Das Evangelische Rheinland - Archiv der Evangelischen Kirche im ...

Aus der rheinischen kirchlichen Sozialarbeit
Die Arbeitstagung der Synodal-
Vertreter für die sozialen Aufgaben
fand Anfang Januar statt. Als auswärtige
Referenten nahmen an ihr die Herren Oberregierungerat
Dr. Stets vom Landesarbeitsamte
des Rheinlande« (Arbeitsmarkt und Wirtschaftslage,
Bedeutung und Methode der modernen Berufsberatung),
Gewerberat Raabe, Duisburg,
(die Gewerbeaufsicht, Organisation und Arbeitsweise)
und Dr. Schönfeld, Berlin und Genf
(die deutsche Wirtschaftssenaußte,' die internationale
kirchliche Sozialarbeit) teil. Eingehende
Behandlung erfuhren daneben die fragen
des Wirtschaftskampfes und der kirchlichen
Stellungnahme zu ihm sowie der geistigen
Struktur de« modernen Unternehmers (Referenten
Menn und Liz. Geibel, Duisburg). Von besonderer
Bedeutung aber waren die Besprechungen
über die Organisation unserer Gemeinden
März 30. (bis 4. April) Lehrgang für Volksliedkunde
und Chorgesang im Neulandhaus
Eisenach,
April 2,—4. Kursus für Religionspädagogik
und Weltanschauung (für Lehrer
und Lehrerinnen) im Iohannesstift,
Spandau.
2.-5. Akademische Woche, Dresden.
„ 4. Religionspädag. Konferenz der
Gesellschaft f. eoang. Pädagogik,
Breslau.
„ 4.—7. Evang. Reichselterntag 1922 in
Breslau.
„ 7, Deutscher Eoangel, Gemeindctag
in Dortmund.
„ 7.—lt. Konferenz d. deutschen Eo. Verb,
für Volksmission in Bad Sachsa.
„ id. Bietigheimer Tag.
„ 12.—17. Serualcthische Schulungswoche
1929 in Hamburg.
„ 17.—23. Studientage f. Pfarrer im Burckhardthaus,
Berlin-Dahlem.
„ 19.—21. Jahrestag de« Deutschen Bundes
Eoang.-kirchl. Blaukreuzvcrbände,
Hamburg.
Mai 15.—16. Deutsche Iugendpfarrcrkonfercnz
in Iugenheim a. d. Bergstraße.
„ 21.—23. Pfingsttag d. Eoangcl.-Sozialen
Kongresses in Frankfurt a, M,
W Soziale Tagungen 4929
Der Kirchlich-soziale Bund hat die für 1929 geplante
Tagung in Karlsruhe auf 1S30 verschoben,
da ein geeigneter Zeitpunkt nicht zu
finden war. Karlsruhe wird aber der Ort der
nächsten Tagung bleiben. Der evangelischsoziale
Kongreß wird in der Pfingstwoche in
Frankfurt a. M, stattfinden. Zur Behandlung
steht das Problem der Berufsethik, Ueber die
Berufsethik der Arbeiterschaft sprechen der Vorsitzende
de« Holzarbeiterverbande« Tarnow und
der Württemberger Springer, Weitere Referenten
stehen noch nicht endgültig fest. — Ma»
sollte auf seilen der beiden großen evangelischsozialen
Organisationen ernstlich versuchen, zu
einer Verständigung über Zeit und Ort der großen
Tagungen zu gelangen. Sollte nicht auch
der Gedanke gemeinsamer Tagungen in weiteren
Abständen wenigsten« erwägenswert sein? M.
und die überlieferten Formen der kirchlichen Gemeindearbeit
unter dem Gesichtspunkte der sozialen
Aufgabe (Referenten Kunze, M. Gladbach,
und Kramm, Solinnen,) Man vergleiche hierzu
den Aufsatz von Hollweg, Eckenhagen, in
der vorliegenden Nummer de« Et>, Rhld.
Vom 48.—26. Januar hatte das Saargebiet
eine Evangelisch-soziale Woche mit Vorträgen in
einer großen Zahl von Industrieorte». Sie begann
mit einem Wicderholungskursu« für frühere
Arbeiterfreizeitteilnehmcr, der in der Höhenlage
der Diskussion und dem Ernst der Fragestellungen
deutlich zeigte, von welcher praktischen Bedeutung
die Arbciterfreizeiten für die geistige Schulung
einer bewußt evangelischen Arbeiterschaft
geworden sind. Die intensive, vor allem durch
Pfarrer Eckert, Mannheim, selbst begonnene
Werbearbeit de« Bundes religiöser Sozialisten
im Saargebiet gab Anlaß zur Behandlung der
! VIl. Tagung des Verein« Deutscher
^ Evangelischer Lehrerinnen, verbunden mit
der 14. Vertreterinnen-Versammlung vom 2.
bis 4. April 1929 in Mülheim (Ruhr).
Tagungsplan.
Ostcrdienstag, den 2. April, im evangelischen
Veleinshau«, Friedrichftraße:
8^ Uhr: Vorstandssitzung.
9^ Uhr: Vertreterinnen- und Mitglieder-Versammlung.
Nachm.: Fahrt durch den Ruhrorter Hafen, den
bedeutendsten Binnenhafen Europas.
20 Uhr: Elternabend.
Vortrag: Elternhaus und Schule in ihrer gemeinsamen
Erziehungsarbeit a» den schwierigen
Kindern,
Frau Rektorin Spelsberg, Elberfeld.
Schlußwort: Generalsuperintendent V. Stoltenhoff,
Koblenz.
Mittwoch, den 3. April, im kleinen Saal der
neuen Stadthalle:
9 Uhr: 1. öffentliche Versammlung:
Eröffnung und Begrüßungen,
Vortrag: Unser Glaube, unsere Kraft, unsere
Verantwortung inmitten der umwälzenden
Bestrebungen unserer Zeit. Pastor Hecken»
ruth. Barmen.
Aussprache.
15 Uhr: 2. öffentliche Versammlung.
Vortrag: Die pädagogischen Probleme der
Gegenwart, die Einstellung unserer Zeit zu
ihnen und Beleuchtung vom Evangelium au«.
Rektor Steinmann, Friemersheim (Niederrhein),
Leiter der amtlichen Pädagogischen
Arbeitsgemeinschaft,
Aussprache.
19 Uhr: im Blauen Saal des evangelischen
Vereinshause«, Friedrichstraße: Geselliger
Abend, veranstaltet von der Mülheimer
Gruppe,
Donnerstag, den 4. April, im Zeichensaal der
evangelischen Volksschule in Mülheim-Dümpten:
9)^ Uhr: 3. öffentliche Versammlung.
Vortrag: Tafelzeichnung und Gedicht al«
Bausteine für schaffende Arbeit im Gesamtunterricht
(nach dem gleichnamigen Buch von
Rektor Born).
Anschließend: Unterrichtsstunde im 1. Schuljahr:
„Hans und die Spatzen", von Löwen-
Frage nach dein Verhältnis von Kirche und religiösem
Sozialismus auf einer Pfarrerkonferenz,
die aus dem ganze» Saargebiet gut besucht war.
Die dort mit Zustimmung de« ganzen Kursus
vorgelegten Thesen stehen auf Anfrage bei dem
Sozialen Pfarramte gerne zur Verfügung.
Der Versuch einer ersten winterlichen Arbeiterfreizeit
(vom 4,—8. Februar in Barmen) ist in
überraschender Weise gelungen. Au« allen Teilen
des Mittel- und Niederrhein« fanden sich
Teilnehmer zusammen und verwuchsen trotz großer
Unterschiede in Alter, Beruf, Herkunft und
Organisationszugehörigkeit zu einer glücklichen
Arbeitsgemeinschaft über den Fragen nach dem
Verhältnis von Christentum und sozialer Aufgabe,
wie nach der Bedeutung von Arbeit und
Beruf in der modernen Wirtschaft. Leider hatten
nicht alle Meldungen berücksichtigt werden
können.
In der Zeit vom 14.—27. Febr. fand der alljährige
soziale und wohlfahrtspflegerische Schulungskursus
für Kandidaten in Rengsdorf statt.
Tagungen und Kongresse
stein. Lehrerin Nora Katzmann, Elberfeld.
Aussprache,
15 Uhr: Vertreterinnen- und Mitgliederversammlung
im evangelischen Vereinshaus,
Friedrichstraße.
18^ Uhr: Schluß der Tagung.
Abreise der Freizeitteilnehmerinnen nach der
Engelsburg bei Werden (Ruhr). (Siehe
besondere Einladung!)
Es werden Freiquartiere und Gasthofquartiere
(ohne Frühstück 3,85 Mark) bereitgehalten.
Mittagessen, Nachmittagskaffee und Abendessen
werden gemeinsam im evangelischen Vereinshause
bzw. in der Stadthalle eingenommen. Tage«verpflegung
zirka 3,50 Mark.
Die Teilnehmerkarte für die ganze Tagung kostet
2 Mark, die Einzelkarte für die öffentlichen
Vorträge 0,75 Mark.
Die Anmeldungen werden möglichst bald unter
Benutzung de« Anmeldescheins auf der letzten
Seite dieser Nummer an Fräulein Else Kleinholz,
Mülheim(Ruhr)-Broich, Graf-Wyrich-
Straße 37, erbeten.
Die am Ostermontag anreisenden Teilnehmerinnen
treffen sich zu zwanglosem Beisammensein
abends im evangelischen Vereinshaus, Friedrichstraße.
Die Auskunftsstelle am Ostermontagnachmittag
und am Dienstagmorgen befindet sich im Frauenraum
des Wartesales I./II. Klasse, Hauptbahn-
Hof Mülheim (Ruhr).
Tagungsprogramme können von der Geschäftsstelle
des V.D.E.L., Barmen, Neuer Weg
53/55, angefordert werden.
> Freizeit
auf der Engel « burg bei Werde» a. d. Ruhr
vom 4.-9. April (9. 4. morgens Abreise).
Thema: Frauengestalten au« den Evangelien.
Leitung: Frau Rektorin Spelsberg, Elberfeld.
Freizeitspreis: Im allgemeinen 4 Mark pro
Tag: es sind einige wenige Quartiere (Laqerstätten)
zu 3 Mark pro Tag vorhanden. (Anund
Abreisetag werden als 1 Tag gerechnet.)
Die Engelsburg ist vom Bahnhof Werden au«
in 20 Minuten zu Fuß zu erreichen. Sie liegt
auf waldiger Höhe und bietet einen reizenden
Blick in« Ruhrtal.
Alle Mitglieder sind herzlich eingeladen, an der
Freizeit teilzunehmen.