gabana_Lifestyle_No4_2018_Ansicht
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Mein Leben mit MS<br />
Dazu Dr. Moslehner: „Glücklicherweise können<br />
wir Ärzte nun auch das Fortschreiten dieses<br />
Krankheitsbildes wegweisend verbessern, da neue<br />
Therapieoptionen verfügbar sind. Mittlerweile<br />
sind neue Medikamente zugelassen, die bei entsprechender<br />
Indikation auch von den Krankenkassen<br />
erstattet werden. Jeder Betroffene hat<br />
damit das Recht, vom medizinischen Fortschritt zu<br />
profitieren. Für die Patienten bedeutet das, ein<br />
selbstbestimmtes Leben führen zu können. Sicher<br />
wird in vielen Fällen auch ein Fortschreiten der<br />
Erkrankung und damit eine drohende Pflegebedürftigkeit<br />
verhindert werden können.“<br />
© F. Hoffmann-La Roche Ltd; Porträt © multivisualART<br />
www.amsel.de<br />
www.dmsg.de<br />
www.trotz-ms.de<br />
www.oemsg.at<br />
www.stark-mit-ms.at<br />
Ü<br />
ber Krankheiten zu sprechen, ist nicht<br />
wirklich mein Ding, auch nicht über<br />
meine eigene – Multiple Sklerose. Da ich<br />
aber sehr oft danach gefragt werde, möchte ich<br />
Ihnen einen Einblick geben …<br />
Bei dieser Krankheit handelt es sich um eine<br />
Autoimmunkrankheit mit den unterschiedlichsten<br />
Verlaufsformen. Eine Krankheit, die man bis<br />
heute noch nicht heilen, jedoch behandeln kann.<br />
Im Volksmund wird sie auch als die Krankheit mit<br />
den tausend Gesichtern bezeichnet, da sie bei jedem<br />
Patienten anders verläuft. Europaweit sollen<br />
ca. 700.000 und weltweit ca. 2.5 Mio. Menschen<br />
davon betroffen sein. Am häufigsten bricht sie<br />
zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr aus. Frauen<br />
erkranken etwa doppelt so häufig wie Männer.<br />
Auffallend ist, dass die Erkrankung in Richtung<br />
der beiden Pole verstärkt auftritt, am Äquator<br />
hingegen kaum.<br />
Die Diagnose MS bedeutet zwar nicht unweigerlich,<br />
dass man irgendwann auf den Rollstuhl angewiesen<br />
ist, ausschließen kann man es jedoch nicht.<br />
Mit dieser Krankheit zu leben, bedeutet für mich,<br />
tagtäglich mit neuen Herausforderungen fertig<br />
zu werden, am meisten kämpfe ich mit unnützen,<br />
teils unüberwindbaren Hindernissen mangels Barrierefreiheit.<br />
Vielleicht verstehen Sie, weshalb ich<br />
mich deshalb unermüdlich für Barrierefreiheit<br />
einsetze: um mir und Millionen Menschen das<br />
Leben zu erleichtern.<br />
Als ich erfuhr, dass <strong>2018</strong> ein Medikament in Europa<br />
zugelassen wurde, welches das Fortschreiten<br />
des sogenannten progredienten Verlaufs<br />
hemmen soll, wurde ich hellhörig und nahm<br />
Kontakt zu meinem Arzt auf. Nach längerem<br />
Entscheidungsprozess entschloss ich mich zu<br />
einer ambulanten Therapie in der Praxis von<br />
Dr. Moslehner. Die beiden ersten Behandlungen<br />
verliefen problemlos und ohne Nebenwirkungen.<br />
Für eine Aussage über die Wirkung des Präparats<br />
ist es momentan sicherlich noch zu früh.<br />
Kornelia Grundmann<br />
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