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HOTELTEST_WIEN<br />
Park Hyatt Vienna<br />
EIN JUGENDSTIL-JUWEL IM GOLDENEN QUARTIER<br />
KULINARIK IN DER EHEMALIGEN KASSENHALLE<br />
Die Brasserie „The Bank“ mit angeschlossener Bar<br />
TEST-<br />
HIGHLIGHT<br />
Dinner im „The<br />
Bank“, dem wahrscheinlich<br />
schönsten<br />
Speisesaal der<br />
Welt<br />
Lage | im exklusivsten Shoppingviertel<br />
der Stadt, dem Goldenen<br />
Quartier<br />
Kategorie | 5*, ein Haus der<br />
Hyatt-Gruppe<br />
Architektur | denkmalgeschütztes<br />
und aufwendig umgebautes<br />
Gebäude aus dem frühen 20. Jh.<br />
Zimmer & Suiten | insgesamt<br />
143 Zimmer, davon 41 Suiten.<br />
Kleinste Kategorie: Park King<br />
Room mit 39 m 2 , Präsidenten-<br />
Suite (170m2): mit Lobmeyr-<br />
Luster und Bösendorfer-Klavier<br />
<strong>CC</strong>ircle-Tipp | eine Park Suite<br />
View (55 – 65 m 2 ) in warmen<br />
Erdtönen<br />
Stil & Ambiente | wie eine Zeitreise<br />
in eine vergangene Epoche,<br />
begleitet von allen modernen<br />
Gimmicks<br />
Facilities | „The Bank“ Brasserie<br />
und Cocktailbar, holzgetäfelter<br />
Living Room für Whiskey und Co.,<br />
Lounge mit kleiner Tageskarte,<br />
Kaffeehaus mit Garten (im<br />
Sommer „The Bolliparadise“),<br />
Tagungs- und Eventfläche<br />
Spa | 6 Spa-Suiten, eine davon<br />
für Paare, Dampfbad, Sauna,<br />
15-Meter-Indoorpool mit<br />
Unterwasser-Musik,<br />
Rossano-Ferretti-Hairspa, Gym<br />
Service | dem hohen Standard<br />
angemessen<br />
Kontakt | Am Hof 2,<br />
1010 Wien,<br />
T. +43 1 227 40 12 34,<br />
www.parkhyattvienna.at<br />
UNSER RATING 90 Punkte<br />
Details online auf ccircle.cc<br />
Schon die opulente Eingangshalle lässt<br />
Spektakuläres erahnen: Die Wände<br />
und der Boden aus zweifarbigem<br />
Marmor – ein Prunk, der an die<br />
Kaiserzeit, eine Eleganz, die an den<br />
Jugendstil erinnert. Nur ein paar<br />
Stufen hoch, und das nächste edle Schmuckstück<br />
liegt einem zu Füßen: Das Restaurant „The<br />
Bank“, das einst der Kassensaal der Länderbank<br />
war, die hier ihren Hauptsitz hatte.<br />
Aber das Dinner muss noch warten – bei all<br />
dem Bling-Bling ist die Neugier auf das Zimmer<br />
besonders groß. Die Empfangsdame fährt mit uns<br />
im gläsernen Aufzug in den vierten Stock – es gibt<br />
übrigens auch noch einen historischen Lift, der die<br />
Bankdirektoren früher vom Hochparterre diskret<br />
in ihre Büros in der Beletage brachte. Die Nummer<br />
414 ist eine von sieben „Park Suite View“-Suiten,<br />
misst gut 60 m 2 und verfügt über zwei begehbare<br />
Garderoben sowie als Eyecatcher über eine<br />
überdimensionale Brosche als Wandskulptur. Ein<br />
imperiales Wohngefühl stellt sich ein, ein wenig<br />
getrübt von nicht hermetisch schließenden Fenstern.<br />
Herrlich hell ist es im geräumigen Marmorbadezimmer<br />
mit Regendusche und freistehender<br />
Wanne. Die Waschbecken aus stylischem Silber:<br />
von Premier Copper Products handgefertigt. Die<br />
Leuchten: von Lights of Vienna. Alles höchst<br />
appetitlich. Apropos. „The Bank“ wartet.<br />
Max Eggenberger, Chef de Rang aus der Schneebergregion,<br />
ist flexibel und stößt das vorbereitete<br />
Menü um: Als Starter flutschen zwei gebratene<br />
Jakobsmuscheln auf den Teller, mit Spargelsauce,<br />
Lardo und Sepia-Knusperchip, in Summe noch<br />
köstlicher als das Thunfischtatar mit Avocado,<br />
Koriander und Ponzu-geschmorte Zwiebel. Nach<br />
dem Heilbutt als Hauptspeise klingt das Festmahl<br />
urig mit einem Sauerrahmschmarrn und<br />
Heumilcheis aus. Im Spa wartet dann noch eine<br />
weitere Reverenz an das Bank-Erbe: Es befindet<br />
sich im ehemaligen Tresorraum. Der Glasfliesenboden<br />
aus Blattgold soll an die früher hier<br />
schlummernden Goldbarren erinnern. Keine<br />
Frage: Dieses Luxushotel schlägt Wellen – auch<br />
noch über neun Jahre nach der Eröffnung.<br />
TEXT: ANDREAS JAROS<br />
PERFEKT FÜR …<br />
Gäste, die imperial-mondänen Prunk lieben,<br />
aber auch einen Hauch von Zeitgeist schätzen<br />
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