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Innere Schulentwicklung in Bayern

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<strong>Schulentwicklung</strong><br />

betrifft die gesamte<br />

Schule<br />

<strong>Schulentwicklung</strong><br />

verb<strong>in</strong>det Unterrichtsentwicklung<br />

mit<br />

Organisations- und<br />

Personalentwicklung<br />

Standards <strong>Innere</strong> <strong>Schulentwicklung</strong><br />

Auslöser von <strong>Schulentwicklung</strong> s<strong>in</strong>d häufig kle<strong>in</strong>e Gruppen,<br />

die wertvolle Pionierarbeit leisten und wichtige Träger des Prozesses<br />

s<strong>in</strong>d. Grundsätzlich jedoch gilt, dass e<strong>in</strong> <strong>Schulentwicklung</strong>sprojekt<br />

mehrheitlich von der gesamten Schule def<strong>in</strong>iert<br />

und getragen wird. Auf diese Weise entwickelt die Schule e<strong>in</strong>e<br />

eigene Schulidentität, die gezielt »nach <strong>in</strong>nen« und »nach<br />

außen« kommuniziert werden kann. Schulleitung, Lehrerkollegium,<br />

Eltern und Schüler müssen dabei gleichermaßen mitwirken,<br />

um das geme<strong>in</strong>same Verantwortungsbewusstse<strong>in</strong> für<br />

die ganze Schule zu aktivieren. E<strong>in</strong>richtungen wie das Schulforum<br />

werden als wichtige Beratungsgremien respektiert und<br />

bei Entscheidungen ernsthaft beteiligt. Weitere Partner der<br />

Schule (Kommune, Vere<strong>in</strong>e, Kirchen ...) sollten ebenfalls e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong>e langfristig angelegte und nachhaltige <strong>Schulentwicklung</strong><br />

misst der kont<strong>in</strong>uierlichen Arbeit an der laufenden Verbesserung<br />

der Unterrichtsqualität e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert bei. Hierzu<br />

gehört etwa die Reflexion über die optimale Umsetzung von<br />

Lehrplänen und Vorgaben oder die geeigneten Unterrichtsverfahren,<br />

die den Aufbau e<strong>in</strong>er »<strong>in</strong>telligenten« Wissensbasis fördern<br />

und e<strong>in</strong>e nachhaltige Lernmotivation stützen. Schüleraktivierende<br />

Verfahren und Unterrichtsformen wie Teamarbeit,<br />

20<br />

Die <strong>Schulentwicklung</strong>sstandards<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

betrifft die<br />

gesamte Schule<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

legt Wert auf<br />

Transparenz und<br />

Kommunikation<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

gel<strong>in</strong>gt nur <strong>in</strong> »stimmiger«<br />

Atmosphäre<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

verb<strong>in</strong>det Unterrichtsentwicklung<br />

mit<br />

Organisations- und<br />

Personalentwicklung<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

ist dem ganzheitlichen<br />

Bildungsauftrag<br />

verpflichtet<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

muss gelernt werden<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

braucht klare Vere<strong>in</strong>barungen<br />

und<br />

Zielformulierungen<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

erfordert Projektmanagement<br />

➔ <strong>Schulentwicklung</strong><br />

sichert und überprüft<br />

ihre Ergebnisse<br />

<strong>Innere</strong> <strong>Schulentwicklung</strong> Standards<br />

Freiarbeit, Stationenlernen und Projektarbeit werden erprobt<br />

und e<strong>in</strong>geführt. Auch die digitalen Medien werden verstärkt<br />

und kreativ genutzt. Doch e<strong>in</strong> guter Unterricht braucht passende<br />

Rahmenbed<strong>in</strong>gungen, die durch Maßnahmen im Bereich<br />

der Organisations- und Personalentwicklung (vgl. Kapitel 1)<br />

geschaffen werden. Schule versteht sich deshalb als e<strong>in</strong>e systemisch<br />

funktionierende, lernende Organisation, die laufend an<br />

der Verbesserung der Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und der Ergebnisse<br />

arbeitet.<br />

E<strong>in</strong>e Schule, die <strong>in</strong> den Prozess der <strong>in</strong>neren <strong>Schulentwicklung</strong><br />

e<strong>in</strong>steigt, braucht e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam erstelltes, den Bedürfnissen<br />

der Beteiligten entsprechendes Entwicklungsziel, das def<strong>in</strong>ierten<br />

Qualitätsstandards genügt und zur Entwicklung von mehr<br />

Professionalität anregt. Dies erfordert am Anfang des Prozesses<br />

die E<strong>in</strong>igung aller Beteiligten auf e<strong>in</strong>en Arbeitsplan oder e<strong>in</strong><br />

Schulprogramm oder e<strong>in</strong>e Formulierung, die den Konsens der<br />

geme<strong>in</strong>samen Ziele beschreibt. Dieser Vorgang darf jedoch nicht<br />

zu viel Zeit und Energie kosten. Wichtig ist, relativ rasch zu<br />

konkreten Maßnahmen und damit auch zu ersten Erfolgen zu<br />

gelangen.<br />

Von zentraler Bedeutung ist der Weg, wie e<strong>in</strong> Schulprogramm<br />

oder e<strong>in</strong> Maßnahmenkatalog entsteht: Zum Gel<strong>in</strong>gen trägt<br />

entscheidend bei, wenn alle Beteiligten <strong>in</strong> angemessener Weise<br />

<strong>in</strong> diese Prozesse e<strong>in</strong>bezogen werden, wenn die Entscheidungsf<strong>in</strong>dung<br />

transparent ist und wenn sich die große Mehrheit mit<br />

den getroffenen Zielvere<strong>in</strong>barungen identifizieren kann. E<strong>in</strong>e<br />

maßgebliche Rolle hat hierbei die Schulleitung, etwa um e<strong>in</strong>en<br />

verlässlichen Informationsfluss sowie Transparenz bei Entscheidungen<br />

herzustellen. Die neuen Medien können zur Optimierung<br />

der <strong>in</strong>ternen Kommunikation und der schulischen Abläufe<br />

genutzt werden.<br />

Voraussetzung für e<strong>in</strong>e effektive Gestaltung der <strong>in</strong>neren Abläufe<br />

ist e<strong>in</strong>e gut funktionierende <strong>in</strong>terne Kommunikationsstruktur<br />

und e<strong>in</strong>e bewusste »Öffentlichkeitsarbeit« gegenüber den<br />

»Betroffenen«, z. B. der Kommune, dem Sachaufwandsträger,<br />

der Schulaufsicht.<br />

E<strong>in</strong> längerfristig angelegter, systematischer Weiterentwicklungsprozess<br />

bedarf der Steuerung. Das Projektmanagement muss<br />

effizient und transparent se<strong>in</strong>. Dazu werden <strong>in</strong> der Regel schriftlich<br />

festgelegte Arbeitspläne benötigt, die die Ziele beschreiben,<br />

die »Meilenste<strong>in</strong>e« (angestrebte Ergebnisse und Term<strong>in</strong>e)<br />

def<strong>in</strong>ieren, den Umgang mit Ressourcen planen, die Ergebnisse<br />

sichern und Folgeaktivitäten darstellen. Besonders <strong>in</strong> größeren<br />

21<br />

<strong>Schulentwicklung</strong><br />

braucht klare Vere<strong>in</strong>barungen<br />

und<br />

Zielformulierungen<br />

<strong>Schulentwicklung</strong> legt<br />

Wert auf Transparenz<br />

und Kommunikation<br />

<strong>Schulentwicklung</strong><br />

erfordert<br />

Projektmanagement

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