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Dear Wendy<br />
Kinostart: 6. Oktober<br />
Verleih: Legend Films International<br />
s war noch nie viel los in dieser namenlosen,<br />
Each so typischen Kleinstadt irgendwo in<br />
Amerika. Erfolgreich hatte sich der Junge Dick<br />
verweigert, wie der Vater in der städtischen Mine<br />
zu arbeiten. Dick las lieber Bücher und stieß<br />
eines Tages auf Wendy – eine Pistole, die seine<br />
Leidenschaft weckte. So kam er mit Freddie<br />
und dann mit Huey, Stevie und Susan zusammen.<br />
Es wurde ein Club der romantischen<br />
Außenseiter. Sie alle legten sich Pistolen zu und<br />
verschworen sich zu einer Gemeinschaft mit<br />
dem ehernen Prinzip, ihre Waffen nie zu be-<br />
Maria an Callas<br />
Kinostart: 20. Oktober<br />
Verleih: Nighthawks Pictures<br />
it 50 steht der Designer Jost am Wen-<br />
Mdepunkt, <strong>als</strong> seine Frau Maria nach langem<br />
Leiden stirbt. Bei der Verwaltung des Nachlasses<br />
stößt er auf ein Verzeichnis von E-Mail-<br />
Briefen, die Maria an eine Frau namens Annie<br />
schrieb. Überrascht stellt Jost fest, dass seine<br />
Frau sich für ihre Schilderungen sein eigenes Leben<br />
auslieh. Neugierig nimmt er den Mail-Kontakt<br />
zu Annie wieder auf und gibt sich dabei <strong>als</strong><br />
seine Frau aus. Langsam entwickelt sich eine tie-<br />
Der kleine Eisbär 2<br />
Die geheimnisvolle<br />
Insel<br />
Kinostart: 29. September<br />
Verleih: Warner Bros.<br />
eimweh macht traurig. Der kleine Pinguin<br />
HCaruso kennt das genau, denn jedes Mal<br />
bei Vollmond muss er an den Südpol denken<br />
und beginnt zu singen. Die grantigen Eisbären<br />
Kalle, Palle und Nalle schert das wenig. Ihnen<br />
geht Caruso auf die Nerven und deshalb stopfen<br />
sie ihn kurzerhand in einen Waggon Richtung<br />
Süden. Der kleine Eisbär Lars und Robby,<br />
die Seerobbe, wollen helfen, und sie werden<br />
nutzen. Doch dann kam Sebastian und mit ihm<br />
ein neues Moment von Aggression und Konkurrenz.<br />
Doch damit Wendy erstm<strong>als</strong> töten<br />
wird, sind Impulse von außen notwendig.<br />
Es war schon immer nur eine feine Linie zwischen<br />
Schein und Sein, Traum und Wirklichkeit,<br />
Spiel und Ernst. Lars von Trier hat darüber ein<br />
weiteres Drehbuch geschrieben, in dem er sich<br />
mit dem amerikanischen Traum und seiner realen<br />
Umsetzung auseinandersetzte. Für die Verfilmung<br />
fand sich der dänische Landsmann Tomas<br />
Vinterberg, von Triers erster Meisterschüler<br />
in der Dogma-Bewegung. Ihr gemeinsames<br />
Werk „Dear Wendy“, das auch in einer alten Zeche<br />
in Bergkamen gedreht wurde, ist eine romantische<br />
Ballade aus Mark Twains „Tom Sawyer“<br />
und Arthur Penns „Bonnie & Clyde“, an-<br />
Der Schatz der<br />
weißen Falken<br />
Kinostart: 12. Oktober<br />
Verleih: Falcom Media Group<br />
benteuer ist das Unbekannte, Unbere-<br />
Achenbare“, sagt Christian Zübert über seinen<br />
zweiten Spielfilm und entsprechend stehen<br />
Freundschaft und Abenteuer auf dem Programm.<br />
Lange schon wollten der elfjährige Jan<br />
und seine besten Freunde Stevie und Basti die<br />
geheimnisvolle Kattler-Villa erforschen. Hier finden<br />
sie einen Schatzplan der „Weißen Falken,<br />
die zehn Jahre zuvor eine wilde Kinderbande<br />
waren, bis ihr Anführer spurlos verschwand. Viel<br />
fe Freundschaft zwischen Annie und Jost und<br />
er beschließt, die Frau am anderen Ende der Leitung<br />
aufzusuchen. Aber auch Annie hat nicht<br />
in allen Punkten die Wahrheit über ihr Leben<br />
gesagt.<br />
Eine alltäglich scheinende Liebesgeschichte<br />
erzählt Petra Katharina Wagner („Oskar und<br />
Leni“) in ihrer vierten Regiearbeit nach eigener<br />
Drehbuchvorlage. Mit feiner Ironie und bittersüßem<br />
Humor enttarnt sie die trügerische Flucht<br />
aus Isolation und Einsamkeit in die Internet-Welt<br />
der scheinbar grenzenlosen Möglichkeiten und<br />
Identitätswechsel <strong>als</strong> Illusion, eröffnet ihren Protagonisten<br />
aber auch die Hintertür zur Rückkehr<br />
in die Realität mit allen damit verbundenen Freuden<br />
und Konflikten. Götz George und Elisabeth<br />
ebenfalls im Zug eingesperrt. So beginnt eine<br />
abenteuerliche Reise; zuerst übers Land, dann<br />
weiter auf einem Fischkutter. Schließlich stranden<br />
die Freunde auf einer geheimnisvollen Insel,<br />
wo es allerlei seltsame Tiere gibt und die<br />
Sonne heiß vom Himmel scheint. Hier findet<br />
Lars in einer Höhle das Skelett eines merkwürdigen<br />
Fisches. Auch andere betrachten den<br />
Fund. Sie erzählen davon und bringen damit das<br />
Inselparadies in große Gefahr.<br />
Es tut sich was im deutschen Zeichentrickfilm,<br />
vor allem wenn Thilo Graf Rothkirch und<br />
Piet de Rycker verantwortlich zeichnen. Das Regieteam<br />
setzt auf fantasievolle Drehbücher und<br />
sorgfältige Machart und konnte mit „Tobias Totz<br />
und sein Löwe“ und zuletzt „Lauras Stern“ erfolgreiche<br />
Adaptionen von etablierten Kinderbüchern<br />
vorweisen. Flaggschiff aber ist einmal<br />
gesiedelt in einem streng abgezirkelten Areal<br />
weniger Häuser rund um einen Marktplatz, fotografiert<br />
in harten, entsättigten Farben von Kameramann<br />
Anthony Dod Mantle („28 Days Later“)<br />
und musikalisch verziert von den zarten<br />
Popsounds der britischen Sixties-Band The Zombies.<br />
Ein verstörender Film über jugendliche<br />
Sehnsüchte und die Sackgassen, in die sie führen<br />
können.<br />
Dänemark/Frankreich/Deutschland/Großbritannien<br />
2005<br />
Regie: Tomas Vinterberg; Buch: Lars von Trier; Darsteller:<br />
Jamie Bell, Michael Angarano, Danso Gordon,<br />
Novella Nelson, Bill Pullman, Chris Owen, Alison<br />
Pill, Mark Webber; Produktion: Pain Unlimited,<br />
Lucky Punch, Nimbus Film ApS und Zentropa Entertainment<br />
in Koproduktion mit Heimatfilm - Produktionsgesellschaft<br />
für Film und TV;<br />
www.dearwendy.de<br />
Zeit bleibt Jan und seinen Freunden nicht, denn<br />
die Sommerferien gehen zu Ende und danach<br />
wird Jan aus der Gegend fortziehen. Ungestört<br />
sind die Jungs bei ihrer Schatzsuche allerdings<br />
nicht, denn Marie und ihre Bande sind ihnen<br />
hart auf den Fersen.<br />
Christian Zübert hat den Erfolg seines Debüts<br />
„Lammbock“ gut verkraftet und legt nun<br />
einen Abenteuerfilm vor, der von seiner eigenen<br />
Jugend beeinflusst ist. So hat er die Handlung<br />
im Jahre 1981 angesiedelt, „weil ich selbst in dieser<br />
Zeit im Alter meiner Filmhelden war“. Auch<br />
der Schauplatz, die Fränkische Schweiz, ist Zübert<br />
aus eigenen Ferienerlebnissen gut in Erinnerung.<br />
Gedreht wurde aber auch in Köln und<br />
Umgebung. Viel Sorgfalt wurde auf die Besetzung<br />
der jugendlichen Hauptrollen verwandt;<br />
Trissenaar spielen in den Hauptrollen <strong>als</strong> verlorene<br />
Seelen auf dem mühseligen, aber lohnenden<br />
Pfad zurück zu sich und der Herausforderung<br />
zur persönlichen Auseinandersetzung.<br />
Eine moderne Liebesgeschichte, gedreht in Essen,<br />
Düsseldorf und Heiligendamm, in tragikomischem<br />
Gewand, wahrhaftig erzählt und einfühlsam<br />
gespielt.<br />
Deutschland 2005<br />
Regie: Petra Katharina Wagner; Buch: Petra Katharina<br />
Wagner; Darsteller: Elisabeth Trissenaar, Götz George,<br />
Martina Gedeck, Vadim Glowna, Inga Busch,<br />
Claudia Michelsen, Ingo Naujoks, Katharina Thalbach,<br />
Esther Schweins; Produktion: Moonfilm und<br />
BB Film (Köln) in Koproduktion mit CH Media Berlin-Brandenburg<br />
unter Senderbeteiligung des NDR<br />
mehr Hans de Beers „Der kleine Eisbär“, der nun<br />
sein zweites Leinwandabenteuer erlebt. Der erste<br />
Film war zur Entstehungszeit die teuerste<br />
deutsche Zeichentrickproduktion und entwikkelte<br />
sich im Jahre 2001 zum Publikumsliebling<br />
mit rund 2,7 Millionen Besuchern. Entsprechend<br />
hoch sind die Erwartungen an den aufwändig<br />
gestalteten Nachfolger, der dank nochm<strong>als</strong> verbesserter<br />
Tricktechnik und mit seinen liebenswerten<br />
Helden alle Voraussetzungen für einen<br />
Blockbuster mitbringt.<br />
Deutschland 2005<br />
Regie: Thilo Graf Rothkirch, Piet De Rycker; Buch:<br />
Piet De Rycker, Bert Schrickel, Thomas Wittenburg<br />
Produktion: Rothkirch Cartoon-Film und Warner<br />
Bros. Entertainment GmbH unter Beteiligung des<br />
WDR<br />
www.derkleineeisbaer.de<br />
alle Akteure waren während der Dreharbeiten<br />
zwischen elf und dreizehn Jahren alt. Eine allzu<br />
enge Anlehnung an Kinovorbilder aus den<br />
80er Jahren wie „Die Goonies“ und „Stand by<br />
me“ hat Zübert bewusst vermieden. Seine Helden<br />
sind keine Superhelden, sondern zuerst und<br />
vor allem Kinder an der Schwelle zur Pubertät.<br />
Glaubwürdige Charakterzeichnung und starke<br />
Konflikte sind beste Voraussetzungen für ein großes<br />
Kinoabenteuer made in Germany.<br />
Deutschland 2005<br />
Regie: Christian Zübert; Buch: Christian Zübert, Darsteller:<br />
David Bode, Kevin Köppe, Tamino zum Felde,<br />
Viktoria Scherer; Produktion: Little Shark Entertainment<br />
in Koproduktion mit Medienfonds German<br />
Film Productions unter Beteiligung von Sat.1<br />
www.derschatzderweissenfalken.de<br />
Kinovorschau – newsletter@filmstiftung.de 31