Congedi Winter 21/22 (No 13)
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CONGEDI MAGAZIN
IM FOKUS
IM FOKUS
ISSUE N. 13
7-PUNKTE-PLAN
Die WAG setzt auf sieben Schwerpunkte, um bis 2030
CO2-neutral zu werden.
The WAG focuses on seven steps to be CO2-neutral
by 2030.
1.
Elektrifizierung
der Mobilität
Electrification
of mobility
2.
Energie Speicherung
Energy storage
3.
Ölheizungen
Dekarbonisierung
Gebäudebestand
Decarbonisation of
existing buildings
4. Sanierung
Maximierung
Energieeffizienz
Maximise
energy efficiency
5.
Solarpanels
Elektrifizierung
Architektur
Electrification
architecture
6.
Windpark,
Wasserkraft &
Photovoltaik
Wind park,
hydropower &
photovoltaics
7.
Destinationsweites
intelligentes Stromnetz
(Smart Grid)
Intelligent
power supply
(Smart Grid)
SEVEN POINT PLAN
Batterie- & Wasserstoff
Fahrzeuge sowie
Ladeinfrastruktur
Battery & hydrogen
vehicles and charging
infrastructure
Speicherseen,
Wasserstoff &
Batterien
reservoirs,
hydrogen &
batteries
ersetzen
und klimafreundliche
Baustoffe
Replacing oil
heating systems &
climate-friendly
building materials
Gebäudebestand,
E-Mobilität &
Fördern von Fuss &
Fahrradverkehr
Mobility & existing
buildings
auf
Dächern &
Fassaden
Solar panels on
roof & facades
Ausbau Produktion
der erneuerbaren Energie
auf Netzebene
Expansion of renewable
energy production
Digitale Vernetzung von
Erzeuger, Speicher &
Verbraucher
Digital networking of
producers, storage &
consumers
Greenstyle Lab ins Leben gerufen
Nicht nur die WAG, sondern auch andere Leistungsträger
der Destination streben eine umweltfreundliche
Zukunft an und wollen sich noch stärker für
den Umweltschutz und das Gemeinwohl einsetzen.
Deshalb hat der Verwaltungsrat der Flims Laax
Falera Management AG entschieden, das Greenstyle
Lab ins Leben zu rufen: eine Arbeitsgruppe, die aus
Vertretern der WAG sowie aus anderen Leistungsträgern
der Destination bestehen soll und sich mit
dem Thema Nachhaltigkeit in der Destination auseinandersetzt.
Gemeinsam sollen jedes Jahr umweltschutzfördernde
regionale Projekte realisiert werden.
Das Greenstyle Lab ist neben der Greenstyle Foundation,
einer seit 2016 existierenden gemeinnützigen
Stiftung, ein weiteres wichtiges Instrument der
Leistungsträger zur Förderung des Umweltschutzes
in der Region.
WAG peilt 2030 an
Immer mehr grosse Schweizer Unternehmen präsentieren
eine Nachhaltigkeitsstrategie. Kürzlich hat
etwa der Telekommunikationsanbieter Swisscom Netto-Null-Emissionen
bis 2025 angekündigt. Solche ambitionierten
Netto-Null-Ziele seien gut, aber wichtiger
seien wirksame Massnahmen, erklärt Reto Fry. «Die
Netto-Null könnten wir heute in LAAX schon durch
den Zukauf von CO2-Zertifikaten haben. Wir wollen
aber ohne Zertifikate auskommen – durch vollständige
Substitution fossiler Energieträger und durch den
Ausbau von regionalen erneuerbaren Energien.» Die
WAG verspricht deshalb, bis 2030 CO2-neutral zu sein
und auf fossile Energieträger vollständig zu verzichten.
Das ganzheitliche Greenstyle-Konzept umfasst die
vielseitigen Wirkungsbereiche «Biodiversität», «Konsum»,
«Zero Waste», «Kommunikation» und «Energie».
Gerade im Bereich «Energie» sieht das Greenstyle-Konzept
Grosses vor und plant, die Destination von einem
Energieverbraucher in einen Energieproduzenten zu
verwandeln. Heute importiert die Destination für viel
Geld fossile Energien mit all ihren negativen Aspekten.
Durch mehr Effizienz beim Gebäudebestand und
die Elektrifizierung der Mobilität könnte der gesamte
Energiebedarf durch lokale Energiequellen abgedeckt
werden, ist Reto Fry überzeugt: «Es würde praktisch
ausreichen, wenn auf alle Gebäude der Destination
Solaranlagen installiert würden.» Heute sei es problemlos
möglich, Häuser zu bauen, die mehr Energie produzieren,
als sie benötigen, und mit dem überschüssigen
Strom könnte etwa das eigene E-Fahrzeug geladen
werden. Unterstützt durch weitere erneuerbare und
regionale Energiequellen wie Wind- und Wasserkraft,
könnte die Destination mehr Energie produzieren, als
sie brauche, und so zum Produzenten werden.
Bereits seit 2008 werden sämtliche Sessel-, Gondelund
Luftseilbahnen sowie die Skilifte der WAG mit
100 Prozent erneuerbarer Energie betrieben. In den
kommenden drei Jahren sollen zahlreiche neue Solaranlagen
an den Gebäuden der WAG rund 10 Prozent des
jährlichen Strombedarfs der Bergbahnen produzieren.
Auch wurde der mit Öl betriebene Anteil aller WAG-Gebäude
im letzten Jahrzehnt bereits halbiert und auf
erneuerbaren Strom und Biomasse umgerüstet. Bis
2023 will die WAG sämtliche Ölheizungen im Unternehmen
eliminieren. Sieben Jahre später, 2030, soll dann
auch die WAG-Fahrzeugflotte – inklusive Pistenmaschinen
– komplett auf Elektrobetrieb umgestellt und
fossilölfrei sein. Bereits heute werden destinationsweit
umweltfreundliche öffentliche Transportmöglichkeiten
getestet und eingeführt. Aktuell werden existierende
Angebote wie der «Sponti Car»-E-Autoverleih
oder das LAAX-E-Shuttle-Ruftaxi weiter ausgebaut.
WAG-Verwaltungsratspräsident Reto Gurtner hat noch
weitergehende Pläne: «In den kommenden Jahren wollen
wir den öffentlichen Regionalverkehr umkrempeln.
Künftig sollen kleine Elektrobusse auf Abruf direkt ab
Haus und nach Bedarf zirkulieren. Nicht nur für die
Gäste, auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
und für die Bevölkerung.»
Launching the Greenstyle Lab
In addition to WAG, other service providers in
the region are also striving for an environmentally
friendly future and want to do even more to protect
the environment and promote the common good. That
is why the board of Flims Laax Falera Management
AG decided to launch the Greenstyle Lab: this is a
working group on sustainability issues that comprises
representatives from WAG and other regional service
providers. They aim to work together on implementing
regional projects that promote environmental protection
year after year. The Greenstyle LAB, along with
the Greenstyle Foundation, a non-profit foundation
established in 2016, is another important instrument
used by service providers to promote environmental
protection in the region.
c [y]our 2040
Am [y]our 2040 Gipfeltreffen im GALAAXY wird an einer besseren Zukunft gearbeitet.
The [y]our 2040 2040 gathering at GALAAXY is working towards a better future.
WAG targets 2030
More and more large Swiss companies are publishing
their sustainability strategies. For example, the telecommunications
provider Swisscom recently announced netzero
emissions by 2025. Such ambitious net-zero targets
are good, but more important are effective measures,
explains Reto Fry. "By purchasing CO2 certificates, we
could already be net-zero in LAAX today. But we want to
achieve this without certificates, by fully replacing fossil
energy sources and by expanding regional renewable
energies". WAG is therefore promising to be CO2-neutral
by 2030 and to fully dispense with fossil fuels.
The holistic Greenstyle concept covers a wide range of
influential topics: "biodiversity", "consumption", "zero
waste", "communications" and "energy". "Energy" is a
special area where the Greenstyle concept envisages
great things and plans to transform the region from an
energy consumer into an energy producer. The region is
currently importing expensive fossil fuels with all their
negative aspects. Reto Fry is convinced that by increasing
the efficiency of existing buildings and electrifying mobility,
all energy requirements could be met by local energy
sources: “It would practically be sufficient if solar panels
were to be installed on all buildings in the region”. It is
now possible to build houses that produce more energy
than they need, and the surplus electricity can then be
used, for example, to charge an e-vehicle. When supported
by other renewable and regional energy sources
such as wind and hydropower, the region could produce
more energy than it needs and thus become a producer.
Since 2008, all of WAG’s chairlifts, gondolas, cableways
and ski lifts have been operated with 100% renewable
energy. Over the next three years, numerous
new solar installations on WAG buildings will generate
around 10% of the mountain cableways’ annual electricity
requirements. Oil-fuelled buildings have also been
halved in the last decade and converted to renewable
electricity and biomass. By 2023, WAG intends to eliminate
all oil heating systems in the company. Then seven
years later, in 2030, the WAG vehicle fleet, including snow
groomers, is to be completely converted to electric and
fossil fuel free operation. Options for environmentally
friendly public transport are already being tested and deployed
throughout the region. Current services such
as the "Sponti Car" e-car rental or the LAAX E-Shuttle
on-call taxi are being expanded. Reto Gurtner, Chair
of the WAG Management Board, has even more farreaching
plans: "We intend transforming regional public
transport in the coming years. In the future, small
electric buses will be operating straight from homes and
following routes as required. Not only for visitors to the
region, but also for our staff and for the local population".
Ein grünes Höhenfeuer
Eines der ambitioniertesten grünen Projekte der WAG ist die Gesamtsanierung
der Bergstation GALAAXY auf dem Crap Sogn Gion. Heute ist
das wohl sinnbildlichste und geschichtsträchtigste aller LAAX-Gebäude
der grösste und ineffizienteste Verbraucher aller WAG-Gebäude. Jährlich
verbraucht das GALAAXY 150 000 Liter Heizöl und 400 000 Kilowattstunden
elektrischen Strom. 6 000 Kubikmeter frisches Trinkwasser müssen
pro Jahr auf den Crap Sogn Gion gepumpt werden – auch, um lediglich die
Toiletten hinuntergespült zu werden. Zudem verlassen 640 Tonnen Abfall
den Crap Sogn Gion jährlich Richtung Kehrichtverbrennungsanlage. Die
WAG-Unternehmensleitung ist sich einig: Es ist an der Zeit, dem ein Ende
zu setzen und den Crap Sogn Gion vom Verbraucher in einen Produzenten
zu transformieren. Der Crap Sogn Gion soll als gutes Beispiel vorangehen
und ein Höhenfeuer entfachen, dem weitere Projekte folgen sollen.
«Wir wollen zeigen, was in puncto Greenstyle möglich ist, und künftigen
Generationen ein Gefühl dafür geben. Der Crap Sogn Gion soll ein Ort für
Freestyle, Gesundheit und Wohlbefinden werden, der keine Kompromisse
beim Umweltschutz macht», erklärt Reto Fry.
Durch die Gesamtsanierung des bestehenden Gebäudes soll der ökologische
Fussabdruck auf ein Minimum reduziert werden. Geplant ist, möglichst
viele bei der WAG bereits vorhandene Baumaterialien wiederzuverwenden
und so Ressourcen zu schonen. Neue Baumaterialien sollen sparsam
eingesetzt werden und aus natürlichen und erneuerbaren Baustoffen wie
etwa regionalem Holz bestehen. Zusätzlich will man mit Dachbegrünungen
der Natur zurückgeben, was ihr beim Bau an Fläche genommen wurde.
Nach der Fertigstellung soll der Energiebedarf des Gebäudes dank solarem
Direktgewinn sowie innovativen und effizienten Technologien so stark wie
möglich reduziert und das Gebäude damit selbstversorgend werden. Es soll
zudem sein eigenes Wasser aufbereiten, keinen Abfall produzieren und
jedes Jahr mehr erneuerbare Energien erzeugen, als es verbraucht. Damit
nicht genug: Rund um das Gebäude wird die Landschaft renaturiert. Mit den
Grundeigentümern und der Gemeinde Falera hat man sich auf ein Testfeld
A green beacon
One of WAG’s most ambitious green projects is the complete renovation
of the GALAAXY mountain station on Crap Sogn Gion. Probably the most
symbolic and historic of all LAAX buildings, it is currently the largest and
most inefficient consumer of all WAG buildings. Every year, GALAAXY
consumes 150,000 litres of heating oil and 400,000 kWh of electricity. 6,000
cubic metres of fresh drinking water have to be pumped up Crap Sogn Gion
every year, with some of it just being flushed down the toilets. An additional
640 tonnes of waste leaves the Crap Sogn Gion annually for the waste
incineration plant. WAG’s management all agree that it is time to stop this
and transform Crap Sogn Gion from a consumer into a producer. Crap
Sogn Gion is to set a good example and be a beacon for other projects to
follow. "We want to show what can be achieved with Greenstyle and give
future generations a sense of it. Crap Sogn Gion is to become a place for
freestyle, health and well-being that makes no compromises on protecting
the environment", explains Reto Fry.
The complete renovation of the existing building should reduce its ecological
footprint to a minimum. The plan is to reuse as many building materials
as possible that are already available at WAG and thereby conserve resources.
New building materials are to be used sparingly and consist
of natural and renewable building materials such as timber from the
region. Green roofs are also intended to give back to nature what has been
taken away from it during construction. Once completed, the building’s
energy needs are to be reduced to a minimum by using direct solar energy
harvesting and innovative and efficient technologies, making the building
self-sufficient. It should also purify its own water, produce no waste and
generate more renewable energy than it consumes each year. What’s more,
the surrounding landscape is also being renaturalised. The landowners and
Falera municipality have agreed on a test field where around 1,200 native
trees will be planted over the next three years. Around 400 trees were already
planted last autumn. "We are planting a variety of native trees and want to
restore a near-natural landscape", says Reto Fry. Crap Sogn Gion’s complete
renovation is currently being planned by a team of architects from the firm
AFF Architekten. Completion is scheduled for 2023/2024.
GREENSTYLE BUCH
Zum 10. Geburtstag von Greenstyle bringt die WAG das Buch «Greenstyle
– how to run a sustainable alpine destination» heraus. Das Buch beinhaltet
das gesammelte Wissen aus zehn Jahren nachhaltiger Entscheidungen
und Erfahrungen. Es ist ein spannendes Buch voller Fakten, Visionen
und Showcases; Ein motivierender und inspirierender Leitfaden, wie man
gemeinsam einen Ort schafft, wo man auch noch in Zukunft gerne und
mit gutem Gewissen Urlaub machen kann. Gemeinsam stark ist dabei
das Credo: Das Greenstyle Jubiläumsbuch erzählt die Geschichte eines
Berges, der Berge bewegen kann!
GREENSTYLE BOOK
geeinigt, auf dem in den nächsten drei Jahren rund 1 200 einheimische
Bäume gepflanzt werden. Rund 400 Bäume wurden letzten Herbst bereits
gepflanzt. «Wir pflanzen verschiedene einheimische Bäume und wollen eine
naturnahe Landschaft wiederherstellen», sagt dazu Reto Fry. Aktuell plant
ein Architektenteam von AFF Architekten das Vorprojekt für die Gesamtsanierung
des Crap Sogn Gion. Die Umsetzung soll 2023/2024 erfolgen.
Auf dem Crap Sogn Gion hat man sich bereits geistig in eine grüne Zukunft
aufgemacht. Erstmals fand im vergangenen September im GALAAXY das
[y]our 2040 Gipfeltreffen statt. Das dreitägige Event war der Startschuss für
eine Serie von Treffen in den nächsten Jahren, die Forscher, Wissenschaftler,
Designer, Künstler und Aktivisten zusammenbringen werden. In kreativen
und interaktiven Sitzungen, in Workshops, bei Diskussionen, Referaten oder
Kulturveranstaltungen finden sie einen ungewöhnlichen und inspirierenden
Rahmen, um an zukunftsweisenden Ideen zu arbeiten. Der Kongress soll
provozieren und dazu anregen, über die Welt der Zukunft nachzudenken
und Visionen zu entwickeln. Das [y]our 2040 Gipfeltreffen wurde von Dr.
Chris Luebkeman (er leitet im Stab des Präsidenten der ETH Zürich den
«Strategic Foresight Hub») und Reto Gurtner ins Leben gerufen und erlangte
bereits bei seiner ersten Ausführung internationales Aufsehen, auch dank
Referenten und Teilnehmern aus mehreren Nationen. «Das Gipfeltreffen ist
ein wahnsinnig wertvolles Instrument, um das Crap-Sogn-Gion-Höhenfeuer
in die Welt zu tragen und an einer besseren Zukunft zu arbeiten», sagt Reto
Fry. Das nächste [y]our 2040 Gipfeltreffen findet voraussichtlich im Juni
2022 statt, erneut in Laax.
c WAG
Das GALAXXY wird gesamtsaniert.
The GALAXXY will be completely renovated.
Mentally, Crap Sogn Gion has already opened itself to a green future. Last
September, the first [y]our 2040 gathering took place at GALAXXY. The
three-day event kicked off a series of meetings that will run over several years,
bringing together researchers, scientists, designers, artists and activists.
They have an unconventional and inspiring setting to work on forward-looking
ideas in creative and interactive sessions, workshops, discussions,
lectures and cultural events. The gathering is to be thought-provoking,
encouraging people to think about the world of the future and to develop
visions. The [y]our 2040 gathering was initiated by Dr Chris Luebkeman,
who heads the "Strategic Foresight Hub" in the Office of the President of ETH
Zurich, and Reto Gurtner, and has already gained international attention
at its first staging, also thanks to speakers and participants from several
nations. "The gathering is an incredibly valuable instrument for taking the
Crap-Sogn-Gion beacon to the world and working towards a better future",
says Reto Fry. The next [y]our 2040 gathering is expected to take place again
in Laax in June 2022.
To mark the 10th anniversary of Greenstyle, WAG is publishing a new book:
"Greenstyle - how to run a sustainable alpine destination". Containing knowledge
and experience accumulated during ten years of decision-making with a focus
on sustainability, it is an exciting book full of facts, visions and examples, and
a motivating and inspiring guide on how to work together to create a place
where people will still be able to enjoy their holidays well into the future with
a clear conscience. Our credo is "strong together". The Greenstyle anniversary
book tells the story of a mountain that can move mountains!
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