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Darstellung und Charakterisierung neuer niedrigkoordinierter ...

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3.3 Binäre fünfgliedrige Phosphor(III)-Stickstoff-Ringe (Azaphosphole)<br />

In den letzten 50 Jahren sind nur sehr wenige, planare fünfgliedrige Ringmoleküle bzw. -<br />

ionen synthetisiert worden, die ausschließlich nur aus Phosphor(III) <strong>und</strong>/oder<br />

Stickstoffatomen bestehen. Bis heute kennt man drei verschiedene Systeme, die vollständig<br />

charakterisiert wurden (Abbildung 6):<br />

Abbildung 6. Binäre fünfgliedrige PN-Ringsysteme mit P(III)-Atomen. Die blau-markierten Spezies<br />

waren bekannt <strong>und</strong> wurden vollständig charakterisiert.<br />

Die neutralen Pentazolderivate, RN5, [24] das Phospholid-Anion, P5 –[25] <strong>und</strong> die 1-Alkyl-<br />

4-aryltetraazaphospholium-Kationen (als Tetrachloroaluminate), R2N4P + . [26] Des Weiteren gibt<br />

es einige Arbeiten, die über das Pentazolat-Anion (cyclo-N5 – ) (in Lösung NMR-<br />

spektroskopisch beobachtet) berichten. Eine vollständige <strong>und</strong> eindeutige <strong>Charakterisierung</strong><br />

des cyclo-N5 – ist jedoch bis dato noch nicht gelungen. [27]<br />

Diese drei Verbindungsklassen (Abbildung 6) besitzen elektronische Strukturen, die<br />

denen von aromatischen Kohlenwasserstoffe ähneln; [28] d. h. sie besitzen formal (4n+2) π-<br />

Elektronen <strong>und</strong> folgen damit der Hückel-Regel. Alle drei Ringsysteme können formal als<br />

[3+2] Cycloadditionsprodukt von NxPy <strong>und</strong> NuPv Fragmenten aufgefasst werden (x + y =3; x,<br />

y = 0, 1, 2, 3; u + v = 2; u, v = 0, 1, 2). Die Cycloaddition stellt neben Oligo- <strong>und</strong><br />

Polymerisationsreaktionen (oft begleitet von Abgabe an molekularem Stickstoff) einen<br />

wesentlichen Reaktionstyp zur Stabilisierung von Phosphor-Azid-Analoga dar. Das sich<br />

bevorzugt fünfgliedrige Ringsysteme ausbilden, deutet auf eine thermodynamische<br />

Begünstigung dieser gegenüber der sechsgliedrigen Alternativen hin. [25,26]<br />

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