CLASSaktuell - CLASS - Association of Classical Independents in ...
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<strong>CLASS</strong> aktuell<br />
Klavier mit Orchester<br />
Ludwig van Beethoven<br />
Klavierkonzerte Nr. 1 & 2<br />
Kent Nagano<br />
Mari Kodama<br />
Deutsches Symphonie-Orchester<br />
Berl<strong>in</strong><br />
AN 2 9955 / Analekta<br />
Mari Kodama zählt Dank ihrer großen<br />
Musikalität und ausdrucksvollen Virtuosität<br />
zu den <strong>in</strong>teressantesten Pianist<strong>in</strong>nen<br />
ihrer Generation. Ihre Fähigkeit, dem<br />
Klavier sche<strong>in</strong>bar anstrengungslos e<strong>in</strong>e bee<strong>in</strong>druckende<br />
Klangfülle zu entlocken und<br />
e<strong>in</strong>en ebenso warmen wie lyrischen Ton zu<br />
erzeugen, sowie ihre begeisternde technische<br />
Brillanz gehören zu den herausragenden<br />
Eigenschaften ihres Musizierens.<br />
In Osaka geboren, lebt Mari Kodama<br />
seit ihrer Jugend <strong>in</strong> Europa. Sie studierte<br />
Klavier am Pariser Musikkonservatorium<br />
und setzte später ihre Ausbildung bei renommierten<br />
Pianisten wie Murray Perahia,<br />
Andras Schiff und Tatiana Nikolaeva fort.<br />
Heute ist Mari Kodama regelmäßig Gast<br />
der großen Orchester <strong>in</strong> Japan, Europa<br />
und den USA und tritt <strong>in</strong> den wichtigsten<br />
Konzertsälen der Welt und bei führenden<br />
Festivals auf.<br />
Für das Label PentaTone spielt sie<br />
gerade e<strong>in</strong>e Gesamtaufnahme der Klaviersonaten<br />
Beethovens e<strong>in</strong>. Die ersten Folgen<br />
wurden von der Presse begeistert aufgenommen,<br />
e<strong>in</strong> Rezensent etwa schrieb, ihre<br />
„Appassionata“ sei „noch feuriger als die<br />
Poll<strong>in</strong>is“. Beethoven – hier nun die ersten<br />
beiden Klavierkonzerte – steht auch im<br />
Mittelpunkt des vorliegenden Programms.<br />
Begleitet wird sie von ihrem Mann<br />
Kent Nagano am Pult des Deutschen Symphonie-Orchesters<br />
Berl<strong>in</strong>. Die Aufnahme,<br />
entstanden im Juni 2006, bildet zugleich<br />
den Abschluss e<strong>in</strong>er äußerst erfolgreichen<br />
Zusammenarbeit: Nagano hatte<br />
von 2000 bis 2006 als Chefdirigent und<br />
künstlerischer Leiter dem Orchester<br />
voran gestanden und war – als Ausdruck<br />
der Verbundenheit – von den Musikern<br />
zum Ehrendirigenten ernannt worden.<br />
Orchester<br />
Märsche von Jakob Pazeller<br />
Blasorchester der ungarischen Armee<br />
Tibor Kovács, János Pontok, Zsolt<br />
Csizmadia<br />
HCD 16887 / Hungaroton<br />
5991811688721 / Erste<strong>in</strong>spielung<br />
Pazeller (1869-1957) wirkte zunächst<br />
<strong>in</strong> Wien als Konzertmeister im Orchester<br />
von Friedrich Strauss; mit 26 Jahren war<br />
er bereits Dirigent am Carl-Theater. 1896<br />
trat er <strong>in</strong> die k.u.k. Armee e<strong>in</strong> und wurde<br />
so Militärkapellmeister der Österreich-<br />
Ungarischen Donaumonarchie.<br />
Aus Kaisers<br />
Zeiten<br />
In den Sommermonaten gehörte es<br />
zu se<strong>in</strong>en Aufgaben, im namhaften Kurort<br />
Herkulesbad (südliche Grenzregion<br />
Siebenbürgens) die Kurgäste zu unterhalten.<br />
Hier schrieb er 1903 den Walzer<br />
„Souvenir de Herkulesbad“, der ihm<br />
<strong>in</strong>nerhalb kürzester Zeit Weltruhm e<strong>in</strong>trug.<br />
In Anerkennung se<strong>in</strong>er Erfolge<br />
wurde er nach Budapest versetzt, wo<br />
er, wirtschaftlich längst gesichert, e<strong>in</strong>e<br />
Familie gründete. Nach 1945 entzogen<br />
ihm die Kommunisten se<strong>in</strong>e Pension,<br />
und der Deportation entg<strong>in</strong>g er nur<br />
wegen se<strong>in</strong>es schlechten Gesundheitszustandes.<br />
Doch Pazeller komponierte<br />
unverdrossen; er h<strong>in</strong>terließ e<strong>in</strong>e Oper,<br />
zwei Operetten, e<strong>in</strong> Ballett, drei Ouvertüren,<br />
fünf Fantasien, zahlreiche Walzer,<br />
Interludien, Lieder und Märsche: mehr<br />
als 200 Kompositionen.<br />
AUSGABE 2009/1 29<br />
Josef Bohuslav Foerster<br />
(1859-1951)<br />
Sämtliche S<strong>in</strong>fonien Vol. 2<br />
S<strong>in</strong>fonie Nr. 3 + 4<br />
S<strong>in</strong>fonieorchester Osnabrück<br />
Hermann Bäumer, Ltg.<br />
MDG 632 1492-2<br />
In der Mitte se<strong>in</strong>es Lebens gelang Josef<br />
Bohuslav Foerster se<strong>in</strong> Meisterstück: Die<br />
vierte S<strong>in</strong>fonie des böhmischen Komponisten<br />
ist sicher se<strong>in</strong> ambitioniertestes<br />
Werk. Und se<strong>in</strong>e dritte S<strong>in</strong>fonie rundet<br />
e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>drucksvolle Aufnahme mit dem<br />
S<strong>in</strong>fonieorchester Osnabrück unter der<br />
Leitung von Hermann Bäumer ab.<br />
Das Meisterwerk<br />
Zu Beg<strong>in</strong>n se<strong>in</strong>er Hamburger Zeit<br />
komponierte Foerster se<strong>in</strong>e 3. S<strong>in</strong>fonie<br />
mit dem Titel „Das Leben“. Hier zeigt sich<br />
e<strong>in</strong> hochtalentierter, von den unterschiedlichsten<br />
musikalischen E<strong>in</strong>flüssen <strong>in</strong>spirierter<br />
Komponist. Mal glaubt man Anklänge<br />
an Wagner zu hören, dann wieder<br />
von Dvorák, schließlich von Bruckner<br />
oder doch von Mahler. Foersters Botschaften<br />
s<strong>in</strong>d subtil. Wie <strong>in</strong>dividuell und<br />
mit viel Fe<strong>in</strong>gefühl er se<strong>in</strong>e dritte S<strong>in</strong>fonie<br />
gestaltet hat, erfahren aufmerksame Zuhörer<br />
dennoch – und s<strong>in</strong>d umso mehr<br />
verzaubert von slawischer Terzenseligkeit<br />
und natürlich e<strong>in</strong>em böhmisch kl<strong>in</strong>genden<br />
Scherzo.<br />
Am Karfreitag 1904 begann Foerster<br />
die Komposition der „Osternacht“. E<strong>in</strong>e<br />
re<strong>in</strong>e Meditation sollte es nicht werden,<br />
im Gegenteil: Den ersten Satz widmet er<br />
den Ostertagen, wie der Erwachsene sie<br />
erlebt, im zweiten Satz schildert er die<br />
Feiertage mit den Augen e<strong>in</strong>es K<strong>in</strong>des.<br />
Dann e<strong>in</strong> Gebet und schließlich das<br />
F<strong>in</strong>ale zur Feier des auferstandenen<br />
Heilands… Was für e<strong>in</strong> liebenswertes<br />
Sujet, dem sich Dirigent und Orchester<br />
mit H<strong>in</strong>gabe widmen.<br />
Dedications<br />
Nordgren: Solemnity-Euphony<br />
for 19 str<strong>in</strong>gs<br />
Vasks: Musica appassionata<br />
per orchestra d‘archi<br />
Eliasson: S<strong>in</strong>fonia per archi<br />
Ostrobothnian Chamber Orchestra,<br />
Juha Kangas<br />
ABCD 245 / Alba (SACD hybrid)<br />
6417513102451 / Erste<strong>in</strong>spielungen<br />
Es beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>er Vision, und es<br />
mündet <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Tradition. Das ist der<br />
Traum vieler Kreativer, und manche entfalten<br />
die Kraft und Intelligenz, ihre Vision<br />
schließlich auch zu verwirklichen. E<strong>in</strong><br />
solcher Visionär ist der f<strong>in</strong>nische Dirigent<br />
Juha Kangas. Von Herkunft Volksmusikant,<br />
sozusagen e<strong>in</strong> fiedelnder Spielmann<br />
mit klassischer Ausbildung, machte er<br />
bald e<strong>in</strong>e steile Karriere als <strong>in</strong>ternational<br />
gefragter Dirigent.<br />
E<strong>in</strong> Visionär macht<br />
Musikgeschichte<br />
Am Konservatorium <strong>in</strong> Kokkola, e<strong>in</strong>em<br />
35.000 E<strong>in</strong>wohner zählenden f<strong>in</strong>nischen<br />
Prov<strong>in</strong>znest, gründete er e<strong>in</strong> Streichorchester<br />
mit K<strong>in</strong>dern, das schließlich semipr<strong>of</strong>essionell<br />
und heute voll pr<strong>of</strong>essionell<br />
arbeitet: Das Ostrobothnian Chamber<br />
Orchestra, derzeit e<strong>in</strong>es der weltbesten<br />
Streichorchester. Und Kangas setzt sich<br />
stets für zeitgenössische Musik e<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere<br />
für das Werk se<strong>in</strong>er Freunde<br />
Pehr Henrik Nordgren, Anders Eliasson<br />
und Peteris Vasks. Diese SACD legt davon<br />
Zeugnis ab.