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Darstellung und Charakterisierung neuer niedrigkoordinierter ...

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synthetisiert werden, weshalb sie sehr interessante Ausgangsverbindungen zur Synthese <strong>neuer</strong><br />

binärer PN-Verbindungen darstellen (Abbildung 12).<br />

Abbildung 12. Molekülstruktur des GaCl3 Mono- <strong>und</strong> Diadduktes vom 4-Bis(trimethylsilyl)amino-<br />

1,2,4,3,5-triazadiphosphol.<br />

Beide Addukte sind sauerstoff- <strong>und</strong> feuchtigkeitsempfindlich, aber in einer Argon-<br />

Atmosphäre oder aber in organischen Lösungsmitteln wie z.B. Benzol, CH2Cl2, etc. stabil.<br />

Thermisch ist das Monoaddukt bis ca. 130 °C, das Diaddukt bis 96 °C stabil. Bei diesen<br />

Temperaturen beginnt langsame Me3SiCl-Abspaltung gefolgt von Oligomerisations-<br />

reaktionen.<br />

Die Struktur, Bindung, 31 P-NMR-Daten <strong>und</strong> der Ladungstransfer wurden mittels<br />

Dichtefunktionaltheoriemethoden untersucht. Beide Addukte sind typische Charge-Transfer-<br />

Komplexe <strong>und</strong> die Bindung zwischen dem GaCl3-Fragment <strong>und</strong> dem RP2N3-Fragment (R =<br />

N(SiMe3)2) kann als Donor-Acceptor-Bindung klassifiziert werden.<br />

Für beide Verbindungen lassen sich ähnliche Strukturmerkmale formulieren: (i) Die<br />

P–N-σ- <strong>und</strong> π-Bindungen sind stark polarisiert, während die benachbarten N1–N2- <strong>und</strong> N3–<br />

N4-Bindungen nahezu ideal kovalent sind, (ii) die Stickstoffatome N1 <strong>und</strong> N2 befinden sich<br />

in einer fast planaren Umgebung, (iii) beide freien Elektronenpaare (p-AOs) sind orthogonal<br />

zueinander, was zur Konsequenz hat, dass das p-AO am N2-Atom in der Ringebene liegt <strong>und</strong><br />

somit nicht zum π-Elektronensystem des P2N3-Rings beitragen kann. Das freie<br />

Elektronenpaar im p-AO am N1-Atom ist dagegen Teil des 6π-Elektronensystems des P2N3-<br />

Rings, wie die Untersuchung der nichtkovalenten Effekte zeigte. [33]<br />

Formal kann die Bildung des P2N3-Rings als eine [3+2]-Cycloaddition von NNP – - <strong>und</strong><br />

(SiMe3)2N–NP + -Ionen angesehen werden oder als Dimerisierung eines Azid-Analogons,<br />

(SiMe3)NNP, das durch eine Cycloaddition, gefolgt von einer 1.4-Wanderung der SiMe3-<br />

Gruppe, stabilisiert wird.<br />

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