medimondi Geschäftsbericht 2009 - medimondi AG
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IV. Geschäftsverlauf<br />
Im Jahr <strong>2009</strong> musste die <strong>medimondi</strong>-Gruppe<br />
einen Umsatzrückgang von 24 % auf 29,5 Mio.<br />
EUR hinnehmen. Während im Bereich der Medizintechnik<br />
der Umsatz nur leicht zurückging, war<br />
der Engineering Plastics Bereich von der Rezession<br />
stark betroffen.<br />
Im Bereich der Medizintechnik konnte das Markengeschäft<br />
weiter gefestigt werden. Auf dem<br />
Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie hat sich die<br />
<strong>medimondi</strong> im deutschsprachigen Raum als ernst<br />
zu nehmender Marktteilnehmer etabliert und im<br />
Bereich der Neurochirurgie weltweit einen guten<br />
Ruf erarbeitet. Das internationale Netzwerk von<br />
Distributionspartnern für <strong>medimondi</strong>-Markenprodukte<br />
konnte weiter vergrößert werden, so werden<br />
neu unter anderen der LiquoGuard® in Brasilien,<br />
Neuseeland, Australien, Ukraine und Weißrussland,<br />
sowie bricon Serifl ex (Wirbelsäulenfi xation)<br />
in Griechenland und Saudi Arabien eingesetzt.<br />
Im Markengeschäft konnte für einen namhaften<br />
internationalen Hersteller der Kardiologie die Entwicklung<br />
einer Kühlpumpe abgeschlossen und die<br />
Markteinführung mit begleitet werden. Weiterhin<br />
wurden signifi kante Fortschritte in der Entwicklung<br />
eines Systems zur Hochfrequenzablation<br />
(RFA) gemacht.<br />
Beide Produkte kombinieren wie der LiquoGuard®<br />
und die Liposat-Geräte jeweils ein aktives Medizingerät<br />
mit einem sterilen Verbrauchsgut und<br />
werden durch Vertriebspartner unter der Marke<br />
Möller Medical verkauft. Im OEM-Geschäft konnte<br />
die <strong>medimondi</strong>-Tochter Möller Medical GmbH ihre<br />
Position als HPLC-Hersteller (High Pressure Liquid<br />
Chromatography, Hochleistungsfl üssigkeitschromatographie)<br />
weiter festigen. Die hergestellte<br />
Qualität übertrifft den bisherigen Marktstandard<br />
– was zu Kostenvorteilen der Weiterverarbeitung<br />
und zu Verbesserungen in der HPLC-Analyse führt.<br />
Diverse Weiterentwicklungen sind auch in diesem<br />
Bereich in Arbeit.<br />
Die Montage hochwertiger technischer Kanülen<br />
für die Anwendung in der Diagnostik erfordert<br />
gut ausgebildete Mitarbeiter.<br />
Im Bereich Engineering Plastics haben sich im vergangen<br />
Jahr die <strong>medimondi</strong>-Töchter Centroplast<br />
und Rolf Schmidt in einer Rezession mit starken<br />
Umsatzrückgängen behaupten müssen. Die<br />
nach der Finanzkrise folgende Unsicherheit und<br />
realwirtschaftliche Rezession haben weltweit zu<br />
starkem Lagerabbau von Halbzeugen geführt und<br />
gleichzeitig die exportorientierte Maschinenindustrie<br />
hart getroffen. Umsatzverluste und verminderte<br />
Auftragseingänge gab es daher insbesondere<br />
bei solchen Produkten des Bereichs Engineering<br />
Plastics, welche weder in die Medizintechnik<br />
noch in den Pharmabereich geliefert werden. Die<br />
Zerspanungen von Centroplast und Rolf Schmidt<br />
mussten sich in diesem widrigen Umfeld den Realitäten<br />
stellen und haben ihre Kostenbasis unter<br />
anderem durch Personalabbau und Kurzarbeit<br />
stark zurückgefahren, so dass das vierte Quartal<br />
<strong>2009</strong>, trotz anhaltend tiefer Umsätze, Cash neutral<br />
gestaltet werden konnte.<br />
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