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medimondi Geschäftsbericht 2009 - medimondi AG

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Bedingte Kaufpreisverbindlichkeiten werden, sofern sie nicht genau bestimmt<br />

werden können, nach den für Rückstellungen geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

ermittelt und mit ihrem wahrscheinlichsten Wert angesetzt.<br />

<strong>medimondi</strong> gewährt für Produkte unterschiedliche Gewährleistungen. Basisgewährleistungen<br />

werden in Höhe der geschätzten Aufwendungen erfasst. Ferner<br />

können im normalen Geschäftsgang Kosten für die Reparatur oder den Ersatz<br />

defekter Produkte bei einem individuellen Kunden bzw. bestimmten Kundengruppen<br />

anfallen. Sofern Austauschaktionen, die sehr selten sind, doch vorkommen,<br />

wird eine spezielle Rückstellung über die erwarteten individuellen Kosten gebildet.<br />

Da Austauschaktionen sporadisch und selten erfolgen, ist es nicht möglich, bereits<br />

zum Zeitpunkt des Verkaufs diese Kosten präzise zu schätzen. Daher werden solche<br />

Kosten erst dann verbucht, wenn entsprechende Informationen bekannt sind. Im<br />

Rahmen der Ermittlung von Garantierückstellungen werden diverse Annahmen<br />

getroffen, die die Höhe dieser Rückstellungen beeinfl ussen. Sich zukünftig verändernde<br />

Produktivitäten, Materialien und Personalkosten sowie Qualitätsverbesserungsprogramme<br />

haben Einfl uss auf diese Schätzungen. Quartalsweise erfolgt eine<br />

Angemessenheitsprüfung der verbuchten Rückstellungen.<br />

Die Gruppe unterliegt den Steuerbehörden und Steuergesetzen von vier Ländern.<br />

Schätzungen sind bei der Bildung von Steuerrückstellungen und Posten von<br />

latenten Steuern notwendig. Transaktionen und Berechnungen unterliegen im<br />

Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit gewissen Unsicherheiten hinsichtlich<br />

steuerlicher Auswirkungen bzw. Anerkennung. Für mögliche Verbindlichkeiten,<br />

die durch zukünftige steuerliche Außenprüfungen der vergangenen Transaktionen<br />

entstehen können, werden die entsprechenden Bilanzierungs- und Bewertungsregelungen<br />

zur Rückstellungsbildung angewandt. In Fällen, in denen die endgültigen<br />

Steuerberechnungen von den ursprünglich bilanzierten Annahmen abweichen,<br />

werden die Auswirkungen in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.<br />

Die im Konzernabschluss enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf<br />

gegenwärtigen Erwartungen, Annahmen und Einschätzungen des Managements<br />

der <strong>medimondi</strong>-Gruppe. Diese Aussagen sind nicht als Garantie dafür zu verstehen,<br />

dass sich die Prognosen als richtig zu erweisen haben. Zukünftige Entwicklungen<br />

und Ereignisse sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig, die Risiken<br />

und Unsicherheiten unter anderem in den zuvor beschriebenen Bereichen unterliegen<br />

und deren Einfl ussfaktoren außerhalb des Einfl ussbereichs der <strong>medimondi</strong>-<br />

Gruppe liegen. Die tatsächliche Entwicklung kann daher von implizierten oder<br />

dargelegten zukunftsbezogenen Aussagen abweichen.<br />

6. Angaben zum Finanzrisikomanagement<br />

Zielsetzungen und Methoden des Finanzrisikomanagements<br />

Der <strong>medimondi</strong>-Konzern ist international tätig. Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Tätigkeiten ist der Konzern einer Vielzahl von fi nanziellen Risiken ausgesetzt. Unter<br />

Risiko verstehen wir unerwartete Ereignisse und mögliche Entwicklungen, die sich<br />

negativ auf das Erreichen gesetzter Ziele und Erwartungen auswirken. Relevant<br />

sind Risiken mit wesentlichem Einfl uss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.<br />

Das Risikomanagementsystem der Gruppe analysiert unterschiedliche Risiken<br />

und versucht negative Effekte auf die fi nanzielle Lage der Gruppe zu minimieren.<br />

Das Risikomanagement wird in den Finanzabteilungen unter Berücksichtigung<br />

bestehender Richtlinien durchgeführt. Risikomanager identifi zieren, messen,<br />

bewerten sowie unterstützen die Steuerung der Risikopotenziale.<br />

Für die Messung und Steuerung wesentlicher Einzelrisiken unterscheidet die<br />

Gruppe zwischen Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken.<br />

Kreditrisiko<br />

Unter Kreditrisiko verstehen wir das Risiko eines Verlusts, der infolge eines Ausfalls<br />

oder einer Bonitätsverschlechterung eines Geschäftspartners entstehen kann. Das<br />

maximale Ausfallrisiko entspricht der Summe der zu Buchwerten in der Bilanz ausgewiesenen,<br />

fi nanziellen Vermögenswerte, die abzüglich Wertberichtigungen erfasst<br />

sind zuzüglich eben dieser Wertberichtigungen. Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen bestehen hauptsächlich gegen Kunden mit Sitz in Deutschland,<br />

Dänemark, Großbritannien und der Schweiz.<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden<br />

nach konzerneinheitlichen Regeln gebildet und decken alle erkennbaren Bonitätsrisiken<br />

ab. Für eingetretene, jedoch noch nicht identifi zierte Verluste wurden<br />

Portfoliowertberichtigungen gebildet. Für weitere Angaben zu den Wertberichtigungen<br />

sowie zur Altersstruktur der Forderungen verweisen wir auf die Angaben<br />

zu Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Ausfallrisiken in Bezug auf Forderungen<br />

werden im Wesentlichen durch die Anwendung von Kreditgenehmigungen,<br />

Kreditobergrenzen und Überwachungsverfahren begrenzt. Die Höhe der Kreditobergrenze<br />

spiegelt die Kreditwürdigkeit einer Vertragspartei und die typische<br />

Größe des Transaktionsvolumens mit dieser Vertragspartei wider. Die Einschätzung<br />

der Kreditwürdigkeit beruht zum einen auf Informationen aus externen Auskunfteien,<br />

zum anderen auf internen Erfahrungswerten mit den jeweiligen Vertragsparteien.<br />

Im Hinblick auf Forderungen, die weder überfällig noch wertgemindert sind,<br />

deuten zum Bilanzstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren<br />

Verpfl ichtungen aus diesen Forderungen nicht nachkommen werden.<br />

Aufgrund der hohen Kundenzahl und unterschiedlicher Kundengruppen sowie<br />

deren internationaler Struktur ist das Ausfallrisiko der Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen gestreut. <strong>medimondi</strong> weist keine bedeutende Konzentration von<br />

Ausfallrisiken hinsichtlich eines bestimmten Kunden auf. Die fünf größten Kunden<br />

im Konzern haben einen Umsatzanteil zwischen 3,9 – 8,0 % (Vorjahr 2,1 – 7,0 %).<br />

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