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Collectie Pohlsander - ArcH - Artland Resource Collection for History

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FAVO Bronbewerking <strong>Collectie</strong> <strong>Pohlsander</strong><br />

1757 wurde dem Kirchspiel Badbergen eine Fouragelieferung auferlegt, zu jedes Vollerbe 4<br />

Scheffel Hafer, 1 Zentner Heu und 1 Zentner Stroh zugeben hatte. Ein Halberbe gab die<br />

Hälfte, ein Erbkötter ein Drittel und ein Markkötter ein Viertel von dem was einem Vollerbe<br />

auferlegt war. Dies Futter war für die verbündeten Franzosen bestimmt und musste nach<br />

Telgte in Westfalen geliefert werden. Zu dieser Zeit stand Klemens August, Churfürst von<br />

Cöln, der gleichzeitig Bischof von Osnabrück war, auf Frankreichs Seite im Kampfe gegen<br />

Preussen.<br />

1780 war die Markkötterei 3 Malter 9 Scheffel gross.<br />

Dühne II. S.155.<br />

1780 und 1781 war ein grosses Sterben im Kirchspiel Badbergen. Im Jahre 1780 wurden 151<br />

und im folgenden Jahre 287 Menschen zu Grabe getragen. Am 27.12.1780 nachmittags,<br />

wurden allein 8 Verstorbenen verläutet.<br />

1781 herrschte von Mai bis Martini eine grosse Trockenheit. Die tiefsten Gräben waren<br />

völlig ausgetrocknet. Alles Gras war verdorrt und verbrannt. Was noch zu finden war,<br />

frassen die Springstapel (Heuschrecken). Es war eine traurige Zeit.<br />

1792 liess der Colon Johann Arend Jacob Meyer zu Wehdel sein Erbwohnhaus neu erbauen.<br />

Man begann mit dem Bau am 7. Februar und am 13. Juli wurde "das Speer mit Freuden<br />

gerichtet" und das Richtefest gross gefeiert. Man verzehrte 4 Ancker Branntwein, 6 Tonnen<br />

Bier, 50 Pfund weissen Sucker (Zucke)r, das Pfund zu 7 Schill., und für 6 Rth. Ries (Reis), 2<br />

fette Kühe, eine für 16 Thl., die andere für 19 Thl., und 4 fette Kalber. Unter den Spendern<br />

zu diesem Richtefestschmaus werden genannt; Jan Grevens 2 Hühner und Grevens 2<br />

Hühner, 1 Butter.<br />

1787 wird berichtet, dass die Markkötter Göhlinghorst, Quekemeyer, Styner, Hamke, Chure,<br />

Luebbert, Rethorst, Kleine Greve und Heinrich Rahrt bei den Rundefuhren<br />

zusammenspannen. Die Rundefuhren gehören zu den Reihelasten und sind aus dem<br />

Kriegsdienste hervorgegangen.<br />

In den Jahren 1800-1802 herrschte die Ruhr, die viele Menschen hinwegraffte. Das<br />

Totenbuch der Kirche St. Georg in Badbergen überliefert, das 1802 192 Personen zu Grabe<br />

getragen wurden.<br />

1803 gleich zu Beginn der französischen Besetzung, wurde dem Kirchspiele Badbergen eine<br />

Kriegs-Supplementar-Steuer auferlegt. Zu dieser Steuer zahlten; die Vollerben 2 Thl., die<br />

Halberben 1 Thl. 7 Schill., die Erbkotten 14 Schill., die Markkotten 7 Schill. Für einen Hund<br />

waren 7 Schill. und für jeden weiteren Hund 14 Schill. zu entrichten. 1804 wurde, da die<br />

Steuer nicht ausreichte, eine Extrasteuer erhoben, zu der das Kirchspiel Badbergen 6415 Thl.<br />

1 Schill. 6 Pf. aufbrachte.<br />

1. 0 ARCH 21-9-2011 6 / 323

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