weltklasse<br />
und ist jetzt<br />
leidenschaftlicher<br />
Freizeitsportler.<br />
Wenn die Verhältnisse passen, gibt<br />
es nichts Schöneres als klassisches<br />
Langlaufen. Pulverschnee, eine gute<br />
Spur, Sonnenschein und dann durch einen verschneiten<br />
Wald laufen – ein Traum! Überhaupt,<br />
wenn du nicht mehr Profi bist. Weil heute<br />
brauch ich mich nicht mehr so intensiv mit der<br />
Wachs-Tüftlerei auseinanderzusetzen und laufe<br />
klassisch nur noch mit No-Wax-Skiern. Die<br />
Fellski haben sich gut entwickelt und gehen bei<br />
den meisten Verhältnissen echt gut. Schuppenski<br />
kommt für mich keiner in Frage. Da glaubst ja,<br />
es ist ein Schwarm Bienen hinter dir her, so wie<br />
der in der Loipe summt. Er hat seine Berechtigung,<br />
aber eher für Leute, die winterwandern.<br />
Wer sportlicher unterwegs ist, greift zum Fellski.<br />
Als Kind bin ich mit dem Diagonalschritt<br />
aufgewachsen, damals gab es Skating noch nicht.<br />
Und auch, wenn ich im Skating viel besser war –<br />
die Bewegung beim Diagonalschritt ist unglaublich<br />
elegant. Und: Sie ist die ursprüngliche Form<br />
des Langlaufens. Leider komme ich viel zu selten<br />
dazu, weil ich entweder mit meiner Tochter Lea<br />
auf Biathlon-Wettkämpfen oder als TV-Experte<br />
eingespannt bin. Daher fehlen mir auch Klassik-Rennen<br />
wie der Birkebeiner in Norwegen,<br />
bei dem du über 54 Kilometer mit einem 3,5 Kilogramm<br />
schweren Rucksack laufen musst, oder<br />
der legendäre Wasalauf in Schweden.<br />
Was ich aber mit Sorge beobachte: Es wird bei<br />
den Volkslangläufen an der Spitze fast ausschließlich<br />
Doppelstock durchgeschoben. Das hat doch<br />
mit klassischem Langlaufen nichts zu tun. Jetzt<br />
passiert das auch im Weltcup schon. Ich bin<br />
gespannt, wie die FIS da reagiert. Entweder werden<br />
die Strecken noch schwerer gemacht, oder<br />
der klassische Stil wird vielleicht über kurz oder<br />
lang ganz abgeschafft. Das wäre nicht im Sinne<br />
des Erfinders und die Skandinavier würden mit<br />
Sicherheit Sturm dagegen laufen. Und der Bienenschwarm<br />
sicher auch.<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
88 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE 10 SPIELE<br />
Damen-Basketball:<br />
UBI Graz – Young Angels Kosice,<br />
15. Jänner, 18.45 Uhr, Raiffeisen<br />
Sportpark Graz.<br />
Eishockey:<br />
Moser Medical Graz 99ers – Red<br />
Bull Salzburg, 18. Jänner, 19.15 Uhr,<br />
Merkur Eisstadion Graz.<br />
Damen-Volleyball:<br />
UVC Graz – SG Trofaiach/<br />
Eisenerz, 26. Jänner, 17.30 Uhr,<br />
Raiffeisen Sportpark Graz.<br />
Herren-Basketball:<br />
UBSC Graz – Gmunden Swans,<br />
3. Februar, 18 Uhr, Raiffeisen Sportpark<br />
Graz.<br />
Damen-Handball:<br />
HIB Graz – WAT Atzgersdorf,<br />
17. Februar, 18 Uhr,<br />
ASVÖ-Sporthalle Graz.<br />
Herren-Fußball:<br />
Puntigamer Sturm Graz – LASK,<br />
2. oder 3. März,<br />
Merkur Arena Graz.<br />
Herren-Volleyball:<br />
UVC Graz – VBC Weiz, 13. März,<br />
19 Uhr, Raiffeisen Sportpark Graz.<br />
Herren-Handball:<br />
retcoff HSG Graz, Play-off-Spiel am<br />
5. April, 19 Uhr,<br />
Raiffeisen Sportpark Graz.<br />
Damen-Fußball:<br />
SK Sturm Damen – Neulengbach,<br />
13. oder 14. April, Trainingszentrum<br />
Messendorf Graz.<br />
American Football:<br />
Graz Giants – Vienna Vikings,<br />
22. April, 15 Uhr, ASKÖ-Stadion Graz<br />
Eggenberg.<br />
DAS IDEALE GESCHENK FÜR<br />
ALLE SPORTFANS<br />
DIE GRAZER BUNDESLIGAKLUBS MACHEN<br />
GEMEINSAME SACHE UND BESCHENKEN IHRE<br />
FANS. MIT DEM SUPERTICKET KOMMST DU UM<br />
€ 49,90 ZU 10 BUNDESLIGASPIELEN.<br />
Die Sportstadt Graz hat Vieles zu bieten! Die<br />
Dichte an Bundesligavereinen sucht in Österreich<br />
ihresgleichen. Davon profitieren jetzt<br />
alle, denn die Klubs haben erstmals ein Superticket<br />
aufgelegt, mit dem man in den kommenden Monaten<br />
zehn (bereits feststehende) Bundesliga-Heimspiele<br />
in Graz besuchen kann. Im Angebot: Fußballspiele<br />
von Sturm Graz, Eishockey mit den 99ers, die Spitzenvolleyballer<br />
des UVC Graz, Basketball mit UBI<br />
und dem UBSC, die Giants aus der Football-Liga<br />
und das Handballüberraschungsteam der HSG – alle<br />
Spiele siehe links in der Infobox.<br />
Der Clou: Das Superticket kostet nur 49,90 Euro!<br />
Aber es heißt schnell zugreifen, denn das exklusive<br />
Angebot ist auf 500 Tickets limitiert. 250 davon hat<br />
die Kleine Zeitung reserviert und die können ganz<br />
bequem im Kleine Zeitung Shop in der Styria-Zentrale<br />
in Graz (Gadollaplatz 1) gekauft werden. Alternativ<br />
gibt es die Karten bei oeticket und bei den<br />
teilnehmenden Grazer Bundesligavereinen.<br />
Psssst, Tipp vom Christkind: Weil das Superticket<br />
bei der Kleinen Zeitung in einer schön gedruckten<br />
Form mit Geschenkehülle erhätlich ist, eignet es sich<br />
bestens als Weihnachtsgeschenk für alle Sportfans.<br />
SUPERTICKET<br />
HIER ERHÄLTLICH<br />
KLEINE ZEITUNG SERVICE DESK<br />
Gadollaplatz 1, 8010 Graz,<br />
Mo. bis Fr. 8-16 Uhr<br />
www.kleinezeitung.at/<br />
vorteilsclub<br />
Foto: Joel Kernasenko<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
89
GENUSSLAUFEN<br />
ODER RENNACTION<br />
AM ACHENSEE IN TIROL FINDEN<br />
LANGLÄUFER IHRE BESTIMMUNG.<br />
SEI ES BEIM RUHIGEN DAHINGLEITEN<br />
IM NATURPARK KARWENDEL ODER<br />
BEIM TRADITIONELLEN 3-TÄLER-LAUF<br />
DER VOLKSLANGLÄUFER.<br />
RENNINFOS<br />
Der Achensee-3-Täler-Lauf findet am<br />
24. Februar 2019 statt. Die Strecken<br />
führen in die Bergwelt des Naturpark<br />
Karwendel, in das Gern-, Falzthurnund<br />
Tristenautal. Vier Bewerbe<br />
stehen zur Wahl: der Volkslanglauf<br />
Skating über 15 km oder Klassisch<br />
über 11 km sowie der Achensee-3-<br />
Täler-Lauf mit einer Distanz von 30 km<br />
für Skater und 33 km für klassische<br />
Langläufer. Nachwuchs: 0,5 bis 3 km.<br />
Start: ab 9.30 Uhr in Pertisau<br />
(Eingang Karwendeltäler).<br />
ANMELDUNGEN<br />
bis 17. Februar, Nennung und<br />
alle weiteren Infos unter<br />
www.achensee.com.<br />
Das sportliche Highlight vorweg:<br />
Die Region wird am 24. Februar<br />
2019 zum Schauplatz eines der schönsten<br />
Volkslangläufe Österreichs, dem<br />
Achenseer 3-Täler-Lauf. Wenn morgens<br />
um 9.30 Uhr in Pertisau der Startschuss<br />
zum Rennen der bis zu 33 Kilometer<br />
langen Distanzen durchs Tal hallt (siehe<br />
Infos links), sind die sportlichsten der<br />
Langlaufliebhaber bestens aufgehoben<br />
in ihren Startblöcken und bereit für die<br />
Rennaction.<br />
Die Genusslangläufer sitzen um diese<br />
Zeit vielleicht noch beim Frühstück.<br />
Weniger die Action, die Entspannung<br />
steht bei ihnen im Vordergrund. Sie<br />
genießen ein ausgiebiges Sportlerfrühstück<br />
in einer zertifizierten Langlaufunterkunft<br />
und machen sich dann in<br />
aller Ruhe auf zu den Loipen. Lieber am<br />
Ufer des Achensees sanft dahingleiten<br />
oder eine anspruchsvollere Tour in die<br />
Berge hinein ausprobieren? Insgesamt<br />
erstreckt sich rund um das „Tiroler<br />
Meer“ ein Streckennetz von 220,5 Kilometern<br />
Länge. Genusslangläufer zieht<br />
es nach Pertisau, je nach Laune und<br />
Kondition geht es gemütlich von Hütte<br />
zu Hütte oder sportlich in die spektakulären<br />
Karwendeltäler. Der Naturpark<br />
Karwendel ist nicht nur landschaftlich<br />
ein Highlight, sondern auch ein ideales<br />
Trainingsgebiet. Zum Warmlaufen eignet<br />
sich die Panoramaloipe oberhalb des<br />
Sees, die Guffertloipe ist anspruchsvoller<br />
und verbindet Achenkirch mit dem<br />
abgeschiedenen Örtchen Steinberg am<br />
Rofan. Und wer weiß? Vielleicht meldet<br />
sich der eine oder die andere dann sogar<br />
zum Achensee-3-Täler-Lauf an ...<br />
Foto: sportalpen.com<br />
90 <strong>SPORTaktiv</strong>
TECHNIK | MENSCHEN | MATERIAL<br />
BIKE<br />
E-BIKE-BOOM:<br />
2019 ERSTE WM<br />
Viele hielten es zunächst für einen<br />
Scherz, doch der Weltradsportverband<br />
hat bestätigt: Die UCI trägt<br />
dem E-Bike-Boom Rechnung und<br />
wird 2019 erstmals einen offiziellen<br />
WM-Bewerb für E-MTBs ausrichten,<br />
im Rahmen der „echten“ MTB-WM in<br />
Kanada im August. Über das Format<br />
ist noch nichts bekannt.<br />
Fotos: Haibike, Vic Armijo/RAAM Media, Michael Strasser<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA RAD AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
MIT HIGHSPEED ZU GOLD<br />
38 km/h im Schnitt über 24 Stunden! Das schaffte der<br />
Steirer Christoph Strasser bei seinem Weltrekord<br />
in Borrego Springs (USA). Im Rahmen der 24-Stunden-Weltmeisterschaft<br />
holte sich Strasser damit nicht<br />
nur den (zweiten) WM-Titel, mit 913,46 km stellte der<br />
fünffache Race-Across-America-Sieger auch einen<br />
neuen Weltrekord auf.<br />
www.christophstrasser.at<br />
84 TAGE! REKORDFAHRT<br />
Michael Strasser hat es geschafft: Der Wiener<br />
hat am Rad die längste fahrbare Strecke<br />
der Welt absolviert, die „Panamericana“,<br />
22.642 km von Nord-nach Südamerika, von<br />
Alaska nach Patagonien („Ice2Ice“). Mit 84<br />
Tagen und 11 Stunden unterbot der Extremradler<br />
die bisherige Bestmarke um mehr als<br />
15 Tage. Seit Kurzem wird Strassers Wahnsinns-Benefizfahrt<br />
im Guinness Buch der<br />
Rekorde als offizieller Weltrekord geführt.<br />
www.michaelstrasser.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
91
92 <strong>SPORTaktiv</strong>
#myfirstbikewinter<br />
DU BIST SCHWER MOTIVIERT UND KANNST<br />
JETZT AUCH IM DEZEMBER, JÄNNER UND<br />
FEBRUAR NICHT GENUG VOM RADFAHREN KRIEGEN?<br />
WILLKOMMEN IM KLUB! DAS SIND DEINE SCHLÜSSEL<br />
ZUM ERFOLG BEIM WINTERBIKEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Fotos: iStock<br />
Heuer fahr ich zum ersten Mal<br />
durch! So lauten vielerorts die<br />
Parolen und Kampfansagen motivierter<br />
Zweiradritter und -ritterinnen.<br />
Die Ursachen mögen vielschichtig sein:<br />
Übermotivation nach einem großartigen<br />
Bike-Herbst, ein ehrgeiziger Trainingsplan<br />
für den Frühjahrsauftakt, das neue<br />
E-Bike, ein paar Extra-Kilo auf den Hüften,<br />
der Klimawandel (eh kaum Schnee,<br />
eh kaum Minusgrade) oder schlicht und<br />
einfach: Spaß. Sämtliche Beweggründe<br />
stellen uns aber vor offene Fragen: Was<br />
muss ich beachten? Was adaptieren, bevor<br />
ich mit klammen Fingern Bilder zu<br />
#myfirstbikewinter posten kann?<br />
Schlüssel 1: deine Motivation<br />
Wichtigster Faktor ist dein eigener Antrieb.<br />
Jeder findet Biken im Frühling, an<br />
genialen Sommertagen und im goldenen<br />
Herbst herrlich. Im Gatsch bei 2 Grad<br />
plus und Nebel schaut das schon anders<br />
aus. Und da reden wir noch gar nicht<br />
von Gefrierfach-Temperaturen und<br />
35 Zentimeter Neuschnee. Der innere<br />
Schweinehund ist ein zähes Tier, oft ist<br />
er stärker als du.<br />
Dir muss also klar sein, dass es die<br />
Extra-Motivation braucht, bei Schlechtwetter<br />
in die vielen Schichten deines<br />
Radgewandes zu schlüpfen. Du wirst<br />
nicht sauber nach Hause kommen. Du<br />
wirst das Stiegenhaus versauen, den<br />
Kellerabgang, du wirst dein Bike putzen<br />
müssen. Aber du wirst glücklich sein.<br />
Was hilft? Plane keine zu langen Ausfahrten,<br />
Kälte kriecht irgendwann durch<br />
das beste Gewand. Lass es mit einer<br />
Stunde gut sein, oder 90 Minuten, Rekorde<br />
brichst du nicht jetzt. Hilfreich ist<br />
es im Winter, sich einer Gruppe oder einem<br />
Verein anzuschließen. Gemeinsam<br />
gegen den Schweinehund.<br />
Schlüssel 2: deine Bekleidung<br />
Beginnen wir unten: Mit deinen normalen<br />
Sommer-Radschuhen (egal,<br />
ob für Flatpedals oder Click-Pedale)<br />
kommst du recht weit, sofern sie nicht<br />
extraluftig sind und du dickere (Ski-)<br />
Socken anziehst oder sogar ein zweites<br />
Paar. Damit geht es bis etwa 5 Grad<br />
plus. Zusätzlich kannst du dich mit<br />
Neopren-Überschuhen wappnen. Doch<br />
sobald das Quecksilber unter null<br />
fällt, braucht es spezielle und gefütterte<br />
Winter-Radschuhe. Bei Flatpedals tun<br />
es auch Winterwanderschuhe. Vorsicht<br />
bei Clickpedalen: Der Mechanismus<br />
vereist durch Schnee schnell. Welche<br />
Hosen? In der Praxis bewährt es sich,<br />
kurze, normale Radhosen als unterste<br />
Schicht zu tragen und darüber entweder<br />
lange Softshell-Radhosen (eng<br />
oder weit geschnitten) oder praktische<br />
Skitourenhosen. Wer dann noch je nach<br />
Kälte eine Schicht darüber wünscht,<br />
greift zu Primaloft-Überhosen oder<br />
für den Bikerlook zur normalen Sommer-Baggyshort.<br />
Ja, die äußerste Hosenschicht<br />
wird sehr schmutzig werden.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
93
Am Oberkörper zunächst wie an den<br />
Beinen schichtenweise auftragen. Funktionsunterwäsche<br />
wie beim Skifahren<br />
ist superpraktisch, dann folgen Kombinationen<br />
von Langarmtrikots, Merinowolle,<br />
Wintertrikots, Softshelljacken<br />
und robuster Außenhülle. Tipp: Nicht<br />
zu viel anziehen! Selbst bei -10 Grad<br />
kann man extrem schwitzen – und sich<br />
dann wunderbar verkühlen. Stück für<br />
Stück herantasten, im Rucksack kann<br />
man trockenes Gewand mitnehmen.<br />
Für den Hals eignen sich Tücher und<br />
Buffs. Beim Helm schlauerweise nicht<br />
zu jenem Sommer-Modell greifen, das<br />
gerade den neuen Rekord an Belüftungsöffnungen<br />
aufgestellt hat. Für darunter<br />
wieder Tücher, Buffs oder Helmhauben.<br />
Extrem wichtig: gute Handschuhe. Mit<br />
dem Langfinger-Modell aus dem Herbst<br />
kommst du (ähnlich wie bei den Schuhen)<br />
bis etwa 5 Grad. Darunter folgt garantiert<br />
das große Bibbern, wen du nicht<br />
in warme Handschuhe mit Windstopper<br />
und Softshell investierst. Bei dicken Modellen<br />
prüfen, ob man genug Gefühl für<br />
Schalt- und Bremshebel hat. Generell<br />
gilt beim Anziehen: Ein paar Minuten<br />
extra einplanen, es dauert, bis der Zwiebellook<br />
perfekt ist.<br />
Schlüssel 3: dein Bike<br />
Jedes Bike und jedes E-Bike ist winterfest.<br />
Worauf man achten muss?<br />
Durch die Kälte zieht sich die Luft<br />
zusammen, was direkte Auswirkungen<br />
auf den Druck in den Reifen und in<br />
den Federelementen der Federgabeln<br />
und Hinterbaudämpfer hat. Also nachpumpen,<br />
falls der Druck abgefallen ist.<br />
Zweiter Kälteeffekt: In Federgabel und<br />
Hinterbaudämper fließt dünnflüssiges<br />
Öl. Das wird bei Minusgraden deutlich<br />
zähflüssiger und langsamer und kann<br />
zu einer viel schlechteren Performance<br />
führen. Tüftler greifen zu speziellen<br />
Dämpferölen, in der Praxis reicht es aber<br />
oft aus, bei den Dämpfereinstellungen<br />
„<br />
DEINE FAHRTECHNIK WIRD<br />
ENORM PROFITIEREN.<br />
IM FRÜHJAHR FÄHRST<br />
DU EINE KLASSE BESSER.<br />
(Rebound, Compression) ein bis drei<br />
Clicks in Richtung schnellerer und offenerer<br />
Set-ups zu drehen. Ansonsten<br />
wird das Mountainbike wie immer<br />
funktionieren. Einzig die Schaltperformance<br />
leidet im Winter, Seilzüge bzw.<br />
Schaltwerk können im Extremfall sogar<br />
einfrieren. Oft gefragt: Moderne, weiche<br />
MTB-Reifen mit griffigem Profil funktionieren<br />
im Schnee ausgezeichnet. Wer<br />
oft auf eisigen Trails und Abschnitten<br />
unterwegs ist, greift zu speziellen, leider<br />
sehr teuren Spikereifen. Wintertipp: ein<br />
Fatbike ausprobieren. Die superbreiten<br />
Wobbelreifen machen riesig Spaß.<br />
Schlüssel 4: deine Streckenwahl<br />
So lange es noch Plusgrade hat, ist es<br />
nicht dramatisch. Wurzeln und Steine<br />
sind im Winter zwar deutlich rutschiger,<br />
aber man muss kaum Abstriche machen.<br />
Erst Schnee und Eis verlangen nach etwas<br />
mehr Augenmerk, was Routen und<br />
Streckenwahl betrifft. Auf festgepresstem<br />
Schnee kommt man erstaunlich weit<br />
nach oben (nach unten sowieso), bei<br />
tieferem Schnee und Matsch verliert<br />
man bergauf irgendwann die Traktion.<br />
Bergab kann man bis etwa 10, 15 Zentimeter<br />
Tiefschnee herrlich biken. Darü-<br />
ber wird es mühsam. Deine Fahrtechnik<br />
wird übrigens enorm profitieren: Im<br />
Frühjahr fährst du garantiert eine Klasse<br />
besser.<br />
Schlüssel 5: deine Gewohnheiten<br />
Du wirst im Winter andere Strecken<br />
fahren. Du wirst mit anderen Leuten<br />
fahren. Du wirst mit anderem Outfit<br />
fahren. Du wirst bis zum Knöchel im<br />
Gatsch versinken. Du wirst im Schnee<br />
wedeln. Und du wirst noch etwas<br />
ganz Neues erleben: Nachdem es nur<br />
zwischen 7 Uhr morgens und 16 Uhr<br />
ausreichend hell ist, wirst du deinen ersten<br />
abendlichen Niteride machen. Das<br />
heißt: Lampe aufs Bike, Lampe auf den<br />
Helm, hinten ein rotes Funzerl auf die<br />
Sattelstütze und los geht es. Fahre auf<br />
Straßen und Trails, die du gut kennst<br />
(und die legal sind). Es ist erstaunlich,<br />
wie schnell Strecken vor deiner Haustür<br />
zum Abenteuer werden, wenn du sie<br />
nur im LED-Feuerwerk deiner Lampen<br />
siehst. Rundherum bleibt alles finster,<br />
Orientierung wird zur Challenge. Kombiniert<br />
mit einer Prise Neuschnee wird<br />
es dich packen. Und vielleicht wirst du<br />
traurig sein, wenn im März dein erster<br />
Bike-Winter wieder vorbei ist.<br />
94 <strong>SPORTaktiv</strong>
LUPINE BLIKA RX 4 SC<br />
• maximal 2100 Lumen<br />
• schneller Wechsel von<br />
Stirnband auf Helm<br />
• über App programmierbar<br />
• neues FrontClick-System<br />
für einen schnellen Wechsel<br />
von z. B. Stirnband auf<br />
Helm<br />
PREIS (UVP): € 399,–<br />
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SIGMA BUSTER 700 HL<br />
• 700 Lumen<br />
• enorme Leuchtweite von 100 Metern<br />
• bis zu 18 Stunden Brenndauer<br />
• trotz des starken Outputs bleibt die<br />
Helmleuchte leicht und kompakt<br />
PREIS (UVP): € 69,95<br />
www.sigmasport.com/de<br />
ES WERDE<br />
LICHT!<br />
NIE MEHR IM DUNKELN TAPPEN MIT DIESEN|<br />
LAMPEN FÜR BIKE- UND OUTDOORSPORT.|<br />
BONTRAGER ION/FLARE<br />
• Tagfahrlichterset mit<br />
konzentriertem Fokus<br />
• auffälliges Blinkmuster<br />
• praktisch für die Stadt und<br />
dort mit 100 bzw 35 Lumen<br />
ausreichend stark<br />
PREIS (UVP): € 74,99<br />
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Fotos: Hersteller<br />
HOPE R4+<br />
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oder am Helm<br />
• 1500 Lumen, 4 LED<br />
• 6 Dimmstufen<br />
• 2:25 Stunden Laufzeit mit<br />
4 Zell-Akku in der höchsten<br />
Dimmstufe<br />
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(mit 4-Zell-Akkus)<br />
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1500 Lumen<br />
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Lenker und Helm<br />
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mit Kühlsystem für optimale<br />
Temperaturkontrolle<br />
PREIS (UVP): € 199,99<br />
www.bbbcycling.com/de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
95
WINTERTIPPS<br />
FÜR DAS<br />
E-BIKE<br />
DARF MAN MIT DEM E-BIKE|<br />
BEI SCHNEE, KÄLTE UND|<br />
SALZSTREUUNG FAHREN?<br />
MUSS MAN DEN AKKU VOR DEM|<br />
EINWINTERN VOLL AUFLADEN?|<br />
UNSERE FRAGEN ZUR|<br />
TECHNIKSERIE, PART VI.|<br />
VON CHRISTOPH HEIGL|<br />
Zwei Szenarien für E-Biker um<br />
diese Jahreszeit: Warm anziehen,<br />
Gatsch-Allergie unterdrücken<br />
und elektrisch durch die Wintermonate<br />
kurbeln. Oder das Biken vorerst bleiben<br />
lassen und das neue E-Geschoss im<br />
Keller oder in der Garage einwintern.<br />
Egal, wofür du dich entscheidest, du<br />
wirst Fragen haben wie wir. Weil speziell<br />
das Thema E-Bike mit Motor, Akku<br />
und sensibler Elektronik für viele neu<br />
ist, es noch wenig Erfahrungen mit der<br />
Technik gibt und vor allem viele falsche<br />
Mythen kursieren, haben wir uns Jürgen<br />
Wöss als Experten in den Bikekeller<br />
geholt. Er ist technischer Repräsentant<br />
bei Bosch eBike-Systems und kennt die<br />
Systeme wie kaum ein anderer.<br />
SZENARIO I: WIR FAHREN MIT<br />
DEM E-BIKE AUCH IM WINTER.<br />
PUNKT.<br />
Ist das überhaupt eine schlaue Idee, mit<br />
dem sündteuren E-Bike auch bei unwirtlichen<br />
Verhältnissen zu radeln? „Keine<br />
Sorge, E-Bikes sind sehr robust“, gibt<br />
Wöss Entwarnung. Bei normaler Verschmutzung<br />
reicht es, das Rad nach der<br />
Fahrt schonend (kein Dampfstrahler!)<br />
vom Mix aus Spritzwasser, Salz, Schnee<br />
und Dreck zu befreien und gut trocknen<br />
zu lassen. Dann sollte aber – anders als<br />
im Sommer – der Akku vom Fahrrad<br />
entnommen und idealerweise drinnen<br />
bei Temperaturen zwischen 15 und 20<br />
Grad gelagert werden. „Das gilt auch für<br />
in den Rahmen integrierte Akkus wie<br />
den Bosch PowerTube 500.“ Damit das<br />
E-Bike vor Wind und Wetter geschützt<br />
ist, sollte es in der Garage oder im Keller<br />
untergebracht werden. Auch eine Fahrradabdeckung<br />
(ähnlich einer Motorradhülle)<br />
kann das Bike vor Schnee und<br />
Regen schützen.<br />
WINTER-FAHRTIPPS:<br />
1. BEI LÄNGEREN FAHRTEN in der Kälte<br />
sollte man den Akku mit Thermohüllen<br />
aus Neopren o. ä. schützen.<br />
2. BEI NIEDRIGEN TEMPERATUREN ist<br />
dennoch mit einer reduzierten Reichweite<br />
des elektrischen Antriebes zu<br />
rechnen.<br />
3. NACH JEDER FAHRT im Winter sollte<br />
man den Akku vom Rad nehmen und<br />
erst ganz kurz vor der nächsten Ausfahrt<br />
wieder einsetzen.<br />
4. AKKU bei Raumtemperatur und weder<br />
ganz leer noch ganz voll lagern. Am besten<br />
ist eine Ladekapazität zwischen 30<br />
und 60 Prozent.<br />
Fotos: Bosch<br />
96 <strong>SPORTaktiv</strong>
Und wenn es einmal ganz heftig und<br />
nass wird und Wasser bis in die Akku-Aufnahme<br />
rinnt? „Die Aufnahme<br />
ist so konzipiert, dass Wasser ablaufen<br />
kann und die Kontakte trocknen<br />
können“, erklärt Wöss. „Man sollte<br />
die Aufnahme und den Stecker-Bereich<br />
sauber halten. Die Kontakte sind<br />
mit einer Beschichtung versehen, die<br />
die Oberfläche vor Korrosion und<br />
Verschleiß schützt. Bei Bedarf kann<br />
man ab und zu Polfette oder technische<br />
Vaseline verwenden.“<br />
5. NACH DEM WASCHEN kurzer Funktions-Check:<br />
Ist der Akku eingerastet?<br />
Funktioniert der Antrieb richtig? Reagiert<br />
das System auf Tastendruck?<br />
SZENARIO II. DAS E-BIKE GEHT<br />
IN WINTERSCHLAF. PAUSE.<br />
Auch kein Beinbruch, der Frühling<br />
kommt früh genug. Wichtig ist, das<br />
E-Bike vor dem Einwintern gut zu waschen<br />
und zu pflegen. „Es sollte sauber<br />
und leicht eingefettet sein“, empfiehlt<br />
Bosch-Experte Wöss. Unterschiedlichste<br />
Tipps hört man zum Thema<br />
Akku-Ladestand. Ganz voll? Ganz leer?<br />
Die Antwort: weder noch! Am besten<br />
für die Zellen – das gilt übrigens für jeden<br />
Akku – ist ein Ladestand zwischen<br />
30 und 60 Prozent.<br />
TIPPS FÜRS EINWINTERN:<br />
1. DAS E-BIKE GRÜNDLICH mit Wasser<br />
und speziellen Pflegemitteln reinigen.<br />
Keinen Hochdruck- oder Dampfstrahler<br />
verwenden, weil Wasser in die<br />
Lagerungen von Motor, Naben oder<br />
Hinterbauten eindringen kann. Fest<br />
montierte Displays wie Bosch-Purion<br />
oder Remote-Tasten, die das System<br />
eines E-Bikes steuern, sollte man mit<br />
einem Tuch oder einer Folie abdecken.<br />
2. WENN DAS E-BIKE SAUBER IST, leicht<br />
einfetten. Auch die Kette und freie<br />
Aluminiumteile mit Pflegemitteln behandeln.<br />
4. AKKU UND DISPLAY im Anschluss<br />
ganz entfernen, trocken und bei<br />
Raumtemperatur lagern. Wichtig ist,<br />
dass der Akku nicht leer ist, sondern<br />
noch eine Ladekapazität zwischen 30<br />
und 60 Prozent hat.<br />
Wind/Regenjacke<br />
Pocket shield / BBW-266<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
97
GOLDENE<br />
KAISERWETTER, 600.000<br />
FANS, DIE RAD-WELTMEIS-<br />
TERSCHAFT WAR EIN FEST.<br />
VERANSTALTER, TOURIS-<br />
MUS UND FACHPRESSE<br />
ÜBERSCHLUGEN SICH MIT<br />
LOB, DER WERBEWERT<br />
WAR IMMENS. UND<br />
MITTENDRIN STRAHLTE<br />
DIE 18-JÄHRIGE TIROLERIN<br />
LAURA STIGGER<br />
ÜBER GOLD.<br />
WM FÜR TIROL<br />
Ehrlich waren die Worte von<br />
WM-Botschafter Thomas Rohregger<br />
nach dem letzten Rennen<br />
live im TV. „Nur in seinen kühnsten<br />
Träumen“ habe er sich die Heim-WM so<br />
traumhaft ausmalen können, bilanzierte<br />
der Ex-Profi und strahlte mit der Sonne<br />
um die Wette. Der WM-Abschluss, das<br />
Straßenrennen der Herren, war am 30.<br />
September der würdige Höhepunkt<br />
der WM und Rohregger lieferte als<br />
Co-Kommentator der ORF-Liveübertragung<br />
genauso spannende Einblicke<br />
wie parallel die Kollegen von Eurosport.<br />
Mehr als 50 Radio- und TV-Stationen<br />
haben in 150 Länder übertragen. 764<br />
Medienvertreter produzierten Content<br />
und Österreich-Bilder bei Kaiserwetter.<br />
Die WM war ein Publikumsmagnet:<br />
275.000 Zuschauer säumten allein am<br />
Finaltag die Strecke (insgesamt 600.000<br />
in der WM-Woche) und sorgten speziell<br />
am Olympia-Rundkurs Richtung Patscherkofel<br />
mit Dutch Corner und Co.<br />
für Radsportflair wie bei den großen<br />
Rundfahrten. Österreichs Profi Patrick<br />
Konrad meinte sogar: „Die Stimmung<br />
war besser als bei der Tour de France.“<br />
Und dann dieses Finale des Herrenrennen<br />
mit atemberaubenden Attacken<br />
und die Entscheidung rund um die<br />
Höttinger Hölle. Unter dem Goldenen<br />
Dachl jubelte schließlich der 38-jährige<br />
Spanier Alejandro Valverde, der Romain<br />
Fotos: UCI Rad WM Innsbruck Tirol/Luca Bettini<br />
98 <strong>SPORTaktiv</strong>
Bardet (FRA) und Michael Woods<br />
(CAN) auf die Plätze verwies. „Ich bin<br />
sprachlos nach meiner ersten Goldmedaille,<br />
so oft war ich knapp dran“,<br />
strahlte der Spanier. „Die Emotionen,<br />
noch dazu vor so einer gewaltigen Zuschauerkulisse,<br />
waren beeindruckend.“<br />
Goldene Bilanz<br />
Tirol zeigte sich die ganze WM-Woche<br />
über als Radsportland der Extraklasse:<br />
Organisation, Helfer, Landschaft, alles<br />
war auf höchstem Niveau, was sich<br />
auch in den Reaktionen wiederfand.<br />
David Lappartient, der Präsident des<br />
Weltradsportverbandes UCI, sprach<br />
von einem Erfolg auf ganzer Linie:<br />
Ganz links: Laura<br />
Stigger strahlte nach<br />
WM-Gold bei den<br />
Juniorinnen. Bei den<br />
Herren setzte sich dieses<br />
Trio durch (Alejando<br />
Valverde, Bildmitte). Die<br />
Begeisterung für den<br />
Radsport erreichte in<br />
Tirol Tour-de-France-<br />
Dimensionen.<br />
„Besser hätte die WM nicht ablaufen<br />
können. Sportler, Trainer und Offizielle<br />
– wir bekommen nur positives Feedback<br />
zur ausgezeichneten Gesamtorganisation<br />
und den perfekten Bedingungen.“<br />
Das hört einer besonders gerne,<br />
Andreas Klingler, der Geschäftsführer<br />
der WM-GmbH: „Die monatelange<br />
Planung und enge Abstimmung haben<br />
sich ausgezahlt. Großer Dank gebührt<br />
allen Institutionen und Einzelpersonen,<br />
die einen Beitrag geleistet haben“,<br />
meinte er. Da strahlte auch die Politik,<br />
wie Landeshauptmann Günther Platter:<br />
„Die Welt war zu Gast in Tirol. Über<br />
200 Millionen Menschen haben wir<br />
mit vielen Stunden TV-Übertragung<br />
erreicht und ein Bild unseres Landes<br />
gezeigt, auf das man stolz sein muss.“<br />
Vorrang für das Rad<br />
Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi<br />
nimmt die WM auch als Anstoß: „In der<br />
städtischen Mobilität spielt das Fahrrad<br />
eine immer wichtigere Rolle: Bei der<br />
Rad-WM hatten die Radfahrerinnen<br />
und Radfahrer Vorrang – das soll in Zukunft<br />
immer öfter der Fall sein.“<br />
Apropos Zukunft: Der Werbewert ist<br />
immens. „In unsere wichtigen Quellmärkte<br />
Deutschland, Italien, Frankreich,<br />
Niederlande, Belgien, Dänemark und<br />
Großbritannien hat das TV direkt<br />
übertragen“, freut sich Josef Margreiter,<br />
Geschäftsführer der Tirol Werbung.<br />
„Die Stimmung und eine derart positive<br />
Onlinewelle der Begeisterung über hunderte<br />
Plattformen und soziale Medien<br />
an Millionen Fans auf allen Kontinenten<br />
sucht ihresgleichen“, resümierte er. Ein<br />
Beispiel: Der Onlinewerbewert allein<br />
durch 11.900 Onlineartikel (!) nur in<br />
der WM-Woche beträgt 82,7 Millionen<br />
Euro. Da sind Print und TV noch gar<br />
nicht berücksichtigt.<br />
Auch Startregionen zufrieden<br />
Den Start in der AREA 47 im Ötztal<br />
verfolgten mehr als 3000 Fans. Zur<br />
Mitte der Woche stand das Ötztal dank<br />
Laura Stiggers Goldmedaille wieder im<br />
Rampenlicht – als Sponsor der 18-jährigen<br />
Ausnahmeathletin. Kufstein erwies<br />
sich als Hochburg der Rennradteams.<br />
Mehr als zehn Mannschaften bezogen<br />
im Kufsteinerland Quartier. Im Alpbachtal<br />
Seenland sorgte die Stimmung<br />
in der historischen Altstadt von Rattenberg<br />
für Aufsehen. Hall-Wattens durfte<br />
sich über viele Medaillen der bei ihnen<br />
untergebrachten Teams aus Holland,<br />
Österreich und Australien sowie Bilder<br />
der Swarovski Kristallwelten und des<br />
„Salat-Willkommensfeldes“ zwischen<br />
Absam und Thaur freuen. Das Resümee<br />
unisono: „Wir sind sehr zufrieden, bessere<br />
Werbung für unsere Tourismusregionen<br />
könnten wir uns nicht vorstellen.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
99
PERFEKT IST ES NUR|<br />
IN MEINEM KOPF|<br />
ER IST ÖSTERREICHS YOUTUBE-STAR<br />
UNTER DEN RADFAHRERN UND SORGT<br />
DAFÜR, DASS AUCH KANADA<br />
TIROLERISCH SPRICHT. FABIO WIBMER<br />
ÜBER DIE KREATIVITÄT BEIM BIKEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Reinklicken. Nur bei Fabio Wibmer lässt dieses<br />
Verb Assoziationen zum Radpedal und zum<br />
Internet im selben Atemzug zu. Der 23-Jährige<br />
ist einer der Typen, der das Netz genial für seine<br />
Zwecke zu nutzen weiß. Seine Kurzfilme wurden bereits<br />
232 Millionen Mal auf Youtube geklickt (Stand<br />
November). Das sorgt für massig Bekanntheit. In einem<br />
aktuellen Clip aus dem kanadischen Bike-Mekka<br />
Whistler grüßen ihn selbst die Typen der kultigen<br />
kanadischen Bike-Comedy IFHT mit dem tirolerischen<br />
„Servas Leitln“, eine Begüßung, mit der die<br />
Wibmer-Videos mit Kumpel Elias Schwärzler („Sick<br />
Series“) beginnen. Auch Kanada lernt Tirolerisch.<br />
Nun, was macht diese Videos so außergewöhnlich?<br />
Sehr herzig sind noch Wibmers Anfänge aus 2008,<br />
als er als 13-Jähriger im Kinderskianzug und im<br />
Garten Saltos und Backflips im Schnee macht. Noch<br />
ohne Bike und ohne Vision, einmal davon leben<br />
zu können. Später entwickelt er eine Kreativität am<br />
Rad und beim Videodreh, die es weltweit nur selten<br />
(und wenn nur beim einstigen Vorbild und jetzigen<br />
Teamkollegen Danny MacAskill) gibt. In den beliebtesten<br />
Edits springt Wibmer über Stufen, von Mauern<br />
und Brücken, schrottet ein Damenstadtrad im<br />
Bikepark, flüchtet vor der „Polizei“ mittels BH auf<br />
einem Stahlseil – und er stürzt auch immer wieder<br />
furchterregend. Selbst seine Crashes absolviert der<br />
Blondschopf aber mit einer natürlichen Lässigkeit<br />
und Style. Sick! Er kann nicht nur stylish, sondern<br />
auch schnell. 2016 wurde Wibmer bei den Mountainbikern<br />
Downhillstaatsmeister.<br />
FABIO WIBMER<br />
GEBOREN AM 30. JUNI 1995, AUFGEWACHSEN IN<br />
OBERPEISCHLACH (BEZIRK LIENZ), YOUTUBER,<br />
MTB-PROFI, TRIAL- UND DOWNHILLFAHRER,<br />
SPITZNAMEN: WHIPMER, FLIPMER.<br />
INTERNETSTATISTIKEN:<br />
1,84 MIO. ABONNENTEN SEINES<br />
YOUTUBE-KANALS, INSGESAMT 232 MIO.<br />
VIDEOAUFRUFE (STAND NOVEMBER <strong>2018</strong>),<br />
BELIEBTESTES VIDEO „URBAN FREERIDE LIVES“<br />
MIT 47 MIO. AUFRUFEN,<br />
AUF FACEBOOK 248.000 FOLLOWER,<br />
INSTAGRAM 584.000 ABONNENTEN,<br />
6400 AUF TWITTER.<br />
Fotos: Red Bull Content Pool/Hannes Berger, David Robinson<br />
100 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 101
Den Vogel abgeschossen hat er heuer<br />
mit „Fabiolous Escape 2“, einem<br />
Zehn-Minuten-Clip aus Saalbach. „Ich<br />
bin Perfektionist und perfekt ist es nur<br />
in meinem Kopf“, schickt Wibmer voraus,<br />
„aber das Saalbach-Video ist ziemlich<br />
gut gelungen und kommt meiner<br />
Idealvorstellung schon sehr, sehr nahe.“<br />
Kaum zu glauben, aber wegen dieses<br />
perfektionistischen Antriebes schneidet<br />
er selbst solche HD-Megaproduktionen<br />
am eigenen Laptop. „Das hab ich mir<br />
auf Youtube beigebracht. Zeittechnisch<br />
ist das aber schon ein Wahnsinn, in Zukunft<br />
werd ich mir helfen lassen.“<br />
Schnelles, actionreiches Fahren hat<br />
Wibmer im Blut, weil er mit Bruder<br />
und Papa früher auf Motocross-Maschinen<br />
durch die Lande gedüst ist.<br />
Kreatives Mountainbiken wollte er<br />
nach dem genreprägenden Debütwerk<br />
MacAskills („Inspired Bicycles“, 2009)<br />
machen. „Das Erste und Wichtigste ist,<br />
in den Videos immer eine Geschichte<br />
zu erzählen“, erklärt der Osttiroler. Eine<br />
bloße Aneinanderreihung von Bike-Sequenzen<br />
fesselt vielleicht Freaks, die<br />
breite Masse begeistert man über eine<br />
witzige Story. Und damit zurück nach<br />
Saalbach. Ein bis zwei Monate verbringt<br />
Wibmer im Schnitt, um ein Drehbuch<br />
zu schreiben, einiges wird dann vor Ort<br />
spontan verändert oder eingebaut. Die<br />
Inspiration für seine Tricks holt sich<br />
Wibmer bei Skateboardern, Freeskiern<br />
und Parcoursläufern. „Ich schaue, was<br />
sie machen und denke: Kann ich das<br />
auch am Bike? 97 Prozent der Ideen<br />
sind von mir.“ Eines seiner Highlights in<br />
Saalbach: der Double-Backflip über die<br />
Snowboard-Schanze. Auch der 43-Meter-Sprung<br />
auf der Skipiste sorgte für<br />
offene Münder.<br />
Der Sprung aus dem Heli<br />
Im Fall des bislang 19 Millionen Mal<br />
geklickten Saalbach-Videos brauchte es<br />
viel Aufwand, zudem Genehmigungen<br />
für die Helikopterszenen und die Gebäudesprünge.<br />
„Saalbach ist ein Partner<br />
von mir und das macht es leichter, aber<br />
natürlich muss man die Leute fragen,<br />
ob man bei ihnen aufs Haus springen<br />
und übers Dach fahren darf. Die fanden<br />
das cool.“ 24 Drehtage brauchte es, bis<br />
alles im Kasten und Wibmer selbst im<br />
Krankenhaus war. Denn zum Abschluss<br />
verletzte er sich bei einer der spektakulärsten<br />
Szenen, beim Sprung aus einem<br />
Hubschrauber sieben Meter auf die Piste<br />
unter ihm. Beim dritten Versuch brach<br />
er sich das Schlüsselbein. „Stürze gehören<br />
leider dazu, Verletzungen halten sich<br />
bei mir aber in Grenzen.“<br />
In der Saalbach-Story mit Comedyelementen<br />
flüchtet er zum wiederholten<br />
Male vor – gelinde gesagt – unbeholfenen<br />
„Polizeibeamten“. Gab es da schon<br />
Feedback oder Kritik von der Exekutive?<br />
„Nein, bis jetzt nicht“, lacht der 23-Jährige.<br />
„Aber kürzlich haben mich zwei<br />
Polizisten angesprochen, dass sie das<br />
THE ALL-NEW TURBO LEVO<br />
More power,<br />
more range,<br />
more kickass.<br />
THE POWER TO<br />
RIDE MORE TRAILS<br />
SPECIALIZED.COM/NEW-TURBO-LEVO
,,NATÜRLICH MUSS MAN DIE LEUTE|<br />
FRAGEN, OB MAN BEI IHNEN|<br />
AUFS HAUS SPRINGEN UND ÜBERS|<br />
DACH FAHREN DARF.“|<br />
lässig finden, weil sie selbst Biker sind.“<br />
Kritik wurde im Vorjahr jedoch laut, als<br />
Wibmer in Lienz die Berglaufstrecke des<br />
Dolomitenmanns runterbretterte und<br />
Bremsspuren ins alpine Gelände zog.<br />
„Im Nachhinein ist man immer gescheiter,<br />
es hatte eine blöde Außenwirkung.“<br />
Seiner Vorbildwirkung speziell auf die<br />
vielen jungen Fans ist er sich natürlich<br />
bewusst, „aber es ist bei aller Kreativität<br />
oft schwierig abzuwägen, was geht und<br />
was nicht“.<br />
Allzu große Sorgen muss er sich aber<br />
nicht machen. Durch ein Dutzend<br />
Sponsoren und die vielen Webclicks<br />
lässt es sich gut vom Sport leben. „Ich<br />
komme ganz gut über die Runden.“ Nebenbei<br />
hat Wibmer in Innsbruck noch<br />
sein Sportmanagement-Studium laufen,<br />
Videos und Reisen erlauben anders als<br />
am Bike aber keine großen Sprünge auf<br />
der Uni. „Aber wer weiß? Ich bin mir<br />
bewusst, dass alles auch sehr schnell wieder<br />
vorbei sein kann.“<br />
TACX SETZT EIN<br />
NEUES HIGHLIGHT<br />
Noch leiser, noch realistischer,<br />
noch besser. Tacx baut seine<br />
Benchmark aus und bietet mit<br />
dem Neo 2 Smart den besten<br />
Indoor-Trainer am Markt.<br />
Fotos: Tacx<br />
Das Highlight unter den Indoor-Fahrradtrainern,<br />
der Tacx NEO 2 Smart, ist noch besser<br />
geworden. Neben realistischen Simulationsfunktionen<br />
wie Road Feel, dynamische Trägheit<br />
und Abfahrtssimulation beherrscht dieser<br />
neue Direktantriebstrainer auch die Tritt-Analyse<br />
für linkes und rechtes Pedal extra. Zudem<br />
ist der neue Neo noch leiser und noch genauer<br />
geworden und z. B. für Zwift die Ideallösung.<br />
Features: bis 25% Steigung und bis 2200 Watt<br />
Leistung darstellbar.<br />
TACX NEO 2<br />
SMART TRAINER<br />
Die Benchmark für realistisches<br />
Indoor-Radtraining.<br />
www.tacx.com<br />
Der Tacx NEO 2 Smart ist<br />
leicht zu transportieren<br />
und passt für mehrere<br />
Achsenstandards.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
103
RADFAHREN AUF<br />
DER SONNENSEITE<br />
SÜDAFRIKA, KROATIEN, GRIECHENLAND?<br />
WAS IST DAS ERFOLGSREZEPT HINTER DEN<br />
INTERNATIONALEN RADREISEN DES SCHWEIZER<br />
SPEZIALISTEN HUERZELER BICYCLE HOLIDAYS?<br />
EINE BEGEISTERTE HOBBYRADLERIN ERZÄHLT.<br />
DER FIRMENGRÜNDER SAGT 2019 BYE BYE.<br />
Viele Radsportfreunde erfüllen<br />
sich den Traum, mit dem Rad zu<br />
verreisen und fremde Länder aus dem<br />
Sattel des Zweirades zu erkunden.<br />
Dabei sammelt man nicht nur wertvolle<br />
Erfahrungen, sondern auch viele und<br />
sonnige Trainingskilometer. Oft gerade<br />
dann, wenn es in Europa wettermäßig<br />
ein bisschen ungemütlicher wird.<br />
Sandra Scheffknecht hat sich so einen<br />
Traum schon mehrmals erfüllt. „Ich bin<br />
eigentlich Mountainbikerin und hatte<br />
heuer ein super Bikejahr“, freut sich<br />
die Vorarlbergerin, die seit neun Jahren<br />
in Zürich lebt und arbeitet. „Wenn es<br />
darum geht, neue Länder und Orte zu<br />
entdecken, liebe ich aber das Rennrad.“<br />
Radleidenschaftlich<br />
Durch Kurzurlaube auf Mallorca ist<br />
Scheffknecht schon vor Jahren auf<br />
den Schweizer Radreiseexperten Max<br />
Hürzeler aufmerksam geworden. Der<br />
Ex-Bahn-Weltmeister organisierte auf<br />
der Insel bereits seit 1986 Radcamps.<br />
Scheffknecht hat angedockt und ihre<br />
Radleidenschaft dank „Huerzeler Bicycle<br />
Holidays“ mittlerweise in Südthailand,<br />
Südafrika und in den USA (Seattle –<br />
San Francisco) ausgelebt.<br />
Was das Besondere an Huerzeler ist,<br />
kann sie schnell erklären. „Erstens ist die<br />
Organisation bei der An- und Abreise<br />
und während des gesamten Aufenthaltes<br />
top, und zweitens sind die verschiedenen<br />
Stärkeklassen ein Alleinstellungsmerk-<br />
Fotos: Huerzeler<br />
104 <strong>SPORTaktiv</strong>
Radfahren unter<br />
Gleichgesinnten<br />
und das am besten<br />
in Südafrika (links),<br />
Kroatien oder Griechenland<br />
(unten)?<br />
Die Auswahl macht<br />
Lust aufs Rad.<br />
AKTUELLE<br />
REISEANGEBOTE<br />
Südafrika, von Kapstadt<br />
nach Pretoria: 15. März bis<br />
3. April 2019 (geeignet auch<br />
für Begleitpersonen ohne<br />
Radsportaktivität)<br />
Kroatien, entlang der Adriaküste<br />
von Laibach nach<br />
Dubrovnik: 11. bis 24. Mai 2019<br />
Griechenland, vom antiken<br />
Olympia bis Korinth:<br />
13. bis 26. September 2019<br />
Mexiko, Bye Bye Max<br />
Hürzeler Tour, Yucatan und<br />
Cozumel, 19. 10. bis<br />
3. 11. 2019 bzw. 23. 11.<br />
bis 8. 12. 2019<br />
www.huerzeler.com/de/<br />
radrundfahrten<br />
mal bei Huerzeler.“ Die Radsportler<br />
können sich selbstständig je nach Fitness<br />
und Vorlieben einteilen und finden sich<br />
dann mit eigenem Guide in Gruppen<br />
wieder, die von gemütlich („Plausch“)<br />
über „Fun“, „Hobby“ bis hin zu „Speed“<br />
reichen. „Diese Vario-Möglichkeit ist<br />
super für Paare, die sich in unterschiedlichen<br />
Stärkeklassen befinden“, weiß<br />
Scheffknecht, „aber auch für Alleinreisende<br />
ist es genial, denn man findet<br />
unter Gleichgesinnten immer Anschluss,<br />
SANDRA<br />
SCHEFFKNECHT<br />
liebt Radfahren am Rennrad<br />
und Mountainbike.<br />
Die Vorarlbergerin lebt<br />
und arbeitet in Zürich.<br />
egal, ob alt oder jung. Alle verbindet die<br />
Leidenschaft des Rennvelofahrens.“<br />
Voller Energie<br />
Und aus eigener Erfahrung weiß sie<br />
auch, wie wertvoll solche Reisen sind:<br />
„Nach einem Rennradurlaub fühle ich<br />
mich weder ausgelaugt noch schlapp,<br />
das Gegenteil ist der Fall! Es gibt mir<br />
150 Prozent Energie.“ Und die kann<br />
sie in ihrem Berufsalltag („Brand und<br />
Design Management“) gut brauchen.<br />
„Für mich ist Sport ein Muss für eine<br />
gesunde Work-Life-Balance, es ist einfach<br />
eine Lebenseinstellung.“ Gleiches<br />
gilt natürlich auch für den Firmengründer<br />
Max Hürzeler selbst. Er hat früh<br />
erkannt, welche Chancen der Radsport<br />
dem Tourismus und Menschen bietet,<br />
die Sport und Urlaub verbinden möchten.<br />
So wurden seine Radreisen zu einer<br />
Erfolgsgeschichte. 2019 stehen wieder<br />
viele Knaller am Programm, wie z. B. die<br />
beliebten Radreisen in Südafrika, Griechenland<br />
und Kroatien (siehe Infobox).<br />
Hürzeler hat das Unternehmen mittlerweile<br />
in jüngere Hände gelegt und ist<br />
nur noch als Berater tätig. Als Tourleiter<br />
hört der 64-Jährige 2019 nach 30 Jahren<br />
weltweit geführter Radreisen auf.<br />
Nicht, ohne noch ein Highlight auf die<br />
Räder zu stellen. Als Abschluss steigt<br />
die „Bye Bye Max Hürzeler Tour“ in<br />
Mexiko, mit vielen Freunden und Stars<br />
des Radsports wie Urs Freuler, Oscar<br />
Camenzind und Tony Rominger.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
105
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
BIKE<br />
RADSCHUHE FÜR<br />
ARKTISCHE TEMPERATUREN,<br />
BIKE-ABS VON BOSCH<br />
UND DIE WITZIGSTEN<br />
LED-GIMMICKS FÜR MEHR<br />
SICHERHEIT- UND SPASS!<br />
HAPPY FEET, WÄRMSTENS EMPFOHLEN<br />
Was bringen echte Winter-Radschuhe? Nach den leider<br />
durchwegs schlechten Erfahrungen mit unterschiedlichsten<br />
Überschuhen musste schon vor geraumer Zeit eine bessere<br />
Lösung her. Speziell beim Biken und Gehen im Gelände und im<br />
Schnee zerfetzte es ständig die wasserdichten und textilen<br />
„Überzieher“ über den normalen Schuhen. Übrig blieben nasse<br />
Radschuhe, kalte Füße und klappernde Zähne.<br />
Aber viel Geld ausgeben für echte Spezialschuhe?<br />
Die Antwort: Ja. Die Erfahrungen dieses „Ausprobiert“ beziehen<br />
sich auf die schon jahrelange Winterliebe zu einem echten<br />
Polarfuchs unter den Radschuhen, dem G.ARTIX MTB-Schuh<br />
der italienischen Spezialisten von GAERNE. Der UVP von<br />
€179,90 ist zwar eine größere Investition als die wesentlich billigeren<br />
Überschuhe, aber Boots dieser Kategorie sind jeden<br />
Euro wert. Dank des Thinsulate-Innenschuhs wird der Fuß vor<br />
Kälte geschützt (bis minus 12 Grad im Eigenversuch), mittels<br />
zunächst ungewohnter Schnürung angepasst und oben drüber<br />
mit einem Dreifach-Klettschluss verdeckt. Kalte Füße? Fehlanzeige!<br />
Nasse Füße? Fehlanzeige! Zumindest durch den Schuh<br />
dringt nichts durch. Gegen das Eindringen von Schnee „von<br />
oben“ ist der knöchelhohe Gaerne natürlich auch machtlos. Da<br />
würden nur Gamaschen helfen, aber die sind beim Biken ungefähr<br />
so cool wie weiße Tennissocken. Der Gaerne-Schuh hat<br />
eine griffige MTB-Sohle, ist SPD-kompatibel und macht – trotz<br />
etwas klobiger Optik – auch das Rennradfahren bei Minusgraden<br />
erträglich. Happy Feet eben.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Fotos: Thomas Polzer, Christoph Heigl<br />
106<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
KATZENAUGEN 2.0<br />
Das mit der StVO ist so eine Sache. Also, dass alle Räder bei<br />
Dunkelheit ein weißes Vorderlicht und ein rotes Rücklicht haben<br />
müssen, ist klar und Gesetz. Seitenstrahler („Katzenaugen“)<br />
haben schon die wenigsten. Die nutzen auch nur etwas,<br />
wenn sie selbst angeleuchtet werden. Und damit kommen wir<br />
zum Punkt: Seitlich – und das wäre größenmäßig die ergiebigste<br />
Nutzfläche – haben Fahrräder keine Beleuchtung.<br />
BATMAN BREMST BESSER<br />
Sohnemann betritt über den Keller das Haus und fragt: „Ist<br />
Batman zu Besuch??? Weil in der Garage steht das Batbike!“<br />
Wahre Geschichte. Das vollgefederte Tourenrad von RIESE &<br />
MÜLLER wirkt mit seinen geschwungenen Formen, dem Gepäckflügelheck<br />
und der Stealth-Optik wie aus dem Batman-Fuhrpark.<br />
Das Modell Delite (UVP €6199,-) besticht durch<br />
Hightech und ist extrem hochwertig. An diesem E-Bike ist nur<br />
Luxus verbaut, wie der BOSCH-Antrieb, zwei 500 Wh-Akkus<br />
und das 100 Lux starke Frontlicht. Kehrseite: ein heftiges Gewicht<br />
von 33 kg. Der Clou ist aber etwas anderes: das weltweit<br />
erste serienreif von Bosch für Räder entwickelte<br />
ABS-Bremssystem, ein Anti-Blockier-System (optional um<br />
€509,90). Das schwarze Kästchen unter dem Lenker sorgt dafür,<br />
dass das Vorderrad bei einer Vollbremsung nicht blockiert<br />
(und wegrutscht) und keine Stürze und Unfälle passieren.<br />
Also Hand anlegen, der StVO unter die Arme greifen und im<br />
Stadtverkehr für mehr eigene Sichtbarkeit und Sicherheit sorgen.<br />
Moderne LED-Technik und (billige) Elektronikartikel lassen<br />
einige Spielereien zu. Den Anfang machten wir mit beleuchteten<br />
Ventilkappen („Tire Flys“) um € 3,90. In voller Fahrt und<br />
beim Idealfall orange oder rot ziehen die einen echten Feuerring<br />
in das Laufrad. Schön! Sicher! Die Ventilkappen gibt es<br />
auch mit rot-blau-blinkenden LED, die sich via Feder nur bei<br />
Erschütterungen einschalten. Spektakulär! Ein Hit für Kinderaugen<br />
sind die Speichenlichter mit 14 LED, die zwischen die<br />
Speichen geklemmt werden und bei entsprechender Bewegung<br />
bunte Muster (Pfeile, Flammen, Herzchen, Totenköpfe)<br />
ins Rad malen. Super. Nachhaltigkeit? Naja. Vieles ist leider<br />
billiger Elektronikschrott, der nur kurz Freude bereitet.<br />
Neuester Streich am Stadtflitzer ist eine Weihnachtsbeleuchtung<br />
mit 40 MULTICOLOR-LED (bei „Action“ um €1,85 siehe<br />
Bild), die sich easy um die Speichennippel wickeln lässt. Der<br />
Batterieteil wird einfach mit Panzertape an die Nabe geklebt.<br />
Damit wird man im Dunkeln garantiert von niemandem übersehen,<br />
ganz im Gegenteil! „Wie der Coca-Cola-Weihnachts-<br />
Truck“, raunt Kollege CD. In diesem Sinne: Frohes Fest!<br />
In der Praxis sind die Bremskraft-Unterbrechungen des<br />
Bosch-Magura-Systems kaum merkbar. Auf Sand, Kies und<br />
Schotter ist es tatsächlich unmöglich, das Vorderrad zum Blockieren<br />
zu bringen. Auf Asphalt schon gar nicht. Nur nasses<br />
Gras hat das System überlistet, da finden auch die Reifen zu<br />
wenig Grip. Fazit: Eine tolle Sache für E-Bike-Anfänger, die 800<br />
Gramm Mehrgwicht sind bei einem E-Bike kein Drama.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
107
WUNDERWUZZI<br />
150 mm Federweg, 2,8er-<br />
Reifen in 27,5 Zoll: So mächtig<br />
steht das XDURO AllMtn 6.0<br />
von HAIBIKE da. Features:<br />
Bosch-Motor, 12-fach-Sram<br />
GX, Kunststoff-Schlagschutz,<br />
Integrated Motor-Konzept,<br />
SES-System mit Umlenkritzel.<br />
www.haibike.com<br />
REGENKOMBI<br />
1977 ausgezeichnet und seitdem<br />
der Standard für schlechtes<br />
Wetter. Über eine Million Mal<br />
wurde die Regenkombi verkauft.<br />
Jetzt legt AGU dieses Original mit<br />
traditionellen Streifen und doppeltem<br />
Reißverschluss wieder neu<br />
auf – mit den Topmaterialien der<br />
Moderne. In vier Farben.<br />
www.agu.com<br />
BIKE<br />
MIT AMINOSÄUREN<br />
2019 HAT BEI WOOM<br />
SCHON BEGONNEN<br />
Die neuen Modelle der<br />
österreichischen Kinderbike-<br />
Spezialisten von woom für 2019<br />
sind da! Ergonomische Griffe,<br />
vollgeschlossener Kettenschutz,<br />
der neue Vario-Vorbau, der das<br />
Rad nicht nur höher, sondern auch<br />
länger werden lässt – das sind<br />
einige der neuen Highlights.<br />
www.woombikes.com<br />
NEWS<br />
Du suchst nach der schnellen<br />
Energiequelle für deine Muskeln?<br />
Versuche es mal mit Magnesium<br />
Sport ® plus Aminosäuren, dem neuen<br />
Produkt von Dr. Böhm ® . Die optimale<br />
Kombination aus Aminosäuren,<br />
Magnesium, Kalium, Vitaminen und<br />
Spurenelementen.<br />
www.magnesium-sport.at<br />
ALLESKÖNNER<br />
FÜR JEDES WETTER<br />
Die Active Jacket von DOWE ist eine<br />
hochfunktionelle 3-Lagen-Jacke, ideal<br />
für alle Outdooraktivitäten und ein<br />
zuverlässiger Begleiter für Alpin- und<br />
Bikesport. Dreilagige Performance<br />
Pro Shell, Wassersäule von mehr als<br />
10.000 mm, robust, schnell trocken.<br />
www.dowe-shop.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
108 <strong>SPORTaktiv</strong>
TOUREN | MENSCHEN | SICHERHEIT<br />
OUTDOOR<br />
VOM BETT<br />
AUF DIE PISTE<br />
Die Landal GreenParks haben<br />
pünktlich zur Wintersaison ihren<br />
siebenten Ferienpark eröffnet:<br />
Das Landal Resort Maria Alm (S)<br />
liegt mitten im Skigebiet Hochkönig<br />
und bietet luxuriöse Ferienwohnungen<br />
in zehn Chalets.<br />
www.landalskilife.de<br />
RUND UM INNSBRUCK<br />
Fotos: Landal GreenParks, World Skitest, Innsbruck Tourismus<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA OUTDOOR AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
DIE BESTEN SKI GESUCHT<br />
St. Johann Alpendorf (S) war Schauplatz des World<br />
Alpin Skitest <strong>2018</strong>. Dabei wurden Ski in acht Kategorien<br />
von Experten, Journalisten und Hobbyskifahrern<br />
getestet und bewertet. Im Bild (v. l. n. r.): Hans Knauss,<br />
Eva-Maria Brem, World Skitest-Organisator Gerhard<br />
Brüggler, Stefanie Mayr (TVB St. Johann Alpendorf)<br />
und Christian Mayer. Ergebnisse auf:<br />
www.worldskitest.com<br />
Weitwanderer dürfen sich 2019 auf den<br />
Innsbruck Trek freuen. Der touristische<br />
Weitwanderweg verbindet die Bergwelt<br />
rund um die Tiroler Landeshauptstadt zur<br />
Runde, und ist ab sofort in flexiblen Paketen<br />
als 3- oder 4-Sterne-Variante, mit oder ohne<br />
Guide buchbar. Konzipiert hat den Trek die<br />
„Alpinschule Innsbruck“ (ASI).<br />
www.innsbruck-trek.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
109
110 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
KOPF, BAUCH<br />
UND BLINDES<br />
VERTRAUEN
FITMACHER KLETTERN, TEIL 2.<br />
IM OKTOBER HABEN WIR DEN<br />
KÖRPERLICHEN BENEFIT BEIM<br />
SPORTKLETTERN BELEUCHTET.<br />
DIESMAL WERFEN WIR MIT DEM<br />
EXPERTEN EINEN BLICK AUF DIE<br />
MENTALEN EFFEKTE. KLETTERN<br />
UND BOULDERN ALS IDEALE<br />
LEBENSSCHULE.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
MAG. PETER<br />
GEBETSBERGER<br />
ist Sportwissenschafter,<br />
staatl. geprüfter Bergführer<br />
und leitet unter anderem das<br />
Referat Sportklettern bei den<br />
Naturfreunden Österreich.<br />
www.naturfreunde.at<br />
Fotos: iStock, Naturfreunde<br />
Klettern, zumal in der Halle, ist nach<br />
allen Statistiken eine sehr sichere<br />
Sportart. Was der Kopf weiß, muss<br />
der Bauch noch lange nicht zur Kenntnis<br />
nehmen. „Den Halt zu verlieren und zu fallen,<br />
spricht eine ureigene, tief in uns verankerte<br />
Angst an“, erklärt Peter Gebetsberger<br />
von den Naturfreunden.<br />
Schon Kletteranfänger kennen das Gefühl<br />
gut, wenn die Schwerkraft die Wandneigung<br />
ungefiltert vermittelt, der Grat<br />
zwischen Noch-Halt-Finden oder Abrutschen<br />
dünn ist, und man nicht sicher ist,<br />
ob man eine knifige Passage meistert oder<br />
eben nicht. Mit zunehmendem Können<br />
gewinnen Kletterer naturgemäß an Sicherheit,<br />
eine „Hemmschwelle“ bleibt dennoch<br />
ein Klettererleben lang bestehen. Diese sei<br />
eine natürliche Schutzreaktion und mit der<br />
Urangst vor dem Fallen einfach erklärbar,<br />
weiß der Leiter des Referats Sportklettern<br />
von den Naturfreunden.<br />
Diese Urangst und der Umgang mit ihr<br />
ist nur einer von zahlreichen interessanten<br />
Erklärungsansätzen, warum Klettern „das<br />
Zusammenspiel von Körper, Geist und<br />
Emotionen entwickelt wie fast keine andere<br />
Sportart“, wie es Gebetsberger ausdrückt.<br />
Geist und Emotion, Kopf und Bauchgefühl:<br />
Üblicherweise wird in unserer Gesellschaft<br />
der Vernunft, also dem Kopf, der<br />
Vorrang gegenüber einem „diffusen“ Bauchgefühl<br />
eingeräumt. Doch dieses Gefühl sei<br />
keineswegs gering zu schätzen, sondern immens<br />
wichtig, sagt Gebetsberger. Und gerade<br />
im Klettern könnte man sehr gut lernen,<br />
nicht nur nach dem Kopf, sondern auch<br />
nach Intuition und Gefühl zu handeln. Nähere<br />
Erklärung: „Alle Eindrücke, die wir im<br />
Leben machen, sind in uns abgespeichert,<br />
und beeinflussen unsere Handlungen, entweder<br />
mit kognitivem oder emotionalem<br />
Bezug. Im Klettern spielen eben jene Eindrücke,<br />
die in der ‚Bauchgegend‘ ihren Ausdruck<br />
finden, in der Entscheidungsfindung<br />
eine wichtige Rolle.“<br />
Die Sportart lehre uns auch sonst im<br />
Leben, mit als bedrohlich empfundenen<br />
Situationen umzugehen und diese angemessen<br />
einzuschätzen. Etwa: „Der Chef ruft an<br />
und erklärt dir, dass es ein Problem gibt, du<br />
sollst sofort zu ihm kommen. Es entsteht<br />
eine emotionale Belastungssituation.“ Kletterer<br />
seien im Umgang mit Belastungssituationen<br />
deutlich im Vorteil, weil sie dieses<br />
Gefühl gut kennen, und in der Regel gelernt<br />
haben, der Erregung gegenzusteuern.<br />
Gebetsberger plädiert generell dafür, den<br />
Umgang mit Risikosituationen im Leben zu<br />
üben und zu erlernen. Sportarten wie das<br />
Klettern eignen sich dafür sehr gut. Klettern<br />
auch deshalb, weil es eben die eingangs<br />
erwähnte Diskrepanz zwischen objektiv<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
111
Am persönlichen<br />
Leistungslimit zu klettern<br />
bringt automatisch<br />
eine fokussierte<br />
Aufmerksamkeit mit<br />
sich. Was unwichtig<br />
ist, wird ausgeblendet.<br />
Das nennt man „Konzentrationsfähigkeit“.<br />
POLE<br />
SPEED S<br />
∂ HÖCHSTER KOMFORT<br />
SCHNELLES, EINFACHES<br />
EIN RASTEN BZW.LÖSEN<br />
DER SCHLAUFE<br />
∂ MAXIMALE SICHERHEIT<br />
VERMINDERTES<br />
VERLETZUNGSRISIKO<br />
∂ IDEALE<br />
KRAFTÜBERTRAGUNG<br />
PERFEKTER SITZ,<br />
OPTIMALE FÜHRUWNG<br />
GLOVE<br />
PERFORMANCE S GTX<br />
Photo © Christoph Oberschneider<br />
hoher Sicherheit bei zugleich gefühlter<br />
Unsicherheit gibt, sobald man in<br />
Grenzsituationen seiner persönlichen<br />
Leistungsfähigkeit gelangt.<br />
Fokussierte Aufmerksamkeit<br />
Sich in der Fels- oder Hallenwand an<br />
kleinen Punkten zu halten und den<br />
nächsten Schritt zu tun: Das alles<br />
benötigt auch eine sehr fokussierte<br />
Aufmerksamkeit. Die Fähigkeit, seine<br />
Aufmerksamkeit bewusst auf einen<br />
spezifischen Ausschnitt der Wahrnehmung<br />
zu lenken, bezeichnet man als<br />
„Konzentrationsfähigkeit“ – was einen<br />
weiteren Erklärungsansatz liefert,<br />
warum uns regelmäßiges Klettern in<br />
sehr vielen Lebensbereichen zugute<br />
kommt. Klettern schult aber nicht<br />
nur die Fähigkeit, sich aufs Wesentliche<br />
zu konzentrieren, sondern auch<br />
die Körperwahrnehmung: Etwa,<br />
seine Position im Raum zu erfühlen<br />
genauso wie zu erleben, was Körperspannung<br />
eigentlich bedeutet.<br />
Im Klettern könne man weiters<br />
auch das sehr gut erlernen, was Psychologen<br />
als „Selbstwirksamkeit“ bezeichnen,<br />
erklärt Peter Gebetsberger.<br />
Darunter versteht man, vereinfacht<br />
ausgedrückt, die Überzeugung, herausfordernde<br />
Situationen aus eigener<br />
Kraft bewältigen zu können. Herausforderungen<br />
werden im Leben in der<br />
Regel nur dann angenommen, wenn<br />
man überzeugt ist, diese bewältigen zu<br />
können. Im Klettern lassen sich Leistungsfortschritte,<br />
die Erfahrung, etwas<br />
zu schaffen, was zunächst unmöglich<br />
erscheint, hervorragend erleben und<br />
„erfühlen“.<br />
Zwischen anfängertauglichen<br />
Schwierigkeitsgraden und solchen, an<br />
denen die weltbesten Kletterer an ihre<br />
Grenzen stoßen bietet das Klettern nie<br />
endende Entwicklungsmöglichkeiten.<br />
Um sich in einer Sportart weiterzuentwickeln,<br />
braucht es ab einem gewissen<br />
Level mehr, als die Sportart ständig<br />
auszuüben: zielgerichtetes Training.<br />
Das gilt zwar für viele Sportarten,<br />
im Klettern aber besonders, sei es in<br />
Form von Kraft-, Beweglichkeits- oder<br />
auch mentalem Training. Dafür gilt<br />
es, ein Ziel zu definieren, notwendige<br />
Teilziele zu identifizieren sowie auch<br />
die Selbstmotivation aufzubauen, die<br />
nötig ist, um diese Ziele auch zu erreichen.<br />
Im Klettern, im Beruf, wie in<br />
vielen anderen Bereichen des Lebens.<br />
Mitleben in der Gruppe<br />
Der Klettersport bietet aber auch ein<br />
soziales Gefüge. Klettern und hier<br />
vor allem auch Bouldern, also das<br />
Klettern in Absprunghöhe, wird oft<br />
in Gruppen ausgeübt, in denen „die<br />
Anerkennung von Leistungen anderer,<br />
die Mitfreude und das Mitleben mit<br />
den Handlungen anderer eine große<br />
Rolle spielt“, sagt der Experte. Und<br />
er betont auch: „Seine Bedeutung als<br />
Fotos: iStock<br />
WWW.LEKI.COM
,,DIE ANERKENNUNG VON<br />
LEISTUNGEN ANDERER SPIELT<br />
EINE GROSSE ROLLE.“<br />
Teil einer Gruppe, wie auch als Teil der<br />
Gesellschaft zu erkennen, ist wesentlich,<br />
um Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz<br />
zu entwickeln.“ Seine Leistungsfähigkeit<br />
realistisch einzuschätzen, seine Position<br />
und seine Entwicklungspotenziale zu erkennen,<br />
sind Grundvoraussetzungen für<br />
jede persönliche Entwicklung.<br />
Gerade das Sportklettern ist aber aus<br />
noch einem anderen Grund in sozialer<br />
Hinsicht ideal: durch das Sichern. Womit<br />
wir wieder bei der Urangst vorm<br />
Fallen sind: „Gegenseitiges Vertrauen<br />
und das Übernehmen von Verantwortung<br />
für den Partner sind unabdingbar<br />
und helfen, die soziale Kompetenz<br />
zu entwickeln“, sagt der Naturfreunde-Experte.<br />
Am persönlichen Limit zu<br />
klettern ohne dabei zu verkrampfen<br />
(was entscheidend dafür sei, sein Leistungspotenzial<br />
auszuschöpfen): das setze<br />
absolutes, „blindes“ Vertrauen in den<br />
sichernden Partner voraus. „Sich auf dieses<br />
Vertrauen einzulassen, bedarf einer<br />
gravierenden persönlichen Entwicklung.<br />
Diese muss aber nicht eigens gesteuert<br />
werden, sondern passiert durch bewusstes<br />
Vorgehen quasi von selbst.“<br />
Spaß an einer Sportart haben, Anerkennung<br />
erfahren und ganz nebenher<br />
vielfältig fürs Leben profitieren: Was<br />
kann es Besseres geben?<br />
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das Bloc House Bouldersport in höchster Qualität. Im<br />
Kurs programm finden Anfänger genauso wie Fortgeschrittene<br />
ein umfangreiches Angebot. „Für uns ist Bouldern<br />
ein zeitloser, lebendiger Sport, bei dem Kreativität, Bewegungslust<br />
und Respekt im Vordergrund stehen“, sagt Stefan<br />
Tscherner vom Bloc House.<br />
www.bloc-house.at<br />
Foto: Block House<br />
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Der HANWAG Anros ist ein<br />
multifunktionaler Winterschuh<br />
mit Eco-Shell Footwear-Membran<br />
und damit gilt: wasserdicht,<br />
atmungsaktiv, nachhaltig.<br />
Nubukleder und die gezwickte<br />
Machart sprechen<br />
für Langlebigkeit.<br />
www.hanwag.de<br />
Fotos: Hersteller<br />
116 <strong>SPORTaktiv</strong>
FREERIDE CAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
DAS SPORTAKTIV-<br />
FREERIDE-CAMP<br />
24. bis 27. Jänner und<br />
21. bis 24. März 2019<br />
am Kärntner Nassfeld<br />
• 3 Nächte im 4-Sterne-Superior-Hotel<br />
Falkensteiner & Spa Carinzia, DZ mit Verwöhn-<br />
Halbpension, Wellness paket<br />
• Benutzung des 2.400 m² großen Acquapura-SPA<br />
und weitere Inklusivleistungen<br />
• 3-Tage-TOP-SKIPASS Nassfeld<br />
• Begleitung & Betreuung durch Profi-Bergführer<br />
sowie durch den Freeride-Star Alex Huber<br />
• Testmöglichkeit von Pieps-Sicherheits -<br />
equipment: LVS-Gerät, Schaufel, Sonde<br />
• optional <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by<br />
Nürnberger-Versicherung für die Dauer des Camps<br />
• Top-Preis nur für <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser: € 512,90,–<br />
Aufpreis für Einzelzimmer/Aufenthalt: € 138,–<br />
Die angegebenen Preise sind inkl. MwSt und aller Abgaben.<br />
Weitere Infos: www.nassfeld.at/agb)<br />
PROGRAMM<br />
• Sicherheitsprolog<br />
• 3 Tage Freeride-Technik mit den Freeride-Pros<br />
• erweiterter Lawinensicherheits-Workshop<br />
• Inside-Talk mit den Guides und aktiven Freeridern<br />
• auf Wunsch: Aufstieg mit Fellen je nach Schnee- und<br />
Wetterlage möglich<br />
Alex Huber, der<br />
„Local-Hero“, ist<br />
wieder Chef-Guide<br />
beim <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Freeride- Camp.<br />
DAS ANGEBOT:|3 TAGE FREERIDEN|<br />
IN KLEINEN GRUPPEN MIT|<br />
TOPGUIDES, 3 NÄCHTE HP IM|<br />
4-STERNE-SUPERIOR-HOTEL|<br />
UM € 512,90|<br />
ZUM TESTEN<br />
ZIELGRUPPE<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Fotos: Nassfeld - Hermagor/AntonBrey, Falkensteiner, KK<br />
PIEPS-Sicherheitspaket mit elektronischer<br />
Sonde iProbe II 260, Lawinenschaufel<br />
C660 und LVS-Gerät PIEPS Powder BT;<br />
Freeride-Ski-Testmaterial gibt es gegen<br />
einen Aufpreis vor Ort auszuleihen.<br />
DEINE GESCHENKE<br />
1 Paar „CEP“-Ski-Merino-Socks<br />
(Wert € 49,90) & Microfiber-<br />
Reversible-Hat von Buff®<br />
Peeroton-Paket<br />
gute Skifahrer mit hoher<br />
Motivation fürs Freeriden<br />
TEILNEHMER<br />
maximal 24<br />
REVIER<br />
Freeride-Area Nassfeld<br />
Unser Basecamp: das 4-Sterne-Superior-<br />
Falkensteiner Hotel & Spa Carinzia<br />
ANMELDUNG<br />
Mit Kennwort „<strong>SPORTaktiv</strong>-Freeride-Camp“<br />
Info & Servicecenter:<br />
Nassfeld – Pressegger See<br />
9620 Hermagor/Austria<br />
T.: +43 (0) 42 85/82 41<br />
E-Mail: info@nassfeld.at<br />
www.nassfeld.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
117
ES<br />
GEHT<br />
WIEDER<br />
AUFWÄRTS<br />
THERAPEUTISCHES<br />
KLETTERN IST SO<br />
ETWAS WIE DAS<br />
SCHWEIZER<br />
TASCHENMESSER<br />
UNTER DEN<br />
THERAPIEARTEN:<br />
ES WIRD IN DER<br />
ORTHOPÄDIE,<br />
SPORTTHERAPIE UND<br />
KINDERHEILKUNDE<br />
EBENSO ANGEWANDT<br />
WIE IN DER<br />
PSYCHOTHERAPIE.<br />
EINE EXPERTIN<br />
ERKLÄRT, WIE ES<br />
FUNKTIONIERT.<br />
VON WOLFGANG LIU KUHN<br />
Es war nur ein kurzer Moment im<br />
Leben von Andrea Maruna – doch<br />
einer, der ihren Weg nachhaltig<br />
beeinflussen würde. Unverschuldet erlitt<br />
die vom Klettern begeisterte Sportlerin<br />
auf der Hohen Wand einen Unfall: „Ich<br />
bin aufgrund eines Materialversagens<br />
aus großer Höhe abgestürzt und habe<br />
dabei ein Polytrauma erlitten. Unter<br />
anderem hatte das eine Fraktur in der<br />
Halswirbelsäule zur Folge. Für mich war<br />
klar: Wenn ich nicht im Rollstuhl sitze,<br />
dann möchte ich auf alle Fälle wieder in<br />
den Klettersport zurück.“ Schon zuvor<br />
hatte sie sich im Verlauf ihres Studiums<br />
Gedanken darüber gemacht, wie man<br />
ihren Lieblingssport auch für Patienten<br />
anwendbar machen kann. „Ich habe<br />
mich gefragt, welche Bewegungselemente<br />
oder -abfolgen aus dem Klettern<br />
therapeutisch nutzbar sind. Denn es<br />
stimmt leider nicht, dass Klettern an<br />
und für sich ‚therapeutisch‘ ist. Das war<br />
mein Zugang: Wie kann ich den Sport<br />
für Patienten attraktiv und verwendbar<br />
machen?“<br />
Spätestens seit ihrem Unfall im Jahr<br />
2006 konzentriert sich die Sportwis-<br />
Fotos: Claudia Ziegler<br />
118 <strong>SPORTaktiv</strong>
senschafterin und Physiotherapeutin auf<br />
therapeutisches Klettern, auch Klettertherapie.<br />
„Ich weiß seitdem selbst, was es heißt,<br />
Patientin zu sein. Damals hat mir die Erkenntnis<br />
sehr geholfen, dass ich auf leichtem<br />
Niveau mit einfachen Bewegungsabfolgen<br />
wieder Klettern kann, und das war für meine<br />
Motivation sehr hilfreich.“ Das therapeutische<br />
Klettern verbindet die Vorteile dieses<br />
Sports wie Motivation, Zutrauen, Selbstvertrauen<br />
und Faszination mit therapeutischen<br />
Möglichkeiten, beispielsweise zielgerichtetes<br />
Bewegen, Koordination, Kräftigung und Stabilisation.<br />
Motorische Defizite werden an der<br />
Kletterwand spielerisch und erlebnisintensiv<br />
beseitigt.<br />
Stärkung für den Geist<br />
Die Anwendungsgebiete sind dabei vielfältig,<br />
wie Maruna erzählt: „Der Hauptfokus in der<br />
Therapie liegt sicherlich auf der gesamten<br />
Rumpfmuskulatur. Das betrifft alles, was in<br />
Richtung Haltungsschwäche, Rückenschmerzen,<br />
Skoliose, muskuläre Disbalance und so<br />
weiter geht. Auf der anderen Seite kann ich<br />
auch Schultergelenke, Muskelschwächen sowie<br />
Instabilität behandeln. Das alles betrifft<br />
den großen orthopädischen Traumabereich.<br />
Ein zweiter Punkt umfasst diverse neurologische<br />
Erkrankungen, so kann die Ansteuerung<br />
der Bein- und Armmuskulatur trainiert werden.<br />
Die Therapie kann also ebenfalls Menschen<br />
helfen, die einen Schlaganfall erlitten<br />
haben oder an Multipler Sklerose leiden.“<br />
Auch bei psychischen Problemen kann eine<br />
Klettertherapie positive Wirkungen zeigen,<br />
wie schon Viktor Frankl feststellte. Der<br />
Pionier der Psychotherapie sah im Klettern<br />
eine heilsame Möglichkeit, um den Geist<br />
eines Menschen gegenüber den Ängsten und<br />
Schwächen der Seele zu stärken. Tatsächlich<br />
werden bei dem Sport intensive Gefühle aktiviert,<br />
die dabei helfen können, persönliche<br />
Belastungen zu verarbeiten.<br />
Doch warum gerade Klettern und nicht<br />
eine andere Sportart? Expertin Maruna erklärt:<br />
„Es ist einerseits ein funktionelles Training<br />
der Muskeln, das heißt, man trainiert<br />
sie nicht isoliert wie zum Beispiel auf einem<br />
Krafttrainingsgerät, sondern in ihrer gesamten<br />
Abfolge. Wenn man nicht die gesamte<br />
Kette von Arm, Schulter, Rumpf und Bein<br />
ansteuert, wird man sich auf der Kletterwand<br />
nicht halten können und herunterfallen.<br />
Andererseits ist es sehr leicht umsetzbar, man<br />
braucht ja nur eine Kletterhalle, und davon<br />
gibt es viele. Zudem ist das Gefahren- und<br />
Verletzungspotenzial äußerst gering.“ Darüber<br />
hinaus bietet Klettern unmittelbare<br />
Erfolgserlebnisse, da man Ziele schnell und<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
119
VOM ROBINSON<br />
CLUB AUF DIE PISTE<br />
Der Robinson Club Landskron in Kärnten,<br />
direkt am Südufer des wunderschönen<br />
Ossiacher Sees, startet mit neuem<br />
Glanz in den Winter.<br />
MAG. ANDREA<br />
MARUNA, BSC<br />
Loudonstr. 12,<br />
1140 Wien<br />
bzw. Edelweiss Klettercenter<br />
Walfischgasse 12,<br />
1010 Wien<br />
www.praxis-bewegbar.at<br />
Foto: Robinson Club<br />
Alle, die ihren Winterurlaub <strong>2018</strong>/19<br />
im Robinson Club Landskron verbringen<br />
möchten, können sich freuen, denn<br />
er wurde renoviert und erstrahlt rechtzeitig<br />
zum Winterstart in neuem Glanz.<br />
Der Club liegt im wunderschönen<br />
Dreiländereck zwischen Österreich-Italien-Slowenien,<br />
am Südufer des Ossiacher<br />
Sees und nahe dem Skigebiet Gerlitzen<br />
Alpe. Mit 60 Pistenkilometern<br />
und 16 Liftanlagen ist dieses Skigebiet<br />
ideal für Einsteiger, Fortgeschrittene<br />
und für Familien. Das Bergrestaurant<br />
lädt mit neuem Gästebereich zum abwechslungsreichen<br />
Mittagessen ein.<br />
Aber nicht nur für Ski- und Snowboardfans<br />
bietet der Robinson Club<br />
Landskron jede Menge Möglichkeiten:<br />
Geführte Winterwanderungen und<br />
Schneeschuhtouren, ein großer Wellness-Bereich,<br />
sowie die herzliche Atmosphäre<br />
machen jeden Aufenthalt zu<br />
einem besonderen Erlebnis.<br />
Und für alle unentschlossenen gibt<br />
es die Robinson Schneegarantie. Die<br />
ermöglicht bei Schneemangel eine gebührenfreie<br />
Umbuchung bis zu 5 Tage<br />
vor Anreise.<br />
Weitere Informationen und Angebote<br />
im Reisebüro oder unter<br />
www.robinson.com<br />
KONTAKT<br />
0511/56780104 täglich 8-22 Uhr<br />
www.robinson.com<br />
sichtbar erreicht – während man am<br />
Laufband 20 Minuten rennt und sich<br />
nicht vom Fleck bewegt.<br />
Viele Erfolgsgeschichten<br />
So unterschiedlich wie die Anwendungsgebiete<br />
sind auch die Kunden, die zur<br />
Klettertherapie kommen: „Ich habe als<br />
erste Gruppe typische Büroangestellte,<br />
die einen Ausgleich von ihrer Arbeit<br />
brauchen. Die möchten vor allem die<br />
Muskeln kräftigen, welche für die aufrechte<br />
Haltung verantwortlich sind.<br />
Andererseits kommen Menschen mit<br />
Diagnosen zu mir, die eine Verletzung<br />
oder einen Unfall erlitten haben. Als dritte<br />
Gruppe habe ich relativ viele Kinder,<br />
die vom Schularzt kommen, weil sie ein<br />
Gegengewicht zur Schule brauchen oder<br />
keine Sportart gefunden haben, mit der<br />
sie glücklich sind. Die möchten auch ihre<br />
Stütz- und Haltemuskulatur trainieren.“<br />
Im Verlauf der Jahre hat Maruna so<br />
schon viele Erfolgsgeschichten erleben<br />
können. Eine ist ihr besonders in Erinnerung<br />
geblieben: „Eine ältere Patientin<br />
war nach drei Einheiten überglücklich,<br />
dass sie wieder den Mut hatte, stehend<br />
in der Straßenbahn oder in der U-Bahn<br />
zu fahren. Endlich hatte sie wieder genug<br />
Selbstvertrauen, um sich an den Griffen<br />
festzuhalten. Das hat mir gezeigt, dass<br />
die Patienten diese Therapie in den Alltag<br />
mitnehmen können, und das ist letztlich<br />
das Entscheidende.“<br />
DASS PATIENTEN<br />
DIESE THERAPIE IN<br />
DEN ALLTAG<br />
MITNEHMEN<br />
KÖNNEN, DAS IST<br />
LETZTLICH DAS<br />
ENTSCHEIDENDE.<br />
Fotos: Claudia Ziegler<br />
120 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Mountain Attack, Skiwelt<br />
HART, HÄRTER, MOUNTAIN ATTACK<br />
Österreichs größtes und härtestes Tourenskirennen am 11.<br />
Jänner 2019 in Saalbach.<br />
SAALBACH. Bei DJ-Musik machen sich die Starter ab 15<br />
Uhr bereit für die „Attack“ – denn um 16 Uhr fällt der<br />
Startschuss für die rund 1000 Athleten. 1017 Höhenmeter<br />
bei bis zu 70 Prozent Steigung gilt es allein beim ersten Anstieg<br />
zu meistern. Drei Distanzen stehen bei der Mountain<br />
Attack zur Wahl: Marathon (3010 Höhenmeter, 6 Gipfel),<br />
Tour (2036 Höhenmeter, 5 Gipfel) und das Schattberg<br />
Race als reines Vertical mit 1017 Höhenmetern. Beim Zieleinlauf<br />
werden die Sportler von einer Liveband empfangen.<br />
www.mountain-attack.at<br />
SUPER SPAREN BEIM SKIURLAUB<br />
In der SkiWelt Wilder Kaiser – Brixental kann man in den<br />
„SuperSkiwochen“ besonders günstig urlauben.<br />
TIROL. Klingt verlockend: Jetzt zu Saisonstart von 8. bis 21.<br />
<strong>Dezember</strong> und noch einmal von 16. bis 31. März finden in<br />
der Tiroler SkiWelt die „SuperSkiwochen“ statt. Die Ski-<br />
Welt Wilder Kaiser – Brixental gehört zu den größten und<br />
modernsten Skigebieten der Welt; und ab 2 Übernachtungen<br />
gibt es in den Angebotszeiträumen Vergünstigungen auf<br />
Unterkunft, Skipass, Leihausrüstung und Skischulen. Und:<br />
Familien, die im gleichen Zeitraum urlauben, erhalten für<br />
alle Kinder bis 15 den Skipass kostenlos. Reinschauen:<br />
www.skiwelt.tirol<br />
ATRACK<br />
ALLE<br />
WELTEN.<br />
EIN<br />
RUCKSACK.<br />
ATRACK: Definition einer neuen Rucksackkategorie.<br />
Wasserdichter Outdoor-Rucksack mit einzigartigem<br />
Öffnungsprinzip für eine neue Art zu reisen.
SCHÖNE AUSSICHT AUF SILVESTER<br />
Ein Tipp für den außergewöhnlichen Rutsch ins Jahr 2019:<br />
das Bergsilvester am 31. <strong>Dezember</strong> in Hopfgarten in Tirol.<br />
TIROL. Einen sportlichen Urlaub mit einem speziellen<br />
Silvestererlebnis kann man in Hopfgarten im Tiroler Brixental<br />
miteinander kombinieren. Beim Bergsilvester an der<br />
Hohen Salve werden auf der Salvenalm und im Tenner Stadl<br />
kulinarische Schmankerln serviert – die Gondelbahn fährt<br />
zwischen 19 Uhr und 2 Uhr früh ab Hopfgarten bis zur<br />
Mittelstation (Hin- und Rückfahrt kosten 16 Euro). Zehn<br />
Minuten nach Mitternacht startet das Feuerwerk am Berg –<br />
ein Erlebnis, das lange in Erinnerung bleibt.<br />
www.hohe-salve.com<br />
Bergbahnen Hohe Salve, Weigand<br />
ZAUBERHAFTER ADVENT IN MITTERSILL<br />
Der traditionelle Mittersiller Nationalpark-Adventmarkt<br />
lockt mit Genuss und unvergesslicher Stimmung.<br />
SALZBURG. Bei Punsch und Glühwein kann man es sich<br />
in der Vorweihnachtszeit so richtig gut gehen lassen. Auf<br />
dem traditionellen Mittersiller Adventmarkt kann man<br />
kulinarische Schmankerln nach Herzenslust probieren.<br />
Neben diversen Geschenkideen erwarten dich Christbaumschmuck,<br />
Wollprodukte und Spielzeug aus Holz. Das<br />
Kinderprogramm verkürzt den Jüngsten auch das Warten<br />
auf das Christkind. Und: In der Mittersiller Altstadt gibt es<br />
tolle Aktionen und ein großes Weihnachtsgewinnspiel.<br />
www.mittersill.info<br />
FOR<br />
BEGINNERS<br />
FOR<br />
EXPERTS<br />
FOR<br />
RESTARTERS<br />
56. HOCHFÜGNER SEILRENNEN POWERED<br />
BY BMW XDRIVE<br />
Das Seilrennen in Hochfügen findet von 28. bis 31. März<br />
zum bereits 56. Mal statt. Mit dabei sind viele Stars.<br />
TIROL. Unter dem Namen „Seilrennen powered by BMW<br />
xDrive“ geht der Klassiker in Hochfügen zum 56. Mal<br />
über die Bühne. Drei Skifahrer binden sich mit einem Seil<br />
zusammen und rasen über eine Rennstrecke. Dabei kehren<br />
heuer Stars wie Michaela Dorfmeister und Günther Mader<br />
nach Hochfügen zurück, es gibt statt einem gleich vier Tage<br />
voller Action. Das Snowlicious-Finale, eine Konzertbühne,<br />
der Winterzauber-Almmarkt und die Hochfügen-Nacht<br />
sind nur einige der vielen Höhepunkte.<br />
www.hochfuegenski.com<br />
Fotos: Hohe Salve, Mittersill, Hochfügenski<br />
122 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Follow us: Swiss Ski School
JETZT 2X<br />
GRATIS TESTEN!<br />
DAS ABO ENDET<br />
AUTOMATISCH.<br />
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unter 01/514 14 800 oder<br />
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WER JETZT MIT DEM<br />
HALLENKLETTERN BEGINNT,<br />
STÖSST AUF EINE FRAGE:<br />
WELCHES SICHERUNGS GERÄT<br />
SOLL ICH VERWENDEN? UND:<br />
ERST LEIHEN UND LERNEN –<br />
ODER GLEICH KAUFEN?<br />
WAS ES AM MARKT DER<br />
SICHERUNGSGERÄTE GIBT,<br />
UND WOFÜR<br />
KLETTEREINSTEIGER<br />
SICH ENTSCHEIDEN SOLLEN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
FOTOS: THOMAS POLZER<br />
124 <strong>SPORTaktiv</strong>
AUTOTUBER SIND GUT FÜR|<br />
EINSTEIGER GEEIGNET UND|<br />
IM SPORTKLETTERN|<br />
DIE BELIEBTESTEN GERÄTE. |<br />
HALBAUTOMATEN BLOCKIEREN|<br />
NOCH ZUVERLÄSSIGER, IHRE|<br />
BEDIENUNG IST ABER ZUMEIST|<br />
KOMPLEXER.|<br />
TUBER SIND IN DEN HÄNDEN VON|<br />
GEÜBTEN KLETTERERN|<br />
AM BESTEN AUFGEHOBEN.|<br />
örpergewicht, Schwerkraft<br />
und Sturzdynamik<br />
– es ist simple Physik:<br />
K<br />
Stürzt ein Kletterer<br />
ins Seil, treten enorme<br />
Kräfte auf. Dass diese Kräfte von einem<br />
einzelnen sichernden Partner gebändigt<br />
werden können, ermöglicht das<br />
Sicherungsgerät. So lässt sich, grob vereinfacht,<br />
die Funktion eines Sicherungsgeräts<br />
beschreiben. Um das Wichtigste<br />
aber gleich vorneweg zu betonen: Ganz<br />
oben in der „Sicherheitskette“ steht<br />
immer der Mensch, nicht das Gerät.<br />
Der Umgang mit jedem Sicherungsgerät<br />
erfordert neben Verantwortungsbewusstsein<br />
eine jederzeit saubere, korrekte<br />
Bedienung, damit die Geräte ihre Funktion<br />
erfüllen können – und diese Bedienung<br />
muss man erlernen. Am besten<br />
funktioniert das in professionell angeleiteten<br />
Kursen, wie sie in allen Kletterhallen<br />
ständig angeboten werden.<br />
Was man auch wissen muss: In der<br />
Bedienung unterscheiden sich Sicherungsgeräte<br />
beträchtlich. Anders als<br />
beim Auto, wo sich Gas-, Brems- und<br />
Kupplungspedal immer an der gleichen<br />
Stelle befinden, sind die erforderlichen<br />
Handgriffe beim Sichern vom verwendeten<br />
Gerät abhängig.<br />
Umso wichtiger ist es, von Anfang an<br />
mit jenem Gerät, das für die eigenen Bedürfnisse<br />
wirklich passt, zu lernen. Grob<br />
lässt sich der Markt der Sicherungsgeräte<br />
in drei Gerätegruppen unterteilen, erklärt<br />
Stefan Kleinhappl von der Kletterhalle<br />
„City Adventure Center“ in Graz:<br />
„Tuber, Autotuber und Halb automaten.<br />
Tuber sind am längsten am Markt, und<br />
es gab Zeiten, da wurde fast ausschließlich<br />
mit Tubern gesichert“. Heute gibt es<br />
seit Längerem Autotuber und Halbautomaten.<br />
Beide Konzepte haben einen<br />
wichtigen Vorteil gegenüber Tubern:<br />
Kommt es zu einem Sturz, verfügen sie<br />
über eine Brems- und Blockierfunktion,<br />
die manchen Sicherungsfehler auszugleichen<br />
vermag, und ein zusätzliches<br />
Sicherheitsnetz bietet. Fehlbedienungen<br />
sind zwar nach wie vor mit keinem Gerät<br />
grundsätzlich ausgeschlossen – doch<br />
„Bodenstürze sind durch Halbautomaten<br />
und Autotuber stark zurückgegangen“,<br />
weiß Kleinhappl.<br />
Klare Empfehlung für Anfänger<br />
Der Experte spricht deshalb eine klare<br />
Empfehlung aus: „Anfänger sollten mit<br />
einem Sicherungsgerät sichern, das eine<br />
Blockierfunktion hat. Also mit Autotubern<br />
oder Halbautomaten. Tuber sehe<br />
ich nicht mehr im Einsteigersegment,<br />
sondern bei Fortgeschrittenen.“ Auch<br />
Tuber haben ihre unbestreitbaren Vorteile:<br />
Ein einfaches Handling beim Seilausgeben<br />
und Ablassen sowie die Möglichkeit,<br />
„dynamisch“ zu sichern. Heißt:<br />
Ein Sturz lässt sich vom erfahrenen<br />
Sichernden mit einem Tuber am weichsten<br />
abfangen, die Sturzdynamik lässt<br />
sich per Hand regulieren. „Für Profis ist<br />
der Tuber gut und sinnvoll, aber für Anfänger<br />
bieten die anderen Geräte mehr<br />
Sicherheitsreserven“, sagt der Experte.<br />
Autotuber und Halbautomaten haben<br />
beide ihre spezifischen Vorteile:<br />
Autotuber ähneln im Aufbau und in<br />
der Funktion Tubern, haben aber eben<br />
eine Blockierfunktion. Mammut Smart,<br />
Salewa Ergo oder das AustriAlpin Fish<br />
sind bekannte Vertreter dieser Gruppe.<br />
„Sie sind im Sportklettern derzeit die<br />
am stärksten verbreiteten Geräte und<br />
sowohl im Top-Rope wie im Vorstiegsklettern<br />
gut einsetzbar“, erklärt Kleinhappl.<br />
Das Vorstiegssichern funktioniere<br />
mit Autotubern einfacher als mit Halbautomaten.<br />
Halbautomaten verfügen über eine<br />
Blockierfunktion, die noch zuverlässiger<br />
funktioniert – dazu gehört beispielsweise<br />
das aktuelle Petzl Grigri Plus oder das<br />
Edelrid Eddy; sie sind deshalb auch etwas<br />
teurer. Topropeklettern lässt sich mit<br />
Halbautomaten ebenso einfach wie mit<br />
Autotubern. „In unseren Kursen halten<br />
wir es so, dass wir Autotuber verwenden,<br />
wenn Einsteiger die Ambition haben,<br />
sich später weiterzuentwickeln. Weil<br />
eben das Vorstiegsklettern damit einfacher<br />
funktioniert. Bei Schnupperern,<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
125
STEFAN<br />
KLEINHAPPL<br />
ist staatlich geprüfter Bergführer,<br />
Klettertrainer und<br />
leitet die Kletterhalle<br />
City Adventure Center<br />
(CAC) in Graz.<br />
MARCO<br />
LAMPRECHT<br />
(im Bild links) ist Kursleiter<br />
und Sicherheitsverantwortlicher<br />
in der CAC-Kletterhalle.<br />
www.c-a-c.at<br />
oder Sportlern, die stets nur Toprope<br />
klettern wollen, verwenden wir dagegen<br />
Halbautomaten.“<br />
Punkte, auf die Einsteiger achten<br />
Welches Gerätesegment, und innerhalb<br />
des Segments wiederum welches Sicherungsgerät<br />
man nun bevorzugt, hängt<br />
also einerseits vom Einsatzbereich und<br />
von der eigenen Ambition ab. Andererseits<br />
auch vom Angebot: Üblicherweise<br />
werden bei Kursen die Sicherungsgeräte<br />
vom Anbieter zur Verfügung gestellt.<br />
Erst wenn man den Umgang beherrscht,<br />
empfiehlt Kleinhappl einen Kauf.<br />
Zusammenfassend sind es für Stefan<br />
Kleinhappl drei Punkte, die ein gutes<br />
und für Einsteiger geeignetes Sicherungsgerät<br />
ausmachen:<br />
ERSTENS soll das Seil einfach<br />
ausgegeben und eingezogen werden<br />
können. Ein wichtiger Hinweis: „Jedes<br />
Sicherungsgerät hat einen vorgeschriebenen<br />
Seildickebereich, den man<br />
beachten muss“. Ist ein Seil zu dünn,<br />
funktioniert der Bremsmechanismus<br />
nicht, ist es zu dick, wird das Handling<br />
erschwert. Aufpassen heißt es vor allem<br />
bei etwas älteren Sicherungsgeräten,<br />
weil Seile in den letzten Jahren tendenziell<br />
dünner wurden.<br />
ZWEITENS soll das Ablassen einfach<br />
und sicher funktionieren. Bei<br />
Halbautomaten empfiehlt Kleinhappl<br />
diesbezüglich darauf zu achten, dass eine<br />
„Panikfunktion“ vorhanden ist. Darunter<br />
versteht man eine Vorrichtung, die<br />
sicherstellt, dass bei versehentlichem,<br />
zu schnellem Ablassen des Kletterpartners<br />
ein Blockieren eintritt: Nicht alle<br />
Halbautomaten verfügen über so eine<br />
Funktion.<br />
DRITTENS sollten Stürze möglichst<br />
sicher gehalten werden können – „das<br />
macht eine zuverlässige Blockierfunktion<br />
deutlich leichter.“<br />
In den letzten Jahren sind auch sogenannte<br />
Vorschaltwiderstände aufgekommen:<br />
Diese werden zusätzlich zum<br />
Sicherungsgerät verwendet und eignen<br />
sich dafür, Gewichtsunterschiede zwischen<br />
Kletterpartnern auszugleichen.<br />
Wenn ein leichterer Partner einen<br />
schwereren sichert, etwa wenn Pärchen<br />
klettern, ist so ein „Bremskraftverstärker“<br />
durchaus eine Empfehlung wert.<br />
Neu am Markt und ein interessantes<br />
Konzept bietet auch das Wild Country<br />
Revo – ein Tuber, der bei unkontrolliert<br />
schnellem Seildurchlauf blockiert. Da<br />
aber Tests und vor allem Langzeiterfahrungen<br />
mit dem Revo fehlen, möchte<br />
Experte Kleinhappl dieses Gerät derzeit<br />
dennoch eher in den Händen von Geübten<br />
wissen.<br />
CAR_Anzeige_12-<strong>2018</strong>.pdf 1 11/19/<strong>2018</strong> 2:02:03 PM<br />
126 <strong>SPORTaktiv</strong>
SKYLOTEC.COM<br />
OUTSIDE<br />
MEINE<br />
ZWEITFRAU<br />
RIDER 3.0 -<br />
KLETTERSTEIGSET<br />
So sicher wie nie zuvor im Klettersteig.<br />
Das ausgeklügelte System des RIDER<br />
3.0 Klettersteigsets verhindert<br />
zuverlässig lange Stürze im Klettersteig<br />
und bietet so maximale Sicherheit.<br />
Foto: Ranggetiner<br />
HERBERT<br />
RANGGETINER<br />
... ist Profikletterer<br />
und einer der<br />
besten Extrem kletterer<br />
Europas – und ein<br />
„Querdenker“ der<br />
Outdoorsport szene.<br />
In seiner „Outside“-<br />
Kolumne lässt er die<br />
SPORT aktiv-Leser<br />
an seinen Gedanken<br />
teilhaben.<br />
Ich alias „harter Hund“ spüre meine Finger<br />
nicht mehr, mein Kumpel der Spanier schreit<br />
„muy frio“, also arschkalt oder so ähnlich!<br />
Noch vor Minuten kletterten wir einige Seillängen<br />
am sonnenerwärmten Fels, doch im Winter<br />
werden solche Aktionen schnell von einer Wolke<br />
beendet. Der Spanier und Väterchen Frost<br />
werden wohl keine „best friends“. Für mich hat<br />
der Winter etwas mit Magie zu tun (abgesehen<br />
von Pfotenabfrieren und einem pavianähnlichen<br />
Hinterteil). Als Kinder waren wir ständig<br />
draußen im meterhohen Schnee, bauten wilde<br />
Skipisten oder Schneehöhlen, warm eingepackt<br />
und mit Endlosenergie! Eine Horde sorgenfreier<br />
Knirpse im Schneesturm, weit und breit kein<br />
Erwachsener, beim Abendessen musste man zu<br />
Hause sein, fertig. Danach mit roten Wangen<br />
am Kachelofen bei Kletzenbrot und heißem Tee.<br />
Ich denke, es sind diese prägenden Erlebnisse,<br />
die mich heute Dinge mit extremer Klarheit<br />
und Verspieltheit angehen lassen. Wenn Frau<br />
Holle ihre Betten schüttelt muss ich raus – in<br />
diese weiche Materie, der ich im Gelände mit<br />
viel Respekt gegenübertrete. Was gibt es Genialeres,<br />
als mit den Skiern in einen Hang einzutauchen,<br />
der Pulverschnee streichelt dir übers<br />
Gesicht und du ziehst mühelos deine Schwünge.<br />
Du reitest über Hügel, springst und surfst im<br />
Powder wie ein Cowboy der Gegenwart und<br />
alles mit dieser Leichtigkeit der Sinne, die mit<br />
Leichtsinn gar nichts zu tun hat.<br />
Wer den Winter nie erlebt hat, vermisst ihn<br />
auch nicht, wie mein spanischer Kumpel, der<br />
als Kind wahrscheinlich im Meer nach Muscheln<br />
getaucht hat. Frau Holle, du wirst wohl<br />
auch nicht mehr die Knackigste sein, aber bitte<br />
schüttle, gib alles und dann meinetwegen ab mit<br />
dir an den Strand zum Chillen. Ja, du bist wohl<br />
die zweite wichtige Frau in meinem Leben.<br />
SKYLOTEC entwickelt und produziert<br />
hochspezialisierte Fallschutzausrüstungen<br />
für Industrie und Klettersport.
SPUREN<br />
IM SCHNEE<br />
EINE GUT ANGELEGTE<br />
AUFSTIEGSSPUR IST FÜR<br />
SKITOURENGEHER WIE EINE<br />
VISITENKARTE. WORAUF ES<br />
ANKOMMT, WENN MAN<br />
DIE ERSTE SPUR IM<br />
GELÄNDE ZIEHT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Wer nur auf Modeskitouren unterwegs<br />
ist, hat vielleicht noch nie selbst eine<br />
Aufstiegsspur angelegt. Dabei ist „eine<br />
schön angelegte Spur die Visitenkarte eines Skitourengehers,<br />
deine Unterschrift im Schnee“, wie<br />
es Martin Edlinger, Bergführer und Leiter des<br />
Skitourenreferats der Naturfreunde, ausdrückt.<br />
Was ist aber nun eine „schöne“ Spur? Und wieso<br />
ist es wichtig, sich bei der Spuranlage ein paar<br />
Gedanken zu machen? Einerseits geht es dabei<br />
darum, kräfteschonend unterwegs zu sein. Und<br />
andererseits gilt es, Gefahrenbereiche möglichst<br />
zu umgehen. „Aus meiner Sicht sollte eine Spur<br />
möglichst gleichmäßig, in nicht zu steiler Neigung<br />
angelegt werden, dem Gelände angepasst<br />
und zugleich risikobewusst“, sagt Edlinger.<br />
In der Spur<br />
Das „Glück der ersten Spur“ gibt es nicht nur<br />
bergab, sondern auch bergwärts. Auf beliebten<br />
Touren ist es fast eine Seltenheit. Gehen in einer<br />
Spur, die jemand anderer schon gelegt hat, ist<br />
vorderhand zumindest ökonomischer als eine<br />
neue Spur anzulegen. Es heißt aber auch: „Kopf<br />
einschalten“. „Eine vorhandene Spur suggeriert<br />
einen gewissen Sicherheitspolster und verleitet<br />
zum Gedanken: Da ist schon jemand gegangen,<br />
da ist es also sicher. Das ist jedoch definitiv ein<br />
falscher Schluss, zu dem man sich nicht verleiten<br />
lassen sollte“, warnt Martin Edlinger.<br />
Erste Spuren, denen dann die Masse gern folgt,<br />
werden oft auch von konditionsstarken Sportlern<br />
angelegt. Erkennbar an einer geraden, steilen Li-<br />
nie. „Die Masse der Normalskitourengeher folgt<br />
der Spur und hinterfragt nicht, dass sie damit<br />
stärker ermüden und letztlich länger brauchen, als<br />
wenn sie eine flachere, gleichmäßigere Spur selbst<br />
anlegen.“ Hinterfragen sollte man auch, ob eine<br />
vorhandene Spur denn wirklich zum anvisierten<br />
Ziel führt. Mancher Zielgipfel ist durch bloßes<br />
„Nachlatschen“ schon verfehlt worden, weiß der<br />
Bergführer.<br />
Was eine gute Spuranlage ausmacht<br />
Das Thema Spuranlage beginnt schon zu Hause<br />
während der Tourenplanung. Auf Karten ließe<br />
sich schon viel erkennen. Zum Beispiel, ob ein<br />
steiler Hang über einen seitlich flacher verlaufenden<br />
Rücken umgangen werden kann. Sich mit<br />
der Topografie mittels Karte im Voraus vertraut<br />
zu machen, ist also der erste Schritt zu einer guten,<br />
„schönen“ Spurwahl. „Vorausschauende Geländebeurteilung“<br />
bezieht natürlich die Verhältnisse<br />
vor Ort mit ein. Wieder ein Beispiel: „Links<br />
im Hang ist deutlich frischer Triebschnee ersichtlich.<br />
Folglich werde ich die Spur besser rechts im<br />
Hang ziehen, wo es eher abgeblasen ist.“<br />
Unterwegs sollte ein Wechsel zwischen steil<br />
und flach so gut wie möglich durch die Wahl der<br />
Spur ausgeglichen werden. Gleichmäßig steiles<br />
Ansteigen bedeutet ökonomisch voranzukommen.<br />
Eine gute Spurwahl nutzt dazu Geländeformen geschickt<br />
aus: „Eine gerade Linie von Punkt A nach<br />
Punkt B muss nicht immer der beste Weg sein,<br />
etwa wenn ein leichter Rücken dazwischen liegt.<br />
Es gilt, den Zielpunkt B zwar im Auge zu behalten,<br />
Foto: Scarpa<br />
128 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong> 129
aber die Geländeform des Rückens auszunützen.<br />
Der Weg wird zwar etwas länger,<br />
aber die Neigung bleibt konstant und<br />
eine schöne, gleichmäßige, kräfteschonende<br />
Spur entsteht.“<br />
Dass ein etwas längerer, dafür flacherer<br />
Weg oft kraftsparender ist, gilt erst<br />
recht im steilen „Spitzkehrengelände“,<br />
das ziemlich genau ab 30 Grad Hangneigung<br />
beginnt. Spitzkehren haben<br />
generell den Nachteil, dass sie kräftezehrender<br />
sind – „so lange es geht, sollten<br />
Richtungsänderungen in flacheren<br />
Bereichen vorgenommen und in Bogenform<br />
bewältigt werden“, sagt Edlinger.<br />
Kommt man um eine Spitzkehre nicht<br />
herum, dann gilt: „So wenige Spitzkehren<br />
wie möglich, so viele wie nötig.“<br />
Gefahrenstellen berücksichtigen<br />
Nicht vergessen darf man bei all dem,<br />
dass ab 30 Grad Hangneigung jenes<br />
Gelände beginnt, in dem Schneebrettlawinen<br />
möglich sind und in dem 95<br />
Prozent aller Lawinenunfälle passieren.<br />
„Neben dem Gelände sind die Lawinenverhältnisse<br />
der entscheidende Schlüssel<br />
der Spuranlage. Die Spur muss sehr bewusst<br />
in Abstimmung und Beurteilung<br />
der vorherrschenden Lawinensituation<br />
gelegt werden.“<br />
Grundsätzliches Ziel der Spuranlange<br />
ist es hier, Gefahrenstellen zu erkennen<br />
und bestmöglich zu umgehen oder zu<br />
meiden. Was sind solche Stellen? „Auf<br />
der einen Seite hilft der Lawinenlagebe-<br />
MARTIN EDLINGER<br />
ist staatlich geprüfter Berg- und<br />
Skiführer und leitet die Referate<br />
Bergsport und Skitouren bei den<br />
Naturfreunden Österreich.<br />
www.naturfreunde.at<br />
richt auf die aktuellen Gefahrenstellen<br />
aufmerksam zu machen: zum Beispiel<br />
eine gewisse Hangexposition oder Höhenlage,<br />
kammnahe Geländebereiche<br />
oder mit Triebschnee gefüllte Rinnen<br />
und Mulden. Auf der anderen Seite sollte<br />
man lokale Gefahrenstellen bei einer<br />
vorausschauenden Planung der Spuranlage<br />
vor Ort finden, um ihnen ausweichen<br />
zu können.“ Bereiche wie etwa<br />
Gräben im Auslaufbereich eines Hanges.<br />
Oder viele andere: Alle Gefahrenquellen<br />
hier aufzuzählen, würde zu weit führen<br />
und ist vielmehr Teil einer fundierten,<br />
,,SO OFT WIE<br />
MÖGLICH<br />
SELBST<br />
SPUREN –<br />
STATT SPUREN<br />
NUR FOLGEN.“<br />
lawinenkundlichen Ausbildung. Nur so<br />
viel: Mit einer guten Spuranlage könne<br />
man nicht immer, aber sehr oft solche<br />
Gefahrenbereiche gut umgehen.<br />
So oft wie möglich spuren<br />
Wissen ist das eine, die Praxis das andere.<br />
„So oft wie möglich selbst spuren – und<br />
nicht blindlings einer anderen Spur nachgehen“,<br />
rät Martin Edlinger allen Skitourengehern,<br />
die an ihrer „Visitenkarte<br />
im Schnee“ arbeiten wollen. Heißt: Auch<br />
wenn man mit erfahrenen Tourengehern<br />
unterwegs ist, nicht immer nur nachgehen,<br />
sondern selbst die Verantwortung<br />
in die Hand nehmen. „Dabei verbessert<br />
man das Gespür, das Gelände zu lesen,<br />
dem Gelände angepasst zu spuren. Und<br />
man erhält auch viel besser Informationen;<br />
typische Alarmzeichen beim Spuren<br />
sind Risse in der Schneedecke oder<br />
Wumm-Geräusche. Auch daran soll sich<br />
die Spuranlage ausrichten.“<br />
Foto: Naturfreunde/Martin Edlinger<br />
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in Südtirol, knapp 15 Autominuten<br />
von Meran entfernt. Ursprünglich ein<br />
kleines Gasthaus mit Fremdenzimmern,<br />
ist der Quellenhof unter der Führung<br />
der Familie Dorfer zu einem der größten<br />
und exklusivsten Ferienresorts in den<br />
Alpen herangewachsen.<br />
Aktuell entsteht nun in Lazise am<br />
Gardasee das neue Resort. Mit dem<br />
Quellenhof Luxury Resort Lazise erfüllt<br />
sich Familie Dorfer einen lang gehegten<br />
Traum, am Gardasee ein exklusives, modernes<br />
Haus zu schaffen. Die Eröffnung<br />
ist für Anfang des Jahres 2019 geplant.<br />
Sowohl im Passeiertal wie auch in Lazise<br />
sucht vor allem das exklusive, vielfältige<br />
Wellness & Spa-Angebot seinesgleichen.<br />
Geteilt sind die luxuriösen<br />
Wellnessbereiche in „adults only“ und<br />
Familienbereiche, um die Bedürfnisse<br />
aller Ruhesuchenden erfüllen zu können.<br />
Daneben bestechen beide Resorts durch<br />
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131
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132 <strong>SPORTaktiv</strong>
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PIPPI LANGSTRUMPF<br />
MARIA MATTERSBERGER IST<br />
NATIONALPARK-RANGERIN.<br />
IHR ARBEITSPLATZ: DIE NATUR<br />
OSTTIROLS. MEISTENS ZUMIN-<br />
DEST. UNS HAT SIE ERZÄHLT, WAS<br />
„RANGER-SEIN“ HIERZULANDE<br />
BEDEUTET, WAS SIE MIT EINER KIN-<br />
DERBUCH-HELDIN VERBINDET UND<br />
WELCHE AUFGABEN IHR<br />
JOB MIT SICH BRINGT.<br />
SPOILER: ES SIND VIELE!<br />
VON CLAUDIA RIEDL<br />
Keine khakifarbene Uniform,<br />
kein Hut und kein Hüftgurt mit<br />
Pistole! Maria Mattersberger ist<br />
eine Rangerin. Ihr Einsatzgebiet: der<br />
Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol.<br />
Mit dem Bild, das viele vermutlich<br />
von einem „Ranger“ im Kopf haben<br />
(Hollywood lässt grüßen), hat sie aber<br />
optisch nicht viel gemein. „Eine einheitliche<br />
Kleidung tragen wir Ranger<br />
hier schon, aber mit dicken, schwarzen<br />
Sonnenbrillen und Gewehren laufen wir<br />
nicht herum“, lacht Maria, die solche<br />
Vergleiche längst kennt und gesteht:<br />
„Viele Leute wissen nicht genau, was sie<br />
sich unter einem hiesigen Ranger vorstellen<br />
sollen und was wir alles machen.<br />
Da besteht oft Erklärungsbedarf.“<br />
Aber Maria erklärt gerne. Aufg’legte Sache,<br />
denn die Wissensvermittlung macht<br />
einen wesentlichen Bestandteil ihrer<br />
Arbeit aus. „Eine Hauptaufgabe des<br />
Rangers besteht darin, Besuchergruppen<br />
durch die Schutzgebiete zu führen und<br />
die Gäste mit der Tier- und Pflanzenwelt<br />
sowie dem Naturschutz vertraut zu<br />
machen.“ Und was viele nicht wissen:<br />
Fotos: Nationalpark Hohe Tauern/Robert Maybach, Martin Lugger<br />
134 <strong>SPORTaktiv</strong>
MARIA MATTERSBERGER<br />
ist 32 Jahre alt und seit 13 Jahren Rangerin im<br />
Nationalpark Hohe Tauern in Osttirol. Ihr Leitsatz:<br />
„Die Gebirge sind stumme Meister und machen<br />
schweigsame Schüler.“<br />
(Johann Wolfgang von Goethe)<br />
Nature Watch<br />
in Osttirol am<br />
Fuße des<br />
Großglockners.<br />
Nicht nur in, sondern auch abseits des „Freilicht“-Klassenzimmers<br />
wird Bildungsarbeit<br />
geleistet. „Wir halten Vorträge an Schulen,<br />
organisieren Projekttage und veranstalten<br />
Naturerlebniscamps für Jung und Alt.“<br />
Zweites wichtiges Standbein des Rangerberufs<br />
ist der Naturschutz. Mit anderen Worten:<br />
Ranger kontrollieren Informationstafeln,<br />
stellen Hinweisschilder auf, halten Lehrpfade<br />
instand und betreuen Beobachtungshütten.<br />
On top erfassen sie die im Schutzgebiet<br />
lebenden Pflanzen und Tiere und achten darauf,<br />
dass Nationalpark-Besucher auf den Wegen<br />
bleiben. Puh, ganz schön viel Arbeit! Das<br />
war’s jetzt aber, oder? Nope! „Aus Jux hab ich<br />
mit meinen Kollegen einmal aufgeschrieben,<br />
wie viele Berufe ein Ranger eigentlich in sich<br />
vereint. Es sind 54“, lacht Maria. Soll heißen?<br />
„Im Grunde bin ich Tischler, Techniker,<br />
Doktor, Verkäufer, Lehrer, Kindergärtner,<br />
Clown und natürlich Naturschützer in einem.<br />
Von der Bespaßung der Gäste bis hin<br />
zum Verarzten kleiner Wehwehchen ist alles<br />
dabei.“ Ein anderer würde angesichts dieses<br />
Aufgabenbergs wahrscheinlich nicht mehr<br />
lachen. Nicht so Maria. Sie liebt ihren Job –<br />
und zwar alle 54 Facetten davon.<br />
,,MEINE MAMA<br />
HAT IMMER<br />
GESAGT, ICH SEI<br />
MIT RUCKSACK<br />
AUF DIE WELT<br />
GEKOMMMEN. “<br />
Das ganze Jahr im Einsatz<br />
Rangerin zu werden war Marias Kindheitstraum.<br />
Schon zu ihrer Schulzeit in der<br />
Osttiroler Gemeinde Matrei kamen immer<br />
wieder Nationalparkwarte oder Nationalparkbetreuer,<br />
wie sie vor dem klangvollen<br />
Anglizismus „Ranger“ genannt wurden,<br />
für Vorträge in die Klassenzimmer. Eine<br />
gemeinsame Projektwoche im Kalser Ködnitztal<br />
(Osttirol) hat die junge Maria dann<br />
vollends von ihrem Berufswunsch überzeugt:<br />
„Ich war fasziniert von den Erzählungen der<br />
Ranger, von der Natur, den Bergen und ganz<br />
besonders von den Wildtieren in unserem<br />
Nationalpark.“ Draußen unterwegs war die<br />
Osttirolerin aber schon immer gerne, hat<br />
viele Sommermonate auf der Alm verbracht:<br />
„Meine Mama hat immer gesagt: ‚Die Maria<br />
ist mit Rucksack auf die Welt gekommen‘“.<br />
Nach einem lerntechnischen Zwischenstopp<br />
an der Hotelfachschule startet sie 2005<br />
schließlich die Ausbildung zum Nationalpark-Ranger,<br />
die mindestens zwei Jahre dauert<br />
und seit 2010 österreichweit einheitlich<br />
ist. „Damit man Besuchergruppen durch den<br />
Park führen darf, muss man zusätzlich die<br />
Ausbildung zum Bergwanderführer absolvieren“,<br />
stellt sie klar. Nicht zu verwechseln mit<br />
einem Bergführer übrigens, der mit Gästen<br />
auch im hochalpinen Gelände unterwegs sein<br />
darf, wo technische Hilfsmittel wie Steigeisen<br />
benötigt werden.<br />
Heute arbeitet Maria – gleich wie 12 ihrer<br />
Kollegen – als „Ganzjahres“-Ranger im<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
135
SYMBIOZ<br />
Hochgebirgsnationalpark Hohe Tauern<br />
in Osttirol, das mit Kärnten und Salzburg<br />
das gemeinsame, 1856 km 2 große<br />
Schutzgebiet bildet. „Früher war unser<br />
Beruf ein Sommerjob, heute ist man<br />
als Ranger das ganze Jahr im Einsatz.“<br />
Geführte Touren werden also auch im<br />
Winter angeboten (siehe Kasten rechts<br />
unten). „Da packen wir dann unsere<br />
Schneeschuhe aus“, erzählt Maria.<br />
„Winter-Mode on“ heißt’s dann etwa<br />
bei den Nature-Watch-Touren mit<br />
Wildtierbeobachtung. Ausgerüstet<br />
mit Spektiv und Fernglas ist man hier<br />
Gämse, Schneehase und Co. in freier<br />
Wildbahn auf der Spur. Und zwar<br />
buchstäblich, denn gerade im Schnee<br />
lassen sich Tierspuren besonders gut<br />
erkennen. Und die Rangerin legt gleich<br />
mit weiteren Schmankerln aus dem<br />
Winterprogramm nach: „Besonders<br />
magisch sind unsere Sonnenuntergangswanderungen<br />
und Vollmondtouren<br />
auf Schneeschuhen. Bei Mondschein<br />
wirkt der Park nochmal ganz<br />
anders als am Tag.“<br />
„Widewide“ wie es ihr gefällt<br />
Apropos Magie: Seit 13 Jahren ist<br />
Maria jetzt schon als Rangerin im<br />
Einsatz. Magische Momente hat’s da<br />
sicher schon viele gegeben, oder? „Ja,<br />
allerdings! Ein sehr schönes Erlebnis<br />
hatte ich erst heuer. Da war ich drei<br />
Tage lang mit einer Musikklasse unterwegs<br />
und am letzten Tag haben<br />
mich die Schüler mit einem eigens<br />
für mich umgedichteten Lied überrascht.<br />
Das war für mich ein schönes<br />
Zeichen der Wertschätzung.“ Und<br />
eine weitere Besucher-Geschichte<br />
ließ sich die Osttirolerin auch noch<br />
entlocken: „Immer wieder passiert<br />
mir das! Mindestens einmal im Jahr<br />
kommt ein Gast zu mir und meint,<br />
ich schaue jemandem ähnlich. Und<br />
dann fällt der Groschen: ‚Ah, wie die<br />
Pippi Langstrumpf schaust du aus!‘“<br />
Zugegeben, gewisse Parallelen in<br />
puncto Optik gibt’s schon zwischen<br />
der Maria und der Pippi. Auch beim<br />
Charakter? „Ich bin auf jeden Fall<br />
eine sehr offene Persönlichkeit. Fad<br />
wird’s mit mir auf Tour sicher nicht.“<br />
Und auch für Maria selbst hat nach<br />
über einem Jahrzehnt die „Rangersache“<br />
nichts an Reiz eingebüßt. „Mein<br />
Job steckt voller Abwechslung. Jeden<br />
Tag lerne ich neue Leute kennen, darf<br />
neue Herausforderungen anpacken.“<br />
Einen 9-to-5-Job hat sie (meist) nicht:<br />
„Mein Tag kann schon mal in den<br />
frühen Morgenstunden starten und<br />
am späten Abend enden.“ Aber das<br />
stört Maria nicht: „So viel Vielfalt am<br />
Arbeitsplatz bekommt nicht jeder geboten.<br />
Mir taugt’s. Und meinen Wandergästen<br />
auch!“, schwärmt sie. Noch<br />
Erklärungsbedarf nötig?<br />
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Region Murtal in der Steiermark<br />
Red Bull Ring Straße 1, 8724 Spielberg,<br />
info@murtal-herzklopfen.at,<br />
T. +43 (0) 664-88929 666.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
137
TUBBS FLEX VRT<br />
• konzipiert für den Einsatz im<br />
alpinen Gelände<br />
• kann dank des in der<br />
Bindung integrierten Boa®-<br />
Verschluss systems mit einem<br />
Handgriff justiert werden<br />
• gezahnte 3-D-Seitenschienen<br />
bieten optimalen Grip bei<br />
Querungen<br />
PREIS (UVP): € 259,90<br />
www.kochalpin.at<br />
TSL SYMBIOZ MOTION 2<br />
• hoher Gehkomfort und<br />
extreme Flexibilität durch das<br />
Hyperflexkonzept<br />
• geringes Gewicht<br />
(gesamt 2030 g bei Größe M)<br />
• sehr gute Haftung durch<br />
Frontalzacken und acht<br />
austauschbare Stahlspikes<br />
• thermoplastische-<br />
Verstärkung<br />
PREIS (UVP): € 229,99<br />
www.tsloutdoor.de<br />
MSR LIGHTNING ASCENT<br />
• DTX Crampons für bessere<br />
Kraftübertragung und höhere<br />
Haltbarkeit<br />
• 360°Traction-Rahmen mit<br />
Steigeisenzacken<br />
• individuell einstellbare<br />
PosiLock AT-Bindung für<br />
optimalen Halt<br />
• Ergo Televator-Steighilfen<br />
für waagrechte Fußhaltung<br />
bei starker Hangneigung<br />
PREIS (UVP): € 319,90<br />
www.msrgear.com<br />
GEH AUF<br />
SCHNEE<br />
AKTUELLE SCHNEESCHUHMODELLE:|<br />
HOCHGEFÜHL DURCH HIGHTECH|<br />
ATLAS SPINDRIFT<br />
• ultraleicht (ab 1,6 kg pro Paar)<br />
• die ultraflache PackFlat-<br />
Riemenbindung ermöglicht<br />
platzsparendes Verstauen am<br />
Rucksack<br />
• SLS-Bindungsaufhängung<br />
bietet beste Dämpfung und<br />
optimale Kontrolle<br />
PREIS (UVP): € 279,90<br />
www.kochalpin.at<br />
KOMPERDELL CARBON<br />
AIRFRAME 25<br />
• Durch 100 Prozent-Carbon Hohlrahmen<br />
um 50 Prozent leichter als<br />
herkömmliche Schneeschuhe,<br />
600 g Gesamtgewicht<br />
• Carbon Decking für maximalen<br />
Auftrieb bei minimalem Gewicht<br />
• Live Action Hinge (große Kralle am<br />
Ballen) für den Extrakick im Schnee<br />
PREIS (UVP): € 349,95<br />
www.komperdell.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
138 <strong>SPORTaktiv</strong>
UNBEGRENZTE<br />
SICHT<br />
Skydome heißt das neue Topmodell von<br />
JULBO. Die XXL-Skibrille kommt mit<br />
Oversize-Panoramascheibe für maximalen<br />
Sehwinkel und wiegt trotz ihrer Größe nur<br />
135 Gramm. Die selbsttönende Scheibe<br />
passt sich den Lichtverhältnissen an.<br />
www.julbo.com<br />
MEHR VOLUMEN<br />
Kompromisslose Kontrolle und<br />
Kraftübertragung ohne Komfortverzicht:<br />
Der DALBELLO DS 130 ist das<br />
Spitzenmodell der DS-Serie und für alle<br />
ideal, die einen Skischuh mit höchster<br />
Präzision suchen, aber gleichzeitig mehr<br />
Platz im Schuh brauchen.<br />
www.dalbello.it/de<br />
OUT<br />
DOOR<br />
SICHERE TOUR<br />
Der s.LIGHT 30L ist das<br />
neue Leichtgewicht unter<br />
den ABS-Lawinenrucksäcken<br />
und mit unter 2 kg bestens<br />
für dynamische Bergtouren<br />
geeignet. In drei Farben und<br />
einer Limited Edition von<br />
Xavier De Le Rue ist er auch<br />
optisch ein Highlight.<br />
www.abs-airbag.com<br />
NEWS<br />
FEDERLEICHTE<br />
SCHUBKRAFT<br />
NATIONALTEAM 74 nennt Komperdell sein<br />
Leichtgewicht unter den Langlaufstöcken.<br />
Trotz der nur 123 Gramm (bei 150 cm)<br />
bietet das Karbonrohr dank spezieller<br />
Wicklungstechnik optimale Steifigkeitswerte.<br />
Damit schiebst du ordentlich an.<br />
www.komperdell.com<br />
NEUES PIEPS<br />
Mit dem PRO BT (Bild) und dem<br />
POWDER BT hat PIEPS die neueste<br />
Generation von LVS-Geräten vorgestellt.<br />
Die volldigitalen 3-Antennen-LVS-Geräte<br />
vereinen maximale Leistungsfähigkeit<br />
mit einfachster Bedienung und sind mit<br />
Bluetooth ausgestattet.<br />
www.pieps.com<br />
RAUF AUF DIE<br />
WINTERGIPFEL<br />
Im alpinen Gelände sind<br />
TUBBS Flex VRT-Schneeschuhe<br />
„artgerecht“ eingesetzt. Gezahnte<br />
Seitenschienen helfen bei<br />
Querungen, die Steighilfe entlastet<br />
die Waden und das flexible hintere<br />
Ende erhöht den Gehkomfort.<br />
www.kochalpin.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
139
Das Sportresort Hohe Salve in den Kitzbüheler Alpen & <strong>SPORTaktiv</strong> präsentieren:<br />
2. SCHNEESCHUH-CAMP<br />
IM SPORTRESORT<br />
HOHE SALVE<br />
10.–13. Jänner 2019 (Do.–So.)<br />
• 3 Übernachtungen im Sportresort Hohe Salve in<br />
Hopfgarten in Tirol<br />
• Energy-Halbpension<br />
• kostenfreies WLAN<br />
• 2 geführte Schneeschuhwanderungen (inkl.<br />
Produkttest)<br />
• Core-Fitness-Workshop (inkl. Produkttest)<br />
• Eintritt in den „Move & Relax“-Bereich des Hotels<br />
• 1 x Teilmassage (25 Minuten)<br />
• 1 x Anwendung am Aquathermojet (20 Minuten)<br />
PREIS: EUR 450,– pro Person (DZ Classic),<br />
EUR 480,– p. P. (DZ Classic Plus)<br />
Einzelzimmer-Zuschlag: EUR 90,- pro Aufenthalt<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 10. Jänner:<br />
• Anreise<br />
• Begrüßung/Erhalt Goodie Bag<br />
• Entspannung & Erholung im „Move & Relax“- Bereich<br />
des Hotels<br />
Freitag, 11. Jänner:<br />
• Ausgabe der Ausrüstung fürs Schneeschuhwandern<br />
• geführte Schneeschuhwanderung/<br />
Produkttest in der Kelchsau, einem<br />
idyllischen Seitental des Brixentales<br />
• nachmittags Entspannung & Erholung im<br />
„Move & Relax“-Bereich des Hotels<br />
• Teilmassage oder Anwendung am Aquathermojet<br />
Samstag, 12. Jänner:<br />
• geführte Schneeschuhwanderung/<br />
Produkttest in Hopfgarten<br />
• Nachmittags: Workshop zum Thema Core-<br />
Fitness inkl. Test der MFT-Core-Fitness-<br />
Produkte<br />
• Entspannung & Erholung im „Move &<br />
Relax“- Bereich des Hotels<br />
• Teilmassage oder Anwendung am<br />
Aquathermojet<br />
Sonntag, 13. Jänner:<br />
• individuelle Abreise<br />
Programmänderungen vorbehalten<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Peeroton-Paket, Stirnband &<br />
Trinkflasche (vom Hotel), Bandana<br />
& Powerbank (von der<br />
Region Kitzbüheler Alpen)<br />
DAS ANGEBOT:<br />
3 TAGE UND 3 NÄCHTE MIT HALBPENSION<br />
IM SPORTRESORT HOHE SALVE IN<br />
HOPFGARTEN AB € 450,–<br />
140 <strong>SPORTaktiv</strong>
SCHNEESCHUH CAMP<br />
www.sportaktiv.com<br />
Fotos: Ferienregion Hohe Salve/Eisele-Hein, Sportresort Hohe Salve/Kogler<br />
Durch die tief verschneite Landschaft stapfen,<br />
die klare Winterluft einatmen und nur das<br />
leise Knirschen unter den breiten Sohlen wahrnehmen.<br />
Die Hektik des Alltags hinter sich lassen<br />
und den Winter von seiner sanften Seite erleben. So<br />
präsentiert sich ein Urlaub in der Ferienregion Hohe<br />
Salve. Die acht Orte rund um Tirols wohl schönsten<br />
Aussichtsberg, die Hohe Salve, bieten Urlaubsvergnügen<br />
dies- und abseits vom Pistentrubel. So kann<br />
man beim Schneeschuhwandern in der Natur richtig<br />
abschalten. Perfekt funktioniert das beim 2. <strong>SPORTaktiv</strong>-Schneeschuh-Camp<br />
in Hopfgarten im Brixental.<br />
Neben zwei geführten Wanderungen und einem Core-<br />
Fitness-Workshop steht vor allem entspanntes Genießen<br />
am Programm. Die beste Unterkunft dafür ist das<br />
Sportresort Hohe Salve. Das „Move & Relax“-Konzept<br />
des Hotels rückt das Wechselspiel zwischen gesetzten<br />
Reizen durch Bewegung und Regeneration in den Mittelpunkt.<br />
Der 1400 m² große „Move & Relax“-Bereich<br />
mit Yogaraum, Kraftraum, 630 m² Poolbereich mit 25<br />
m Sportbecken, einer großen Saunalandschaft, Massage-<br />
und Behandlungsräumen sowie zwei Restaurants<br />
lassen jedes sportliche Genießerherz höher schlagen.<br />
Und falls jemand noch ein paar Schwünge in bestens<br />
präparierte Pisten ziehen will – das Hotel liegt direkt<br />
am Einstieg zur SkiWelt Wilder Kaiser-Brixental, einem<br />
der größten Skigebiete weltweit (Angebote für Verlängerungsnächte<br />
unter: www.hohesalve.at).<br />
Tipps zur Anreise:<br />
Bequem mit dem Zug – die Bahnhaltestelle Hopfgarten<br />
Berglift ist nur wenige Meter vom Sportresort entfernt.<br />
Mit dem Auto erreichen Sie Hopfgarten in nur ca.<br />
10 Autominuten ab der Autobahnabfahrt Wörgl Ost.<br />
TEILNEHMER<br />
max. 25 Personen<br />
ANMELDUNG<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Die Campteilnehmer wohnen im<br />
Sportresort Hohe Salve in Hopfgarten.<br />
KONTAKT & BUCHUNG mit Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>-Schneeschuh-Camp“:<br />
TVB Kitzbüheler Alpen – Ferienregion Hohe Salve<br />
Tel.: +43 57507 7000<br />
E-Mail: info@hohe-salve.com<br />
www.hohe-salve.com<br />
ZUM TESTEN<br />
Tubbs-Schneeschuhe mit stabilen<br />
Seitenschienen zum Queren steilerer<br />
Hänge. Dazu leichte, zweiteilige<br />
Tubbs-Teleskopstöcke.<br />
www.hohe-salve.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
141
DYNAFIT SPEEDFIT<br />
WINDSTOPPER JACKE<br />
• sehr leichte Softshell-<br />
Jacke mit rund 300<br />
Gramm Gewicht<br />
• winddicht dank Gore®<br />
Windstopper®<br />
• wasserabweisend und<br />
atmungsaktiv<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
www.dynafit.com<br />
LEICHT UND<br />
FUNKTIONELL<br />
LEICHTE UND DÜNN ABER WINDDICHT|<br />
UND| ATMUNGSAKTIV SIND DIE|<br />
BERGSPORT JACKEN DER SAISON <strong>2018</strong>/19.|<br />
SCHÖFFEL HOODY KEYLONG M<br />
• absolut winddicht, atmungsaktiv<br />
und wasserabweisend dank<br />
Gore® Windstopper®<br />
• Unterarmbelüftung<br />
• zweifach verstellbare Kapuze<br />
• höchste Funktionalität durch<br />
3-Lagen-Konstruktion<br />
PREIS (UVP): € 219,95<br />
www.schoeffel.com<br />
MARMOT ROM JACKE M<br />
• robuste Softshelljacke<br />
• Gore-Tex® WINDSTOPPER-<br />
Material<br />
• atmungsaktiv<br />
• Kapuze<br />
• Packtaschen<br />
PREIS (UVP): € 200,–<br />
www.marmot.eu<br />
SALEWA PEDROC HYBRID ALPHA JACKE W<br />
• als aktive Isolation kommt Polartec®-<br />
Alpha® Kunstfaser zum Einsatz<br />
• extrem luftdurchlässig, reguliert die<br />
Körpertemperatur und bietet<br />
bedarfsorientierte<br />
Wärmeleistung<br />
PREIS (UVP): € 220,–<br />
www.salewa.com<br />
LA SPORTIVA BORG JACKET M<br />
• ideales Klimamanagement dank<br />
PrimaLoft-Active-Füllung<br />
• windresistent und wasserabweisend<br />
dank Gore®<br />
Windstopper®-Material<br />
• vorgeformte Kapuze<br />
PREIS (UVP): € 249,–<br />
www.lasportiva.com/de<br />
Fotos: Hersteller<br />
142 <strong>SPORTaktiv</strong>
BERGANS SLINGSBY ROBUST<br />
SOFTSHELL JACKE M<br />
• funktionelle, robuste Softshelljacke<br />
mit extra hohem<br />
Kragen und verlängerter Rückenpartie<br />
• winddichtes Material im<br />
Frontbereich<br />
• flexibleres und atmungsaktiveres<br />
Material an den Armen<br />
und im Rückenbereich<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
www.bergans.com<br />
FJÄLL RÄVEN KEB LITE<br />
PADDED JACKE W<br />
• anschmiegsamer, windund<br />
wasserabweisender<br />
Stoff<br />
• gefüllt mit G-Loft Supreme<br />
• wärmt auch in feuchtem<br />
Zustand<br />
• anschmiegsame Passform<br />
mit optimaler Bewegungsfreiheit<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
www.fjallraven.de<br />
MAMMUT ULTIMATE V SO HOODED<br />
JACKE M<br />
• dank 3-Lagen-Gore-Windstopper<br />
Material ist die Softshell-Jacke<br />
rundum winddicht<br />
• wasserabweisend durch<br />
DWR-Behandlung des Außenstoffes<br />
• Wind- und Kinnschutz<br />
• verdeckte Brusttasche mit<br />
Reißverschluss<br />
• produziert in Europa<br />
PREIS (UVP): € 259,–<br />
www.mammut.com<br />
MATTHIAS MAYER<br />
Skirennläufer<br />
Dainese Partner<br />
FLEXAGON<br />
Stellen Sie die Standards komfortabler<br />
Schutzausrüstung auf eine neue Stufe.<br />
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dainese.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
143
144 <strong>SPORTaktiv</strong>
SEHNSUCHT<br />
NACH DEM<br />
BESONDEREN<br />
Neu: die weltweit erste Trail-Buchungsplattform<br />
für einzigartige<br />
Weitwanderwege (und mehr).<br />
Traumrouten wie Alpe-Adria-<br />
Trail, Luchs Trail, Krk Island<br />
Trail oder Snow Leopard Trail<br />
im Himalaya gibt es nur auf<br />
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bislang ungeahnten Möglichkeiten<br />
der individuellen Reiseplanung,<br />
zu buchen! Um die<br />
Sehnsucht nach dem Besonderen<br />
und persönlicher Freiheit mit<br />
Service und Sicherheit perfekt<br />
zu verbinden. Zudem steht im<br />
Trail-Info- und Buchungscenter<br />
auf Wunsch ein kompetentes<br />
Team mit Rat und Tat zur<br />
Verfügung!<br />
Tipp: „Green Spirit“ – umweltfreundliche<br />
Wanderreise am<br />
atemberaubenden Luchs Trail!<br />
6 Etappen, 7 Übernachtungen<br />
mit Halbpension in unseren<br />
Partnerbetrieben, Gepäckservice,<br />
Shuttle-Services und Rücktransport<br />
um € 726,– pro Person<br />
im DZ.<br />
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Foto: Stefan Leitner/TVB Gesäuse<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
145
HÜTTEN-<br />
GENUSS<br />
ES GIBT HÜTTEN, DIE LÖSEN PROBLEME. UND<br />
ES GIBT HÜTTEN, DIE SIND SEHNSUCHTSZIELE.<br />
MANCHMAL, WEIL DIE TOUR DORTHIN SO SCHÖN<br />
IST. MEIST ABER, WEIL KULINARISCHE QUALITÄT<br />
UND WIRTSPERSÖNLICHKEIT HERAUSRAGEND<br />
SIND. ZEHN GENUSSHÜTTEN MIT DEM GEWISSEN<br />
ETWAS, WINTERTOURENMÖGLICHKEITEN INKLUSIVE.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
GJAIDALM<br />
Ob Skitour, Schneeschuh- oder Winterwanderung<br />
– undenkbar ohne Hütteneinkehr.<br />
Keine Frage, Hütten dienen<br />
gerade im Winter auch der „Problemlösung“,<br />
wenn es ums Aufwärmen oder die kulinarische<br />
Grundversorgung geht. Und natürlich kommt es<br />
auf die Möglichkeiten an, die rund um die Hütte<br />
warten: Ski- oder Schneeschuhtouren genauso wie<br />
Winterwanderungen und anderer Wintersport,<br />
vom gemütlichen Rodeln bis zum ambitionierten<br />
Eisklettern. Doch viel von der Anziehungskraft<br />
„guter“ Hütten liegt woanders. Für die einen ist<br />
es dieses Gefühl, etwas geschafft zu haben und<br />
sich nun „belohnen“ zu wollen. Den anderen besonders<br />
lieb ist die eigene Atmosphäre, die man<br />
spürt, wenn man in der Hütte unter seinesgleichen<br />
ist. Das fühlt sich dann so an, als wäre man eine<br />
große eingeschworene Gemeinschaft. Wir haben<br />
uns nach besonderen Hütten umgesehen und<br />
Insidertipps von Bergprofis (Wolfgang Krainer,<br />
Sportschule Krainer; Gregor Krenn, Naturfreunde;<br />
Christoph Puggl, Freiluftleben; Herbert Raffalt,<br />
Bergführer & Alpinfotograf) eingeholt.<br />
Top Schutzhütte auf 1738 m am<br />
Dachsteinplateau, zwischen Skipisten<br />
und unberührter Winterwelt<br />
Skitourengeher-, Schneeschuhwander- und Skifahr-Idyll<br />
mit Anreise via Krippenstein-Seilbahn<br />
Besser kann eine Hütte mit Übernachtungsmöglichkeit<br />
nicht liegen. Nahe dran am<br />
Skigebiet, das unter Freeridern als Geheimtipp<br />
gehandelt wird. Und direkt am Dachsteinplateau.<br />
Daher ist vom Skitourengehen (leicht bis<br />
ambitioniert), Schneeschuhwandern (leicht,<br />
etwa den markierten Trail zum Wiesberghaus,<br />
bis herausfordernd) und Langlaufen (eigene<br />
Loipe) bis zum Winterwandern alles möglich.<br />
Noch besser ist das Wirtspaar: Mikela und<br />
Patrick Endl. Ihre Kulinarik ist top, beider<br />
Engagement sensationell.<br />
www.gjaid.at<br />
Fotos: Gjaid Alm, Zinkenstüberl<br />
146 <strong>SPORTaktiv</strong>
ZINKENSTÜBERL<br />
Ziel für Ski- und Schneeschuhtouren und<br />
Abend-Skitouren auf den Zinkenkopf<br />
(1336 m), nahe Hallein<br />
Gemütliche Wintervielfalt – Skifahren, Skitouren, Schneeschuhwandern,<br />
Winterwandern – vor den Toren Salzburgs<br />
Das Zinkenstüberl am Dürrnberg ist der Treffpunkt fürs<br />
Skitourengehen, speziell für abendliche Touren. Es gibt<br />
Strecken für Anfänger und Fortgeschrittene. Der abendliche<br />
Aufstieg ist hier täglich gestattet. Im Zinkenstüberl spielen<br />
die Wirtsleute Sandra und Christian Lindtner ihren Charme<br />
aus. Kulinarisch bieten sie hüttentypisch Deftiges samt<br />
Wochenprogramm vom Ripperltag bis zur Ladiesnight.<br />
www.zinkenstueberl.at<br />
www.duerrnberg.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
147
SÜDWIENER HÜTTE<br />
RIFUGIO LUIGI<br />
ZACCHI<br />
Prachtlage am Fuß des Mangart, oberhalb der<br />
Laghi di Fusine, auf 1380 m, nahe Tarvisio<br />
Ziel gemütlicher Ski-, Schneeschuh- und Winterwandertouren<br />
Die Laghi di Fusine nahe Tarvisio im Dreiländereck Österreich,<br />
Italien, Slowenien sind das Ziel vieler Winter-Spaziergänger.<br />
Die Idylle der zwei Seen und der Blick auf den<br />
imposanten Mangart (2677 m) sind eine Wucht. Wer es<br />
sportlicher angehen will, steigt per Tourenski, Schneeschuhen<br />
oder als Winterwanderung zur Zacchi-Hütte auf. Der<br />
Lohn: Die Wirtsleute Rosa und Gianni Matiz servieren<br />
italienische Köstlichkeiten – molto buono. Und man kann<br />
hier – nicht nur wenn es zu viel Vino war – übernachten.<br />
www.rifugiozacchi.it<br />
Hüttenjuwel auf 1801 m in den Radstätter Tauern<br />
Skitouren-Zentrum – auch perfekt für<br />
Neueinsteiger und Schneeschuhwanderer<br />
Die Südwiener Hütte nahe Obertauern, mitten in den<br />
Radstätter Tauern, liegt ideal, um sich ans Skitourengehen<br />
heranzutasten. Der Aufstieg via Hintergadenalm erfolgt auf<br />
einer Pistenraupenspur. Von der Hütte aus gibt es zahlreiche<br />
leichte bis mittelschwere Möglichkeiten für Ski- und<br />
Schneeschuhtouren. Die Wirtsfamilie Scharler steht für<br />
sympathische Gastlichkeit und sehr gute, meist typische,<br />
hausgemachte kulinarische Genüsse. Auf der Hütte besteht<br />
die Möglichkeit zu übernachten.<br />
www.alpenverein.at/suedwienerhuette<br />
100% CARBON HOHL-<br />
RAHMEN — 50% leichter<br />
CARBON DECKING<br />
für maximalen Auftrieb<br />
bei geringem Gewicht<br />
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im Schnee<br />
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für unvergleichlichen Halt<br />
auf Eis und Schnee<br />
DER ERSTE CARBON SCHNEESCHUH DER WELT.<br />
Dank unserer Erfahrung in der Produktion von ultraleichten Carbon Produkten, ist es uns gelungen, einen Schneeschuh<br />
komplett aus Carbon zu entwickeln. In einem Guß gefertigt ist unser neuer Schneeschuh um bis zu 50% leichter als herkömmliche<br />
Schneeschuhe und verfügt, dank seiner integrierten Stahlkrallen, über maximale Traktion auf Schnee, Eis und<br />
hartem Gelände. Mehr Informationen finden Sie auf www.komperdell.com
DOBRATSCH-GIPFEL-<br />
HAUS<br />
NATURFREUNDE<br />
HAUS KOLM<br />
SAIGURN<br />
Perfekte Winter-Basis auf 1598 m im<br />
Rauris-Tal, am Fuß des Sonnblicks<br />
Ausgangspunkt für Skitouren, Skihochtouren,<br />
Schneeschuhwandern, Eisklettern<br />
Rund um die Sonnblickbasis, wie sich das Naturfreunde<br />
Haus in Kolm Saigurn nennt, warten im<br />
Winter zig Tourenmöglichkeiten. Klassische Skitouren<br />
(Kolmkarspitze und Silberpfennig) und ambitionierte<br />
Skihochtouren (Sonnblick und Hocharn).<br />
Der Standort ist auch für Schneeschuhtouren aller<br />
Schwierigkeitsgrade ideal und bei Eiskletterern sehr<br />
beliebt. Wirt Hermann Maislinger und sein Team<br />
servieren solide-sympathische Hüttenkulinarik und<br />
bieten Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
www.sonnblickbasis.at<br />
2010 neu errichtete, traditionsreiche Schutzhütte<br />
im Gipfelbereich des Dobratsch (2166 m)<br />
Ziel für Skitouren, Schneeschuh- & Winterwanderungen;<br />
Rodelweg talwärts; Alpenstraße bis auf 1700 m<br />
Johannes Staudacher ist einer der Hüttenwirte, die ihren<br />
Job echt gut machen. Die Hütte ist alpin-modern und bietet<br />
Top-Übernachtungsmöglichkeiten. Kulinarisch wird gute,<br />
typische Hüttenküche mit regionalen Zutaten serviert.<br />
Villachs Hausberg verspricht Winter-Vielfalt. Von einfachen<br />
Skitouren (präparierter Weg) und Skitouren mit mehr<br />
Ambition bis zu Schneeschuhtouren sowie Winterwandern<br />
reichen die Möglichkeiten.<br />
www.gipfelhaus-dobratsch.at<br />
www.naturparkdobratsch.at<br />
WIESBERGHAUS<br />
Fotos: Rifugio Zacchi, Südwiener Hütte, Region Villach, Naturfreunde, Hannoverhaus<br />
HANNOVERHAUS<br />
Moderne Schutz- & Skihütte auf<br />
2565 m in der Ankogelgruppe<br />
Ziel für Skitouren- bzw. Pistengeher,<br />
Ausgangspunkt für Winter-Hochtouren<br />
Das traditionsreiche Hannoverhaus liegt nahe<br />
der Bergstation der Ankogelseilbahn. Es wurde<br />
2013 an dieser Stelle neu errichtet. Im Winter<br />
treffen sich hier drei Gästetypen: Skitourengeher,<br />
die aus dem Tal rund 1300 hm aufsteigen,<br />
Skifahrer (kleines, hochalpines Skigebiet), und<br />
Bergprofis, die von hier zu Ski-Hochtouren<br />
aufbrechen. Die Hütte bietet Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Die jungen Gastgeber Elli und<br />
Christopher König sind sehr sympathisch<br />
und machen einen guten Job.<br />
www.hannoverhaus-ankogelgruppe.at<br />
www.ankogel-ski.at<br />
Ziel, Zwischenstation und Ausgangs -<br />
punkt für Wintertouren, auf 1884 m<br />
im Dachsteingebiet<br />
Winter-Vielfalt ob Schneeschuhtrail zum Krippenstein<br />
oder Skitouren aller Schwierigkeitsstufen<br />
Schon alleine der Renate wegen – Hüttenwirtin wie<br />
aus dem Lehrbuch – lohnt es sich, von Hallstatt<br />
oder Obertraun (via Krippenstein Seilbahn) zum<br />
Wiesberghaus aufzusteigen. Wirtin Renate Kritzinger<br />
serviert klassische Hüttengenüsse und bietet<br />
Übernachtungsmöglichkeiten. Einfachere Skitouren<br />
(Zwölferkogel, Vorderer Hirlatz), Ambitionierteres<br />
(etwa Hoher Trog oder Skihochtour zum Hohen<br />
Dachstein) sowie der markierte Schneeschuhtrail<br />
vom/zum Krippenstein stehen zur Wahl.<br />
www.wiesberghaus.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
149
HOCHFÜGEN:<br />
EINE HAUBENKÜCHE<br />
MIT 430 PS<br />
In Hochfügen (Tirol) sorgt TV-Koch<br />
Alexander Fankhauser mit seinem<br />
„SNOWLICIOUS®“-Foodtruck für<br />
das Highlight dieses Winters.<br />
Foto: Skiliftgesellschaft Hochfügenski<br />
So etwas gab es im Zillertal noch nie.<br />
Das Skigebiet Hochfügen startet<br />
diesen Winter mit der Eventreihe<br />
„SNOWLICIOUS®“: Ein 430 PS<br />
starkes PRINOTH-Pistenfahrzeug<br />
wird mit einer Profi-Küche ausgestattet,<br />
TV-Haubenkoch Alexander Fankhauser<br />
und ein DJ kommen an Bord und so<br />
werden direkt auf der Piste die Geschmacksknospen<br />
unsicher gemacht.<br />
1999 verwirklichte der TV-Starkoch<br />
seinen Traum eines Gourmet-Restaurants<br />
auf 1500 Metern Höhe. Jetzt geht<br />
es noch höher hinaus: In der Saison<br />
18/19 verwöhnt er an zehn Terminen<br />
Gäste und Einheimische mit exklusiven<br />
BMW Mountains Menüs – und das<br />
direkt in Hochfügens Skigebiet auf bis<br />
zu 2500 Metern Höhe.<br />
Mit gemütlichen Chill-out-Areas,<br />
feurigen Beats von bekannten DJ’s live<br />
vom Dach der Pistenraupe und<br />
herrlichen Köstlichkeiten sorgt<br />
Hochfügen mit Sicherheit vor allem<br />
für eines: Good Vibes.<br />
Wann und wo der PRINOTH-<br />
Foodtruck unterwegs ist, steht hier:<br />
www.hochfuegenski.com/snowlicious<br />
SKILIFTGESELLSCHAFT<br />
HOCHFÜGEN<br />
T. +43 52 88/62 3 19<br />
www.hochfuegenski.com<br />
LOOSBÜHELALM<br />
GenussHütte mit hofeigenen Produkten & Wintervielfalt<br />
abseits der Pisten auf 1769 m in Großarl<br />
Skitourenziel und -zwischenstation, Schneeschuh wanderidyll<br />
und eigene Rodelstrecke<br />
Kuh- und Ziegenkäse, Butter, Bauernbrot, Schinkenspeck<br />
und Hauswürste, Säfte, Schnäpse u. v. m. – alles vom eigenen<br />
Bauernhof, dem Klausbauer – tischen die Rohrmosers den<br />
Gästen in ihrer Loosbühelalm auf. Qualität und Geschmack<br />
sind großartig. Nur logisch, dass der Betrieb als GenussHütte<br />
ausgezeichnet ist. Wie fein, dass man am Weg hinauf auf die<br />
Alm per Tourenski oder schneeschuh- bzw. winterwandernd<br />
Einiges „verbrennt“. Dann genießt man all die Köstlichkeiten<br />
noch unbeschwerter.<br />
www.loosbuehelalm.at<br />
FELDPANNALM<br />
Nockberge-Alm auf 1500 m, zwischen Bad<br />
Kleinkirchheim und Feld am See<br />
Winteridylle für Schneeschuhwanderer, Tourengeher und Winterwanderer<br />
Die Feldpannalm ist im Winter einer dieser naturbelassenen Orte, die<br />
prächtige Wintererlebnisse in unberührter Natur versprechen. Ob man<br />
von Feld am See aufsteigt oder von der Bergstation der Maibrunnbahn<br />
(Skigebiet Bad Kleinkirchheim) absteigt ist Geschmacksache. Von<br />
hier aus ist mit dem Wöllaner Nock (2145 m) einer der bekanntesten<br />
Nockberge mit Tourenski oder Schneeschuhen gut erreichbar.<br />
Kulinarischer Treffpunkt ist die Klamerhütte von Klaus Kohlweiß.<br />
www.feldamsee.at<br />
www.badkleinkirchheim.com<br />
Fotos: Richard Haller, Wiesberghaus, MS Photography by Michael Stabentheiner, Loosbühelalm<br />
150 <strong>SPORTaktiv</strong>
Das Skivergnügen ist<br />
fast endlos. Kein Wunder,<br />
bei 284 Kilometer<br />
Pisten, 90 Bahnen und<br />
Liften sowie 81 Hütten<br />
in der SkiWelt Wilder<br />
Kaiser-Brixental.<br />
ABFAHREN IM<br />
„AUSSICHTS-REICH“<br />
Die Hohe Salve ist Tirols schönster Aussichtsberg<br />
– und die Ferienregion Hohe Salve Teil eines<br />
der weltgrößten und modernsten Skigebiete.<br />
Foto: SkiWelt - Simon Beizaee<br />
Mitten in Hopfgarten in die Gondel einsteigen<br />
und einige Minuten später auf<br />
dem Gipfel von Tirols schönstem Aussichtsberg<br />
wieder aussteigen. Auf 1829 m Höhe erwartet<br />
einen ein herrlicher 360-Grad-Rundblick auf<br />
über 70 Dreitausender. Bevor man die Ski<br />
anschnallt, heißt es: Zeit nehmen, durchatmen<br />
und Aussicht genießen.<br />
Und dann startet der Pistenspaß. 284 Kilometer<br />
Pisten sind eine Ansage, die SkiWelt Wilder<br />
Kaiser-Brixental ist eines der größten und<br />
modernsten Skigebiete weltweit. Das merkt<br />
man auch an den 90 Bahnen und Liften, mit<br />
denen es nach oben geht. Zur Stärkung kehrt<br />
man in eine der 81 urigen, familiengeführten<br />
Hütten ein. Apropos Hütten: Nach dem Motto<br />
„Schnee, Musik und irrsinnig viel Spaß“ laden<br />
die Orte der SkiWelt von 9. bis 31. März zur<br />
großen „Skihütten-Gaudi“. Kostenlose Guides<br />
verraten in dieser Zeit ihre persönlichen Geheimtipps<br />
in Sachen Abfahrten – und natürlich<br />
auch für den perfekten Einkehrschwung. In<br />
der Zeit zwischen 16. und 31. März wiederum<br />
erhalten Gäste im Rahmen der „Superskiwochen“<br />
bis zu 25 Prozent Ermäßigung auf ihren<br />
Urlaub. Ausgewählte Vermieter bieten in dieser<br />
Zeit attraktive Pauschalen zwischen 3 und 14<br />
Tagen. Und Kinder bis 15 Jahre fahren frei,<br />
wenn ein Elternteil einen Skipass von mindestens<br />
drei Tagen Länge kauft.<br />
Mit der Gästekarte, der „Kitzbüheler Alpen<br />
Card“, ist man auch ohne Auto voll mobil: Sie<br />
gilt als Fahrkarte für alle Busse in der Region,<br />
wie auch für die Nahverkehrszüge.<br />
Ferienregion<br />
Hohe Salve<br />
T. +43 57 507 7000<br />
www.hohe-salve.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
151
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
OUTDOOR<br />
BOA STATT KLETTVERSCHLUSS<br />
Boa – drei Buchstaben, eine Verschlussphilosophie. Die einen<br />
lieben das runde Verschlussding. Die anderen hassen es. Für<br />
Leki ist Boa das logische Bindeglied zwischen Arm, Hand,<br />
Handschuh und Stock. Die fein abstimmbare Fixiermöglichkeit<br />
soll jeden Stockeinsatz effizienter, kraftschonender und freudvoller<br />
machen. Ob beim Langlaufen oder beim Skitourengehen.<br />
Mit dem neuen LEKI NORDIC TUNE SHARK BOA (UVP € 99,95)<br />
soll der Handschuh zur zweiten Haut werden. Die weichen,<br />
relativ dünnen 4-Wege-Stretch-Handschuhe sitzen angenehm,<br />
luftig im Bereich der Finger, verlässlich fest am Übergang zwischen<br />
Mittelhand und Handwurzel – also genau dort, wo es<br />
beim Stockschub notwendig ist. Ob mit Leki-Trigger Langlaufstöcken<br />
oder Skitourenstöcken – die Kraftübertragung klappt<br />
im Test wunderbar. Und das lockernde Aufmachen der Hand<br />
fällt noch leichter. Zweierlei ist bei den neuen Wunderhandschuhen<br />
zu bedenken: 1.) sie machen nur in Kombination mit<br />
Trigger-System Stöcken (keine klassische Schlaufe mehr) Sinn.<br />
2.) das Modell ist eher fürs Langlaufen gemacht, weil sie eher<br />
dünn und ohne Flexband (ermöglicht bei Trigger-Skitourenschlaufen<br />
ein Umgreifen am Stock) ausgeführt sind.<br />
BOA-HANDSCHUHE, EINE<br />
ISOLATIONSJACKE, DIE<br />
DAUNE IN DEN SCHATTEN<br />
STELLT, UND BERGSCHUHE FÜR<br />
HOCHALPINE EINSÄTZE. DREI<br />
INNOVATIONEN IM TEST.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
Fotos: Oliver Pichler<br />
152<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
SUPERLEICHT UND STEIGEISENFEST<br />
DAUNE WAR GESTERN<br />
PET-Flaschen, die recycelt werden, sind die Basis eines neuen,<br />
superwarmen Wärmeisolationsmaterials. Power Fill nennt sich<br />
der innovative „Stoff“, der ähnlich leicht und gut isolierend ist<br />
wie Daune. Und das Material behält, anders als die Daune, seine<br />
Wärmeleistung weitestgehend, auch wenn es nass wird.<br />
Power Fill-Entwickler Polartec liefert die Super-Faser exklusiv<br />
an Millet, wo man eine neue Isolationsjackenlinie entworfen<br />
hat. Eine davon, das MILLET ELEVATION AIRLOFT JACKET<br />
(UVP € 199,95), haben wir auf Herz und Nieren getestet – sie<br />
als Außenschicht im eisigen Wind getragen (perfekt warm), sie<br />
total durchgeschwitzt (kaum Verlust an Wärmeleistung) und<br />
sie dann normal in der Waschmaschine gewaschen (sieht aus<br />
wie neu). Teile aus Stretchmaterial erhöhen Beweglichkeit wie<br />
Reißfestigkeit. Der Zwei-Wege-Reißverschluss ist praktisch,<br />
die Brust- und zwei Seitentaschen bieten viel Platz. Das Elevation<br />
Airloft Jacket ist das Paradebeispiel für neue Isolationsjacken,<br />
die ohne Daune auskommen. Haupteinsatzbereiche: als<br />
wärmender Midlayer bei alpin-sportlichen Unternehmungen im<br />
Winter und äußerste Schicht an nicht ganz so kalten Tagen.<br />
Wichtig zu wissen: Die Millet-Jacke ist körpernah geschnitten,<br />
was bei der Größenauswahl zu bedenken ist.<br />
Zum 90. Geburtstag hat La Sportiva einen High-End-Hochtourenbergschuh<br />
entwickelt. Voll steigeisenfest. Sensationell<br />
leicht (790 Gramm je Schuh beim Testpaar) – im Vergleich mit<br />
anderen Modellen, die Gleiches leisten. Ebenso robust wie<br />
überraschend bequem, selbst auf lästig langen Forstwegpassagen.<br />
Das alles verspricht der neue LA SPORTIVA TRANGO<br />
TOWER EXTREME GTX (UVP € 349,–). Er ist kein Schuh für gemütliche<br />
Wanderungen und Bergspaziergänge, obwohl er bequem<br />
zum Gehen ist. Er ist – außen extrem robust – gemacht<br />
fürs Hochgebirge. Für Hochtouren und, weil voll steigeisenfest,<br />
gerade auch für lange, schwierige Gletschertouren. Selbstverständlich<br />
fühlt man sich mit ihm im anspruchsvollen, hochalpinen<br />
Felsgelände ebenso wohl, wie in schwierigen Klettersteigen.<br />
Zweckmäßig und sehr angenehm ausgeführt ist auch der<br />
eher nieder gehaltene, obere Schuhabschluss (elastische<br />
Kleingamasche), um das Eindringen von Schnee oder kleinen<br />
Steinen zu verhindern.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
153
NACHSPIEL<br />
ES LEBE DIE<br />
SPORTKLEIDUNG<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist<br />
freier Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Nach all den breitensportlichen Aktivitäten<br />
des letzten Jahres ist es Zeit, einmal<br />
ein Time-out zu nehmen und mir ein Wellness-Wochenende<br />
in einer schönen Therme<br />
zu gönnen. Einfach Nichtstun! (Nothinging).<br />
Um einem Bore-out vorzubeugen, nehme<br />
ich ein Aktiv-Sport-Magazin zur Hand und<br />
informiere mich über die Laufbekleidungsmode<br />
des kommenden Frühjahrs. Man will<br />
ja nicht ganz dumm aus der Wäsche schauen!<br />
Kompressionsstoff, Silberfäden, Funktionsmembrane<br />
oder doch Merinowolle? Das ist<br />
die Frage! Der Autor des Artikels denkt mit<br />
Grausen an die Baumwollleiberlschweißflecken<br />
seines Vaters zurück und meint, dass<br />
wir „echt froh sein können, im Zeitalter<br />
der ‚Funktionsbekleidung’“ zu leben. Also<br />
gut, ich bin froh! Es wimmelt heute von<br />
Hightechmaterialien und neuen Verarbeitungsmethoden:<br />
Silberfäden, Carbonfasern,<br />
Aktivkohle und andere Wundermaterialien<br />
kommen zur Anwendung, sodass die Funktionsbekleidung<br />
noch immer Jahr für Jahr<br />
besser wird. Parallel dazu und umgekehrt<br />
wird aber mein Körper Jahr für Jahr älter und<br />
schlechter. Das ist mir echt peinlich, und es<br />
macht mich nicht froh. Es ruiniert manchmal<br />
sogar den bisher vorhandenen Frohsinn.<br />
Ich sollte mir einmal einen neuen Körper<br />
kaufen, der wissenschaftlich am letzten Stand<br />
ist und der dann auch zu den Silberfäden<br />
und Carbonfasern passt. Was sollte ich – vom<br />
trendigen Design abgesehen – noch von meinen<br />
Laufklamotten verlangen? Ah ja, genau:<br />
Feuchtigkeitsmanagement, gute Belüftung,<br />
Müffelschutz, antibakteriell wirkende Silberionen,<br />
karbonisierten Bambus und dezente<br />
Infrarotstrahlen für verbesserte Blutzirkulation.<br />
Wenn ich freilich mitten im Nothinging<br />
darüber nachdenke, welches Sportbekleidungsstück<br />
im letzten Jahr den meisten<br />
Eindruck auf mich gemacht hat, dann war<br />
das weder das wüstenfuchstechnologische Reflektorshirt,<br />
noch das mit 3-D-BionicSphere-System-Rückenteil,<br />
noch die Hose mit<br />
Innerlap AirConditioning Zone, die schnell<br />
überschüssige Wärme an den Innenschenkeln<br />
abgibt. Am allermeisten beeindruckt hat<br />
mich ein ganz gewöhnliches schwarzes Band<br />
(usual black ribbon), das es vermutlich gar<br />
nicht zu kaufen gibt, sondern das womöglich<br />
aus Großmutters Stoffrestekiste stammt.<br />
Das eine Ende dieses Bands war am linken<br />
Handgelenk einer Frau befestigt, das andere<br />
Ende am rechten Handgelenk ihrer blinden<br />
Freundin, die auf derselben Strecke wie ich<br />
das ganze Jahr lang laufen gingen ...<br />
IMPRESSUM<br />
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154 <strong>SPORTaktiv</strong>
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