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CLASSaktuell - CLASS - Association of Classical Independents in ...

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<strong>CLASS</strong> aktuell<br />

Stefan Irmer liebt das Besondere und wurde<br />

als herausragender Interpret unbekannter<br />

und selten gespielter Werke der Klavierliteratur<br />

bekannt. Für se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>spielung der<br />

späten Sonaten von Clementi bei MDG<br />

erhielt er den französischen Schallplattenpreis<br />

„CHOC“. Die Aufnahme sämtlicher<br />

Klavierwerke von Ross<strong>in</strong>i verhalf ihm zum<br />

<strong>in</strong>ternationalen Durchbruch und wurde für die<br />

beste editorische Leistung des Jahres<br />

mit dem „Echo Klassik 2008“ ausgezeichnet.<br />

Leichtes Spiel<br />

Stefan Irmer präsentiert Sigismund Thalberg, e<strong>in</strong>en der<br />

bedeutendsten Pianisten des 19. Jahrhunderts<br />

Für Sigismund Thalberg war Gioacch<strong>in</strong>o<br />

Ross<strong>in</strong>i e<strong>in</strong> musikalischer Held. Ihm widmete<br />

der deutsche Tastenvirtuose und Komponist<br />

nicht nur zahlreiche se<strong>in</strong>erzeit kaum<br />

nachspielbare Opernphantasien, er vermochte auch<br />

dessen meisterhaften Gesangsstil wie ke<strong>in</strong> anderer<br />

aufs Klavier zu übertragen. Wen wundert es, dass<br />

sich Stefan Irmer von diesem italienischen E<strong>in</strong>fluss<br />

<strong>in</strong> Thalbergs Musik <strong>in</strong>spirieren lässt, um den<br />

erfolgreichen Aufnahmen sämtlicher Klavierwerke<br />

Ross<strong>in</strong>is nun e<strong>in</strong>e furiose Erste<strong>in</strong>spielung der<br />

Etüden von Sigismund Thalberg folgen zu lassen.<br />

An Thalberg kam Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

<strong>in</strong> der adeligen Musikwelt Europas kaum jemand<br />

vorbei. Es war die Zeit der reisenden Virtuosen<br />

und des künstlerischen Wettstreits. Für He<strong>in</strong>rich<br />

Backkatalog / Diskografie<br />

Gioacch<strong>in</strong>o Ross<strong>in</strong>i:<br />

„Péchés de Vieillesse“<br />

Vol. 1: MDG 618 0654-2 Vol. 2: MDG 618 0918-2<br />

Vol. 3: MDG 618 1108-2 Vol. 4: MDG 618 1260-2<br />

Vol. 5: MDG 618 1353-2 Vol. 6: MDG 618 1386-2<br />

Vol. 7: MDG 618 1426-2 Vol. 8: MDG 618 1448-2<br />

Muzio Clementi:<br />

Klavierwerke<br />

Vol. 1: 3 Sonaten op. 40 MDG 618 0651-2<br />

Vol. 2: 3 Sonaten op. 50 MDG 618 0652-2<br />

Vol. 3: Sonate op. 25, 4-6; 33, 1+2<br />

MDG 618 0653-2<br />

George Onslow:<br />

Grand Septuour op.79, Nonett op. 77<br />

Stefan Irmer, Klavier,<br />

Consortium Classicum MDG 301 1480-2<br />

He<strong>in</strong>e war er „der“ Gentleman-Pianist. Der deutsche<br />

Dichter stellte den <strong>in</strong> Genf geborenen Sohn<br />

e<strong>in</strong>er Baron<strong>in</strong> und e<strong>in</strong>es Fürsten auf e<strong>in</strong>e Stufe mit<br />

Chop<strong>in</strong> und Liszt. In Sachen Etikette und Ausstrahlung<br />

zog er den virtuosen deutschen Romantiker<br />

sogar dem großen Konkurrenten Liszt vor.<br />

Auch Clara Schumann lobte das Spiel des <strong>in</strong> der<br />

Öffentlichkeit ausschließlich mit eigenen Werken<br />

auftretenden Pianisten <strong>in</strong> den höchsten Tönen:<br />

„Ihm missglückt ke<strong>in</strong> Ton, se<strong>in</strong>e Läufe kann man<br />

mit Perlenreihen vergleichen, se<strong>in</strong>e Oktaven s<strong>in</strong>d<br />

die schönsten, die ich je gehört.“<br />

Nach se<strong>in</strong>em phänomenalen Debut <strong>in</strong> Paris<br />

1835 bereiste Thalberg als Konzertpianist die<br />

ganze Welt. 1863 – welche Parallele zu Ross<strong>in</strong>i<br />

– zog er sich völlig aus dem Musikleben zurück,<br />

Sigismund Thalberg (1812-1871)<br />

12 Études op. 26<br />

Fantaisie op. 33 + 40<br />

Stefan Irmer, Klavier<br />

MDG 618 1551-2<br />

AUSGABE 2009/1 11<br />

Aktuelle Konzerte:<br />

Stefan Irmer<br />

11. 03. 2009 Luxemburg, Nationaltheater<br />

03. 04. 2009 Zwickau, Schumannhaus<br />

09. 05. 2009 München, Pr<strong>in</strong>zregententheater<br />

Weitere Informationen: www.stefan-irmer.de<br />

um sich bis zu se<strong>in</strong>em Tode 1871 erfolgreich<br />

dem We<strong>in</strong>bau zu widmen.<br />

Die zwölf Etüden op. 26 stellen e<strong>in</strong> komplettes<br />

Kompendium von Thalbergs legendärem<br />

Klavierstil dar, dem man die „magische dritte<br />

Hand“ unterstellte, und der bis heute für jeden<br />

Virtuosen schon alle<strong>in</strong> handwerklich e<strong>in</strong>e Herausforderung<br />

darstellt. Sie wurden <strong>in</strong> zwei Heften<br />

a 6 veröffentlicht und widmen sich jeweils<br />

e<strong>in</strong>er ganz speziellen klavieristischen Thematik.<br />

Die Fantasie über Themen aus der Ross<strong>in</strong>i-Oper<br />

Moses aus dem Jahr 1837 ist Thalbergs bekannteste<br />

Komposition. Zwar liegt die Inspiration <strong>in</strong><br />

Ross<strong>in</strong>is Opermelodien, es s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs nur<br />

wenige Orig<strong>in</strong>alzitate, die der Komponist als<br />

Inspirationsquelle für eigene Erf<strong>in</strong>dungen nutzt.<br />

Und natürlich steigert er se<strong>in</strong>en ebenso orchestralen<br />

wie klanglich differenzierten Klaviersatz<br />

letztlich zu e<strong>in</strong>em unfassbaren Klangrausch.<br />

Noch <strong>in</strong>tensiver und mit selbstverständlich<br />

höchster Brillanz verarbeitet er die Ross<strong>in</strong>i-Vorlage<br />

La Donna del Lago <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Fantasie op.40.<br />

All dieses geht <strong>in</strong> Stefan Irmers unaufdr<strong>in</strong>glicher<br />

Virtuosität und se<strong>in</strong>em klangs<strong>in</strong>nigen Spiel e<strong>in</strong>e<br />

hervorragende klangliche Symbiose mit dem<br />

Ste<strong>in</strong>way-Konzertflügel von 1901 e<strong>in</strong>, den MDG<br />

mit gewohnt perfekter Klangbalance auslotet.<br />

Lisa Eranos

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