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Bibliothek über zwei Decks, die mit mehr als 6.000
Büchern aufwarten kann. Eher der Typ Sportskanone,
als Leseratte? Dann ist das Games Deck der richtige
Ort für ein paar Golfschwünge sowie einige gepflegte
Partien Paddle Tennis, Croquet oder Shuffleboard.
Und wer danach immer noch nicht müde ist, der kann
auf dem Promenadendeck seine Runden drehen. Drei
davon entsprechen übrigens einer Meile – oder 1,6 km.
Von A wie Aquarellmalen über C wie Mitsingen im
Cunard-Passagierchor bis hin zu W wie Whiskey-
Tasting: Rund 60 Veranstaltungen stehen an einem
ganz normalen Seetag im Bordprogramm: Grenzenlose
Möglichkeiten sind da garantiert. Klassenloser
Zugang zu allen Schiffsbereichen ist hingegen nicht
vorgesehen. Für die Suitengäste in den Kategorien
Queens- oder Princess-Grill gibt es nämlich exklusive
Sonnendecks sowie eigene Lounges und zwei elegante
Fine-Dinning-Restaurants, die den anderen Passagieren
verborgen bleiben.
Vorzüglich speisen – wenn auch mit festen Tischzeiten
und in zwei Sitzungen – kann man jedoch auch im
Hauptrestaurant Britannia. Wem 18 Uhr zu früh und
20.30 Uhr zu spät ist, der bucht am besten eine Kabine
in der Kategorie „Britannia Club“. Dabei handelt es
sich um eine Art „schwimmende Premium Economy
Class“ mit Privilegien wie freie Wahl der Essenszeiten
in einem separaten Teil des Speisesaals. Darüber
hinaus locken aber auch noch das „Steakhouse at
The Verandah“, das „Dinner at the Lido“, mit täglich
wechselnder Länderküche, ein großes Buffetrestaurant
oder der „Golden Lion Pub“, wo zum frisch gezapften
Ale Traditionsgerichte wie Chicken Pie oder Baked
Mac & Cheddar Cheese serviert werden.
… trifft auf Muße und Meer
Ein Ausflug in die Parfümstadt Grasse, ein Besuch von
Pompeji oder eine Fahrt von Palma mit den Bummelzug
nach Soller: Das Ausflugsangebot gestaltet sich
klassisch und orientiert sich am eher älteren Publikum,
dem unser „Buckingham Palace of the High Sea“ (so
die englische Tageszeitung Daily Mail über die QE)
häufig bereits Urlaubsziel genug ist. Wer’s individueller
mag, kann sich vom Excursion Team aber auch eine
private Tour zusammenstellen lassen und – so wie wir
– mit einem privaten Guide durch die Vatikanischen
Gärten schlendern. Im Mittelmeerraum sind fast überall
auch spontane Ausflüge auf eigene Faust möglich.
Einer davon führt uns beispielsweise von Neapel aus
auf das winzige Bilderbuch-Eiland Procida, das mit
der Fähre bequem zu erreichen ist und bis heute vom
Massentourismus verschont blieb.
Wieder zurück auf dem Schiff steht kurz nach dem
Ablegen in der süditalienischen Metropole mit dem
„Black & White Ball“ der gesellschaftliche Höhepunkt
unserer Kreuzfahrt auf dem Programm. Die Herren
im Smoking, die Damen in ihren feinsten Abendroben
– und beide Geschlechter nicht selten noch zusätzlich
mit festlichen Masken kostümiert: Der Dresscode wird
an diesem Abend von den allermeisten Passagieren
mindestens ebenso ernst genommen, wie die Einladung
zum Captain’s Cocktail vor dem großen Gala-Dinner.
Das kann man antiquiert finden – oder einfach nur
herrlich aus der Zeit gefallen. Auf jeden Fall sorgt es
für eine sehr spezielle und festliche Stimmung, die
man so nur noch an Bord der Cunard-Flotte erlebt
und über die auch die „echte“ Queen, deren Ölporträt
auf Deck 2 zu den beliebtesten Selfiemotiven an Bord
gehört, bestimmt „amused“ gewesen wäre. So wie
auch über den nachmittäglichen Afternoon-Tea, der
ebenfalls zu den festen Institutionen an Bord gehört
und im ballsaalähnlichen Queens Room zelebriert
wird. Zu „Lady in Red“ oder „Blue Moon“ wird dann
übers Tanzparkett geschwoft, Black Tea geschlürft
und von hauchdünnen Porzellantellerchen genascht.
Was Charles Dickens wohl dazu gesagt hätte?
Wahrscheinlich nicht viel, denn die meiste Zeit seiner
Mittelmeerreise an Bord der „Britannia“ hatte er nicht
nur schlecht gelaunt, sondern auch seekrank und
volltrunken verbracht. Lediglich das Schicksal der
blöden Kuh, die am letzten Abend als blutiges Steak
auf seinem Teller landete, soll ihm ein versöhnliches
Lächeln ins Gesicht gezaubert haben. Offensichtlich
standen die ofenwarmen Scones mit Clotted Cream
und Erdbeermarmelade oder die köstlichen Gurkensandwiches
damals noch nicht auf der Karte …
QUEEN ELIZABETH
n KABINEN UND SUITEN
Insgesamt 1.045 in 14 Kategorien und
Größen zwischen 14 und 139 m 2 , viele
davon mit eigenem Balkon. Alle Suiten
mit Badewanne und ab Kategorie
„Penthaus“ auch mit Butler-Service.
n CCIRCLE-TIPPS
Die mittschiffs gelegenen Master Suiten
auf Deck 7 – oder für Preisbewusste die
Princess Suiten auf Deck 8 mit Zugang
zum Princess Grill Restaurant sowie
einer eigenen Lounge und Terrace.
n STIL & AMBIENTE
Klassisch und gediegen. Die QE ist ein
Schiff, das vor allem amerikanische
und britische Gäste anspricht, die noch
einmal die goldenen Zeiten der Cruiseliner
aufleben lassen möchten und ein
opulentes Interior zu schätzen wissen.
Zu den architektonischen Highlights
gehört der Commodore Club mit
270°-Panoramablick sowie die Garden
Lounge, die den Gewächshäusern in den
Londoner Kew Gardens nachempfunden
wurde. An zwei Abenden pro einwöchiger
Reise ist in den meisten Restaurants
sowie im Queens Room der Dresscode
„Evening/Gala“ vorgeschrieben.
n RESTAURANTS & BARS
Insgesamt fünf Restaurants & Bars.
Hauptrestaurant Britannia mit zwei
Sitzungen am Abend sowie Britannia
Club für Gäste der entsprechenden
Kabinenkategorie, Princess- und Queens
Grill für Suitengäste, Steakhouse at
The Verandah, Dinner at the Lido,
Buffetrestaurant
n BORDUNTERHALTUNG
3 Lounges, 5 Bars, Royal Court Theatre,
Casino, Pub, Einkaufspassage,
Bibliothek, Ballsaal, Grand Lobby
n SPORT & SPA
2 Pools, mehrere Whirlpools, Sport
Deck, umlaufendes Promenadendeck für
Jogger und Walker, großzügige Spa-Area
mit diversen Treatment Rooms, Thermal
Suite, Hydro Pool, Gym und Coiffeur
n SERVICE
Charmant, professionell und stets
präsent. Lediglich an der Rezeption
kann es zu längeren Wartezeiten
kommen, die sich mit mehr und besser
ausgebildetem Personal wahrscheinlich
verkürzen ließen.
n KONTAKT: www.cunardline.ch
TECHNISCHE DATEN
Fertigstellung: 2010
Länge: 294 Meter
Breite: 32,2 Meter
Tiefgang: 7,8 Meter
Geschwindigkeit: 22 Knoten
Passagierdecks: 12
Passagiere: max. 2.081
Crew: 911
Passagier-Crew-Verhältnis: 2,28
Bordsprache: Englisch
Reederei: Cunard Line
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