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75<br />
Vita contadina.<br />
Bauernleben.<br />
76<br />
Scuola di cucito, Bolzano anni Cinquanta.<br />
Nähschule in den 50er Jahren in Bozen.<br />
40<br />
Virginia ci si mise con tutta la sua buona volontà; e siccome i primi giorni i padroni<br />
non la vollero distogliere dal cucinare, perché vi si impratichisse a modo, essa si dedicò<br />
tutta alla cucina. “Un posto per ogni cosa e ogni cosa al suo posto”. La Virginia si<br />
tenne in mente subito questo proverbio. […] La Virginia, sempre attiva, rispettosa, di<br />
esemplare comportamento, si cattivò così la benevolenza e la stima di tutti. 18<br />
I cosiddetti “lavori donneschi” avevano un posto rilevante nei<br />
libri di lettura delle scuole elementari dei primi decenni del XX<br />
secolo, erano uno dei rari esempi di lavoro femminile. La scuola<br />
istruiva bambine e ragazze nel taglio e nel cucito e nelle attività<br />
domestiche.<br />
Lavori donneschi<br />
Ogni anno, qualche giorno prima della chiusura delle scuole, in una<br />
vasta sala dell’edifizio scolastico si esponevano i lavori donneschi eseguiti<br />
nell’annata dalle alunne delle diverse classi. Oltre gli esercizi d’obbligo,<br />
ogni alunna aveva facoltà, se le avanzava tempo nell’ora dedicata ai<br />
lavori donneschi, di preparare per l’esposizione un lavoro di sua scelta.<br />
S’indovina che poche non profittavano di questa facoltà. Bisognava però<br />
nel “saggio facoltativo” non discostarsi in massima dal genere di lavori, a<br />
cui la scolaresca veniva abilitata dall’insegnamento della scuola. Erano<br />
quindi banditi i ricami, i trapunti, i lavori al tombolo e le altre meraviglie,<br />
delle quali si compiace l’industriosa pazienza della donna.<br />
- Tutte cose belle e al tempo e luogo utilissime – diceva la maestra –<br />
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gekleidetes, adrettes Mädchen mit guter Haltung sieht, kann man nicht<br />
anders, als auszurufen: „Das muss ein gutes Mädchen sein“. Ein schmutziges,<br />
zotteliges Mädchen mit zerrissenen Kleidern weckt dagegen kein<br />
Mitleid, sondern Abscheu, wenn es nicht gerade eines jener Geschöpfe<br />
ist, die niemand auf der Welt haben, der sich um sie kümmern könnte.<br />
In den Büchern, die in den Habsburger, aber auch in den italienischen Schulen<br />
der ersten zehn Jahre des 20. Jahrhunderts üblich waren, waren die sozialen Klassen<br />
sehr schematisch dargestellt: es gab die Armen und die Reichen; manchmal zeichnete<br />
sich irgendjemand aus dem Mittelstand ab, der dazwischen schwebte. Die Frauen<br />
waren entweder „Damen“ (also reich) oder sie waren arm. Dann gab es noch die<br />
große Kategorie der Mägde, Prototyp der berufstätigen Frau.<br />
Eine gute Magd<br />
Virginia hatte viel über eine gute Haushaltsführung gelernt und mit 15 Jahren war sie<br />
ein nettes, gesundes und starkes Mädchen.<br />
Also musste die Mutter, nicht ohne Verdruss, daran denken, sich von der Tochter zu<br />
trennen und ihr eine anständige, gut bezahlte Stelle als Hausmagd suchen.<br />
Das Glück war Virginia hold, aber mehr galt der gute Ruf, den sie sich als anständiges<br />
Mädchen erworben hatte. Sie konnte nämlich in das Haus eines gut situierten<br />
Bauern, der im selben Dorf wohnte und neben der Beschaffung eigener Äcker auch<br />
den Besitz eines reichen Herrn verwaltete, einziehen. Arbeit gab es mehr als genug:<br />
zu tun war für alle da [...] Virginia packte mit ihrem guten Willen voll an; da die<br />
Herrschaft sie in den ersten Tagen nicht vom Kochen abhalten wollte, damit sie sich