Congedi Winter 21/22 (No 13)
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CONGEDI MAGAZIN
NAH DRAN
NAH DRAN
ISSUE N. 13
Danach folgt die Durchführung der Ersten Hilfe (siehe Grafik nächste
Seite) sowie schliesslich die Alarmierung des Pisten- und Rettungsdienstes,
der dann wiederum entscheidet, ob die Rega aufgeboten werden muss
oder nicht. Vor allem bei lebensbedrohlichen Situationen und Lawinenunfällen
ist auch eine Direktalarmierung der Rega über die Nummer 1414
jederzeit möglich.
Für den Chef des Pisten- und Rettungsdienstes der Weissen Arena
Gruppe (WAG) Corsin Clopath gehört die Zusammenarbeit mit der Rega
zum Alltag. In der Hochsaison befinden sich die «Retter vom Himmel» oft
mehrmals pro Woche im Anflug auf Flims Laax Falera. Ungefähr 10 Prozent
der rund 650 Wintersportler, die jedes Jahr auf den Pisten von LAAX
verunfallen, werden mit dem Helikopter abtransportiert, die übrigen mit
dem Rettungsschlitten, dem Quad oder einem anderen Transportmittel.
Gefragt und gefordert ist die Rega zudem bei der Suche nach Vermissten
oder wenn bei Lawinenabgängen Menschen verschüttet worden sind. Bei
Unfällen am Berg, sagt Corsin Clopath, bietet der Helikopter vor allem in
zeitlicher Hinsicht einen Riesenvorteil, weil es kaum Alternativen gibt.
Zeit ist auch der entscheidende Faktor bei allen weiteren Einsätzen der
Rega-Crews im Berggebiet. Die Rega wird das ganze Jahr über nicht nur
bei Sport- und Freizeitunfällen alarmiert, sondern häufig auch für die
Erstversorgung und den Transport von Patienten mit akuten Erkrankungen
wie beispielsweise einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall und
bei Verkehrsunfällen. Allein von der Basis Untervaz aus fliegt die Rega
rund 900 Einsätze im Jahr, wobei der Grossteil auf alpine Winter- und
Sommersportunfälle jeglicher Art entfällt.
«GÄBE ES DIE REGA NICHT, MÜSSTE
MAN SIE ERFINDEN..»
Grundsätzlich sind die Anforderungen an
einen Landeplatz für den Rettungshelikopter
die folgenden:
· Grösse: 25 x 25 Meter, hindernisfrei
(keine Kabel, Leitungen etc.)
· ungefähr 100 Meter Distanz zur
Unfallstelle
· Lose Gegenstände müssen
weggeräumt sein (Kleider, Rucksäcke,
Sonnenschirme etc.)
· Beim Anflug dürfen die Anwesenden
an der Unfallstelle den Standort nicht
verlassen und müssen in die Knie gehen
· Die Personen am Boden müssen mit
dem Piloten Augenkontakt halten
· Annäherung an den Helikopter erst bei
stillstehendem Rotor
Immer dann, wenn ein Rega-Helikopter
nicht beim Patienten landen kann, kommt
die Rettungswinde zum Einsatz. Dieses
moderne Hightech-Gerät mit einer Seillänge
von bis zu 90 Metern ist auf zwei
Personen ausgelegt.
Quelle: Rega
WHERE CAN REGA LAND IN THE MOUNTAIN REGION?
WO IM BERGGEBIET KANN DIE REGA LANDEN?
The basic requirements for a rescue helicopter
landing site are as follows:
· Size: 25 x 25 metres, free of obstacles
(no cables, pipes, etc.)
· About 100 metres distance from the
accident site
· Loose objects must be taken away
(clothes, backpacks, parasols, etc.)
· During the approach, those present at
the accident site must not leave the
area and must kneel down
· Persons on the ground must maintain
eye contact with the pilot
· The helicopter should only be
approached when the rotors are stationary
If a Rega helicopter is unable to land, a
rescue winch is used. This modern hightech
device with a rope length of up to
90 metres is designed for two people.
Source: Rega
– Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb
Ein Rega-Helikopter im Anflug.
A Rega helicopter is approaching.
ALLES GUTE KOMMT VON OBEN
Er ist im Berggebiet unverzichtbar. Ob bei der Waldbewirtschaftung,
beim Warentransport oder bei
Bauarbeiten – der Helikopter leistet ausserordentlich
wertvolle Dienste. Vor allem aber ist er dank der
Rega der perfekte fliegende Retter.
Text: Franco Brunner
In diesen Tagen häufen sie sich wieder: die besorgten Blicke in Richtung
Himmel, wenn aus der Ferne das noch leise Rattern der Rotoren eines
Helikopters zu hören ist. Ist es wieder eines dieser rot-weissen Modelle mit
den gut sichtbaren Ziffern 1414 auf der Unterseite? Falls ja, bleibt nur die
Hoffnung, dass es für die Beteiligten möglichst glimpflich ausgehen mag.
Gleichzeitig mit der Sorge geht aber in solchen Situationen stets ein beruhigendes
Gefühl der Sicherheit und auch der Dankbarkeit einher. Denn man
weiss, auch wenn wieder ein Skifahrer, Snowboarder, eine Tourengruppe
oder sonst jemand im Gebiet von Flims Laax Falera verunfallt ist, dass
der Betreffende bei der Schweizerischen Rettungsflugwacht Rega in guten
Händen ist. Der Bündner Regierungsrat Christian Rathgeb formulierte es
einmal so, als er noch dem Gesundheitsamt vorstand: «Gäbe es die Rega
nicht, müsste man sie erfinden.»
«Die Rega ist da, wenn man sie braucht», bringt es Rega-Mediensprecher
Mathias Gehrig auf den Punkt. Natürlich auch auf und neben
den Skipisten. Dort ist der Helikopter im Notfall meist das schnellste
Rettungsmittel. Schnelles Handeln ist bei einem Ski- oder Snowboardunfall
aber nicht bloss von den Rega-Mitarbeitern und vom Pisten- und
Rettungsdienst der Bergbahnen gefragt, sondern auch von den Anwesenden
an der Unfallstelle. Es gilt dabei, möglichst Ruhe zu bewahren
und ein paar zentrale Regeln einzuhalten, hält Gehrig fest. Als Erstes
müsse man die Unfallstelle sichern, beispielsweise Ski gekreuzt aufstellen.
Einer der Anwesenden sollte sich dann in genügend grossem Abstand
zur Unfallstelle positionieren, um andere Schneesportler zu warnen.
It is indispensable in the mountains. Helicopters provide
extremely valuable services, whether for forest
management, transporting goods or for construction
work. Most importantly, thanks to Rega, it is the perfect
flying lifesaver.
At the moment, it happens more and more. The worried looks towards
the sky when hearing the soft sound of a helicopter’s rotors in the distance.
Is it another one of the red and white models with the numbers 1414 clearly
visible on the underside? If so, we can only hope that it will end as smoothly
as possible for those involved. But at the same time, there is always a reassuring
sense of security and yes, also gratitude, in such situations. Because
even if another skier, snowboarder, tour group or other person has had an
accident in the Flims Laax Falera area, you know that they are in good hands
with Rega Swiss Air-Rescue. The Bündner cantonal councillor Christian
Rathgeb, when he was still head of the health department, once put it this
way: "If Rega did not exist, it would have to be invented".
Rega spokesperson Mathias Gehrig sums it up: "Rega is there when
it’s needed". On and off the slopes. Helicopters are usually the fastest
means of rescue in an emergency. In the event of a skiing or snowboarding
accident, quick action is not only required from Rega staff and the
mountain cableways’ piste and rescue service, but also from those present
at the scene of the accident. It is important to keep as calm as possible
and to observe a few important rules, says Gehrig. First, you have
to secure the accident site, for example, by placing skis in a crossed
position. One person should then position themselves at a sufficient distance
from the accident site to warn other skiers and snowboarders.
c Rega
Rega-Einsatz im Skigebiet von LAAX.
Rega on a mission in the skiarea of LAAX.
“IF REGA DID
NOT EXIST, IT
WOULD HAVE TO
BE INVENTED”.
– Bündner cantonal councillor
Christian Rathgeb
c Rega
Die Rega ist eine gemeinnützige Stiftung, die von Gönnerinnen und Gönnern getragen wird.
Aktuell sind es über 3,6 Millionen Menschen, die es der Rega ermöglichen, die breit angelegte
Luftrettung zugunsten der Schweizer Bevölkerung sicherzustellen. Zu diesem Rettungsangebot
gehört rund um die Uhr eine schnelle und fachkundige Hilfe aus der Luft. Insbesondere bringt die
Rega medizinische Hilfe zu den Patienten und hilft in schwerwiegenden Notsituationen. Zudem
besteht die Rega-Hilfe in medizinischer Beratung oder in der Bereitstellung der entsprechenden
Infrastruktur. Ganz allgemein zeichnen sich die Tätigkeiten der Rega durch qualifiziertes Personal
und optimale Ausrüstung auf dem Gebiet der Rettungs-, Medizinal- und Flugtechnik aus.
Damit dieses Angebot auch möglichst landes- respektive flächendeckend angeboten werden
kann, betreibt die Rega in der Schweiz insgesamt zwölf Helikopterbasen und eine Partnerbasis,
von denen aus jeder Ort im Land – mit Ausnahme des Kantons Wallis, wo die Air Zermatt und die
Air Glaciers die Rettungseinsätze abdecken – innerhalb von 15 Flugminuten erreicht werden
kann. Mit diesem Netzwerk kann die Rega jährlich rund 13 000 Rettungseinsätze fliegen, wovon
jeweils rund 1 500 Einsätze auf die beiden Basen in Graubünden – Untervaz (900) und Samedan
(600) – entfallen.
Next, provide first aid (see graphic following page) and
finally alert the piste and rescue service, who will decide
whether Rega needs to be called out or not. Rega can
also be directly alerted at any time via the number 1414,
especially in life-threatening situations and avalanche
accidents.
For the head of the piste and rescue service of the
Weisse Arena Gruppe (WAG) Corsin Clopath, working
together with Rega is a daily routine. In the peak
season, the "saviours from the sky" fly into Flims Laax
Falera several times a week. About ten per cent of the
650 or so winter sports enthusiasts who have accidents on
the slopes of LAAX every year are transported away by helicopter,
the rest by rescue sled, quad or other means of transport.
Rega is also called upon to search for missing persons or when people
have been buried in avalanches. Corsin Clopath says that in the event of
accidents on the mountain, the helicopter has huge advantages, especially
in terms of time, because there are hardly any other alternatives. Time is
also decisive in other missions undertaken by Rega crews in the mountain
region. All year round, Rega not only gets called out for sports accidents, but
also for treating and transporting patients with acute illnesses such as heart
attacks or strokes, as well as for road accidents. From its base in Untervaz
alone, Rega flies around 900 missions a year, the majority involving some
kind of alpine winter or summer sports accidents.
NATIONWIDE NETWORK
FLÄCHENDECKENDES NETZWERK
CORSIN CLOPAT H UND YARI
Rega is a charitable foundation supported by patrons, of which there are currently
more than 3.6 million who support Rega’s broad-based air rescue service for the
benefit of the Swiss population. This rescue service provides fast and expert help
from the air around the clock. Rega brings medical assistance to patients and helps
in serious emergency situations. Rega also provides medical advice and the relevant
infrastructure. Rega’s activities generally involve qualified personnel and optimum
equipment in the rescue and medical sectors as well as in flight engineering. To
ensure that these services can be offered as comprehensively as possible across the
country, Rega operates a total of twelve helicopter bases and one partner base in
Switzerland. From these bases, any location can be reached within 15 minutes by air
– with the exception of the canton of Valais, where Air Zermatt and Air Glaciers cover
rescue missions. This network enables Rega to fly around 13,000 rescue missions a
year, of which around 1,500 missions are carried out from the two Graubünden bases
– Untervaz (900) and Samedan (600).
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