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Nat ur Garten-Tage 2001 Nat ur garten - Naturgarten eV

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das Bundesamt für <strong>Nat</strong><strong>ur</strong>schutz Fakten zusammen zu tragen. Unter anderem dringen<br />

die Bundesbehörden auf eine Verbesserung der Packungsbeschriftung. Neben der<br />

Recherche der Handelsmengen und Handelswege, w<strong>ur</strong>den wir deshalb auch<br />

beauftragt, Vorschläge für ein eigenes Labelingsystem zu machen, welches Herkunft<br />

und genaue Artenbezeichnung gewährleistet. Mittlerweile w<strong>ur</strong>den zwei Studien zum<br />

Thema abgeschlossen und können über das Bundesamt für <strong>Nat</strong><strong>ur</strong>schutz in Bonn (Herr<br />

Schmitz-Kretschmer) angefordert werden. Eine zweijährige Studie, die auch einen<br />

Aufpflanzversuch von Schneeglöckchen beinhaltet, läuft noch bis Ende des Jahres.<br />

Insgesamt besteht aber kein Grund auf Kleinblumenzwiebeln zu verzichten, auch wenn<br />

die meisten der gehandelten Arten nicht heimisch sind. Da die Pflanzen zumeist<br />

Ökonischen einnehmen, die nicht von heimischen Pflanzen besetzt werden, stellen<br />

Kleinblumenzwiebeln eine wertvolle optische und ökologische Bereicherung des<br />

<strong>Nat</strong><strong>ur</strong><strong>garten</strong>s dar. Besonders die Fähigkeit vieler Arten sich d<strong>ur</strong>ch Aussaat reichlich zu<br />

vermehren, kann sich zu einem wertvollen Gestaltungselement entwickeln. Bei der<br />

Auswahl geeigneter Arten sollte daher auf diese Eigenschaft und die Herkunft der<br />

Zwiebeln geachtet werden. Der weitaus größte Teil der Kleinblumenzwiebeln wird<br />

mittlerweile in Holland aus Saatgut, Brutzwiebeln oder Zwiebelschuppen künstlich<br />

vermehrt. Schneeglöckchen werden in Frankreich in Obstgärten über das Prinzip der<br />

Verwilderung gewonnen. Allerdings würde die Anbautätigkeit gerade für Ware aus<br />

Bioanbau Marktchancen bieten. Bisher sind Zwiebeln aus biologischem Anbau n<strong>ur</strong> von<br />

dem niederländischen „Hof Vertrauen“ bekannt.<br />

Arten, die bedenkenlos gepflanzt werden können sind Galanthus nivalis<br />

(Schneeglöckchen - N<strong>ur</strong> diese Art!), Scilla siberica (Sibirischer Blaustern), Chionodoxa<br />

luciliae (Schneeglanz), Alle Krokusse, besonders Crocus tommasinianus (Elfen-<br />

Krokus), Muscari armeniacum (Träubelhyazinthe) und Iris reticulata (Zwerg-Iris)<br />

Weiterhin aus Wildentnahme stammen die meisten Zwiebeln von Galanthus woronowii<br />

und G. elwesii, die sich oft in Kleinpackungen mit der Aufschrift ‘Schneeglöckchen<br />

einfach’ „verstecken“. Hier lohnt sich beim Kauf eine schriftliche Bestätigung der<br />

Artenechtheit. Außerdem kommt ein großer Teil der Stahlenanemonen (Anemone<br />

blanda, besonders „Mischungen“ und der Winterlinge aus Sammlungen in der <strong>Nat</strong><strong>ur</strong>.<br />

Das gleiche gilt für Geranium tuberosum, Cyclamen hederifolium, C. coum<br />

(Alpenveilchen, n<strong>ur</strong> große Knollen) und Leucojum aestivum (hauptsächlich die Sorte<br />

‘Gravteye Giant’ der Sommerknotenblume kommt aus Kult<strong>ur</strong>).<br />

Mehr zu dem Thema bietet unsere Internetseite: http://www.pg-digitalis/geophyten<br />

DER SCHATTENGARTEN ALS ERLEBNISRAUM. HEIMISCHE<br />

GRÄSER UND FARNE IM NATURNAHEN GRÜN.<br />

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